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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Anmerkung von Schwarzkorn:



Mehr als einhundert posts laesst das EB Forum nicht zu ... deshalb geht es hier weiter.

Wer den ersten Teil A der Geschichte "Das Bangkok-Syndikat" der Autorin "sena" nicht kennt, der findet ihn hier:

https://extreme-board.com/showthread.php?t=609705

.

Last edited by Schwarzkorn; 10-18-2017 at 10:44 PM.

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Old 10-18-2017, 10:36 PM
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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 23
14. August 2013 - 20:47 — sena


Neunzehnter Tag, spaetabends, Phuket Town, Phuket

Chai war ein geduldiger Mann. Beinahe vier Stunden harrte er nun schon im Wartebereich des SM-Studios aus, hatte sich mehrmals frischen Kaffee servieren lassen und die englischsprachigen Szene-Magazine sowie bebilderte Story-Booklets durchgeblaettert, die auf einem kleinen Beistelltisch zur Ansicht bereitlagen. Zu seiner Verwunderung hatte ihn die eine oder andere Szene tatsaechlich erregt, obgleich die Abbildungen duestere Damen zeigten, die geknechtete Maenner wie Haustiere in bizarrem Gurtzeug herumfuehrten und mit martialischen Schlaginstrumenten traktierten. Verlegen musste er sich in den Schritt greifen und sein Glied zurechtruecken, als sich ein deutliches Schmerzempfinden in dessen bisheriger Lage bemerkbar machte. Das Maedchen an der Bar ignorierte ihn gluecklicherweise, telefonierte nahezu pausenlos in lautem Tonfall und erkundigte sich nur hin und wieder, ob sie ihm ein weiteres Getraenk reichen duerfe.

Mistress Nancy aber liess auf sich warten. Der Detektiv konnte sich gluecklich schaetzen, dass sie sich schliesslich doch noch auf ein Treffen mit ihm eingelassen hatte. Dank eingehender Recherche im Internet hatte er erfahren, dass die Blondine gebuertige Australierin war, auf ihrer Homepage ein breites Dienstleistungsprogramm anpries und viele Jahre Erfahrung auf dem Gebiet des lustvollen Quaelens hatte. Ihr Gesicht wirkte beherrscht und unsympathisch, er wuerde bald sehen, ob sie auch in Natura diesem Bild entsprach.

„Sie sind Herr Na Ajutthaja?“

Mit einer rauchigen Stimme machte eine vielleicht einen Meter siebzig grosse, blonde Dame auf sich aufmerksam. Beinahe magnetisch wurden Chais Augen vom tiefen Ausschnitt ihres schwarzen Lackoveralls angezogen, der die massiven Brueste mehr enthuellte, denn verdeckte. Diese Rundungen schienen ihn regelrecht anzufallen.

Ihr Gesicht war sehr huebsch geschnitten, die Lippen rot geschminkt. Die grauen, unnahbar und streng wirkenden Augen erweckten einen neugierigen, aber auch spoettischen Eindruck. Der Detektiv liess seine Augen an ihrem Koerper hinab wandern. Das Mieder verlieh ihrer Figur eine beinahe unwirklich sinnliche Erscheinung, ihre Beine steckten in kniehohen Stiefeln mit hohen Absaetzen.

„Da haben Sie es als Frau wesentlich leichter.“, lachte er.

Die Domina folgte seinen Blicken und schenkte ihm tatsaechlich ein Laecheln. Einheimische aus der mittleren Gesellschaftsschicht nahmen ihre Dienste eher selten in Anspruch, weshalb sie ein gewisses Interesse an diesem Thailaender nicht verleugnen konnte. Zwar wirkte dieser kleine Mann wenig attraktiv und ziemlich reizlos, doch schien er es zu verstehen, seine wahre Persoenlichkeit gut zu verstecken.

„Sie haben bereits mit meiner Empfangsdame gesprochen?“

Chai laechelte, schuettelte aber seinen Kopf.

„Es tut mir leid, wenn ich Ihnen den Eindruck vermittelt habe, Ihre Dienstleistung in Anspruch nehmen zu wollen. Der Grund meines Besuches ist ein gaenzlich anderer. Wenn Sie gestatten, wuerde ich Ihnen gern einige Fragen stellen.“

Die Domina musterte ihn schweigend, antwortete aber nicht. Chai hielt dies fuer eine Aufforderung, fortzufahren, und fischte ein Bild aus seiner Manteltasche.

„Koennen Sie mir bitte sagen, ob Ihnen die Frau auf diesem Bild bekannt ist, beziehungsweise, ob Sie sie schon einmal gesehen haben?“

Die Mistress liess ihren Blick auf dem Gesicht des Ermittlers ruhen und ignorierte das Bild in dessen Hand.

„Ich muss Sie leider enttaeuschen, mein Lieber. Ich kommuniziere ausschliesslich mit Szenegaengern und wenn Sie keine Session bei mir buchen wollen, gehen Sie jetzt besser. Ein kluger Mann, wie Sie, wird sicherlich verstehen, dass Diskretion in meinem Gewerbe unerlaesslich und ebenso selbstverstaendlich ist.“

Chai war sichtlich enttaeuscht, hatte er doch an den sicheren Erfolg seiner Vorsprache bei dieser Domina geglaubt.

„Wenn ich Sie vielleicht auf anderem Wege ueberzeugen koennte?“

Er erhob sich, entnahm seiner Manteltasche ein dickes Buendel Geldscheine und legte es auf den Beistelltisch. Zu seiner ueberraschung griff sie sofort danach, ueberflog dessen Wert und deutete ihm an, wieder auf der bequemen Ledercouch Platz zu nehmen.

„Gut. Sie haben mich jetzt bezahlt, besprechen wir nun den Verlauf unseres Spiels. Sie koennen gern die Broschuere zur Hand nehmen, ich werde Ihnen sagen, wann Sie den Gegenwert ihrer Zahlung erreicht haben.“

Chai starrte die Domina mit weit aufgerissenen Augen an. Das konnte doch wohl nicht ihr Ernst sein. Mistress Nancys graue Augen aber schienen nach ihm zu greifen, ihre rechte Hand legte sich auf seine linke.

„Sie sollten meine Zeit nicht verschwenden, mein lieber Herr Na Ajutthaja. Das koennte den Erlebnisgrad unseres gemeinsamen Spiels fuer Sie naemlich deutlich verschaerfen.“

„Sie scheinen mich misszuverstehen, liebe Nancy. Ich wollte Sie lediglich um einige Auskuenfte bitten und Ihnen die dafuer aufgewendete Zeit vergueten. Ich bin sicher kein Mann mit masochistischen Tendenzen.“

Die grauen Augen der Domina schienen regelrecht aufzublitzen. Sie nahm im Fauteuil neben ihm Platz und legte ihre rechte Hand ungeniert in seinen Schritt. Mit kundigen Griffen ertastete sie sein erigiertes Glied, das ihn Luegen strafte. Die roetliche Faerbung seiner Wangen entlockte der Mistress ein freudiges Laecheln, vergnuegt griff sie nach einer der Broschueren und legte diese aufgeschlagen in seinen Schoss.

„Wenn Sie mit mir reden wollen, mein lieber Herr Na Ajutthaja, dann nur als mein Sklave. Sie scheinen gut situiert zu sein und wuerden sich ausgezeichnet in meinen Besitzstand einfuegen.“

Der Ermittler starrte der Domina mit unverhohlener Verblueffung in die Augen, waehrend seine Gedanken Achterbahn fuhren. Ihr Angebot hatte seine Neugier geweckt, von ihrer attraktiven, verfuehrerischen Erscheinung ganz abgesehen. ueberhaupt war es das erste Mal, dass eine Frau derart unverbluemt ihr Interesse an ihm bekundete.

Tam draengte sich in seine Gedanken, deutlich spuerte der Ermittler sein mahnendes Gewissen. Kurz zoegerte er noch, dann griff er nach der Broschuere. Seine Augen ueberflogen den Text, die meisten Abkuerzungen und Szenebegriffe waren ihm nicht gelaeufig.

„Sie haben sich also fuer eine Session mit mir entschieden?“

Seine Unsicherheit liess ihn einen Augenblick zoegern, schliesslich nickte er aber doch. Sie aber laechelte ihm spoettisch zu, neigte ihren huebschen Kopf zur Seite und registrierte den fluechtigen Blick, der ihr Dekolleté streifte.

„Werden Sie mir Auskunft erteilen?“

Zum ersten Mal wandte sich die Domina dem Bild zu, nahm es vom Beistelltisch und betrachtete es fluechtig. Dann legte sie es zurueck und sah ihm direkt in die Augen.

„Wenn Du Dich als brav und gehorsam erweist, Sklave, dann vielleicht.“, wechselte die Domina wie selbstverstaendlich vom Sie zum Du.

Der kleine Mann ueberflog die Broschuere, erkundigte sich nach der Bedeutung der einzelnen Worte und Abkuerzungen, erhielt jedoch lediglich ein Lachen als Antwort.

„Komm, lass gut sein. Ich werde Dir alles zeigen. Sieh es als Willkommensgeschenk.“

Die Domina sah ihn vergnuegt an und streckte ihm ihre offene, rechte Hand entgegen. Chai, der den Hintergrund dieser Geste nicht verstand, legte seine Stirn verwundert in Falten.

„Das Geld! Gib mir alles, was Du bei Dir hast.“

Na Ajutthaja war ein Mensch, der genuegend Selbstkontrolle und Beherrschung aufbringen konnte, wenn die Situation es erforderte. Doch diese Frau hatte aus irgendeinem Grunde leichtes Spiel mit ihm. Sein Verstand mahnte ihn zur Vorsicht, doch seine Neugier, gepaart mit der in ihm so ungezuegelt freigesetzten Erregung, liess diese Mistress ueber ihn triumphieren. Er oeffnete seine Geldboerse und entnahm dieser die darin befindlichen Scheine.

Mistress Nancy griff danach, zaehlte sorgfaeltig und betont langsam, streichelte ihm anschliessend sanft und liebevoll ueber seinen Kopf und schien zufrieden.

„Das wird eine lange Nacht werden fuer uns beide, fuerchte ich. Doch es wird Dir Spass machen. Und morgen, das verspreche ich Dir, wirst Du ein anderer Mann sein als heute.“

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  #3  
Old 10-20-2017, 04:12 PM
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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 24a
17. August 2013 - 6:25 — sena


Neunzehnter Tag, spaetabends, Phuket Town, Phuket

„Komm!“

Nancy reichte dem kleinen Thailaender ihre rechte Hand und fuehrte ihn aus dem Wartebereich durch einen kleinen Korridor hindurch in die hinteren Raeume des Studios. Er betrachtete die schraeg vor ihm gehende Frau mit beinahe schon grenzwertiger Erregung, selbst wenn sie nackt gewesen waere, haette sie keine staerkere Wirkung auf ihn erzielen koennen. Sie hielt kurz inne, blickte ueber ihre rechte Schulter zurueck und schenkte ihm ein Laecheln, wohl wissend, welche Wirkung sie bei ihm erzielte.

„Ich zeige Dir jetzt die Umkleide- und Duschraeume. Ich moechte, dass Du Dich komplett ausziehst, duscht und dann in der Mitte des Raumes stehend auf mich wartest. Sollte ich auch nur die geringsten Schmutzspuren an Dir feststellen, werde ich Dich dafuer bestrafen.“

Ihre Ankuendigung hatte keinen negativen Beigeschmack fuer ihn. Mit quaelender Neugier begann er sich zu entkleiden, obwohl die Domina das kleine Zimmer noch nicht verlassen hatte. Er hoerte ihr amuesiertes Lachen, blickte beschaemt zu ihr auf, spuerte nochmals ihre Hand ueber seine linke Wange streichen. Sie schien wirklich Gefallen an ihm gefunden zu haben, wenn er die Gruende hierfuer auch nicht verstand. Bisher hatten Frauen ihn eher verachtet und abgelehnt, zumindest in den ersten Momenten des Kennenlernens.

Nochmals versuchte er die Vorsicht in sich wachzurufen. Konnte ihn seine an sich gute Menschenkenntnis derart taeuschen? Diese Frau schien nicht nur sexy und verrucht zu sein, sie hatte auch etwas Sensibles und Sympathisches an sich, das ihn sofort fuer sie eingenommen hatte. Gut, sie hatte sich von ihm kaufen lassen, aber dennoch den Umfang des Ganzen bestimmt.

Tief in seinem Inneren breitete sich der Wunsch aus, ihr nahe sein zu duerfen. Tam war in diesem Moment Geschichte, in keinem seiner Gedanken mehr praesent. Erst als er nackt unter der kalten Dusche stand, dachte er an den jungen Hotelangestellten. Er musste ihn anrufen und sich unbedingt bei ihm entschuldigen.

Er stellte das Wasser ab, griff nach einem der im Badregal gestapelten Handtuecher und ging zurueck in den Umkleideraum, wo er seine Sachen abgelegt hatte. Das Frotteetuch um die Hueften geschlungen rief er seinen Liebhaber an, erzaehlte ihm aufgeregt von seinem Besuch im SM-Studio und bat ihn darum, ihn zu covern. Auch wenn er Nancy im Moment nicht wirklich misstraute, verbat ihm seine Professionalitaet, sich dieser Situation ungeschuetzt auszusetzen.

Noch waehrend des Telefonats begann der Ermittler an seinen moralischen Werten zu zweifeln. Wie konnte der Junge nur so schnell an Bedeutung verlieren? Woran konnte das liegen? Er war doch kein charakterloser Mensch, oder etwa doch? War er nicht selbst allzu oft gedemuetigt und zurueckgestossen worden, um selbst einen anderen Menschen auf der Gefuehlsebene zu verletzen? Ein bitterer Beigeschmack mischte sich ins Gespraech, je mehr er Tams Unsicherheit spuerte.

„Ich melde mich morgen bei Dir. Ich weiss noch nicht, was mich hier erwartet.“

Unverkennbare Aufregung schwang in Tams Stimme mit.

„Aber Du hast doch damit gar nichts am Hut, Chai. Warum kommst Du nicht zurueck nach Patong und suchst von hier aus weiter?“

Der Detektiv musste ueber diesen seltsamen Wunsch seines Freundes lachen.

„Tam. Versteh mich doch bitte. Es ist die einzige Spur und ohne diese Mistress finde ich nicht heraus, was es mit dieser Frau auf dem Bild auf sich hat. Ich melde mich morgen verlaesslich bei Dir, sei ohne Sorge. Und wenn nicht, dann rufst Du die Polizei, okay?“

Tam versprach es. Er loeste sich nur widerwillig aus dem Gespraech, versuchte immer wieder, es kuenstlich in die Laenge zu ziehen.

Chai hoerte die Domina zurueckkommen, verabschiedete sich nochmals von seinem Gespraechspartner und legte dann auf. Er loeschte das Rufnummernprotokoll und legte das Mobiltelefon auf seinen Waeschestapel.

Nancy oeffnete die Tuer und trat ein.

„Bist Du unter der Dusche eingeschlafen? Du bist ja noch ganz nass.“

Ihr Blick streifte das auf Chais Waesche liegende Handy, den Rest konnte sie sich denken.

„Hast Du eine Beziehung?“

Na Ajutthaja wollte die Mistress nicht anluegen.

„Ich habe jemanden kennengelernt, der mir gefaellt. Was daraus wird, weiss ich allerdings nicht.“

Sie laechelte, nickte ihm zu und liess ihren Blick ueber seinen nackten Koerper wandern.

„Komm mit! Ich will Dich ausgiebig in Augenschein nehmen, damit ich sehe, was Du fuer ein Stueck Mensch bist.“

Die Domina reichte ihm neuerlich ihre rechte Hand, die jetzt von einem Handschuh bedeckt war, dessen vordere oeffnungen ihre, von langen roten Naegeln gekroenten Fingerspitzen freiliess. Er griff danach und liess sich von der Domina in ein Zimmer fuehren, dessen Waende mit schwarzen Vorhaengen verhangen waren. In der Mitte des Zimmers fand sich ein mit schwarzem Leder ueberzogener, hoelzerner Barock-Sessel, in dem die Mistress Platz nahm und ihn anwies, vor ihr stehen zu bleiben.

„Normalerweise bestehe ich darauf, dass Du mir gegenueber kniest und zur Begruessung mein Schuhwerk kuesst. Diese unterwuerfige Geste bezeichnet man als Sklavengruss. Ich lege auf solche Formalitaeten sehr viel wert, genauso, dass Du mich kuenftig siezt und mit Mistress Nancy ansprichst.“

Sie blickte laechelnd zu ihm auf und zwinkerte ihm zu.

„Ich habe sofort gespuert, dass etwas Besonderes hinter Deiner ziemlich unansehnlichen Fassade steckt. Und die Bereitwilligkeit, mit der Du mir Deine Barschaft ueberlassen hast, laesst mich vermuten, dass Du gut situiert bist und Interesse an mir hast, was wiederum meines an Dir weckt. Deshalb werde ich mir in den naechsten Stunden alle Muehe geben, Dich dahin zu bringen, wo Du aus meiner Sicht hingehoerst.“

Sie liess ein leises Lachen hoeren und legte ihr rechtes, von Latex umhuelltes Bein ueber das andere.

„Erzaehl mir von Dir. Wie heisst Du mit Vornamen?“

Er blickte sie unsicher an, wieder blieb sein Blick an ihrem ueppigen Dekolleté haengen.

„Chai.“

„Was machst Du beruflich, Chai?“

„Ich bin privater Ermittler, Mistress Nancy.“

Angespannt wartete er auf eine Reaktion ihrerseits, doch schien die dominante Dame vor ihm nicht sonderlich interessiert an dieser Offenbarung zu sein. Stattdessen winkte sie ihn mit einer Handbewegung naeher an sich heran. Die Mistress stellte das ueberschlagene Bein wieder neben das andere, beugte sich nach vorn, um sich seinen Koerper naeher zu betrachten.

„Hattest Du Sex in letzter Zeit?“

Erstaunt, aber ehrlich beantwortete er ihre Frage.

„Ja, Mistress Nancy.“

Zufrieden liess sie ihren Blick auf seinem Gesicht ruhen, er hatte sich bislang als gehorsam und aufrichtig erwiesen. Dann wandte sie sich seinem Glied zu, hob es mit ihrer rechten Hand an und liess ihre Fingernaegel ueber dessen Schaft streichen. Ihre Beruehrungen waren sanft, beinahe zaertlich, ungemein erregend, sodass sich sein Penis umgehend mit Blut fuellte und anschwoll. Behutsam streifte sie mit beiden Daumen die Vorhaut zurueck, legte die Eichel gaenzlich frei und betrachtete sie eingehend.

Schliesslich nickte sie und erteilte die naechste Anweisung.

„Dreh Dich jetzt um, Chai! Ich will Dich von hinten sehen.“

„Ja, Mistress Nancy.“

Ein wohliges Stoehnen entrang sich seiner Kehle, als er ihre Fingernaegel langsam und ohne Druck ueber seinen Ruecken nach unten streichen fuehlte. Sie verursachten ein angenehmes, zunaechst intensives Gefuehl, das allmaehlich verklang und ein Prickeln auf seiner Haut hinterliess. Dann griffen ihre Haende auch schon in seine Po-Backen und zogen diese ungeniert und ohne Umschweife auseinander.

„Du bist also bi?“

Der Detektiv horchte erstaunt auf, im Unklaren darueber, woran hatte sie seine Neigung zu beiden Geschlechtern erkannt hatte.

„Ja, Mistress Nancy.“

Die Domina tippte auf sein rechtes Schulterblatt und signalisierte ihm damit, sich zu ihr umzudrehen. Er folgte auch diesmal ihrer Aufforderung unverzueglich. Mit dem Zeigefinger ihrer rechten Hand deutete sie vor sich auf den Boden, woraufhin Chai sich augenblicklich auf seine Knie sinken liess. Solch eine unangenehme Koerperhaltung war der Ermittler nicht gewohnt, er fuehlte sich etwas unbehaglich.

„Hast Du schon mal mit einer Frau geschlafen?“

Chai sah zu ihr auf, zoegerte bei der Beantwortung dieser Frage einen kurzen Moment.

„Ja. Aber ich habe sie dafuer bezahlen muessen, Mistress Nancy.“

Die Australierin strich ihm sanft ueber den Kopf.

„Du weisst selbst, dass Du aeusserlich nicht schoen bist, nicht wahr?“

Er senkte seinen Blick und bestaetigte ihre Feststellung.

„Hast Du Dich deshalb Maennern zugewandt?“

Chais Gedanken rasten. Worauf wollte sie hinaus? Warum stellte sie ihm derartige Fragen? Die Domina schien sein Unbehagen zu spueren, erwartete aber dennoch seine Antwort. Er zoegerte, schaemte sich, fuehlte sich durch ihre Frage bis auf sein Innerstes entbloesst.

„Ich weiss es nicht, Mistress Nancy.“

Die Domina hob sein Kinn an, bestand somit auf weiteren Blickkontakt. Seine Augen waren tatsaechlich feucht geworden, sie hatte also einen wunden Punkt getroffen. Ein Blick in seinen Schoss verriet ihr, dass dieses Gefuehl der Scham derart intensiv sein musste, dass es seine bisherige Erregung vollkommen verdraengt hatte.

„Moechtest Du wissen, was ich in Dir sehe?“

„Gerne, Mistress Nancy.“

Sie laechelte und streichelte ihm mit ihrer rechten Hand sanft ueber seine linke Wange. Dann griff sie nach seiner rechten Hand, zog sie auf ihr Knie und liess die Finger ihrer linken Hand darueber hinweg gleiten.

„Du pflegst Dich Chai, achtest auf Dich und Deine Haut ist sehr sauber. Du benutzt sogar eine Bodylotion, wenn mich meine Nase nicht truegt. Deine Fingernaegel sind sorgfaeltig geschnitten, Du machst das aber selbst, richtig?“

Er sah ihr in die Augen, nickte erstaunt und wollte schon antworten, als sie ihm den Zeigefinger ihrer rechten Hand auf die Lippen legte und ihren Kopf schuettelte. Er brauchte nicht zu antworten, sie wusste die Antwort auch so.

„Oeffne Deinen Mund.“

Chai kam ihrem Wunsch augenblicklich nach, waehrend sie ohne Hemmungen in seine Kiefer griff und diese weiter auseinanderzog. Ihre Blicke glitten die untere, dann die obere Zahnreihe entlang, betrachteten seine Zunge, auch hier schien alles sauber und ueberaus gepflegt zu sein.

Sie liess von ihm ab und besah sich den Rest seines Kopfes. Chai senkte seinen Blick und verharrte regungslos in seiner Stellung. Er fuehlte sich unwohl, die erfahrene Domina spuerte es deutlich. Doch sie wusste aus jahrelanger Erfahrung um diese erste Unsicherheit und wuerde ihm diese schon zu nehmen wissen.

„Deine Haare sind, trotz der konservativen und spiessig wirkenden Frisur, ordentlich gekaemmt und gewaschen. Sogar Deine Ohren und Nase bieten keinerlei Gruende zur Beanstandung. Frauen gefaellt es sehr, wenn ein Mann auf sich achtet.“

Sie laechelte ihn an.

„Findest Du mich attraktiv?“

Der Detektiv sah zu ihr auf, liess seine Augen fluechtig ihren Koerper abtasten und nickte dann eindringlich.

„Sehr sogar, Mistress Nancy.“

Ihre Augen schienen regelrecht nach ihm zu greifen, zwischen ihren Lippen blitzten ihm ihre perlweissen Zaehne entgegen.

„Steh wieder auf. Ich will Dich dafuer belohnen, dass Du bisher alles richtig gemacht hast.“

Erleichterung machte sich in ihm breit, das regungslose Knien war ihm doch ziemlich schwergefallen.

Ohne zu zoegern griff sie erneut nach seinem Schwanz und zog ihn naeher an sich heran. Mit der anderen Hand tastete sie seine Hoden ab, behutsam und ohne erkennbare Eile. Ihre Bewegungen waren stimulierend und wohl dosiert, es dauerte nicht lange, bis sein Glied wieder knueppelhart von seinem Koerper abstand.

„Es gefaellt Dir, wenn ich Dich beruehre, stimmt´s?“

Chai nickte schuechtern.

„Was denkst Du gerade?“

„Ich wuerde gerne mit Ihnen schlafen, Mistress Nancy.“

Die Domina brach in lautes Gelaechter aus. Chais Ehrlichkeit amuesierte sie in hoechstem Masse.

„Es tut mir leid, mein lieber Chai, aber diese Art von Beziehung fuehren wir nicht.“

Ihre rechte Hand wichste seinen Schwanz vorsichtig weiter, waehrend die Fingernaegel der anderen sanft ueber die freigelegte Eichel schabten. Er konnte dem Reiz nicht mehr widerstehen und stoehnte auf.

„Ich werde Dir immer Lust und Schmerz zu gleichen Teilen schenken. Genau dieses ausgewogene Verhaeltnis wird Dir helfen, Dich endlich einmal vollkommen fallen zu lassen, Chai. Geniesse es! Versuche dem Schmerz standzuhalten, fuer uns beide. Wenn es Dir zu viel wird, darfst Du meine Gnade erflehen. Okay!?!“

In angespannter Erwartung des nun auf ihn Zukommenden bejahte der Ermittler.

Nancys rechte Hand glitt zwischen seine Beine und zog behutsam Chais Hoden hervor. Sanft waren ihre Beruehrungen, zaertlich ihre Massage. Er sah auf sie hinab, ihren blonden Haarschopf, ihre Haende, die seine Eier massierten und ihre so anziehenden, grossen Brueste, die sich unter dem schwarzen Latex woelbten.

Chai stoehnte auf, als ploetzlich ein nervender Schmerz in seinen Kopf drang, der schnell in einem kuehlen, unangenehmen Gefuehl verklang. Sie legte ihren Kopf in den Nacken, suchte seinen Blick.

„Versuche es zu ertragen und nimm dieses Gefuehl an. Es laesst Dich bei mir sein und verdraengt alles andere aus Deinem Bewusstsein.“

„Das werde ich, Mistress Nancy.“

Waerme legte sich in ihren Blick, waehrend der Nagel ihres rechten Daumens erneut in die Haut zwischen seinen Hoden hineindrueckte. Sie beobachtete seine Reaktionen auf den sich ausbreitenden Schmerz, steigerte nochmals dessen Intensitaet, indem sie den Druck erhoehte. Erst als ihr sein Stoehnen die Grenze seiner Belastbarkeit aufzeigte, liess sie von ihm ab. Sie empfand Freude und Vergnuegen, ihm diese neue Welt zu erschliessen, die ihm bislang verborgen geblieben war und im krassen Gegensatz zu seiner bisherigen stand.

Wie versprochen, offenbarte sie ihm allerlei Einblicke in ihre Moeglichkeiten. Nur die extremeren Spiele liess sie bei dieser ersten Session aussen vor. Sie mochte diesen Mann, wie sie war auch er sensibel und aufmerksam, wusste sich gewaehlt auszudruecken, besass einen ebenso sanften, wie kreativen Humor.

Dennoch hatte Chai, nach einigen Stunden sadomasochistischer Spiele, seine Belastungsgrenze erreicht. Nicht, weil sie zu grausam zu ihm gewesen waere, vielmehr musste er die Vielzahl an neuen Eindruecken und Reizen, die sie ihm vermittelt hatte, erst einmal verarbeiten. Ausgiebig hatte sie seinen Penis und die Hoden bearbeitet, ihn erleben lassen, welch schmerzhafte Wirkung Paddel, Rohrstock und verschiedene Peitschen zu verursachen imstande sind, ihm Klammern gesetzt und ihn eine ganze Stunde lang in einen Sitzkaefig gesperrt, der ihm keinerlei Bewegungsspielraum belassen hatte. Nebenbei hatte sie ihm von den vielen weiteren Moeglichkeiten erzaehlt, die ihr als Domina offenstanden, ihm ausfuehrlich erklaert, was mit ihm zu tun sie beabsichtigte und auf welche Weise sie auf sein Leben Einfluss zu nehmen gedachte. Sie wollte, dass er sie als seine Insel verstand, auf die er sich retten konnte, wenn ihm danach war.

„Komm hier herueber, Chai. Leg Dich auf diese Holzplatte und breite Deine Arme aus!“

Der Thailaender starrte auf die seltsame Vorrichtung, an deren Ende ein seltsam niedriger Pranger von vielleicht einem dreiviertel Meter Hoehe stand und lediglich zwei Aussparungen aufwies. Er stoehnte, sein ganzer Koerper brannte und schmerzte mit einer zwar zu ertragenen, aber dennoch nervenden Intensitaet. Am liebsten haette er Nancy darum gebeten, das Spiel jetzt zu beenden. Doch er wollte sie nicht enttaeuschen, ihr weiterhin nahe sein und die verbleibende Zeit mit ihr durchleben. Immer wieder hatte sie ihm ueber den Schmerz und die Qual hinweggeholfen, die sie ihm zuteilwerden hatte lassen, ihn mit troestenden Worten und ein wenig koerperlicher Naehe beruhigt.

„Ich moechte, dass Du heute den ganzen Tag an mich denkst, Chai. Dafuer werde ich Dir allerdings Hilfestellung leisten muessen.“

Sie schloss diesen seltsamen Pranger auf, und deutete ihm, naeher an das Fesselgestell heran zu rutschen.

„Leg Deine Fussgelenke in die Aussparungen. Ich moechte Dir jetzt zeigen, was eine Bastonade ist. Diese Behandlung ist sehr schmerzhaft, aber so werde ich mit Sicherheit viele Stunden bei Dir sein, das verspreche ich Dir.“

Chai holte tief Luft, musste sich ueberwinden, ihrer Anweisung nachzukommen. Sie spuerte seinen Kampf, wusste aber, dass er sich ihr fuegen wuerde. Sie konnte diesen Mann gut leiden, er wuerde ein Kunde werden, auf den sie sich immer wieder freuen durfte.

„Gut gemacht.“

Sie schloss den oberen Teil, arretierte diesen mit einem Riegel, ging um das Gestell herum und neben Chais Oberkoerper in die Knie.

„Steck jetzt Deine Haende durch diese Schlaufen.“

Wieder dieses aufreizende Laecheln, dann ihre Hand, die so liebevoll ueber seine Wange strich. Chai schob seine Haende unter zwei Ledergurte, die umgehend von Nancy straff festgezogen wurden. Nun war er ihr zum ersten Mal voellig wehrlos ausgeliefert, sie konnte alles mit ihm machen, was ihr in den Sinn kam.

Sein Blick folgte ihr zu einer Art Schirmstaender, in welchem zahlreiche Gerten, Rohrstoecke und Ruten steckten. Sie kehrte mit einem relativ langen, duennen Stock zu ihm zurueck und stellte sich ans Fussende des Fesselgestells. Ihr Gesicht wirkte auf seltsame Weise hart und hoch konzentriert. Ohne weitere Ankuendigung holte sie aus und liess den Rattan-Stock auf seine rechte Fusssohle klatschen. Obgleich der Hieb nicht besonders fest gefuehrt war, breitete sich augenblicklich quaelender und ungemein intensiver Schmerz an der getroffenen Stelle aus, der blitzartig in sein Gehirn jagte und dort von innen gegen die Schaedeldecke haemmerte. Ein lauter Aufschrei verliess seine Lippen, waehrend er seine Haende zu Faeusten ballte und dem Schmerz Herr zu werden versuchte. Chai begann in diesem Augenblick zu ahnen, was wirkliche Folter bedeuten koennte.

Die Mistress tauchte wieder vor seinem Gesicht auf, ging in die Knie und streichelte zaertlich ueber seine Stirn. Sie musste die naechsten Hiebe verhaltener fuehren, widrigenfalls sich der beabsichtigte Effekt umkehren wuerde. Natuerlich sollte er unter den Folgen ihrer Schlaege leiden, jedoch nicht in einem Ausmass, dass er sich vor ihr zu fuerchten beginnen oder gar von ihr abwenden wuerde.

Nur unter Aufbietung all seiner Kraefte konnte Chai die weiteren Hiebe ertragen, obgleich sie bestaendig die Trefferflaechen auf den Sohlen wechselte. Zufrieden verfolgte sie seinen Kampf und beliess ihn in dem Glauben, diesen zu bestehen.

Neuerlich kehrte sie in sein Sichtfeld zurueck und ging vor seinem Gesicht in die Hocke. Nach wie vor fuehrte die Mistress dieses furchtbare Schlagwerkzeug mit sich. Mit leichtem Druck bog sie den Rattanstock in ihren Haenden durch, waehrend sie seinen, vom Kampf mit dem Schmerz nass geschwitzten Koerper betrachtete. Wieder schenkte sie ihm dieses Laecheln, diesen Ausdruck in ihrem Gesicht, der ihm half, die Torturen zu ertragen.

Endlich legte sie den Stock beiseite, liess sich neben ihm auf dem nackten Boden nieder, griff nach seinem Glied und streichelte sanft darueber hinweg. Diese verhaltene Stimulation reichte schon aus, um das Glied des Ermittlers hart werden zu lassen. In schraegem Winkel deutete es zum Kopf des gefesselten Mannes.

„Es hat mir Spass gemacht mit Dir heute, Chai.“

Der Detektiv blickte die Mistress mit zusammengekniffenen Lippen an. Immer noch waren der Schmerz und der Kampf mit dem eigenen Willen deutlich von seinem Gesicht abzulesen. Dennoch erwiderte er ihr Laecheln, diese Domina hatte ihm ein unvergessliches Erlebnis bereitet.

Ihre Hand schloss sich jetzt fest um sein Glied, begann es einfuehlsam und gekonnt zu stimulieren. Chai stoehnte, reckte ihr sein Becken entgegen, im Bestreben, den Reiz zu steigern. Sie liess ihn gewaehren, diese Belohnung hatte er sich redlich verdient.

Vorsichtig schob sie ihren Arm unter sein Genick, presste ihre linke Brust mit leichtem Druck an seine Wange. Diesem zusaetzlichem Reiz konnte er nicht mehr wiederstehen, laut keuchend ergoss er sich ueber ihre Handschuhe. Die Domina beobachtete laechelnd die aus seinem Glied spritzenden Kaskaden, sie goennte ihm diesen besonderen Moment.

Erst als der letzte Tropfen versiegt war, beendete sie die Masturbation seines erschlaffenden Gliedes und wischte beilaeufig sein Sperma am Schaft ihres rechten Stiefels ab, waehrend sie ihrem Klienten weiterhin Naehe schenkte. Erst nach einer Viertelstunde loeste sie sich von ihm, oeffnete seine Fesseln und half ihm beim Aufstehen. Sie hatte gut gearbeitet. Egal, welche Bereiche seiner Fuesse Chai auch belastete, schmerzfreies Stehen gelang ihm nicht.

„Ich bringe Dich jetzt in mein Gaestezimmer, Chai. Dort kannst Du Dich erholen und ausschlafen. Im Laufe des Vormittags wecke ich Dich, dann wuerde ich gern erfahren, wie diese Session fuer Dich gewesen ist.“

Chai bedankte sich, wusste aber nicht, wie er sich ihr gegenueber nun verhalten sollte. Die Domina aber ueberwand diesen peinlichen Moment, umarmte ihn herzlich und gab ihm einen Kuss auf seine linke Wange.

Entschlossen nahm die Mistress seine Kleidung und das Handy an sich, griff nach seiner rechten Hand, um ihn langsamen Schrittes in sein Schlafgemach zu fuehren.

„Versuche, einige Stunden zu schlafen! Nach dem Aufwecken kannst Du mir dann erzaehlen, warum Du etwas ueber Nori wissen moechtest.“

Die Augen des Detektivs starrten die Australierin mit fragendem Ausdruck an. Als er die Lippen oeffnete, um sie zu dieser Fremden zu befragen, legte sie ihm ihren rechten Zeigefinger auf den Mund und schuettelte den Kopf.

„Spaeter! Jetzt wird erst einmal geschlafen. Gute Nacht, Chai!“

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  #4  
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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 24b
17. August 2013 - 6:25 — sena


Zwanzigster Tag, morgens, Bangkok

Christian blickte auf den Wecker, der auf den Nachttisch stand. Fuer ihn hatte ein neuer Tag begonnen. Nori hatte ihm einen festen Tagesablauf vorgegeben, an den er sich zu halten hatte. Drohungen ihrerseits waren nicht mehr noetig, er wusste auch so, woran er war und was eine Verletzung ihrer Regeln nach sich ziehen wuerde.

Vorsichtig stieg er aus dem Bett. Seit vier Tagen hatte sie ihn nicht mehr geschlagen und gequaelt, ihm sogar erlaubt, sich ohne Fesseln frei zu bewegen. So leise er nur konnte schlich er ins Badezimmer, liess Wasser in das Waschbecken laufen und wusch seinen nackten Koerper. Er hatte deutlich an Gewicht verloren. Nori achtete darauf, dass er nicht zu viel zu essen bekam, auch war nur selten etwas dabei, das ihm wirklich schmeckte. Ihre Absicht, absolut ueber ihn und sein Leben zu herrschen, verfolgte sie mit einer Konsequenz, die ihm beinahe schon Bewunderung abnoetigte. Nur noch einige wenige, freie Gedankengaenge gingen ihm durch den Kopf, ansonsten war er unentwegt bei ihr und seinem Dienst fuer sie.

Vorsichtig und penibel zog er Zahnseide durch seine Zahnzwischenraeume, kaemmte sorgfaeltig durch sein kurzes Haar und rasierte sich Gesicht und Schambereich. Er schreckte zusammen, beinahe haette er den Rasierpinsel fallen gelassen. Einen Augenblick lang dachte er, sein Herz wuerde aufhoeren zu schlagen, nur langsam beruhigte er sich wieder. Er horchte, im Schlafzimmer blieb es ruhig.

Katzengleich schlich er in den kleinen Flur zurueck, sah von dort aus auf den Wecker. Ein wenig Zeit hatte er noch, das Bad fuer Nori vorzubereiten. Sorgsam putzte er das Porzellan der Duschkabinenwanne, dann die Verglasung der Kabine, dabei immer wieder lauschend, ob seine Gebieterin noch schlief. Kein Wasserfleck durfte mehr zu sehen sein, kein Grauschimmer oder Seifenrest auf dem Glas.

„Nori! Du musst bitte aufstehen.“

Die junge Thailaenderin lag unter einem duennen Laken, drueckte es im Halbschlaf mit ihrem Fuss zur Seite und legte so ihren nackten Oberkoerper frei. Endlich oeffnete sie die Augen, sah zu ihm auf, wirkte dabei nachdenklich auf ihn und schien gegen ihre Muedigkeit anzukaempfen. Er legte sich an ihrer Seite auf den Ruecken, oeffnete seinen Mund und wartete darauf, ob sie sich erleichtern wollte. Er atmete auf, als sie ihn stattdessen zu streicheln begann, sich an seinen Koerper schmiegte und sich mit ihrem Gesicht dem seinen naeherte.

„Komm! Du darfst mich kuessen.“

Christian schloss seinen Mund, kam ihr entgegen, beruehrte mit seinen Lippen zaertlich die ihren. Nori drueckte ihre Zunge in seinen Mund, liess sie nach der seinen forschen und begann, mir dieser zu spielen. Verhalten bewegte sich ihr Becken hin und her, er wusste, dass sie sich zu erregen begann. Er versuchte sich zu konzentrieren, griff mit seiner rechten Hand nach seinem Glied, wichste es hart und schnell, damit es ihr, wenn ihr danach war, zur Verfuegung stand. Nori aber achtete nicht darauf, kuesste ihn weiter, rollte langsam und behutsam ihren Koerper auf den seinen. Ihr Atem war ruhig und ausgeglichen, selbst ihre Wachsamkeit, der Wunsch, ihn und seine Gedanken staendig zu werten und zu hinterfragen, stand weit abseits von dem, was sie sich in diesem Moment wuenschte.

„Ich denke, Du hast gemerkt, dass es sich fuer Dich lohnt, wenn ich mich nicht ueber Dich aergern muss. Richtig?“

Christian nickte hektisch. Sie laechelte, legte ihm ihre Hand auf die Brust, als Zeichen, dass er sich beruhigen sollte.

„Morgen werde ich Dich wieder pruefen, Christian. Wenn Du den Test bestehst, kann ich mir Deiner sicher sein, wenn nicht, aendere ich meine Erziehungsmethoden Dir gegenueber endgueltig, was Dir sicher nicht gefallen wird. Denk nur an mich! Sonst an niemanden mehr! Verstanden?“

Der junge Deutsche nickte heftig, sah zu ihr auf, waehrend Angst und Unruhe von ihm Besitz ergriffen.

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  #5  
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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 25a
23. August 2013 - 1:29 — sena


Zwanzigster Tag, frueher Vormittag, Phuket Town, Phuket

Chai hatte unruhig und schlecht geschlafen. Zu sehr hatte ihn die Session erregt, zu stark waren die Eindruecke gewesen, die die Domina bei ihm hinterlassen hatte. Bei weitem wichtiger war fuer ihn jedoch die Ankuendigung der Mistress gewesen. Nori! Diesen Namen wuerde er nun nicht mehr vergessen.

Draussen war schon lange hell, doch erst die wiederholten Schritte auf dem Gang vor seinem Schlafgemach liessen in ihm den Wunsch reifen, sein Zimmer zu verlassen und nach Nancy zu suchen, obgleich sie ihn zu wecken versprochen hatte.

Chai hatte geduscht, sich angezogen, dabei immer wieder gestoehnt und geflucht. Was Nancy ihm versprochen hatte, war auch Wirklichkeit geworden. Er dachte bei jedem Schritt an die Mistress im schwarzen Latexoverall. Als ob er in Glasscherben getreten waere, humpelte er langsam zur Tuer, horchte, glaubte leise Popmusik zu vernehmen. Leise drueckte er die Klinke nach unten und trat auf den Gang hinaus, dem er in jene Richtung folgte, aus der ihm Gesang entgegenschallte. Vorsichtig drueckte er eine angelehnte Tuer auf und erblickte eine grosse Kueche, in der eine blonde Frau in Jogginghose und weissem Oberteil an der Anrichte stand.

„Guten Morgen.“

Nancy drehte sich erschrocken zur Tuer, schien nicht gerade gluecklich ueber sein Auftauchen zu sein.

„Chai? Warum hast Du nicht gewartet, bis ich Dich holen komme? Ich bin noch nicht fertig.“

Ihre Miene zeigte kurz ihre Verstimmung, dann aber laechelte sie ihn an. Ihr Gesicht wirkte jetzt natuerlicher, beinahe haette er sie nicht wiedererkannt.

„Kann ich Ihnen helfen?“

Sie schuettelte ihren Kopf, deutete auf einen Stuhl und hiess ihn, sich zu setzen.

„Wenn ich so privat vor Dir stehe, koennen wir uns normal unterhalten, Chai. Schliesslich hast Du mich jetzt nicht als Domina bezahlt, oder? Wenn Du aber lieber mit ihr fruehstuecken willst, musst Du schon ein paar Scheine rueberwachsen lassen und ich werde mich umziehen.“

Er lachte.

„Nein. Mir ist es so im Moment auch lieber. Vielen Dank.“

Sie schnitt gerade Gurken und Tomaten auf, drehte sich um, warf ihm einen neugierigen Blick zu.

„Und? Bin ich bei Dir?“

Ihr Blick wanderte zu seinen Fuessen, waehrend Chai ein breites Grinsen aufsetzte.

„Ja! Bei jedem meiner Schritte.“

Sie zwinkerte ihm neckisch zu, zeigte wieder dieses fuer ihn so reizvolle Laecheln.

„So muss es auch sein. Ich hoffe, Du hast noch lange etwas davon. Und? Hat es Dir Spass gemacht? Oder bereust Du es?“

Beinahe die ganze verbliebene Nacht hatte er darueber nachgedacht. Sie hatte ihre Versprechen gehalten. In den Stunden mit ihr hatte es nur eine einzige relevante Person fuer ihn gegeben. Alles andere schien aus seinem Kopf geloescht worden zu sein. Sie hatte ihn fuer einige Stunden vollkommen aus seinem Leben geloest.

Er versuchte, sich ihr zu erklaeren, ihr diese Gefuehle zu beschreiben, die er wahrgenommen hatte, genoss es, dass diese Frau sich ihm zuwandte, ihre Arbeit beiseiteliess und seinen Ausfuehrungen lauschte. Wie gerne haette er sie dafuer belohnt, dass auch sie bisher bei ihm alles richtig gemacht hatte?

Er schilderte seinen Schmerz, seinen Kampf mit dem Verlangen, ihm zu entfliehen, die Mobilisierung seines eigenen Willens und den Wunsch, die Qualen ihret- und auch seinetwillen zu ertragen. Sie hatte derartige Schilderungen vermutlich schon oftmals gehoert, dennoch war er bestrebt, ihr seine Wahrnehmungen und Eindruecke zu schildern, nicht zuletzt als Anerkennung ihres Koennens.

„Du moechtest mich wieder besuchen?“

Er zoegerte nicht mit der Antwort.

„Sehr gerne sogar.“

Sie laechelte, wandte sich wieder dem Fruehstueck zu.

„Chai, nur eines moechte ich klarstellen. Auch wenn ich es Dir schon gesagt habe … Unsere Beziehung verlaeuft auf rein professioneller Ebene. Sollte sich daran etwas aendern, werde ich es sein, die Dir das mitteilen wird. Verstanden?“

Er sah sie erstaunt an, hatte er doch von Anfang an versucht, das Verhaeltnis zu ihr realistisch zu sehen. Umso mehr erstaunten ihn ihre Worte.

„Ehrlich gesagt, nein.“

Nancy wusste, woran er dachte.

„Ich habe auch Freunde unter meinen Sklaven. Ich meine Menschen, mit denen ich auch ausserhalb der Sessions gerne zusammen bin. Mehr aber nicht.“

Jetzt verstand er und seine anfaengliche Hoffnung verflog. Diese Erkenntnis tat weh. Nancy schien das zu spueren, loeste sich von ihrer Anrichte und umarmte ihn.

„Ich bin in einer gluecklichen Beziehung, Chai. Es hat also nicht im Geringsten etwas mit Dir zu tun.“

Er wandte sein Gesicht ab, spuerte in diesem Moment, wie sehr ihn diese Frau bereits beeindruckt hatte. Na Ajutthaja hielt es fuer besser, das Thema zu wechseln. Es wurde auch Zeit, sich auf den eigentlichen Grund seines Aufenthalts bei dieser Mistress zu besinnen und mehr ueber diese Frau zu erfahren, die dem einen Deutschen gegenueber so resolut aufgetreten war.

„Darf ich Dich jetzt fragen, was Du ueber diese Nori weisst?“

Nancy musterte den Detektiv neugierig.

„Sag mir, warum ich Dir von ihr erzaehlen soll. Was steckt dahinter? Ist sie verschwunden?“

Kurz ueberlegte der Detektiv, was er ihr sagen durfte. Schliesslich kannte er das Verhaeltnis zwischen der Unbekannten und Nancy nicht.

„Ich wuerde erst gerne von Dir erfahren, in welchem Verhaeltnis Du zu ihr stehst. Seid ihr befreundet?“

Nancy ueberlegte keine Sekunde und schuettelte sofort ihren Kopf.

„Sie hat bei mir gelernt, war fast ein ganzes Jahr bei mir. Ein Mann mittleren Alters hat mir eine ziemlich grosse Summe geboten, damit ich Nori mein Handwerk beibringe. Sie sollte als Domina in einem seiner Bordelle arbeiten. Er war Chinese, kam immer in Begleitung von zwei oder drei finsteren Gesellen, nannte aber nie seinen Namen. Ich habe mir damals keine Gedanken gemacht, wie viel Dreck er am Stecken haben koennte. Er schien mir allerdings auch nicht die Person zu sein, bei der man ungestraft nein sagen durfte. Das Maedchen blieb also hier und erlernte von mir das Handwerk und Verhalten einer Domina. Fesselungen, Rollenspiele, Abstrafungen und so weiter, es war unglaublich, wie hoch ihre Motivation war. Sie lernte in einem Tempo, als waere ihr Leben davon abgehangen. Ich habe ihr auch viel ueber Empathie beibringen koennen, auch hier hat sie sich als ueberaus begabt erwiesen. Nur bei sich selber hat sie die Fassade dicht gelassen, nie hat sie mich tiefer in ihre Persoenlichkeit blicken lassen. Ihr Gesicht wirkte nahezu die ganze Zeit wie versteinert. Nur aeusserst selten glaubte ich mal irgendeine Regung darin zu erkennen.“

Der Detektiv hatte ihr aufmerksam zugehoert.

„Stehst Du noch in Kontakt mit ihr?“

Nancy laechelte, hob den Finger und schuettelte ihren Kopf.

„Oh nein! Jetzt bist Du erst einmal dran. Also … warum suchst Du sie.“

Sie reichte ihm eine Tasse Tee und setzte sich mit einem Kaffeebecher ihm gegenueber an den Fruehstueckstisch. Sie blickte den kleinen Mann vor sich neugierig an, spuerte, dass seine Stimmung umschlug, Lockerheit und Entspannung den beruflichen Sorgen wichen.

„Ich suche drei junge deutsche Maenner, Nancy, die hier auf der Insel, in einem Hotel in Patong, ihren Urlaub verbracht haben. Du kannst Dir sicher denken, warum. Sie waren wegen der Maedchen hier. Einer von ihnen hat sich Deine ehemalige Schuelerin geangelt, anscheinend auch mit ihr geschlafen. Zumindest deuteten Spuren in seinem Zimmer darauf hin.“

Nancy runzelte ihre Stirn. Nori hatte ihr gegenueber nie ueber ihre sexuellen Wuensche und Neigungen gesprochen. Selbst bei den wirklich ansehnlichen und attraktiven Kunden hatte das Maedchen kalt und berechnend gewirkt. Ein- oder zweimal hatte sie versucht, mit Nori ueber Maenner zu reden, doch die Asiatin war nie darauf eingegangen.

„So kenne ich sie nicht, Chai. Bei mir war sie immer sehr reserviert und distanziert. Maennern, aber auch Frauen, hat sie sich rein aus beruflichen Gruenden genaehert. ueberhaupt war sie im Grunde vollkommen unnahbar. Niemand konnte sich ihr wirklich naehern. Wenn sie frei hatte, ging sie in ihr Zimmer, stellte Musik an und verliess es erst zur naechsten Session wieder. Sie las viel, vor allem Buecher ueber die menschliche Anatomie, Neurologie und Psychologie. Ich habe sie da wahrscheinlich angefixt, indem ich ihr eine kurze Abhandlung betreffend das menschliche Schmerz- und Reizempfinden geschenkt habe.“

Der private Ermittler hatte ihr aufmerksam gelauscht und nebenbei etwas auf seinen kleinen Notizblock gekritzelt. Nun goennte er sich einen Schluck aus seiner Tasse und schien nachzudenken. Nancy aber fasste sich an ihren huebschen Kopf und besann sich auf ihr Fruehstueck.

„Hilfst Du mir bitte?“

Chai liess sich nicht zweimal bitten und ging ihr beim Decken des Tisches tatkraeftig zur Hand.

„Warum glaubst Du, dass Nori etwas mit dem Verschwinden dieser Deutschen zu tun hat?“

„Die Eltern von Alain, einem der Gesuchten, haben von ihrem Sohn noch erfahren, dass sie von jemandem nach Bangkok eingeladen worden sind, der mit Christian befreundet war. Ich habe mich ausgiebig im Hotel umgesehen, es kommt niemand anderes in Frage. Nori ist die einzige Person, die mit diesem Christian in Kontakt getreten ist, zumindest nach meinem derzeitigen Erkenntnisstand. Auch wurde sie bei einem Streit mit ihm beobachtet und, dass sie ihn waehrenddessen geschlagen und getreten hat. Meinst Du, sie waere imstande, kriminelle Handlungen an diesen Maennern zu vollziehen?“

Nancy waere beinahe ihr Toast aus der Hand gefallen, so sehr war sie von dieser Frage ueberrascht worden.

„Aber warum sollte sie das denn tun? Sie hat doch einen Job und es geht ihr keineswegs schlecht, soweit ich weiss.“

Na Ajutthaja merkte auf.

„Du stehst also mit ihr noch im Kontakt?“

Nancy bejahte zunaechst mit einem Nicken, fuehrte dann aber weiter aus.

„Sie war das letzte Mal vor zwei Wochen hier, glaub ich. Ab und an taucht sie bei mir auf, laesst mich erzaehlen und horcht mich ueber mein Familienleben aus. In dem Jahr, als sie hier lebte, habe ich sie ab und an uebers Wochenende mit zu mir nach Hause genommen. Ich habe einen autistischen Jungen, die beiden haben sich gut verstanden. Auch mit meinem Freund ist sie gut ausgekommen, auch wenn sie direkte Naehe stets vermieden hat.“

„Sie hat nie etwas erzaehlt, das Dir seltsam vorgekommen ist? Oder ist Dir sonst irgendetwas aufgefallen, das von ihrem Normverhalten abgewichen ist?“

Nancy ueberlegte einige Zeit und versuchte, sich selbst an die kleinen, ihr unwichtig erscheinenden Details des einseitigen Gespraechs mit diesem Maedchen zu erinnern. Sie hatte ihr zu helfen versucht, doch Noris Wand war nicht zu durchbrechen. Wenn sie dann doch einmal redete, dann handelte es sich stets nur um kurze Antworten und Hoeflichkeitsfloskeln.

„Ich kann Dir da leider nicht weiterhelfen, Chai. So gerne ich es auch wuerde.“

Der Detektiv hatte bisher nichts gegessen. Aus Hoeflichkeit griff er nun aber doch zu einer Scheibe Toast und bestrich sie mit einem Fruchtgelee.

„Weisst Du, ob sie Dich in naechster Zeit wieder einmal besuchen wird?“

Nancy zuckte mit den Schultern.

„Nein. Wenn Nori anruft, dann meist am selben Tag, an dem sie dann auch bei mir auf der Matte steht.“

Na Ajutthaja nickte enttaeuscht. Zumindest ein kleines Stueck war er weitergekommen.

„Wie kann ich nach ihr suchen? Hast Du einen Tipp fuer mich?“

Wenigstens in diesem Punkt konnte Nancy helfen.

„Frag in der Szene nach einer konsequenten und harten Domina. Nori ist in dieser Hinsicht eine sehr erfahrene und tuechtige Herrin. Frueher oder spaeter wirst Du an sie verwiesen werden. Von ihrer Sorte gibt es nicht sehr viele.“

Chai wurde nachdenklich.

„Du bist keine von ihnen?“

Nancy verneinte.

„Dafuer mag ich die Menschen zu sehr, Chai. Mir geht es eher um die Dominanz an sich und die Ehrerbietung, die man mir entgegenbringt. Ich kann zwar einerseits auch hart strafen, mir aber andererseits keine Situation vorstellen, in der ich mir das selbst wuenschen wuerde. Wirklich schmerzgeile Kunden lehne ich grundsaetzlich ab.“

Die Domina und der Ermittler besannen sich auf das gemeinsame Fruehstueck, plauderten noch mehr als eine Stunde miteinander und trennten sich dann im Wissen wechselseitiger Sympathie und dass man einander schon bald wiedersehen wuerde. Die Australierin rang dem kleinen Thailaender das Versprechen ab, bei seinen weiteren Ermittlungen aeusserste Vorsicht walten zu lassen und keine unnoetigen Risiken einzugehen. Eindringlich erinnerte sie ihn an Noris harten und schwer einzuschaetzenden Charakter und die Maenner in deren Hintergrund, die mit Sicherheit nicht jene Gesellschaft waren, die man sich wuenschte.

„Ruf mich immer mal wieder an, ja? Meine private Nummer habe ich Dir auf die Rueckseite meiner Visitenkarte geschrieben. Also … bis zu dem naechsten Termin, Sklave!“

Na Ajutthaja grinste breit, hob seinen Arm und winkte Nancy noch einmal zu, bevor er die Haustuer hinter sich ins Schloss zog. Der Verlauf dieses Treffens war seltsam, aber intensiv und erfuellend gewesen, Chai hatte eine Vielzahl neuer Eindruecke gewonnen. Die Informationen, die er ueber diese Nori erhalten hatte, waren zwar alles andere als erfreulich, abgesehen davon hatte er die letzten Stunden allerdings durchwegs genossen.

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  #6  
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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 25b
23. August 2013 - 1:29 — sena


Einundzwanzigster Tag, mittags, Bangkok

„Ich verstehe das einfach nicht. Warum wollen Sie mir den Namen dieser Frau nicht nennen?“

Maria fuchtelte mit ihrem linken Arm durch die Luft, als ob sie gegen einen imaginaeren Einbrecher anzukaempfen versuchte. Den Hoerer des Telefons mit der rechten Hand am Ohr haltend, durchmass sie den Raum mit weit ausholenden Schritten. Sie war wuetend auf diesen Mann. Er glaubte, die Taeterin gefunden zu haben, hielt ihr solch eine wichtige Information aber vor? Das durfte und konnte einfach nicht wahr sein. Sollte sie wieder den ganzen Tag in diesem Hotel herumsitzen und darauf warten muessen, bis die naechste Nachricht von diesem Wichtigtuer eintrudeln wuerde? Auch sie hatte doch ihre Moeglichkeiten, warum nur liess er sie diese nicht nutzen?

„Bitte beruhigen Sie sich doch, Frau Dr. Silami. Ich weiss, es geht um ihren Sohn und sie wollen ihren Beitrag leisten, ihn wiederzufinden. Ich bitte Sie aber um Verstaendnis, dass ich beim derzeitigen Stand der Ermittlungen nichts aufs Spiel setzen moechte. Ich habe sorgsam Notiz gefuehrt ueber meine bisherigen Erkenntnisse und habe Vorsorge getroffen, dass ihnen diese zugespielt werden, sollte mir in den naechsten Tagen etwas zustossen.“

Doch die Rechtsanwaeltin wollte keine Beschwichtigungen hoeren, lediglich eine Antwort auf ihre Frage.

„Mein lieber Herr Na Ajutthaja, mir reisst jetzt wirklich gleich der Geduldsfaden. Beantworten Sie mir bitte meine Frage. Bisher haben Sie stets offen mit mir gesprochen und mich ueber den Verlauf ihrer Ermittlungen informiert. Warum also jetzt nicht mehr?“

„Ich habe einen Namen und eine Faehrte, mehr nicht. Kein Motiv, keinen Hintergrund und auch keine Vorstellung davon, was mit Ihrem Sohn und dessen Freunden passiert sein koennte. Wuerde man diese Person jetzt auffinden, waere damit noch lange nicht gewaehrleistet, auch ihren Jungen gefunden zu haben. Stellen Sie sich vor, man koennte ihr nichts nachweisen, dann waere sie gewarnt und koennte sich ihrer Last entledigen. Eine Moeglichkeit, die hier in Bangkok leicht zu realisieren waere. Bitte, Frau Doktor Silami! Vertrauen Sie mir und meiner Intuition. Sowie ich konkret werden kann, werde ich Sie eingehend informieren. Oberste Prioritaet hat das Leben ihres Sohnes und demgemaess werde ich handeln.“

Maria Silami versuchte sich zu beruhigen, setzte sich in eines der Fauteuils und zoegerte, die ihr eigentlich wichtigste Frage zu stellen. Tief holte sie Luft, dann ueberwand sie ihre Furcht.

„Glauben Sie, dass Alain noch lebt?“

Na Ajutthaja antwortete prompt und ohne nachzudenken.

„Ja! Dessen bin ich mir ziemlich sicher. Ein Mord wuerde zu dieser Person nicht passen, wenn mir ihr Motiv auch noch immer nicht klar ist. Geben Sie mir bitte noch etwas Zeit, bald werden wir mehr wissen.“

Maria Silami gab sich zufrieden, verabschiedete sich von dem Ermittler, wuenschte ihm viel Glueck und bot ihm nochmals ihre Hilfe an. Nachdenklich legte sie das Telefon beiseite, lehnte sich zurueck und liess ihren aengsten freien Lauf. Sie wollte nicht allein sein in diesem Moment, mit jemandem reden, doch ein Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass in Deutschland noch tiefe Nacht herrschte und Maurice daher wohl noch schlafen wuerde. Eine andere Moeglichkeit kam ihr in den Sinn und so griff sie nach ihrem Handy, um nach der Nummer ihres thailaendischen Kollegen zu suchen.

„Guten Tag, Herr Doktor Katanaa! Maria Silami hier.“

Ihre Stimme klang nuechtern und professionell. Schnell waren die Begruessungsfloskeln erledigt, dann kam sie auch schon auf den Punkt. Als Anwaeltin war sie es gewoehnt, sich klar und unmissverstaendlich auszudruecken, und bemueht, das Gespraech in zeitlicher Hinsicht effizient zu gestalten.

Doktor Katanaa schien von Maria Silamis Anruf vollkommen ueberrascht worden zu sein.

„Frau Doktor?! Wie geht es Ihnen? Gibt es Neuigkeiten von Alain und seinen Freunden?“

„Ja und nein. Der Detektiv hat konkrete Hinweise auf eine, mit dem Verschwinden meines Sohnes im Zusammenhang stehende Person erhalten, verweigert mir aber naehere Auskuenfte. Er scheint sogar schon den Namen zu wissen, moechte aber nicht, dass ich mich in seine Ermittlungen einmische.“

Ein heiserer Unterton mischte sich in Doktor Katanaas Stimme.

„Er ist ein Profi, Frau Doktor. Ich moechte Ihnen anraten, ihm vorbehaltlos zu vertrauen und seine Methoden zu respektieren.“

Der Anwalt raeusperte sich und fuhr dann beinahe entschuldigend fort.

„Verzeihen Sie meine Unhoeflichkeit, werte Frau Kollegin. Richten Sie ihrem Gatten bitte meinen Gruss aus. Ich hoffe, Sie haben trotz der widrigen Umstaende auch immer mal wieder ein wenig Licht gesehen.“

„Maurice ist wieder in Deutschland, ich bin also allein. Ich wuerde Sie gern zu einem Dinner einladen, das ist der eigentliche Grund meines Anrufes. Mir faellt hier im Hotel schoen langsam die Decke auf den Kopf. Koennten Sie vielleicht ein paar Stunden fuer eine Kollegin eruebrigen?“

Doktor Katanaa liess ein geschmeicheltes Lachen hoeren.

„Zu freundlich, Gnaedigste. Gern heute Abend, wenn Ihnen das passt. Auch ich kenne solche Momente, seit meiner Scheidung ist es in meinem Haus doch sehr leer geworden. Wissen Sie was, Frau Kollegin? Mir kommt da eine Idee. Ich hole Sie ab und wir kochen uns gemeinsam ein Abendessen. Ich koennte Ihnen einige Besonderheiten der hiesigen Kueche vermitteln, sollte Sie das interessieren. Vielleicht waere das ja eine Moeglichkeit, Ihre Sorge um ihren Sohn ein klein wenig ertraeglicher werden zu lassen.“

„Danke, werter Kollege, ich nehme Ihr Angebot gerne an. Doch lassen Sie mich wenigstens den Wein besorgen!“

Der thailaendische Rechtsanwalt zeigte sich umgehend einverstanden. Endlich hatte Maria Silami einen Grund, dieses Zimmer fuer einen Abend verlassen zu koennen.

„Gegen zwanzig Uhr in der Lobby, mein lieber Doktor Katanaa? … Also abgemacht! Wirklich sehr nett von Ihnen, dass Sie sich Zeit fuer mich nehmen. Ich darf annehmen, dass Sie puenktlich sind, mein Lieber?!?“

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  #7  
Old 10-21-2017, 10:37 AM
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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 25c
23. August 2013 - 1:29 — sena


Einundzwanzigster Tag, abends, Bangkok

Nori hatte ihren Rundgang beinahe beendet, als sie hinter sich im Gang eilige Schritte vernahm. Sie war muede, hatte an diesem Tag fuenf Kunden abzufertigen gehabt, deren zwei sich an Tom vergnuegt und verausgabt hatten. Der junge Deutsche ertrug diese unwuerdigen und zutiefst demuetigenden Prozeduren mittlerweile ohne jegliche erkennbare Reaktionen, es wuerde wohl nicht mehr lange dauern, bis sein Marktwert deutlich sinken wuerde. Sie loeste sich aus diesem Gedanken, wandte sich der Richtung zu, aus der ihr das ungleichmaessige Stakkato auf den Boden knallender Absaetze entgegen hallte.

Jasmin! Der Thai-Domina war es alles andere als recht, dass die Klub-Chefin aufkreuzte. Leicht humpelnd naeherte sich Jasmin der Thailaenderin. Irgendetwas musste ihr widerfahren sein.

„Nori! Wartest Du bitte.“

Die Stimme der rothaarigen Frau klang gebrochen und weinerlich. Nori musste sich ihre Neugier eingestehen, wollte sie doch den Grund fuer Jasmins augenscheinliche Beeintraechtigung erfahren. Schweigend lehnte sie sich an die grob verputzte Mauer und wartete ab, bis Jasmin sie eingeholt hatte. Die Klub-Chefin zeigte Anstalten, die in schwarzem Latex gekleidete Domina umarmen zu wollen, wurde jedoch barsch zurueckgestossen. Nori mochte keine Naehe, zumindest nicht jene von solchen Menschen. Ihre offizielle Chefin taumelte zurueck, waehrend Traenen aus ihren Augen drangen. Laut schluchzend heulte sie los und wand sich regelrecht in einem Weinkrampf. Die Domina aber blickte nur interessiert in das von deutlichen Blessuren gezeichnete Gesicht.

„Entschuldige, aber hilf mir bitte! Du bist die einzige Person, die das kann.“

Nori neigte ihren Kopf zur Seite. Es kam nicht wirklich oft vor, dass man sie um einen Gefallen bat. Sie antwortete zwar nicht, ging aber auch nicht weiter. Jasmin wertete dies als stilles Einverstaendnis der Thai-Domina, ihr vom erlittenen Unglueck zu berichten. Sie versuchte, die richtigen Worte zu finden, um ihr von Long zu berichten, der sie jetzt den dritten Tag hintereinander brutal vergewaltigt, geschlagen und gedemuetigt hatte. Wieder war er es heute gewesen, der das Geld fuer den Paten abgeholt hatte, wie auch die beiden Tage davor. Neuerlich hatte er sie mehrmals ungehemmt ins Gesicht geschlagen, auf den Tisch gedrueckt und sie hemmungslos missbraucht. Er hatte ihr unverhohlen zu verstehen gegeben, dass er sie nun taeglich „besuchen“ werde und sie sich gefaelligst um ihn zu kuemmern haette.

Jasmin zitterte am ganzen Koerper. Schweissperlen standen auf ihrer Stirn, waehrend das Blut aus ihrem Gesicht gewichen war. Sie stand wohl immer noch unter Schock. Nori registrierte den Zustand ihrer Chefin sehr wohl, dennoch zeigte ihr Gesicht nicht die geringste Regung.

„Er will, dass ich zu ihm komme. Verstehst Du? Er will mich dort weiter quaelen und schaenden.“

Jasmin heulte wieder mit piepsiger Stimme los.

„Was soll ich nur tun, Nori? Wang wird mir nicht helfen, oder?“

Der Blick der Domina veraenderte sich, bestuerzt stellte Jasmin jedoch fest, dass sie bei ihrer Gespraechspartnerin wohl nicht auf Mitgefuehl hoffen konnte. Stattdessen grinste die Thailaenderin breit und waere beinahe in schallendes Gelaechter verfallen.

„Du hast keine Ahnung, was das bedeutet, oder?“

Jasmins Augen weiteten sich augenblicklich, waehrend sie die Thai-Domina weiterhin anstarrte. Diese aber erklaerte sich ihr nicht weiter, schien stattdessen ihren Weg fortsetzen zu wollen.

„Nori! Bitte! Warte doch. Erklaere es mir.“

Die Domina blieb tatsaechlich stehen und drehte sich zu ihrer Chefin um.

„Wang muss Long gegenueber etwas geaeussert haben, das Dich ziemlich schlecht aussehen laesst. Niemals sonst wuerde er es wagen, Dich so zu behandeln.“

Jasmin gaffte die Domina an, als sei diese ein fahrender Zug, der sie zu ueberrollen drohte.

„Das kann nicht sein, Nori. Ich habe mir doch nie etwas zuschulden kommen lassen und ihm doch immer gut gedient. Warum also sollte er sich ueber mich negativ geaeussert haben?“

Noris Laune schien sich sichtlich gebessert zu haben. Long erwies mit seinem Tun Wang keinen Dienst. Jasmin war ihm treu ergeben, haette ihm sicher liebend gern uneingeschraenkt berichtet, was sie alles fuer ihn leistete. Doch jetzt? Sie wurde gezwungen, Abstand zum Paten zu nehmen, und wuerde alles daran setzen, nicht mehr bei ihm aufzufallen.

„Du hast Dich nie zu Wang bekannt. Bist alt und schrullig. Du wirst ersetzt durch eine Juengere, frueher oder spaeter. Geh lieber! Es ist Deine einzige Chance, heil und gesund zu bleiben. Obwohl es vielleicht schon zu spaet dafuer ist. Long scheint Dich als Opfer bereits zu schaetzen. Wahrscheinlich bist Du fuer ihn nichts anderes mehr, als eine der Sklavinnen in unserem Haus. Du tust immer so fein und edel, es wird ihm Spass machen, Dir Deinen neuen Platz zu zeigen.“

Die Leiterin des Klubs sah die Thailaenderin verstaendnislos an, witterte boese Absicht hinter Noris Worten.

„Und Du glaubst wirklich daran? Bist nicht Du die junge Frau, von der Du sprichst?“

Nori wandte sich wortlos zum Gehen. Sie hatte genug von dieser seltsamen Begegnung. Jasmin aber dachte an den chinesischen Mafioso und dessen Ankuendigung.

„Warte! Nori! WARTE! BITTE!“

Die Domina setzte ihren Weg unbeeindruckt fort, sodass sich die verzweifelte Klub-Chefin gezwungen sah, ihr hinterherzulaufen. Rasch holte sie die Thailaenderin ein, griff nach deren rechten Oberarm und versuchte, sie zu sich herumzureissen. Nori schnellte herum und schlug ihr brutal ins Gesicht. Jasmin taumelte zurueck, prallte gegen die Wand und rutschte laut kreischend an dieser zu Boden.

„Bitte! Hilf mir!“

Sie hielt sich die Wange und blickte aus verweinten Augen zu der im schwarzen, hautengen Overall gekleideten Domina auf.

„Gib mir Geld! Du machst mir morgen ein Angebot! Dann ueberlege ich es mir vielleicht.“

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Das Bangkok-Syndikat - Teil 26a
28. August 2013 - 6:50 — sena


Zweiundzwanzigster Tag, morgens, Bangkok

Tom versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Sein Koerper schmerzte an mehreren Stellen. Brust, Ruecken, Gesaess und Oberschenkel erinnerten ihn an die unentwegten Misshandlungen, denen er ausgesetzt war. Nori war aeusserst ruecksichtslos gewesen, hatte ihn immer wieder in den Sessions verzweifeln lassen, indem sie ihn mit Stoecken, Gerten und Peitschen an seine Grenzen getrieben hatte. Er sollte schreien, vor seinem Kunden an seiner Situation verzweifeln, zeigen, wie sehr er unter seiner Vergewaltigung litt. Doch der taegliche Wahnsinn war zur Gewohnheit geworden und die Kunden schienen diesen Umstand zu spueren. Zwar war er nach wie vor ausgebucht, doch Nori keinesfalls mit den Ertraegen zufrieden, die er ihr einbrachte. Trotz all ihrer Schlaege und Hiebe liess sich seine Jungfraeulichkeit nicht mehr zurueckholen und sein Marktwert sank von Tag zu Tag. Er spuerte selbst, dass er mehr und mehr abstumpfte, sein Gehirn Wege und Loesungen fand, die ihm diese Welt ertraeglicher erscheinen liessen.

Zudem bemuehte sich Uaan redlich, ihn die schrecklichen Erlebnisse vergessen zu lassen. Vorsichtig wusch sie ihn und kuehlte seine Schlagmahle mit schmerzlindernder Salbe. Zu Sex kam es zwischen den beiden schon seit einigen Tagen nicht mehr. Tom hatte jegliches Interesse an ihr verloren, musste mit sich ringen, um keinen Hass gegen dieses Maedchen aufkommen zu lassen. Nori hatte aus der suechtigen Uaan eine perfekte Komplizin geformt. Anfaenglich hatte er mit Uaan noch ueber seinen unbedingten Wunsch, diesem Schrecken zu entkommen, gesprochen, doch mittlerweile hatte er davon Abstand genommen. Die kleine Thailaenderin wuerde ihn an die Domina verraten, sobald er auch nur die Moeglichkeit einer Flucht erwaehnten wuerde. Er war ihr Garant, weiterhin an ihre Droge zu kommen. Ohne ihn wuerde sie Qualen durchleben muessen, die ohne weiteres mit jenen, die Nori ihnen bereiten konnte, vergleichbar waren. Die Domina betonte immer wieder, dass Uaan keinerlei Wert mehr fuer sie hatte, sobald sie nicht mehr mit Tom in der Zelle zusammen hausen wuerde.

Die kleine Frau hockte nackt auf der Matratze und hoerte mit einem kleinen MP3-Player Musik. Tom hatte dreihundert Euro an Nori dafuer bezahlen muessen, ein unwirklicher Preis. Doch die Thai-Domina beutete sie schamlos aus, alles, was ueber die Grundversorgung hinausging, hatten die beiden teuer zu bezahlen. Dabei ging sie jedoch keinerlei Risiko ein. Sie achtete strikt darauf, dass nichts, was sie ihren Opfern verkaufte, missbraeuchlich zu verwenden war. Sogar das Kabel der Kopfhoerer war nur wenige Zentimeter lang, zu kurz, um sich damit zu strangulieren.

Tom schuettelte den Kopf. Wieder musste er sich beherrschen, um seinem Drang, Uaan anzuschreien und sie zu verletzen, nicht nachzugeben. Er erinnerte sich noch gut an ihren Absturz, den sie nur durch Noris psychische und physische Zuwendungen unbeschadet durchzustehen vermocht hatte.

Noch deutlicher war ihm Noris Rache in Erinnerung geblieben, die sie an ihm genommen hatte. Er dachte an die Dunkelheit, in der sie ihn wehrlos gefesselt zurueckgelassen hatte, den Druck in Blase und Darm, den staendigen Wechsel von Waerme und Kaelte, die immer wiederkehrende Atemnot. Die Gedanken an diese Stunden liessen ihn erzittern, Schweiss bildete sich auf seiner Stirn. Dieses Erlebnis hatte ihn stark gepraegt. Auch wenn er keine Ahnung gehabt hatte, wo und wie lange er von der Aussenwelt vollkommen abgeschnitten, an der Befriedigung jeden existenziellen Beduerfnisses gehindert und kontrolliert worden war, wuerde er sich lieber foltern und schlagen lassen, als diesen permanenten Grenzgang zwischen Leben und Sterben nochmals ueber sich ergehen lassen zu muessen. Er hatte sich vor Nori auf den Boden geworfen, ihr die Sohlen ihrer Stiefel gekuesst, sie angefleht, ihm zu verzeihen. Im Moment seiner Befreiung war er gebrochen und es erschien ihm wie ein Wunder, dass er ansatzweise wieder eigenen Willen und den Wunsch nach Wuerde in sich fand.

„Ich habe Alain gesehen.“

Tom wandte sich Uaan zu, zoegerte, ob er ihr Glauben oder Interesse schenken wollte. Nach einigen Sekunden Stille ueberwand er sich.

„Wann?“
„Vorhin, als Nori mich wieder zurueckbrachte. Es scheint ihm gut zu gehen. Er hat Dir Gruesse bestellt. Es scheint ihm gut zu gehen mit seiner Herrin.“

Der Deutsche starrte die kleine Thailaenderin an, als sei sie dem Wahnsinn verfallen.

„Was hat er genau gesagt?“
„Dass er hofft, dass Du mit Deiner Nori genauso viel Spass hast, wie er mit seiner Kim.“

Tom wurde aus ihren Worten nicht schlau. Was wollte Alain ihm damit sagen? Er spuerte Unsicherheit. Sein Freund war nur sehr schwer einzuschaetzen, wenn es um Lust und Perversion ging. Es war ihm durchaus zuzutrauen, dass er sich vielleicht in der Zwischenzeit mit seiner Situation arrangiert hatte. Uaans piepsige Stimme loeste ihn erneut aus seinen Gedanken.

„Er hat noch gemeint, dass Du ueberall Freunde hast, sogar hier in diesem Kerker.“

Der junge Deutsche starrte vor sich hin. Egal, wie er es auch drehte, ihre Worte ergaben keinen Sinn fuer ihn. Sicher, sein Freund hatte ihm etwas zu sagen versucht, doch konnte er die eigentliche Botschaft hinter seinen Worten nicht erkennen.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 26b
28. August 2013 - 6:50 — sena


Zweiundzwanzigster Tag, nachmittags, Bangkok

Puenktlich wie immer war Long mit dem kleinen Lieferbus auf dem Hof des Club Bizarr vorgefahren. Er hatte fuer Jasmin dieses Mal sogar eine kleine Gerte mitgenommen und wuerde ihr damit zeigen, wie sehr ihre Angst vor ihm gerechtfertigt war. Er dachte an die rothaarige Businessfrau. Fuer ihr Alter war sie wirklich noch durchaus ansehnlich und ihre Moese fuehlte sich ganz ordentlich an. Wie schnell hatte er sie von ihrem hohen Ross heruntergeholt, wie sehr hatte er sich an ihrem Geschrei und Flehen aufgegeilt. Schade nur, dass Wang ihn nicht dabei sehen konnte, wie er dessen Gelder eintrieb und welche Furcht, welchen Schrecken er bei dessen „Kunden“ hinterliess. Er waere sicher sehr zufrieden. Schliesslich hatte er es dieser Weissen genauso hart und boese besorgt, wie Wang dieser geilen Lederhure, ihr den Platz gezeigt, den sie in der Organisation innehatte. Der Pate war hinsichtlich seiner Faehigkeiten und Wesenszuege Longs grosses Vorbild. Er wuerde alles daransetzen, so zu werden, wie der Alte. Sechs oder sieben Jahre vielleicht noch, dann wuerde Wang die Fruechte seiner Arbeit geniessen koennen. Bis dahin aber wuerde Long schon dafuer sorgen, dass es nur noch einen einzigen Vertrauten gab, der Wangs Besitz verwalten durfte, ihn selbst.

In seinen Gedanken gefangen wuchtete er die schwere Brandschutztuer auf und ging den Flur entlang, der zum Buero der Klub-Chefin fuehrte. Er wuerde sie heute hart rannehmen, sein Komplize im Wagen wusste Bescheid und wuerde geduldig warten, falls es laenger dauern wuerde. Sie sollte an ihn denken, auch wenn er nicht bei ihr war. Unter jeder verrinnenden Minute leiden, wenn sie auf sein Eintreffen wartete. Wie er dieses arrogante Pack hasste, diese Farangs, wie sie von den Thailaendern genannt wurden, dieses dekadente Volk, das auf sie herabblickte, sie ausbeutete und die ganze Welt mit ihrer Scheisse ueberzog, die sie selbst Kultur nannten. Eine Woche noch, dann wuerde er mit Wang reden. Diese Jasmin sollte ihm zu Hause wie eine Sklavin dienen, ihm gehoeren und an jedem Tag daran verzweifeln, dass sie als „Weisse“ geboren worden war. Er wuerde ihr sogar seine Scheisse zu fressen geben, nur um ihr ihren eigentlichen, wahren Wert zu demonstrieren. Er grinste bei diesem Gedanken und spuerte ein verhaltenes Pochen in seinem Glied, das sich bei diesen ueberlegungen zusehends versteifte. Er blieb vor der einfachen Zimmertuer stehen, legte seine rechte Hand auf die Klinke und drueckte diese hinunter. Er klopfte nicht an, warum auch, die weisse Schlampe wuerde schon auf ihn warten, panisch vor Angst wie schon die Tage zuvor.

„Was machst Du hier? Wo ist die andere?“

Nori sass hinter dem Schreibtisch, lehnte sich betont gelangweilt zurueck und blickte den Schergen des Paten an. Long spuerte Wut in sich aufsteigen, diese Lederhure sollte nicht denselben Fehler begehen, wie bereits deren Chefin.

„Sie will Dich nicht mehr sehen.“

Die in einer weissen Bluse, ledernem Korsett und knielangem, schwarzem Rock bekleidete Frau schob ein dickes Geldbuendel ueber die Tischplatte.

„Hier! Das zahlt sie Dir, damit Du sie in Ruhe laesst.“

Long starrte auf das Buendel Papier und versuchte, dessen Wert einzuschaetzen. Die kleine Thailaenderin hatte ihn aus dem Konzept gebracht, muehsam versuchte er, einen klaren Gedanken zu fassen. Er griff nach dem Geldbuendel und zaehlte die Scheine. Amerikanische Dollar, mehr als eintausend. In seiner Gier liess er die Banknoten in der rechten Tasche seiner Jacke verschwinden, an seinem Vorhaben aenderte dies allerdings nichts.

„Sag ihr, dass ich sie trotzdem holen werde. Was ihr gehoert, gehoert sowieso mir.“

Nori verzog keine Miene, auch konnte Long nicht das geringste Anzeichen von Angst bei der Domina erkennen. Er schien sie voellig kalt zu lassen. Sie war eine Frau! Wie kam sie dazu, ihm den gebuehrenden Respekt vorzuenthalten?

„Weiss Wang davon? Jasmin ist frei und unabhaengig. Sie ist eine Klasse zu hoch fuer Dich, das musst Du doch einsehen!“

Ihre Stimme klang ebenso gleichgueltig, wie ihr Blick auf ihn wirkte. Long platze der Kragen. Wutentbrannt schnellte er um den Tisch herum und schlug Nori so hart ins Gesicht, dass ihre Brille in weitem Bogen gegen die Wand flog. Sie selbst stuerzte aus dem Stuhl und knallte zu Boden.

„Eine freie Frau? So etwas gibt es nicht, Du Schlampe. Sie gehoert dem Mann, der sich entschliesst, sich ihrer anzunehmen. Kapierst Du das, Du dumme Fotze?“

Veraechtlich blickte er auf die Thailaenderin hinab, die sich schweigend wieder aufrichtete und sichtlich Muehe hatte, sich von den Folgen des Schlages zu erholen. Ihre Nase blutete, waehrend die linke Wange hoellisch brannte.

„Los! Rechne ab! Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit.“

Die Domina spuerte die Hand des Chinesen in ihrem Haar, die sie brutal zurueck in den Sessel riss. Kurz verfiel er auf den Gedanken, sich diese arrogante Schlampe einfach zu nehmen, doch die Angst vor moeglichen Konsequenzen liess ihn davon Abstand nehmen. Allein der Umstand, dass der Chef sich ihrer persoenlich angenommen hatte, genuegte, um sie als dessen Interessensphaere anzuerkennen. Dennoch kostete es ihn ueberwindung. Er hatte sich seitlich von ihr auf die Tischplatte gesetzt, sah ihr von oben in den deutlich hervortretenden Ausschnitt. Auch sie waere einen Fick wert, keine Frage. Sie musste sich gut anfuehlen, sonst haette der Chef sie sich nicht genommen.

Nori indes unterliess es, den Mann weiter zu provozieren. zaehlte ein Buendel Scheine vor und reichte ihm ein von ihr unterschriebenes Blatt Papier. Sie sah zu ihm auf, direkt in seine Augen. Immer noch lag keine Furcht in ihrem Blick.

„Ich habe die tausend Euro draufgesetzt. Schliesslich haben wir sie an Dich bezahlt.“

Long starrte sie wutentbrannt an, holte blitzartig aus und knallte ihr seine Faust gegen die linke Wange. Ihr Kopf schleuderte heftig zur Seite, erstaunlicherweise konnte sie sich aber im Sessel halten. Stoehnend verarbeitete sie ihren Schmerz, waehrend er den Beleg zusammenknuellte und ein weiteres Mal seine flache Hand in ihr Gesicht klatschen liess.

„Los! Friss ihn auf, Du Fotze!“

Nori oeffnete ihren Mund, schmeckte das bittere Aroma, als er ihr seine Finger in den Mund drueckte. Er gab sich erst zufrieden, als sie schluckte, dann grinste er ihr triumphierend ins Gesicht.

„Verarsch mich nicht! Sonst bringe ich Dich um, Du Schlampe. Verstanden?“

Die Domina zeigte sich dieses Mal eingeschuechtert und nickte zaghaft. Diese Geste genuegte, um den brutalen Chinesen zu beruhigen. Er zaehlte das Geld nach, waehrend sie ihm einen neuen Beleg ausstellte und unterschrieb, woraufhin Long gegenzeichnete. Ausser dem ausgezahlten Betrag und den beiden Signaturen, war lediglich das Tagesdatum auf dem Papier vermerkt.

Long warf der Domina einen veraechtlichen Blick zu, packte sie am Hinterkopf und drueckte ihr Gesicht in seinen Schoss. Er stoehnte demonstrativ, riss sie schliesslich zurueck und spuckte ihr ins Gesicht.

„Vergesst Euren Platz nicht! Ihr habt genau das zu tun, was Euch gesagt wird. Sonst nichts!“

Nori nickte, schien tatsaechlich eingeschuechtert. Long aber fuehlte sich gut, wie selten zuvor. Triumphierend drehte er sich noch einmal zu Nori um, winkte ihr mit gespielter Hoeflichkeit zu und liess dann die Buerotuer hinter sich ins Schloss krachen. Die Thai-Domina aber grinste trotz ihres zerschlagenen Gesichts, steckte sich den Zeigefingen der rechten Hand in den Rachen und begann zu wuergen. Es war besser gelaufen, als sie gehofft hatte.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 26c
28. August 2013 - 6:50 — sena


Zweiundzwanzigster Tag, abends, Bangkok

„Was ist Dir denn passiert, Nori?“

Christians Sorge war nicht gespielt. Auf Knien hatte er auf sie gewartet, das Zimmer war ordentlich aufgeraeumt, er hatte die ihm uebertragenen Aufgaben zu ihrer Zufriedenheit erledigt. Mit Bedacht kuesste er ihre Stiefel, liess seine Zunge vorsichtig ueber das Leder gleiten.

Eine Weile verfolgte sie seine Anstrengungen, dann befahl sie ihm, aufzustehen. Bisher hatte sie sich nicht dazu durchgerungen, ihn erneut zu pruefen und die Fortschritte, die er gezeigt hatte, unter Beweis zu stellen. Er gab sich devot und unterwuerfig, wie sie es von ihm gefordert hatte, doch spuerte sie immer noch etwas an ihm, das ihr Sorgen bereitete. Er beherrschte sich ihr gegenueber und stellte sie zufrieden. Doch inwieweit war er wirklich aufrichtig? Er hatte sie nicht mehr zu seiner Zukunft befragt oder sich nach seinen Freunden erkundigt, ihr in den letzten Tagen gehorsam gedient und sich um ihr Wohlbefinden bemueht. Seine Verhaltensaenderung bestaerkte sie in ihrem Wunsch, dass er ihr gehoeren und vollkommen ergeben sein moege, dass er nur noch sie als den einzigen Menschen von Bedeutung anerkennen und alles um sie herum ausblenden sollte. Sie wollte ebenso seine einzige Konstante sein, wie er die ihre.

„Wer hat Dir das angetan, Nori?“

Die Thai-Domina musste laecheln. Wenn er auch nur den Hauch einer Ahnung haette, was ihr in ihrem Leben schon alles angetan worden war. Sie lehnte ihren Kopf an seine Brust und streichelte sanft mit ihrer linken Hand ueber seinen Oberkoerper.

„Wir muessen das kuehlen.“

Christian vergass fuer diesen Moment seine Rolle. Doch Nori fuehlte sich geborgen, freute sich, dass er sie so wichtig nahm. Er fuehrte sie ins Badezimmer, bat sie, sich auf die geschlossene Toilette zu setzen, und griff nach einem Waschlappen, den er unter den Wasserhahn hielt.

„Wenn wir es gut kuehlen, geht die Schwellung ein wenig zurueck.“

Nori spuerte diese, fuer sie so ungewohnte Fuersorge, die ein Gefuehl in ihr ausloeste, das sie bislang nicht kannte. Fuer einen kurzen Moment schien etwas in ihr aufzuweichen. Sie sah zu ihm auf, blickte ihm tief in die Augen. In diesem Augenblick sah sie nicht den Sklaven in ihm.

„Komm! Wir gehen ins Bett. Ich will Dich jetzt spueren.“

Christian nickte, tupfte noch einmal ueber ihre Lippen, wollte sich dann vor ihr auf den Boden hinabsinken lassen. Doch sie schuettelte nur mit dem Kopf, nahm ihn bei der Hand und zog ihn ins Schlafzimmer.

„Zieh mich aus, Christian!“
„Ja, Nori!“

Seine Haende strichen ueber das feine Leder ihres Mieders, oeffneten dessen Verschluesse auf der Rueckseite. Die Domina beobachte jede seiner Bewegungen genau und atmete tief durch, als er ihr das eng anliegende Kleidungsstueck abgenommen hatte. Mit geschickten Bewegungen seiner Finger knoepfte er ihre Bluse auf und zog sie aus dem Rock. Ein sanftes Laecheln legte sich auf ihre Lippen, als sie sein erigierendes Glied betrachtete, Vorsichtig griff sie danach und streichelte sanft darueber.

„Beeil Dich!“, trieb sie ihn mit jetzt wieder herrischem Unterton an, wollte sie doch nun nicht mehr laenger warten.

Christian zeigte sich fuegsam. Sie wuerde ihm jetzt nicht wehtun oder ihn schlagen, dennoch wollte er sie keinesfalls erzuernen, wusste er doch zu genau, wohin dies unweigerlich fuehren wuerde. Ob er wohl kommen durfte? Er streifte ihr das weisse Hemd vom Koerper, oeffnete ihren BH und anschliessend den Reissverschluss an der Rueckseite ihres Rocks. Wenige Augenblicke spaeter stand die Domina nackt vor ihm. Ihr rechter Zeigefinger glitt langsam durch ihre Spalte, waehrend ein verhaltenes Seufzen ihre aufgequollenen Lippen verliess. Sie setzte sich auf den Rand ihres Bettes, platzierte ihren Koerper in der Bettmitte und spreizte die Beine.

„Leck mich jetzt. Ich sage Dir Bescheid, wann Du ihn mir reinstecken darfst.“

Der junge Deutsche nickte, hockte sich zwischen ihre Beine und beugte sich ueber ihren Schoss. Mit beiden Haenden zog die Thailaenderin ihre Schamlippen auseinander, zeigte ihm, wo sie von ihm beruehrt und stimuliert werden wollte. Christian fuehlte nach der kleinen Perle am oberen Rand ihrer Scham, leckte und rieb an dieser Stelle, bis sie sich noch deutlicher abhob und ihm entgegen reckte. Seine Herrin stoehnte, griff in sein Haar, drueckte seinen Kopf ungeduldig an ihre Spalte. Seine feuchte Zunge bearbeitete ihren Kitzler, schenkte ihm genau den intensiven Reiz, den die Thai-Domina sich wuenschte. Ihr Unterleib krampfte, sie beugte sich nach vorn, stoehnte und liess sich wieder zurueck auf die Matratze fallen. Es war erst der Auftakt, sie wollte mehr von ihm, viel mehr.

Ungehemmt griff sie in sein Haar, zog ihn hart zu sich herauf, packte sein Glied und drueckte es an ihre Scheide. Er wusste, was er zu tun hatte, drueckte seinen Schwanz in ihre Scheide und stiess heftig zu. Er hatte uebung, wusste mittlerweile, wie sie es sich von ihm wuenschte, folgte ihren Anweisungen und Gesten beinahe ohne Verzoegerung.

Nori war zufrieden, keuchte und schrie ihre Lust in den Raum, verlor sich in dieser leidenschaftlichen Stimmung. Christian aber kaempfte mit dem anhaltend wachsenden Reiz, merkte, dass er seinen Orgasmus nicht mehr lange hinauszoegern konnte.

„Ich komme bald, Nori.“

Seine Stimme klang entschuldigend. Die Frau unter ihm oeffnete die Augen, schien ihre Reaktion auf seine Worte zu ueberlegen.

„Zieh ihn vorher raus und steck ihn wieder rein, wenn Du gekommen bist.“

Erleichterung machte sich in dem Jungen breit, ihre Worte hatten weder ungehalten noch zornig geklungen. Sie war scheinbar zufrieden mit ihm, wurde weicher und fuer ihn leichter zu ertragen, wenn er es vermeiden konnte, sie zu provozieren.

Er spuerte das Pulsieren seines Gliedes, zog es heraus und ergoss sich auf ihren Bauch. Er konnte es kaum glauben, als er in ihrem Gesicht die Anzeichen eines Grinsens erkennen konnte. Doch er erinnerte sich an seine Pflicht ihr gegenueber, beugte sich ueber ihren Bauch und begann sein Sperma von ihrer Haut zu lecken, sorgsam und mit Bedacht, bis auch der letzte Rest verschwunden war. Zu seinem Erstaunen stand sein Glied weiterhin hart ab, bereit, das Liebesspiel fortzusetzen. Nori sah fordernd zu ihm auf und so versenkte er seinen Schwanz erneut in ihrem Leib.

Dreimal in Folge liess sie ihn ohne finale Stimulation abspritzen, freute sich ohne boshaften Hintergedanken, dass er ihr auf diese Weise so viel Lust und Gefuehl schenken konnte. Auch er schien gluecklich zu sein in diesem Moment, stolz darauf, dass er es ihr so intensiv und ausdauernd hatte besorgen koennen. Verwundert betrachtete die Asiatin seinen Schwanz, der immer noch aufgerichtet und steif auf ihr Geschlecht zeigte.

„Noch einmal?“

Christian war erstaunt ueber ihre Frage. Es ging doch sonst nur um ihre Wuensche? Zaghaft nickte er, wagte es kaum, ihr in die Augen zu sehen.

„Leg Dich auf Deinen Ruecken.“

Der junge Deutsche folgte ihrer Aufforderung und legte sich neben sie. Nori holte noch einmal tief Luft, musste sich in ihrer Erschoepfung zwingen, ihren Koerper aufzurichten. Dann aber glitt sie auf seine Oberschenkel. Ihre linke Hand griff nach seinem Schwanz, wichste ihn hart und ohne Feingefuehl, setzte sich dann auf seinen Schoss und liess sein Glied in ihre Spalte gleiten. Christian schloss die Augen, waehrend die Thailaenderin ihn mit kreisenden Bewegungen ihres Beckens zu reiten begann, sich zu ihm nach vorn beugte und im schnellen Takt ihren Schoss auf sein Becken herunter klatschen liess. Sie stoehnte, arbeitete, wollte, dass er dem Gefuehl, das sie ihm schenkte, vollkommen erliegen wuerde. Sie hoffte, damit einen weiteren Schritt zu setzen, ihn in die absolute Hoerigkeit zu treiben.

Nach einigen Minuten stoehnte der Junge und sah erschrocken zu ihr auf, als er spuerte, dass er sich in ihrem Geschlecht ergoss. Seine Augen weiteten sich in blankem Entsetzen. Die Konsequenzen wuerden schrecklich ausfallen, er hatte vergessen, sie um die Erlaubnis zu bitten, in ihr kommen zu duerfen.

Doch Nori, die sein Fehlverhalten nicht zu bemerken schien, liess ihren Oberkoerper auf seine Brust niedersinken, fuehlte sein Glied in ihrer Scheide erschlaffen.

Christian sog in heftigen Atemzuegen Luft in seine Lungen, er schien voellig ausser sich zu sein. Die Domina fuehlte sich in diesem Augenblick zum ersten Mal in ihrem Leben voellig frei. Vergessen waren ihre Rolle, der Klub, Wang und diese Stadt, die zu ihrer persoenlichen Hoelle geworden war. Sie griff nach der Decke, zog sie ueber ihren und seinen Koerper, schloss die Augen und schlief ein. Christians Pruefung musste warten, nicht nur er, auch sie selbst war noch nicht bereit dazu. Zu gross schien ihr das Risiko, dass er nicht bestehen wuerde.

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Das Bangkok-Syndikat - Teil 26d
28. August 2013 - 6:50 — sena


Zweiundzwanzigster Tag, abends, Bangkok

„Hat es Ihnen geschmeckt, Maria?“

Die Frau im schwarzen Abendkleid stand vor der ansehnlichen Bibliothek des Anwalts. Vom Klassiker bis zum aktuellen Romanbestseller schien die Bandbreite der literarischen Interessen Dr. Kantanaas breit gefaechert zu sein. Die meisten Baende waren in englischer Sprach verfasst, nur wenige Buecher trugen einheimische Schriftzeichen. Der deutschen Juristin war es unangenehm, dass eine Bedienstete die Teller vom Tisch raeumte. Der Besitzer dieses ueppigen Anwesens schien zwar selbst durchaus in der Lage zu sein, ein schmackhaftes Essen zuzubereiten und anschliessend zu zelebrieren, doch die Art, wie er sich vor ihr in Szene setzte, erregte ihr Missfallen.

Doktor Katanaas feine Antennen hatten die Truebung in Marias Stimmung laengst bemerkt.

„Ja, danke. Es war sehr gut. Wenn ich ehrlich bin, haette ich Ihnen eine solche Gabe nicht zugetraut. Nun gut, ich sehe mich um, stelle fest, Sie haben Geschmack. Warum also nicht auch auf lukullischem Gebiet.“

Der Gastgeber griff zu einer Fernbedienung und liess sanfte Jazzmusik erklingen.

„Ist Ihnen das recht, meine Liebe? Nur um diesen schoenen Abend mit passender Akustik zu untermalen.“

Maria Silami musterte den Thailaender in seinem hellen Anzug und schwarzem Hemd. Er war ansehnlich, charmant, geistreich, wirkte weniger plump, als ihr Maurice. Er verspruehte seinen Charme und hinterfragte sie auf sehr einfuehlsame und originelle Weise.

Sie musste sich eingestehen, dass dieser Mann eine gewisse Wirkung bei ihr erzielte. Mit erheblichem Unbehagen stellte sie fest, dass sich Gedankenketten in ihrem Kopf bildeten, die dort nicht hingehoerten.

„Beinahe koennte man meinen, Herr Kollege, dass Sie ein tiefer gehendes Interesse an mir haben.“

Doktor Katanaa wich ihrem Blick nicht aus, sah ihr direkt in die Augen.

„Sie meinen, weil ich den Abend mit einer klugen, gut aussehenden Frau geniesse und mich ueber die Kurzweil freue, die Ihr Besuch mir beschert?“

Er lachte in seiner stillen, zurueckhaltenden Art.

„Gut. Dann gestehe ich meine Schuld und beantrage die Festlegung des Strafmasses.“

Nun musste auch Maria lachen.

„Ich spuere, dass sie durchaus mit einer Frau umzugehen wissen, mein lieber Herr Doktor Katanaa. Sie wissen genau, wie man sich in Szene setzt, ist es nicht so?“

Der Anwalt lachte dieses Mal, ohne sich dabei zurueckzuhalten.

„Ich? Glauben Sie mir bitte, Maria, Sie irren sich gewaltig. Meine gescheiterte Ehe ist noch nicht lange geschieden und ich bin noch immer nicht darueber hinweg. Auch wenn Sie es sich vielleicht nicht vorstellen koennen, ich habe meine Frau wirklich aufrichtig geliebt und hadere sehr, das vertraute Familienleben aufgeben zu muessen. Doch leider war ich ihr nicht gut genug, wie es scheint, und so hat sie sich einen Mann gesucht, der ihr mehr zu bieten in der Lage ist, als ich das konnte.“

Der charmante Gastgeber nahm ein Glas Rotwein vom Tisch und reichte es seinem Gast.

„Um es zu verdeutlichen … nach zwanzig Jahren Ehe war ich ihr zu langweilig geworden.“

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Das Bangkok-Syndikat - Teil 27a
2. September 2013 - 6:54 — sena


Dreiundzwanzigster Tag, morgens, Bangkok

Es gibt Prinzipien, nach denen man sich Zeit seines Lebens richten sollte, auch wenn es einem zuweilen nicht leicht faellt. Maria Silami war stets bemueht, sich an die eigenen Vorsaetze zu halten und darauf bedacht, das ihr entgegenbrachte Vertrauen zu rechtfertigen und weiter zu vertiefen. Waehrend des gestrigen Abends sah sie sich unentwegt gezwungen, sich auf ihre moralischen Werte zu besinnen, als sie mit einiger Bestuerzung festgestellt hatte, wie stark ihr Verlangen nach Sexualitaet und intimen Momenten noch war.

Seit mehr als zwei Jahren hatte sie mit ihrem Gatten schon nicht mehr geschlafen. Zwar hatte kein negativer Anlass zum Versiegen der gemeinsamen Sexualitaet gefuehrt, doch war das Verlangen nacheinander schlichtweg verloschen. Frueher hatten sie oft miteinander geschlafen, Fantasie in ihre koerperliche Liebe einfliessen lassen, sich gegenseitig massiert, verschiedene Stellungen ausprobiert und auch kleine Rollenspiele praktiziert.

Alains Geburt hatte vieles veraendert, seitdem sie ihm das Leben geschenkt hatte, hatte es nur noch wenige Momente gegeben, in denen sie sich auf das alte Glueck hatten besinnen koennen. Beide hatten das gemeinsame Kind und die Karrieren zu den obersten Prioritaeten erhoben, alles andere hinten angestellt.

Unbewusst strich ihre Hand ueber jene Stelle des Halses, auf die sie von Doktor Katanaa gekuesst worden war. Sie hatten nach einigen Glaesern vorzueglichen Rotweins miteinander getanzt, deutlich hatte Maria die Erektion ihres Gastgebers gespuert. Auch wenn sie im ersten Moment verunsichert war, fuehlte sie sich dennoch geschmeichelt. Zu lange schon hatte kein Mann mehr privates Interesse an ihr bekundet.

Maurice! Sie musste ihn anrufen, seine Stimme hoeren und sich das in Erinnerung rufen, was ihr derzeitiges Leben ausfuellte. Die Suche nach ihrem Sohn und die Beziehung zu ihrem Gatten, der im fernen Deutschland dafuer arbeitete, dass sie weiterhin in Thailand bleiben konnte.

Maria schreckte aus ihren Gedanken, als ihr Handy sonor auf dem Holzschraenkchen neben ihrem Bett zu vibrieren begann. Eine einheimische Nummer erschien am Display, vielleicht Na Ajutthaja, der neue Nachricht brachte?

„Sievers hier, Frau Dr. Silami. Stoere ich? Haben Sie noch geschlafen? Wenn ja, taete es mir leid, es ist frueh, ich weiss.“

Maria verneinte, schlug die Bettdecke zur Seite und setze sich auf den Bettrand, bereit, sich umgehend anzuziehen.
„Ist etwas passiert? Gibt es Nachricht von Alain?“

Die Stimme des Botschafters klang erschoepft.
„Die Bergmanns haben angerufen. Das sind die Eltern von Tom, wie sie wahrscheinlich wissen. Auch sie machen sich jetzt grosse Sorgen um den Verbleib ihres Sohnes. Er meldet sich grundsaetzlich zwar nur selten, hatte seine Eltern bisher allerdings immer angerufen, wenn er von einer seiner Reisen zurueckgekehrt war. Ich habe ihnen versichert, dass wir unser Moeglichstes tun werden, und sie zu beruhigen versucht, aber Sie wissen selbst, dass dies in so einem Fall nahezu unmoeglich ist.“

Der Botschafter unterbrach seinen Redeschwall. Er hatte kaum Luft geholt, waehrend er seinen Text abgespult hatte.
„Herr und Frau Bergmann wuerden gerne mit Ihnen reden, Frau Doktor. Sie haben mir eine Telefonnummer hinterlassen und wuerden Sie hoeflich um ehestmoegliche Kontaktaufnahme bitten.“

Maria tippte die von Doktor Sievers durchgegebene Nummer in ihr Handy, speicherte sie unter „Bergmanns und Toms Eltern“ in ihrem Business-Handy ab.

Maria Silami konnte sehr gut nachvollziehen, wie die Bergmanns sich fuehlen muessten. Mit jedem verstreichenden Tag sank die Wahrscheinlichkeit, die drei Jungen wiederzufinden. Langsam fand sie wieder zurueck in die Realitaet, der gestrige Abend war ziemlich absurd und unwirklich verlaufen. Sie hatte Romantik und Leidenschaft in sich aufsteigen gefuehlt, waehrend ihr Sohn vielleicht schon nicht mehr am Leben war. Im Nachhinein kam ihr das Verhalten ihres Gastgebers ebenso unverschaemt, wie unpassend vor.

„Sind Sie noch dran?“, riss die Stimme des Botschafters Alains Mutter aus ihren Gedanken.

„Ja! Entschuldigen Sie. Vielen Dank fuer die Vermittlung. Ich melde mich umgehend bei den beiden.“

Der Botschafter entschuldigte sich nochmals fuer die fruehe Stoerung, verabschiedete sich und beendete die Unterhaltung. Maria aber kaempfte mit ihrer Fassung, waehrend ihr Traenen aus den Augen quollen und ihre Gefuehle den sonst so starken, alles andere unterwerfenden Verstand einfach beiseite draengten.
„Alain! Mein Gott, Alain! Wo bist Du?“

Beinahe eine Stunde benoetigte die Anwaeltin, um ihre Beherrschung zumindest so weit wiederzufinden, dass sie ihre Morgentoilette erledigen und sich anziehen konnte.
Sie bereute es, am gestrigen Abend nicht mehr ins Hotel zurueckgefahren zu sein, sondern den Vorschlag Dr. Katanaas angenommen zu haben, in einem der Gaestezimmer zu naechtigen. Trotz des gediegenen, modern eingerichteten Raumes, des ueppigen und sehr harmonischen Anwesens fuehlte sie sich hier unwohl und fremd. Sie hoffte, nicht allzu viele Floskeln entschuldigender Hoeflichkeit verlieren zu muessen, um schnell wieder in ihr Hotel zurueckkehren zu koennen.


„Geht es Ihnen gut, meine Liebe? Sie erwecken den Eindruck, entschuldigen Sie bitte meine direkte Art, als haetten Sie nicht gut geschlafen.“

Maria nickte. Warum sollte sie den Mann auch anluegen.
„Wie haette ich das auch vermocht, mein Lieber? Ich habe mich gestern gehen lassen und den eigentlichen Grund vergessen, warum ich hier in ihrem Lande bin. Ich denke, Sie wissen nur zu gut, worauf ich hinauswill, und sehen sicher ein, dass ich mich entsprechend unwohl fuehle.“

Der thailaendische Rechtsanwalt blickte seine Berufskollegin einen Augenblick lang schweigend an und nickte schliesslich.
„Ich trage genauso eine Mitschuld daran, Maria. Auch ich habe ihre Situation vergessen und die Sorge um ihren Sohn. Ich habe ihre Gegenwart zu sehr genossen und mich dadurch hinreissen lassen, egoistischen Motiven zu folgen. Im Grunde ist es also allein meine Schuld und nicht die ihre. Ich bitte Sie aufrichtig, mein Fehlverhalten zu entschuldigen.“

Maria nickte, seine Worte hatten sie wieder etwas versoehnlicher gestimmt. Sie liess sich zu einem gemeinsamen Fruehstueck ueberreden, anschliessend wuerde sie im Hotel wieder auf Nachricht des Detektivs warten. Doktor Katanaa geleitete sie hinaus in den wunderschoenen Garten, in dessen Mitte, auf einer durch Mosaik verzierten, kreisfoermigen Terrasse, ein ansehnlicher Fruehstueckstisch gedeckt war.
Die deutsche Rechtsanwaeltin seufzte. Auch wenn ihr Kollege vielleicht gute Absichten hegte, war es gerade diese pompoese Aufmachung, die sie stoerte und ihrer Situation zu spotten schien. Doktor Katanaa aber liess sich nicht beirren, half ihr, Platz zu nehmen, und liess ihr, durch eine junge Bedienstete, frischen Kaffee in eine Tasse aus feinem Porzellan giessen.

„Wie geht es bei Ihnen nun weiter, Maria? Was werden Sie unternehmen, wenn der Detektiv keinen Erfolg haben sollte?“

Augenblicklich kehrte der ihr eigene Kampfgeist zurueck. Blitzartig sortierten sich ihre Gedanken und ihr messerscharfer Verstand konstruierte ein komplexes Gebilde der sich bietenden Moeglichkeiten.

„Sollte Herr Na Ajutthaja wirklich scheitern, werde ich in Deutschland die oeffentlichkeit informieren, vor Reisen in dieses Land warnen, zudem erheblichen Druck auf Ihre und meine Regierung ausueben. Ich habe sehr einflussreiche Freunde in der Politik, wie auch bei der Presse. Sie warten nur darauf, dass ich ihnen das entsprechende Signal gebe. Und glauben Sie mir, werter Kollege, weder Drohungen noch irgendwelche Beschwichtigungen werden mich davon abhalten.“

Doktor Katanaa lockerte seine Krawatte, auch ihm schien es ploetzlich nicht gut zu gehen.
„Meinen Sie wirklich, dass dies der richtige Weg ist, Maria? Sie koennten Ihren Sohn durch derartige Aktivitaeten mehr gefaehrden, als ihm zu helfen.“

Maria hatte mit diesem Einwand gerechnet, schliesslich hatte sie ihn schon einmal gehoert.
„Glauben Sie wirklich? Nach mehr als zwei Wochen? Nachdem bisher keinerlei Forderungen gestellt worden sind?“

Ein gefaehrlicher Unterton schwang in der Stimme der deutschen Anwaeltin mit.
„Seien Sie doch kein Fantast, Herr Kollege! Ich will wissen, was mit meinem Sohn geschehen ist, und werde alle meine Moeglichkeiten bis aufs Letzte ausschoepfen, das zu erreichen.“

Doktor Katanaa schuettelte seinen Kopf. Keinesfalls war er mit Marias Ansinnen einverstanden.
„Sie gefaehrden dadurch die Arbeitsplaetze tausender Menschen. Ist Ihnen das nicht klar? So einfach funktioniert das nicht, Maria. Solche Faelle muss man behutsam angehen und vorsichtig agieren. Wir haben doch erst mit der Suche begonnen, geben Sie uns und sich selbst noch ein wenig Zeit, bevor Sie unueberlegte Massnahmen initiieren!“

Maria lachte amuesiert.
„Haben Sie deshalb Ihre Hilfe angeboten? Um zu gewaehrleisten, dass die hiesigen Interessen gewahrt und nicht durch mich gefaehrdet werden?“

Das bislang verschwommene Bild klarte sich auf, endlich schien die Anwaeltin durch den Schleier hindurch zu blicken.
„Nein! Wenn ich in den naechsten Tagen keine Nachricht betreffend Alains Verbleib erhalte, werde ich das mir Moegliche tun, um die Umstaende des Verschwindens meines Sohnes aufzuklaeren. Und zwar ungeachtet der eventuellen Kollateralschaeden, die meine Aktivitaeten nach sich ziehen wuerden.“

Doktor Katanaa blieb ruhig und suchte sich eine bequemere Sitzposition, bevor er sich rechtfertigte.
„Sie tun mir unrecht, Maria. Solche Ambitionen hege ich nicht. Ganz im Gegenteil, sollte die oeffentlichkeit involviert werden, kann ich als Anwalt nur profitieren, wenn Sie weiterhin meine Dienste in Anspruch nehmen. Wir scheinen uns, menschlich gesehen, gut zu verstehen, ich wuerde das ungern durch aeussere Umstaende gefaehrdet sehen.“

Maria Silami schob ihren Stuhl zurueck, erstaunt folgte ihr Berufskollege ihrem Beispiel.

„Wir werden sehen. Aber Sie sind sicher mein erster Ansprechpartner in gegenstaendlicher Causa. Ich danke Ihnen fuer den schoenen Abend gestern und das Fruehstueck.“

Alains Mutter reichte ihrem Gastgeber die Hand, ging aber auf Distanz, als er sie umarmen wollte. Sie wollte das Verhaeltnis zu ihrem Berufskollegen wieder auf die rein professionelle Ebene reduziert wissen. Er verstand ihre abweisende Geste und zeigte sich beherrscht.

„Ich darf mich ab und an nach Ihrem Befinden und Neuigkeiten in der Sache erkundigen?“

Maria nahm von der Bediensteten ihre Sommerjacke entgegen und nickte gefaellig.
„Aber sicher doch. Halten Sie mich bitte nicht fuer undankbar, mein lieber Herr Kollege …“

Er unterbrach sie, indem er ihr seine rechte Hand auf den linken Arm legte.
„Ich verstehe Sie nur zu gut. Ihr Sorge um Alain ist momentan das Einzige von Belang, ich wuerde an Ihrer Stelle die Prioritaeten aehnlich setzen. Kommen Sie gut nach Hause, Maria! Und bitte geben Sie mir kurz Bescheid, sofern sich etwas Neues ergeben sollte.“

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 27b
2. September 2013 - 6:54 — sena


Dreiundzwanzigster Tag, abends, Bangkok

Na Ajutthaja hatte keine Zeit vergeudet. Zwei Tage lang war er in den Rotlichtvierteln Bangkoks unterwegs gewesen, hatte sich nach allen einschlaegigen Adressen erkundigt, die auch nur im Entferntesten mit SM in Verbindung gebracht werden konnten. Er war muede und frustriert, einzig die Telefonate mit Tam hatten ihn immer wieder aufgebaut.

Der Ermittler hatte gruendlich ueber sich und seine eigene Sexualitaet nachgedacht. Nancy war ein einziger Traum gewesen, der ihm vieles ueber ihn selbst offenbart hatte. Wie angekuendigt begleitete sie ihn bei jedem Schritt. Auch wenn der Schmerz an seinen Sohlen mittlerweile gut auszuhalten war, erinnerte ihn dieser staendig an die Domina in Phuket, so wie sie es ihm prophezeit hatte. Immer wieder musste er ueber sich lachen, wenn er leicht humpelnd seiner Wege zog.

Seine Homosexualitaet schien wirklich sekundaerer Natur zu sein, sein Verlangen nach dieser Frau war ungemein intensiv gewesen. Tam hatte sich erschrocken gezeigt, als Chai ihm von dieser Erkenntnis berichtet hatte. Der Detektiv hatte nicht vor gehabt, seinen Liebhaber zu beluegen, vielmehr hatte er ihm reinen Wein einschenkt und ihm nichts vorgemacht, ihn sohin nicht um ein Gefuehl betrogen, das er sich von ihm wuenschte. Er hatte die Trauer bei dem Jungen gespuert, ihm aber versprochen, dass sie sich trotzdem wiedersehen wuerden. Schliesslich hatte er Tams Naehe unzweifelhaft genossen, sollten sie wechselseitig wieder das Verlangen nacheinander spueren, wuerde dem nichts im Wege stehen.

Beinahe instinktiv suchten seine Beine das Ziel, gelenkt von den nuechternen Anweisungen, die ihm sein Smartphone erteilte. Ein kleines Studio, dessen Anschrift er im Internet gefunden hatte, gefuehlt die sechste oder siebte Adresse, die er aufsuchte. Keine der dominanten Damen wollte oder konnte ihm Auskunft erteilen, auch die Zusicherung reicher Entlohnung brachte ihn nicht weiter. Die meisten von ihnen sagten ihm optisch nicht sonderlich zu, nur eine einzige erachtete er aehnlich attraktiv wie Mistress Nancy.

Der Detektiv seufzte, sah zum Strassenschild hoch und ging ein Stueck die belebte Strasse hinunter, nach einigen Hausnummern war er am Ziel. ,Lady Jade´ las er hinter der Glasscheibe eines dezenten Schaukastens, in welchem ein Konterfei der Domina fuer deren Dienste warb. Sie war huebsch, ihr Blick nicht allzu streng. Das Laecheln, das ihre Lippen umspielte, wirkte apart und gewinnend auf den Ermittler. Entschlossen drueckte er auf den Knopf der Klingel. Die Hausherrin selbst oeffnete die Tuer, reichte ihm freundlich laechelnd die Hand und bat ihn ins Haus.

„Sie sind Herr Na Ajutthaja?“

Chai verneigte sich vor der Domina und betrachtete sie eingehend. Sie trug das klassische Outfit einer Herrin, ein eng anliegendes, schwarzes Oberteil mit tiefem Ausschnitt sowie einen knielangen Rock, der sich um ihr beinahe unwirklich breit wirkendes Becken spannte. Sie trug zudem schwarze Pumps, die ihre ohnehin beachtliche Koerpergroesse noch eindruecklicher erscheinen liessen. Sie ueberragte den Ermittler etwa um eine Kopflaenge.

„Ja. Ich danke Ihnen, dass sie mir den kurzfristigen Besuch bei Ihnen ermoeglichen. Die bisherigen Damen sind bei meinen Anrufen leider nicht so hoeflich zu mir gewesen.“

Lady Jade laechelte, musterte den kleinen Mann mit einer gewissen Neugierde und spielte dabei gleichzeitig mit ihrem langen, schwarzen Pferdeschwanz. Ihre Haare waren streng nach hinten gegelt, ihr Gesicht hingegen in warmen, dezenten Toenen geschminkt.

„Wie sollte ich auf Ihr Angebot auch sonst reagieren? Schliesslich haben Sie mir den vollen Preis einer Session zugesichert.“

Ihre Stimme klang weich und offen, sie schien ihm gegenueber auf ihre Rolle als Herrin zu verzichten. Sie fuehrte ihn in ihr Buero, in welchem sich neben dem Schreibtisch auch eine kleine Sitzecke befand, in der sie Chai hoeflich einen Platz zuwies.

„Moechten Sie etwas zu trinken? Ich habe Wasser oder gruenen Tee, mehr kann ich Ihnen leider nicht anbieten.“

Der Detektiv erbat sich eine Tasse Tee und wartete geduldig, bis sie ihm diesen in einer Schale aus feinem Porzellan servierte. Schliesslich nahm Lady Jade ihm gegenueber Platz, schlug ihre kraeftigen Beine uebereinander und laechelte ihn freundlich an.

„Also? Was kann ich fuer Sie tun? Ich glaube nicht, dass es Ihnen um Auskuenfte meine Kunden betreffend geht, so naiv koennen Sie gar nicht sein.“

Verlegen laechelnd winkte Chai ab.

„Nein, da haben Sie recht, darum geht es mir tatsaechlich nicht. Ich kann Ihnen aber versichern, dass ich diese Bedingung in der letzten Zeit schon des oefteren zu hoeren bekommen habe.“

Die Domina nickte und schenkte ihm ein Laecheln.
„Nun, dann spannen Sie mich nicht weiter auf die Folter, das ist schliesslich mein Job und nicht der ihre. Was kann ich dann fuer Sie tun?“

Chai griff in seine rechte Manteltasche und reichte der Domina das grob aufgeloeste Bild von Nori.
„Ich suche diese Dame, sie ist meines Wissens eine Kollegin von Ihnen. Koennen Sie mir vielleicht helfen?“

Lady Jade griff nach dem laminierten Papier und betrachtete es genau. Die Qualitaet liess zu wuenschen uebrig, Details waren nicht zu erkennen. Es reichte allerdings fuer einen oberflaechlichen Eindruck und tatsaechlich glaubte sie, diese Frau schon einmal gesehen zu haben.

„Ich weiss, wo Sie diese Dame finden koennen. Ich kann mich nicht sonderlich gut an Namen erinnern, aber sie hiess Dori oder so aehnlich. Ein seltsamer Name, der mich zum Lachen brachte, da ich bis dahin angenommen haben, dass normalerweise nur Schafe oder andere Haustiere zu benannt werden.“

Lady Jade lachte und reichte Chai das Foto zurueck. Gespannt hing der Ermittler an den Lippen seiner Gespraechspartnerin.

„Dori arbeitet als Domina im Club Bizarr. Ich habe sie einmal bei einer der Shows kennengelernt, die dort in regelmaessigen Abstaenden gezeigt werden. Dabei hat sie ihre Spezialisierung ziemlich eindrucksvoll dargelegt, die eindeutig Sad ist.“

Chai stutzte.
„Sad? Was genau meinen Sie damit?“

Die Lady hob erneut die Schale an ihre sinnlichen, roten Lippen und nahm einen Schluck Tee. Nach kurzer ueberlegung glaubte sie die passende Antwort gefunden zu haben.

„Es gibt zwei Stroeme in der Welt des SM, die ineinander greifen und so ein verschieden stark ausgepraegtes Spiel zwischen Dominanz und Schmerz bilden. In den meisten Faellen werden Mischformen praktiziert, in denen beide ihre Berechtigung haben. Eher selten sind jene Faelle, in denen es nur um das eine oder das andere geht. Dori praktiziert meines Wissens nahezu ausschliesslich rein sadistische Spiele. Sie schien mir auch gar nicht die Faehigkeit zu besitzen, Emotionen oder Erotik in ihr Handeln mit einfliessen zu lassen. Eine ziemlich seltene Konstellation, die schwer zu praktizieren und auch zu finden ist.“

„Warum schwer zu finden?“, zeigte der Detektiv weiterfuehrendes Interesse.

„Weil jede Domina auch eine menschliche Seite hat, die sie in ihr Spiel mit dem oder der Sub einfliessen laesst.“

„Und diese Dori nicht?“, vermied es der Ermittler bewusst, der Domina den richtigen Vornamen der Gesuchten zu nennen.

Lady Jade zuckte mit ihren Schultern.

„Ich habe versucht, mich nach der Show mit ihr zu unterhalten. Sie war ziemlich hart bei dieser Vorfuehrung mit ihrem Sklaven umgegangen und hatte ihm schwer zugesetzt. Mich hat interessiert, wie sie ihn trainiert und erzogen, trotz all der Haerte bleibende Verletzungen zu vermeiden gewusst hatte und derart kalt und konsequent wirken konnte. Nie in meinem Leben werde ich ihren Blick vergessen. Sie hat mich angesehen, als ob ich von einem anderen Stern kommen wuerde. Vier oder fuenf Saetze, nichtssagend und abweisend, laenger hat unser Dialog nicht gedauert. Ich war regelrecht wuetend, weil sie so arrogant und unhoeflich war. Bei mir erweckte sie einen unnahbaren und vollkommen emotionslosen Eindruck, ich war geschockt, um nicht zu sagen erschuettert, dass so ein Mensch unseren Beruf ausuebt. Dennoch kann man ihr eine gewisse Aura nicht absprechen.“

„Glauben Sie, sie wuerde sich mit mir treffen?“

Die Domina sah den Ermittler mit unverhohlenem Erstaunen an.
„Nein, das denke ich nicht! Selbst ich als Kollegin bin nicht wirklich in Kontakt mit ihr gekommen und bei Ihnen spuert man sofort, dass Sie kaum Erfahrungen mit SM beziehungsweise der Szene haben.“

Genau das hatte Chai befuerchtet. Nori wuerde ihn gar nicht an sich heranlassen, wie also konnte er Naeheres ueber sie erfahren?

„Vielleicht sollten Sie sich den Club erst einmal ansehen. Es gibt dort einige Damen zur Auswahl, machen sie sich bekannt, vielleicht koennen Sie ja auf diesem Weg mit Dori in Kontakt treten.“

Der Detektiv dankte fuer die ausfuehrlichen Schilderungen. Dieser Vorschlag schien die einzige Moeglichkeit fuer ihn zu sein.

„Noch etwas wollen Sie bitte beachten. Sie sollten ueberaus vorsichtig agieren. Bei den meisten Geschaeften in diesem Bezirk mischt die Mafia mit. Seien Sie umsichtig bei allem, was Sie zu tun beabsichtigen, und treten Sie auf keinen Fall jemandem auf die Fuesse. Sonst koennte es Ihnen schlecht ergehen. Ich weiss genau, wovon ich rede, denn ich habe selbst genug aerger mit dieser Plage.“

In dieser Hinsicht hatte sich Na Ajutthaja bereits seine Gedanken gemacht. Der Detektiv fuehlte sich geschmeichelt. Die Domina vertraute ihm offenbar so sehr, dass sie sich ihm sogar in diesem Punkt offenbarte. Er kannte diese Stadt und deren Gefahren. Dennoch wusste er es zu schaetzen, dass Lady Jade ihn gewarnt hatte.

Die freundliche Lady verabschiedete sich von dem kleinen Mann, der ihr trotz seines seltsamen Aussehens durchaus nett und sympathisch erschien. Beinahe empfand sie ein schlechtes Gewissen, als der Ermittler ihr das vereinbarte Honorar ueberreichte, ahnte sie doch nicht im Geringsten, wie wichtig ihre Informationen fuer ihn waren. Na Ajutthaja aber war aeusserst zufrieden und wollte sich nun ausreichend Zeit nehmen, seine naechsten Schritte genau zu ueberdenken.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 27c
2. September 2013 - 6:54 — sena


Dreiundzwanzigster Tag, abends, Bangkok

Long atmete tief durch und zwang sich zur Ruhe. Er legte den ersten Gang ein und steuerte den Bus die Auffahrt entlang, die zur Notaufnahme des ehemaligen Krankenhauses fuehrte, so wie er es schon oftmals getan hatte, mehrere Male die Woche, viele Monate lang. Dennoch verspuerte er dieses seltsame Gefuehl im Magen, gemischt aus unterschwelliger Angst und Unruhe, das er mehr als nur quaelend empfand.

„Warum schwitzt Du denn so, Long? Was ist los mit Dir?“

Der Chinese hoerte den gehaessigen Unterton in der Stimme einer seiner beiden Kollegen, die ihn von der Beifahrersitzbank aus musterten. Von Anfang an war heute alles anders gelaufen, als ueblich. Nicht Chu, sondern diese beiden, ihm unbekannten Kollegen begleiteten ihn, waren ihm bei keinem seiner bisherigen Gaenge von der Seite gewichen. Er kannte diese Massnahme nur zu gut und wusste, dass etwas die Normalitaet gestoert hatte. Die gefaehrliche Aura latenter Gefahr breitete sich um ihn herum aus, die ihn existenziell zu bedrohen schien.

„Es ist heiss, was soll schon los sein?“
Das Lachen, zu dem er sich zwang, gelang ihm einigermassen natuerlich. Wenn sich die dunklen Wolken der Gefahr ueber ihm weiter verdichteten, musste es ihm gelingen, ueberzeugend zu wirken.
„Und Ihr? Warum ist Chu heute nicht dabei? Hat er etwas ausgefressen?“

Die beiden Schlaeger an seiner Seite lachten heiser auf.
„Ich glaube nicht, dass der noch etwas fressen kann.“, verlieh der Long naeher Sitzende seinem Spott Ausdruck.

Long atmete nochmals tief durch und versuchte, seine Panik zu unterdruecken. Er hielt den Wagen vor dem Haupteingang des Club Bizarr an, stellte den Motor ab und zog die Handbremse.
„Kommt Ihr mit?“

Die beiden Maenner grinsten, waehrend sie sich einen fluechtigen Blick zuwarfen.
„Na klar! Wir wollen ja schliesslich nicht, dass Du uns verloren gehst.“, witzelte der Aussensitzende.

Long wusste jetzt Bescheid. Erst Chu, nun er selbst. Was warf man ihm eigentlich vor? Wieso rueckten diese beiden Schlaeger erst jetzt damit heraus?

Er sah die Dominas und deren Sklaven vor dem Eingang stehen, da fiel es ihm auch schon wie Schuppen von den Augen. Die Lederschlampe! Sie war der Grund fuer die Situation, in der er sich jetzt befand. Er spuerte es deutlich. Sollten die paar Schlaege, die er ihr verabreicht hatte, ausgereicht haben, um Wang zu erzuernen? Ein weiteres Detail seines gestrigen Botengangs draengte in seine Erinnerung. Die tausend Dollar! Den groessten Teil des Geldes trug er noch in seiner Brieftasche bei sich.

„Komm! Man wartet schon auf Dich. Der Chef moechte wissen, was mit Dir los ist und weshalb Du ihn betruegen willst.“, klaerte ihn sein Sitznachbar haemisch grinsend auf.

Long schwindelte, ahnte, was es mit dieser Provokation auf sich hatte. Wenn er jetzt zu fliehen versuchte, wuerde dies als Eingestaendnis seiner Schuld gewertet werden. Wahrscheinlich wuerden sie ihn niederschiessen, vielleicht aber auch nur festhalten und zusammenschlagen.

,Bleib ruhig!´, dachte er sich, ,und tue Ihnen nicht den Gefallen. Die beiden warten doch nur darauf, ihr Spiel mit dir endlich zu beginnen.´

Die Blicke der Lederhuren wirkten anders, als gewohnt, selbst die ihrer hoerigen Gefolgschaft. Auch sie schienen die Veraenderung zu erkennen, liessen Genugtuung und Schadenfreude durchblicken. Eine der bizarren Frauen grinste ihm sogar ohne jegliches Anzeichen von Respekt unverschaemt ins Gesicht.

Ploetzlich sprang Long zur Seite, ehe seine, von ihm unerwuenschte Eskorte reagieren konnte, und knallte der frechen Thailaenderin seine rechte Faust ins Gesicht. Die Getroffene taumelte nach hinten, aus ihren Nasenloechern begann Blut zu spritzen. Schliesslich stuerzte sie und schlug der Laenge nach hin. Ihre Kolleginnen kuemmerten sich umgehend um die Verletzte, waehrend die beiden Schlaeger an Longs Seite traten und ihn wieder zwischen sich zwangen.

„Nicht schlecht. Die wird nicht noch einmal ihre Fresse verziehen.“, witzelte der ihm Linksstehende mit ironischem Blick.

Long fuehlte sich augenblicklich ein wenig erleichtert, diese Form der Anerkennung schien ihn etwas ueber die eigenen Umstaende hinwegzutroesten.

Zwei Minuten spaeter blieben die drei Maenner vor jener Tuer stehen, hinter der Long die Tage zuvor gewuetet hatte. Jasmin kam ihm in den Sinn. Haette er sich nur an sie gehalten, waere jetzt alles gut. Es konnte gar nicht anders sein, es war unzweifelhaft die Lederschlampe, die ihn gestern in sein Unglueck gestuerzt hatte.

Einer seiner Begleiter drueckte die Tuerklinke und grinste Long dabei unverhohlen ins Gesicht. Dann gab der groesser werdende Tuerspalt den Blick in das Buero der Klub-Chefin frei. Long erkannte Jasmin und die Domina, die hinter dem Schreibtisch an der Wand standen. Im Buerostuhl davor hatte Wang Platz genommen, der jedoch nicht zu den Hereintretenden aufsah, sondern die auf dem Schreibtisch liegenden Buecher und deren Eintraege pruefte. Beilaeufig blickte der Pate auf ein zerknittertes, zusammengeknuelltes Blatt Papier, das er zwischen seinen Haenden hin und her jonglierte. Es sah aus, als haette man es auf der Strasse aufgelesen.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 28a
11. September 2013 - 10:10 — sena


Dreiundzwanzigster Tag, abends, Bangkok

Beinahe eine halbe Stunde stand Long jetzt schon zwischen den beiden kraeftigen Schlaegern. Kein Wort wurde gesprochen, nur das leise Blaettern des Paten in den Geschaeftsberichten des Klubs war zu hoeren. Wang inszenierte sich auf gewohnte Weise, untermauerte seine Bedeutung, indem er jeden und alles warten liess. Eine Wort oder eine Geste genuegte, um Longs Leben einen neuen Abschnitt beginnen oder dieses ein Ende finden zu lassen. Der Mann zwischen den beiden Mafia-Schergen gab sich keiner Illusion hin, er hatte dem Alten selbst oft genug zugesehen, als dieser strafte und Existenzen vernichtete, die ihn und die Ordnung in seiner „kleinen“ Welt stoerten.

Long versuchte, ruhig zu bleiben, atmete in tiefen, gleichmaessigen Zuegen und zwang die aufkommenden aengste immer wieder aus seinem Verstand. Ein klarer Kopf schien ihm die einzige Moeglichkeit zu sein, sein Leben zu retten, wenn ihn der Pate nach Durchsicht der Unterlagen zur Rede stellen wuerde. Es gelang ihm weitestgehend, sich zu beruhigen, seine Anspannung und Panik zu beherrschen. Eine einzige Frage draengte immer wieder aufs Neue in sein Bewusstsein. Was war mit Chu passiert? Was hatte es mit der sueffisanten Aussage eines seiner beiden Bewacher nur auf sich? Chu wuerde nichts mehr fressen koennen? Weilte er etwa nicht mehr unter den Lebenden? Oder hatten sie ihm lediglich die Zaehne ausgeschlagen? Sein Kollege wusste nichts, hatte mit ihm und seinen tausend Dollar nichts zu schaffen gehabt. Was wuerden sie also erst mit ihm anstellen, da er doch so offensichtlich Geld unterschlagen hatte?

Er hob seinen Kopf und blickte ueber Wangs Kopf hinweg auf die Thai-Domina, die fuer seine Situation verantwortlich war. Wie ueblich wirkte ihr Gesicht nichtssagend und zeigte keinerlei erkennbare Regung. Er glaubte, dass sie seinen Blick regelrecht spueren musste, dennoch ignorierte sie ihn. Hatte sie ihn vielleicht schon abgeschrieben? Wusste sie vielleicht schon, was mit ihm passieren wuerde? Er erinnerte sich an die Schilderungen seiner Kollegen, die oftmals erzaehlt hatten, dass Wang diese Frau immer wieder aufs Neue zu sich bestellt, sie bei diesen Audienzen geschlagen, vergewaltigt und gedemuetigt hatte. Dennoch schien zwischen ihr und dem Paten ein Band zu bestehen, das ueber das normale Verhaeltnis zwischen Opfer und Taeter hinausging.

Long schreckte auf, als der Pate den vor sich liegenden Aktenstapel beiseiteschob. Er hatte immer noch dieses eine, schmutzige Stueck Papier in der rechten Hand, das das ausschlaggebende Indiz fuer Longs Schuld zu sein schien.

Long erinnerte sich, dass er Nori das Papier in den Mund gestopft hatte. Sie hatte es geschluckt, dessen war er sich sicher gewesen. Sie musste es herausgewuergt haben, anders war das Wiederauftauchen dieses verhaengnisvollen Zettels nicht zu erklaeren.

Weitere Minuten verstrichen, waehrend der Pate seinen Untergebenen ueber den Tisch hinweg musterte. Seine Miene wirkte nachdenklich, doch ohne erkennbare Spur von Wut oder Aggression. Dennoch wusste Long, dass diese zur Schau getragene Ruhe nichts zu bedeuten hatte. Wang hatte sich gut im Griff, wurde nur selten ausfallend und gab sich auch in schwierigen Situationen vorwiegend beherrscht. Der Pate war skrupellos und Long ohne Schwierigkeiten zu ersetzen.

„Du weisst, weshalb ich hier bin, deshalb kann ich mir naehere Erlaeuterungen wohl ersparen.“
Die Stimme des Alten klang ruhig, aber bedrohlich. Longs Herz zog sich zusammen, er hatte diesen Tonfall schon oft vernommen, er bedeutete nichts Gutes fuer ihn.
„Ich will gar nicht weit ausholen. Du hast der Organisation Geld unterschlagen, einen zahlenden Kunden stark verunsichert und unseren Ruf geschaedigt.“

„Wang, ich …“

Einer heftigen Handbewegung des Alten folgte ein blitzartiger Schlag in Longs Bauch. Schmerz und uebelkeit breiteten sich in seinem Unterleib aus, als auch sein Gesicht von einem heftigen Stoss erschuettert wurde. Er konnte kaum noch stehen, die Schlaeger an seiner Seite hatten ihm eindruecklich klargemacht, dass nur einer in diesem Raum zu reden hatte.

Wang klappte ein Notebook auf und drehte es zu Long. In hoher Aufloesung konnte sich der Scherge bei der Entgegennahme des unterschlagenen Dollarbuendels beobachten. In allen Einzelheiten dokumentierte das Video, wie er die Banknoten in seiner Jackentasche verschwinden liess und Nori anschliessend die Quittung brutal in den Mund stopfte. Der Ausschnitt lief in Endlosschleife, Longs Versuch, sich abzuwenden, wurde mit weiteren Schlaegen in seinen Magen geahndet.

„Du weisst, was kommt, hast ja selbst oft genug den Vollstrecker fuer mich gespielt. Verrat ist ein schweres Delikt, ich muss es also auch entsprechend ahnden.“

Wangs Blick richtete sich auf den rechts von Long stehenden Schlaeger.

„Steckt ihn ins Kalkfass! Gebt ihm Zeit, ich moechte, dass man ihn hoert. Es soll sich jeder ueberlegen, ob er ein aehnliches Schicksal erleiden moechte.“

Longs Augen weiteten sich. Er wusste genau, was der Befehl des Paten fuer ihn bedeutete. Sein Koerper sollte, von seinen Fuessen nach oben, Stueck fuer Stueck langsam in ungeloeschtem Kalk aufgeloest werden.

Entsetzliche Panik breitete sich in ihm aus, Schreie verliessen seinen Mund. Der Selbsterhaltungstrieb liess ihn flehen, weinen und kreischen. Seine Wuerde war mit einem Schlag verschwunden, von seinem Stolz nichts mehr zu finden.

Jasmin musste sich abwenden, selbst sie schien seinen Anblick nicht zu ertragen. Nori aber verfolgte seinen verzweifelten Kampf um Wangs Gnade mit augenscheinlichem Interesse. Sie war es auch, die schliesslich dem Paten ihre rechte Hand auf dessen linke Schulter legte, waehrend Long von den beiden Maennern abgefuehrt wurde.

Wang wandte sich erstaunt zu der kleinen Asiatin um. Sie sah eindringlich auf ihn hinunter, blickte dann zu Jasmin, die den Alten und die Domina erstaunt beobachtete. Die Chefin des Klubs war immer noch erschuettert von Longs verzweifelten Schreien, die ueberdeutlich im Flur hallten.

„Geh raus, Jasmin.“

Die Worte des Paten schienen sie regelrecht aus dem Raum zu katapultieren. Jasmin schien erleichtert, nicht mehr in der unmittelbaren Naehe dieses Mannes verweilen zu muessen. Sie wusste, was die Mafia fuer viele Menschen bedeutete, hatte immer wieder davon gehoert, zu welchen Verbrechen diese Institution imstande war. Sie hatte selbst zahlreiche Male die Opfer im Keller gesehen, die von Nori auf entsetzliche Art und Weise gefoltert worden waren, und sich damit getroestet, dass diese Menschen zumindest nicht hatten sterben muessen. Eilig lief sie den Flur entlang zum Treppenhaus. In den oberen Etagen hoffte sie, dem Geschrei Longs entkommen zu koennen.

„Also?“

Nori liess sich vor Wang auf ihre Knie, drueckte dessen Beine sanft auseinander und oeffnete den Reissverschluss seiner Hose. Der Alte laechelte. Dass Nori sich ohne Zwang zu solch einem Dienst an ihm aufraffte, war mit der Zeit immer seltener geworden. Er spuerte das Leder ihrer Handschuhe am Stoff seiner Unterhose, dann auf der Haut seines Gliedes, den sanften Druck ihrer Finger, die seinen Schwanz aus der Hose befreiten.

Kurz hob der Pate seinen Unterleib an, half der Asiatin dadurch, ihr Handeln zu beschleunigen. Erregt beobachtete der Chinese die vor ihm kauernde Domina, deren Lippen sich der Spitze seines Schwanzes naeherten. Kurz bevor diese ihn beruehrten, hob sie ihren Kopf und richtete ihre, hinter blau eingefaerbten Brillenglaesern herausstechenden Augen hoch zu seinem Gesicht.

„Ich will ihn haben. Wir koennen viel Geld mit ihm verdienen.“

Wang runzelte seine Stirn und ueberlegte kurz, ob er sie schlagen sollte.
„Wen meinst Du? Long?“

Nori nickte.
„Er koennte zusammen mit den Deutschen auftreten. Ein Chinese wuerde beim Publikum mit Sicherheit gut ankommen.“

Wang sah sie erstaunt an. Sie hatte offenbar vergessen, dass er selbst einer war. Dennoch schien sie es ernst zu meinen.

„Was gibst Du mir fuer ihn?“

Nori schien sich ihren Plan genau ueberlegt zu haben.
„Ein weiteres Jahr.“

„Du meinst ab dem Zeitpunkt, wenn Du Dich von mir losgekauft hast?“

Noris Gesichtszuege erstarrten, wirkten nun wieder hart und ausdruckslos. Beinahe haette sie sich auf ihre Lippen gebissen und ihm dadurch ihre Wut verraten.
„Ja. Genau das.“

Der Pate laechelte, drueckte ihren Kopf sanft in seinen Schoss und griff dann zum Telefon. Er stoehnte verhalten auf, als ihre Lippen sich um seine Peniswurzel schlossen und ihre Zunge seine Eichel zu verwoehnen begann.

„Bringt ihn zurueck! Ich habe es mir anders ueberlegt.“

Nori schloss die Augen und freute sich, dass Wang sich auf ihren Vorschlag eingelassen hatte. Sie hatte zwar gehofft, ihn manipulieren zu koennen, war sich aber nicht sicher gewesen, ihr Vorhaben auch umsetzen zu koennen.

Gedankenverloren lutschte sie weiter an Wangs erigiertem Schwanz, spuerte seine Faust in ihren Haaren, die ihren Kopf zwang, sein Glied noch tiefer in ihrem Rachen aufzunehmen. Der Mafia-Pate war nicht wirklich gut bestueckt. Kurz dachte Nori an Christians Glied, das zumindest um ein Drittel laenger war, als jenes in ihrem Mund. Dennoch begann sie zu wuergen, wusste sie doch, dass sie erst dadurch den Triumph des Paten ueber sie vollkommen machte.

Endlich spuerte sie sein Sperma in ihren Rachen spritzen, hoerte gleichzeitig das oeffnen der Tuer und schluckte hastig das Ejakulat. Sie wollte sich Wang jetzt entziehen, seine Maenner sollten sie nicht in dieser Situation sehen. Doch der Pate hielt sie an seinen Schoss gepresst, waehrend er seinen Schergen die aenderung seiner Plaene mitteilte.

„Schluck es runter, dann darfst Du aufstehen.“

Nori hatte das laengst getan, Wang wollte sie vor seinen Maennern nur blossstellen und demuetigen. Sie hatte kein Problem damit, kannte sie diese Spiele doch schon seit vielen Jahren. Sich nicht verletzlich zu zeigen und ihren Peinigern damit das Wesentliche ihrer Motivation zu nehmen, war ihr einziger Schutz.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 28b
11. September 2013 - 10:10 — sena


Vierundzwanzigster Tag, kurz nach Mitternacht, Bangkok

Pochender Scherz haemmerte quer durch Longs Schaedel, vor allem aber in seinem Gesicht. Die brutalen Faustschlaege, die Wangs Schergen ihm verabreicht hatten, hatten ihm ziemlich zugesetzt. Erschrocken fuehlte er mit seiner Zunge einige Luecken in den vorher gesunden Zahnreihen.

Wo hatten sie ihn hingebracht? Er hob den Kopf und versuchte sich umzusehen. Er befand sich auf einem Holztisch in einem seltsamen Raum, der ihn an den Operationssaal eines Krankenhauses erinnerte. Als er das monotone Klackern von Stiefelabsaetzen hoerte, wurde ihm schlagartig klar, wem er die Veraenderung seiner Lebensumstaende zu verdanken hatte.

„Gut. Du bist wach.“

Long erinnerte sich an das „Gespraech“ zwischen ihm und Nori am vorgestrigen Tage. Wuerde sie nun Rache an ihm ueben und sich fuer die Schlaege revanchieren, die er ihr verpasst hatte? Warum lag er hier auf diesem Tisch, anstatt in der Kalkgruppe langsam und auf fuerchterliche Weise umgebracht zu werden?
„Was machst Du mit mir?“

Nori naeherte sich dem Tisch und beugte sich ueber sein Gesicht. Zu seinem Erstaunen begann sie, seine Wunden zu desinfizieren.
„Geld verdienen.“

Der Bewegungsunfaehige glaubte nicht richtig gehoert zu haben.
„Geld verdienen? Wie denn?“

Die Domina antwortete ihm nicht, hob ihren Arm und winkte ungeduldig jemanden heran. Zwei staemmige Kerle tauchten in Longs Blickfeld auf. Abgesehen von schwarzen Ledermasken sowie Halsbaendern und Ketten mit Hand- und Fussschellen waren sie voellig unbekleidet.

„Was hast Du mit mir vor?“

Die Domina blickte kurz zu ihm hinunter, blieb die Erklaerung aber schuldig. Stattdessen wandte sie sich an ihre Sklaven.

„Hebt ihn an!“

Long spuerte die Haende der Maenner an seinen Koerper, versuchte sich zu bewegen, doch seine Arme und Beine schienen seinem Willen nicht zu gehorchen. Erstaunt stellte er fest, dass er nicht gefesselt war. Hatte sie ihn etwa gelaehmt?

Die Thai-Domina befahl den Maennern, ihn in der derzeitigen Position zu halten. Zielstrebig ging sie zu einem der fuenf Schraenke, die sich entlang der Wand aneinanderreihten. Longs Blick folgte ihrer Erscheinung mit instinktivem Interesse. Diese Lederschlampe sah ungemein geil aus, auch wenn sie ihm vermutlich gleich die Hoelle bereiten wuerde.

Sie kehrte mit einem seltsamen Gebilde zum Tisch zurueck, das ihn entfernt an eine Gasmaske erinnerte. Ein dicker, flexibler und ziemlich langer Schlauch war daran befestigt, der allerdings nirgendwo hinzufuehren schien.

„Mach Deinen Mund auf.“

Noris Befehl klang trocken und nuechtern. Long gehorchte nicht, hielt seinen Mund fest verschlossen. Brutal griff die Asiatin in das blutige, fleischige Gebilde inmitten seines Gesichts, ignorierte die Schreie und presste den unteren Teil der Maske auf Longs Mund.

„Steck Deine Zunge in den Mittelteil, dann lasse ich Dich los.“

Sie verstaerkte den Druck auf seine Nase und verlieh ihrer Anordnung dadurch zusaetzlich Gewicht. Long schrie wie am Spiess, befolgte schliesslich aber ihren Wunsch. Seine Zungenspitze fuhr in die Roehre, dann fixierte sie das Gebilde auch schon mit Riemen an seinem Hinterkopf.

Damit nicht genug, verfuegte das schwere, schwarze Unding zudem noch ueber zwei duennere Schlaeuche, die ihm seitens der Domina nun in die Nasenloecher einfuehrt wurden. Neuerlich versuchte er, Widerstand zu leisten, doch die Domina drueckte ihren Handballen erneut auf die blutige Knolle in seiner Gesichtsmitte, bis er sie endlich gewaehren liess. Er spuerte das Reiben an seinen Nasenwaenden, niesste, versuchte krampfhaft, ein tieferes Eindringen zu verhindern. Doch einer der beiden Sklaven packte ihn an seinen Kopf und zwang ihn, die unangenehme Prozedur ueber sich ergehen zu lassen.

Mit den eingefuehrten Schlaeuchen hatte Long sichtlich Muehe, Luft zu bekommen. Jeder einzelne Atemzug wurde zur Qual, es schien ihm unwahrscheinlich, dass er sich an dieses widerliche Gefuehl in seiner Nase und im Hals gewoehnen koennen wuerde. Erst als ihn Atemnot ereilte, zwang er sich, erneut Luft zu holen. Unverdrossen stuelpte ihm die Domina den Rest dieses martialischen Gebildes ueber den Kopf. Ein unangenehm starker Druck begann auf seinen Augen zu lasten, dann wurde etwas in seine Gehoergaenge eingefuehrt. Long war verzweifelt. Was hatte diese Hexe nur mit ihm vor? Was wollte sie ihm noch alles antun?

Noch war sie nicht fertig, fummelte an seinem Hinterkopf herum und verschloss die Maske nun endgueltig mit einem Reissverschluss. Dann verengte sie das Gebilde, indem sie fest an den Gurten zog, bis Longs Gesicht regelrecht gequetscht wurde. Ein staendiger, belastender Schmerz breitete sich in seinem Gesicht aus, der zwar ertragbar, aber kaum zu ignorieren sein wuerde. Sah so seine Zukunft aus?

Wie aus einem undurchdringlichen Nebel hoerte Long die Stimmen seiner Peiniger, dann fuehlte er eine beklemmende Enge an seinem Hals. Nur wenige Augenblicke spaeter war er zu keiner Bewegung mehr faehig. Als ihm die Luft neuerlich knapp wurde, zwang er sich, durch die Nase zu atmen. Nori zog ihm unterdessen etwas ueber die Beine, dann ueber seinen Oberkoerper, fummelte an seinem Schritt herum. Irgendetwas stiess gegen seinen Anus, Long keuchte in sein seltsames Mundstueck hinein, ohne dass dabei ein Laut hoerbar wurde. Routiniert hatte die Domina den Widerstand seines Schliessmuskels ueberwunden, stuelpte ihm nun auch etwas ueber seinen Penis, intensivierte sein Leid, indem sie ihm etwas in seine Harnroehre einfuehrte. Schliesslich wurde ihm eine Art zweite Haut angelegt, die fest mit der Maske verbunden war.

„Du hoerst mich?“

Long weinte, dieser anhaltende Schmerz, vor allem im Gesicht, quaelte ihn immer intensiver. Das Luftholen wurde mehr und mehr zur Qual, der Druck auf seinen Augen abwechselnd staerker und schwaecher. Auch seine regungslos in der Roehre verharrende Zunge verstaerkte sein Leid von Minute zu Minute.

„Atme tief ein und aus, wenn Du mich hoerst.“

Immer noch zeigte Wangs ehemaliger Guenstling Widerstandsgeist und beliess ihre Frage ohne Erwiderung. Nori aber hatte ihn vollends unter Kontrolle. Begleitet von brutalen Schmerzen drang ein gleissendes Licht durch die Lider hindurch in seine Augen.

„Antworte, oder Du erblindest.“

Voller Panik saugte er Luft durch die engen Schlaeuche in seiner Nase, nach wenigen Sekunden wieder aus. Gab sich Nori nun endlich zufrieden?

„Gut! Wir lagern Dich jetzt fuer einige Tage ein. Ruhe Dich aus, Du wirst Deine Kraefte noch brauchen.“

Einlagern? Was meinte sie denn damit? Wie gern haette er sie gefragt. Sein Koerper wurde angehoben und umgebettet.

„Bringt ihn rueber ins Schauhaus. Nummer vierzehn gehoert ihm.“

Die beiden Maenner fielen vor der Domina auf die Knie, kuessten ihre Stiefel voller Inbrunst und erhoben sich dann, um dem Befehl Folge zu leisten. Nori begleitete sie, schlug ab und an grundlos mit einen mittelangen Gummiknueppel auf sie ein, bis sie den pathologischen Bereich erreicht hatten. Schublade vierzehn wurde von einem der Knechte geoeffnet, Long fest auf der darin befindlichen Bahre festgeschnallt. Nori verband saemtliche Schlaeuche mit einer Vorrichtung, die am Fussende der Liegestatt befestigt war.

„Ich sehe in vierundzwanzig Stunden nach Dir. Du kannst mir dann sagen, wie Du Dich fuehlst und ob Du mir bedingungslos gehorchen und dienen willst.“

Long roechelte, waehrend seine Augen sich mit Traenen fuellten. Vierundzwanzig Stunden hatte sie gesagt? Wie sollte das nur auszuhalten sein? Er wurde doch schon jetzt beinahe wahnsinnig.

Er spuerte eine Bewegung, hoerte Rollgeraeusche, spuerte einen dumpfen Ruck. Dann wurde es still um ihn herum. Vollkommen still, als waere er lebendig begraben worden.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 28c
11. September 2013 - 10:10 — sena


Vierundzwanzigster Tag, morgens, Bangkok

Dr. Katanaa war ein beherrschter Mann. Doch die Nachricht, die er von Maria Silami erhalten hatte, bereitete ihm grosse Sorge. Der Ermittler hatte den Weg zu Nori gefunden und es wuerde mit Sicherheit nicht mehr allzu lange dauern, bis er mit ihr in Kontakt treten wuerde. Er musste sie dringend warnen, ihr helfen, sich vorzubereiten, falls dieser Fall eintreten sollte. Doch in welcher Art und Weise sollte man Chais Fragen begegnen? Wie seine Suche ins Leere laufen lassen? Er kannte Noris Plaene und wusste, dass sich bereits mehrmals Homosexuelle an den Deutschen vergangen hatten. Er seufzte. Nicht nur seine Herrin, auch er selbst befand sich in grosser Gefahr.

Endlich stand er vor dem Einfahrtstor des Krankenhauses. Er hatte mehrmals vergeblich versucht, die Domina telefonisch zu erreichen, es war keine Verbindung mit ihrem Handy zustande gekommen. Die Zeit draengte jedoch und so hatte er sich auf den Weg gemacht, sie persoenlich aufzusuchen. Der Doktor drueckte auf den Knopf der Sprechanlage und wartete geduldig. Es dauerte einige Momente, bis sich eine der Damen bequemte, sich dem Ankoemmling zu widmen. So frueh am Morgen war dies nicht ungewoehnlich, zumal es um diese Tageszeit im Club Bizarr noch relativ ruhig war.

„Ja?“
Die weibliche Stimme aus dem Lautsprecher klang genervt, ungeduldig und alles andere als freundlich.

„Doktor Katanaa hier. Ich moechte in einer dringenden Angelegenheit mit Mistress Nori sprechen. Es ist sehr wichtig.“

Es blieb eine Weile ruhig, dann knackste der Lautsprecher und die Stimme erklang erneut.
„Sie will um diese Zeit nicht gestoert werden. Versuchen sie es in zwei Stunden nochmals. Dann beginnt sie ihre erste Runde.“

„Warten Sie!“
Wut breitete sich in dem Juristen aus. Er hatte keine Zeit fuer solche Spielchen. Erbost drueckte er den Knopf der Klingel aufs Neue.

Wieder knackste der Lautsprecher, die Stimme der Frau am anderen Ende der Gegensprechanlage klang ueberaus erzuernt.
„Verpiss Dich endlich, Du Wichser, oder ich sorge dafuer, dass man Dir Manieren beibringt!“

Doktor Katanaa bruellte jetzt, er hatte die Schnauze endgueltig voll.
„Gut, dann werde ich Mistress Nori berichten, dass man mich daran gehindert hat, ihre Sache zu vertreten. Ich freue mich schon darauf zu hoeren, wie sie sich bei Ihnen bedanken wird.“

Der Lautsprecher blieb stumm, der Anwalt hoerte jedoch, dass die Dialogtaste nach wie vor aktiviert war. Endlich klickte es im Torschloss und die damit gesicherte Durchgangstuer schwang auf. Ein anderer Passant schien auf das Tor aufmerksam geworden zu sein und warf einen neugierigen Blick in den Innenhof. Doktor Katanaa sah ihn fragend an, unschluessig, ob der Mann ebenfalls Zutritt begehrte. Der aber schuettelte seinen Kopf, nickte dem Anwalt zu und wechselte auf die andere Strassenseite.

Eine Frau mit weissblonden Haaren, die, zu einem Zopf gebunden, ueber ihren Ruecken bis zu ihrem Gesaess reichten, kam dem unwillkommenen Besucher entgegen.
„Ich habe Mistress Nori schon Bescheid gesagt. Ich soll Sie nach unten bringen.“

Dem Doktor wurde schwindlig, es war wirklich nicht der passende Zeitpunkt, um durch die Hand seiner Domina zu leiden. Er blickte auf seine Haende. Die letzte Session war eine Grenzerfahrung fuer ihn gewesen. Etwas Derartiges wollte er nie wieder erleben muessen.

Er loeste sich aus dem Gedanken und sah die Domina verstoert an, die regungslos vor ihm stehengeblieben war.

„Muessten Sie dann nicht vorausgehen, wenn ich Ihnen folgen soll?“

Eine Erschuetterung riss sein Gesicht zur Seite, augenblicklich fing seine Wange hoellisch zu brennen an.
„Zieh Dich aus und geh auf die Knie!“

Der Rechtsanwalt verdrehte die Augen. Warum konnte Mistress Nori nicht ein einziges Mal auf ihre Rolle verzichten? Es war nun wirklich keine Zeit fuer ihre Spiele.
„Hoeren Sie bitte, es ist wichtig, dass ich die Herrin unverzueglich spreche.“

Doktor Katanaa sah noch, dass die Domina mit ihrem rechten Bein weit nach hinten ausholte, dann krachte der Spann ihres Fusses auch schon in seinen Schritt. Er hoerte ihr heiseres Lachen, waehrend er, von unsagbaren Schmerzen erfuellt, vor ihr zu Boden ging.

„Muss ich Dich noch einmal auffordern, mir zu gehorchen, Sklave, pruegle ich Dich windelweich.“

Der Jurist gab auf. Immer noch vor der Domina auf dem Boden kauernd, zog er sein Jackett aus, dann Hemd und Hose. Es dauerte nicht einmal eine Minute, bis er nackt vor ihr kniete.

„Komm hinterher gekrochen! Deine Herrin hat Dir eine ueble Zukunft prophezeit, sollte sie vor Dir unten sein.“

„Bitte! Lasst mich gehen! Es ist wichtig, dass ich sie so schnell wie moeglich sprechen kann. Glauben Sie mir doch!“

Die blonde Domina trat ihm in die rechte Seite, rammte ihm ihren Stiefelabsatz in die linke Po-Backe und liess noch einmal den Span ihres linken Fusses in seine Hoden krachen. Der Anwalt kreischte auf, blieb vor Schmerzen wimmernd und stoehnend vor ihr auf dem Boden liegen.

„Tut mir leid. Aber Du warst mir gegenueber vorhin nicht gerade freundlich und respektvoll, und da Du ein Sklave von Nori bist, wird sie mir diese kleine Freude und Genugtuung sicherlich goennen.“
Sie lachte gehaessig und voller Schadenfreude.
„Und lass Dir Zeit, wir wollen Deine Herrin doch warten lassen.“

Doktor Katanaa resignierte, er konnte sich vor Schmerzen kaum noch bewegen. Langsam schritt ihm Noris Kollegin voraus, provozierend langsam, mit kleinen Schritten. Der Rechtsanwalt wusste, wer dafuer zu buessen hatte, wenn sie zu spaet kommen wuerden.

Wieder hoerte er ihr gehaessiges Lachen, dann liess sie ihn ueberholen, um ihn mit weiteren Tritten zu traktieren. Doktor Katanaa zahlte ueblicherweise fuer derartige Spiele, doch jetzt war der denkbar unguenstigste Zeitpunkt, um seine Neigung auszuleben. Er hoffte, Mistress Nori die aufziehende Gefahr begreiflich machen zu koennen, bevor auch sie ihn in die Rolle des masochistischen Sklaven zwang.

„Hey! Was ist der Grund fuer Deine Eile? Ich habe Dir doch gesagt, dass Du langsam machen sollst.“
Die blonde Domina schlug mit ihrer flachen rechten Hand auf seinen Arsch, lachte und stellte sich ihm in den Weg.

Doktor Katanaa stoehnte. Je mehr er sich zu beeilen bemuehte, umso eindringlicher hinderte ihn diese Teufelin am Fortkommen.

„Warte gefaelligst! Ich bin schon ganz ausser Atem. Beweg Dich nicht!“
Die Frau setzte sich auf seinen Ruecken. Sie war schwerer, als sie aussah. Sein Ruecken schmerzte, die Rippen und Hoden sowieso. Er hoerte ein Feuerzeug klicken, dann den tiefen Atemzug, mit dem sie den Rauch einer Zigarette inhalierte.
Mistress Nori wuerde ihn fertigmachen, so wie beim letzten Mal.

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Default sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 29a
21. September 2013 - 11:10 — sena


Vierundzwanzigster Tag, mittags, Bangkok

Dr. Katanaa hatte in den vergangenen Jahren schon unvorstellbare Schmerzen und unsaegliches Leid durch Mistress Noris Haende zu ertragen gehabt, doch so wie am heutigen Morgen hatte er sie noch nie erlebt. Zur Enttaeuschung ihrer Kollegin hatte sie auf eine Abstrafung verzichtet und dem Anwalt befohlen, ihr auf den Knien Bericht zu erstatten.

Zum ersten Mal hatte er bei dieser Frau so etwas wie Sorge in ihren Gesichtszuegen gelesen, vergeblich hatte sie sich bemueht, sich beherrscht und kontrolliert zu zeigen. Auch sie schien das Unheil gespuert zu haben, das sich ueber ihren Koepfen zusammenbraute. Weder er, noch die Domina hatten bislang eine Loesung fuer ihr Problem gefunden. Der Asiatin widerstrebte es sichtlich, den Paten um Hilfe zu bitten, ahnte sie doch, worin diese bestehen wuerde. Er wuerde die beiden Deutschen einfach verschwinden lassen und dabei auch mit Sicherheit nicht vor Christian zurueckschrecken. Er nannte solch ein Prozedere „das Problem an der Wurzel packen“. Wie viele Menschen diesem Motto bereits zum Opfer gefallen waren, wusste der Pate wahrscheinlich nicht einmal selbst. Auch direkte Verhandlungen mit Alains Mutter kamen nicht in Frage, zu gross war die Gefahr, dass sie im Nachhinein die Justiz einschalten wuerde, sobald sie ihren Sohn und dessen Freund befreit wusste. Und dieser Christian? In diesem Punkt gab es mit Nori nichts zu verhandeln. Er schien mehr als nur ein Spielzeug fuer sie zu sein.

Doktor Katanaa blickte aus seiner knienden Position zu seiner Herrin auf und wartete geduldig, bis sie ihm ihre Aufmerksamkeit schenkte. Gnaedig nickte sie ihm nach einigen Minuten zu und gestattet ihm damit, das Wort an sie zu richten.

„Der Schnueffler ist unser groesstes Problem. Er ist weder ein Anfaenger, noch wird sich hier umsehen wollen, ohne sich vorher entsprechend abgesichert zu haben. Wenn er von den Farangs hoert, die hier versteigert worden sind, reimt er sich doch alles zusammen.“

Nori nickte verhalten, hatte selbst an eine Flucht gedacht, mit Christian zusammen ueber Singapur nach Europa. Doktor Katanaa wuerde ihr mit seinen Beziehungen bestimmt ein Visum besorgen koennen. Doch was wuerde dann mit ihm selbst geschehen? Ausserdem wuerde sie zu einer gesuchten Schwerverbrecherin werden, war sie es doch gewesen, die die Deutschen nicht nur entfuehrt und festgehalten, sondern auch noch vergewaltigt und gequaelt hatte. Und Christian? Wie sollte sie ihn auf dieser Reise unter Kontrolle halten? Selbst wenn ihr Dr. Lubana entsprechende Medikamente zur Ruhigstellung geben wuerde, bestuende ein erhebliches Restrisiko fuer sie, vor allem dann, wenn Wang sie erst einmal zur Jagd freigegeben hatte. In jeder groesseren Stadt auf der Welt lebten Thais und Chinesen, sie wuerde sich ihres Lebens niemals wieder sicher sein koennen.

Nori versuchte, klaren Kopf zu bewahren, die aufkeimende Furcht zu verdraengen und ihre, aus der nicht gefundenen Loesung ihres Problems resultierenden Unsicherheit vor dem Rechtsanwalt zu verbergen.

„Haben Sie mich gehoert, Mistress?“

Fuer einen Augenblick hatte der Anwalt die Etikette vergessen. Die Domina neigte ihren Kopf zur Seite und blickte ihren Sklaven nachdenklich an. Vielleicht musste sie ihren Kopf erst einmal freibekommen?

„Bitte, Herrin, entschuldigt, ich ...“

Die Thai-Domina liess ihre rechte Hand in sein Gesicht krachen, woraufhin der Anwalt augenblicklich verstummte. Nichts wuerde sie jetzt noch davon abhalten koennen, ihn entsetzlich leiden zu lassen.

Sie griff nach seiner Leine und zog ihn hinter sich her. Doktor Katanaa beeilte sich, seiner Herrin zu folgen. Wuerde sich die Leine straffen oder er die Domina in ihrem Tempo bremsen, kaeme dies einer zusaetzlichen Verschlimmerung seiner ohnehin schon bedenklichen Lage gleich. Um nichts in der Welt durfte er sie jetzt erneut provozieren.

„Leg Dich dort hin!“

Nori zeigte auf eine Holzplatte, die sich unter einem Galgen befand. Der Anwalt ahnte, was sie jetzt mit ihm vorhatte, und schwindelte. Sollte er sie um Gnade anflehen und versuchen, sie umzustimmen? Mit zitterndem Leib liess er sich auf die Holzplatte nieder, legte sich auf seinen Ruecken und breitete die Arme aus. Die Domina wuerde ihm neuerlich jene Hoelle bereiten, die er bereits zur Genuege kannte. Routiniert zog sie die Fesselbaender um seine Handgelenke fest und liess deren Karabiner in die Fixierringe einhaken. Dann wandte sie sich seinen Fuessen zu, band diese aneinander und klinkte den Haken einer Seilwinde an der Fessel ein. Mit surrendem Geraeusch wurden die Fuesse des Sklaven nach oben gezogen, waehrend sich die Domina einige Schlaginstrumente zurechtlegte. Erst als der Anwalt so weit in die Hoehe gezogen war, dass er an eine Kerze erinnerte, stellte die Domina die Winde ab. Geschickt schlang die Asiatin zwei breite Lederriemen um die Waden und Oberschenkel ihres Sklaven, faedelte einen feinen Faden durch einen Ring an der oberen Fessel und band eine Schlinge an dessen unterem Ende, um diese dann um den unteren Rand von Doktor Katanaas Eichel zu legen und anschliessend festzuziehen.

Der Anwalt stoehnte, als sie die Schnur straff zog und sein Schwanz mit deren Hilfe brutal nach oben gezogen wurde. Nori aber kannte die Belastungsgrenzen ihres Opfers genau, lotete sorgfaeltig den Grad aus, mit dem sie einerseits bleibende Verletzungen bei ihrem Sklaven vermeiden konnte, ihm anderseits aber maximalen Schmerz bereiten konnte. Mit pruefendem Blick zupfte sie nochmals an dem Faden, schenkte dem Aufstoehnen des Rechtsanwalts keine Beachtung und holte aus einem der Schraenke einen breiten Stahlring, den sie ihm zusaetzlich um den oberen Rand des Hodensacks legte, wodurch die Testikel nach vorne gedrueckt wurden und sich deutlich von den Oberschenkeln absetzten.

Endlich schien Nori zufrieden, liess ihre Finger knacken und griff nach einem langen, feinen Rohrstock, mit dem sie sich ihrem Opfer wieder naeherte. Doktor Katanaa liess seinen Kopf von einer Seite zur anderen schwingen, als ob er mit dieser verneinenden Geste seine Folterung aufzuhalten vermochte. Doch die Domina holte zum ersten Hieb aus und liess das Holz mit Wucht auf Hoden und Oberschenkel niederfahren. Der verzweifelte Schmerzensschrei des Getroffenen brach sich an den steinernen Waenden, sein Oberkoerper baeumte sich auf, die Augen traten regelrecht aus ihren Hoehlen. Nori aber hatte bereits wieder ausgeholt und schlug mit gesteigerter Haerte auf die hochempfindliche Koerperstelle ihres Delinquenten ein.

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  #19  
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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 29c
21. September 2013 - 11:10 — sena


Fuenfundzwanzigster Tag, morgens, Bangkok

Fuer Jasmin hatte ein neuer Tag begonnen. Obgleich sie frueh zu Bett gegangen war, fuehlte sie sich wie erschlagen. Adrett gekleidet und sorgfaeltig geschminkt, wirkte sie trotz ihrer fortgeschrittenen Jahre durchaus attraktiv. Doch ihr apartes aeusseres entsprach nicht den duesteren Gedanken, die sie verfolgten, ihren aengsten und Erinnerungen an die Tage, als sie von Long gedemuetigt und geschaendet worden war. Sie hatte gehofft, dass sie jetzt endlich Ruhe finden wuerde, nachdem dieser brutale Chinese seine Strafte bekommen hatte, doch die Tatsache, das er noch am Leben war, hielt sie weiterhin in ihrer Angst gefangen. Weshalb nur hatte Nori Longs Tod verhindert? Sie dachte an Wang und dessen Urteil. Es musste schrecklich sein, auf solche Art und Weise umzukommen. Jasmins Angst liess sie zittern. Das erste Mal in all den Jahren, die sie in diesem Haus verbracht hatte, begriff sie, in welchen Strukturen sie eingebunden und schliesslich auch gefangen war. Die Illusion, frei und unabhaengig geblieben zu sein, war ihr von Long und dem Paten unwiderruflich genommen worden.

Die Tuer oeffnete sich, jemand betrat das Buero. Jasmin wusste auch ohne aufzusehen, dass es Nori sein musste. Nur sie besass die Frechheit, ohne anzuklopfen einzutreten.

„Mal sehen, welche Termine wir heute haben.“
Die Domina stellte sich an den Schreibtisch der Klub-Chefin, griff nach deren Terminkalender und begann, darin zu blaettern. Lediglich zwei Neuzugaenge waren fuer den heutigen Tag verzeichnet, einer nachmittags, der andere abends. Die Termine wiesen keine Auffaelligkeiten auf, abgesehen vielleicht davon, dass der eine Anfaenger war.

„Warum hast Du Wang ein weiteres Jahr versprochen? Ich verstehe das nicht.“

„Du selbst hast mir doch gesagt, dass er mich nicht gehen lassen wird. Oder war das gelogen?“

Der drohende Unterton im letzten Satz war nicht zu ueberhoeren. Jasmin blickte die Thai-Domina erschrocken an.

„Du weisst, dass es stimmt. Doktor Lubana hat es mir glaubhaft versichert. Bitte, Nori, ich moechte nicht, dass wir Feinde sind. Ich habe Angst, furchtbare Angst. Ich will nur noch weg von hier. Ich helfe Dir, wenn Du einen Weg fuer mich findest. Bitte!“

Nori zeigte ein Laecheln und setzte sich auf die Tischplatte.
„Lubana solltest Du Dir warm halten, Jasmin. Lass Dich von ihm besteigen, es wuerde uns helfen.“

Die Klub-Chefin starrte die Domina entsetzt an. Der Doktor mochte kein schlechter Kerl sein, doch unter einen Mann verstand sie etwas anderes.
„Nori, warum verhoehnst Du mich denn noch? Ich kann Dir auch helfen, Du wirst es sehen. Zusammen sind wir stark.“

Die Domina griff nach einem silbernen Briefoeffner und drehte ihn zwischen ihren Fingern.
„Gut! Dann fang an damit! Ein Schnueffler hat mich gefunden. Du weisst schon, es geht um die Deutschen.“

Nori hatte unverhohlen ausgesprochen, woran sich die Chefin des Club Bizarr selbst erinnert hatte. Jasmin glotzte die Domina an, als ob sie vom Blitz getroffen worden waere. Sie hatte geglaubt, dass sich ihre Situation nicht noch weiter haette verschlimmern koennen. Und jetzt?

„Du steckst mit drin. Schliesslich hast Du einen von ihnen gegen seinen Willen vergewaltigt. Auch Deine Begruessungsansprache bei der Versteigerung werden sie sicher nicht vergessen haben.“

Jasmin atmete tief durch. Das konnte Nori doch unmoeglich ernst meinen. Die Chefin des Clubs war zutiefst erschuettert. Es reichte nicht, dass sie schwer misshandelt worden war, jetzt drohte auch noch die Justiz. Sie wuerde wohl nicht so schwer bestraft werden, wie diese Gestoerte, dennoch waren Thailands Gerichte fuer ungemein harte Urteile bekannt.

Die Klub-Chefin fuehlte sich von Nori beobachtet, waehrend sie ihre Gefuehle und Gedanken zu ordnen versuchte. Sie schien von ihr die Loesung fuer ihr Problem zu erwarten.

„Dieser Schnueffler, von dem Du gesprochen hast … weisst Du etwas ueber ihn?“

Nori zuckte mit ihren Schultern. Katanaa hatte so gut wie nichts ueber diesen Mann herausbekommen. Beilaeufig spielte sie weiter mit dem Briefoeffner. Sie glaubte nicht wirklich daran, dass ihr diese Frau hilfreich sein wuerde, genauso wenig wie vorher Kim.

„Nur den Namen. Aber ich denke nicht, dass er sich unter diesem beim uns anmelden wird.“

Jasmin wurde hellhoerig.
„Und das Internet? Vielleicht kann man dort etwas ueber ihn erfahren?“

Die Domina verneinte erneut.
„Einer meiner Sklaven hat es schon versucht, aber nichts gefunden, was uns weiterhelfen koennte.“

Jasmin runzelte die Stirn.
„Und Wang? Wenn er vielleicht …?“

„Nein! Auf gar keinen Fall! Ein Einschreiten seinerseits wuerde uns nur noch tiefer in die Abhaengigkeit treiben. Lass Dir etwas anderes einfallen.“

Jasmin dachte an den Abend, an dem sie die beiden Deutschen ueber das Schicksal in ihrem Klub aufgeklaert hatte. Sie hatte sich dazu hinreissen lassen, sich als treibende Kraft hinter den fragwuerdigen Aktivitaeten dieses Hauses zu praesentieren. Nori hatte recht, sie steckte mit drin, sehr tief sogar. Entfuehrung, Misshandlung und Vergewaltigung … wuerde sie jemals wieder aus dem Gefaengnis entlassen werden?

„Wir haben ihnen damals gedroht, sie suechtig zu machen. Erinnerst Du Dich?“

Nori blickte Jasmin tief in die Augen. Auch sie hatte schon an diese Moeglichkeit gedacht.

„Was bleibt uns Anderes uebrig, Nori? Sie wuerden sich in allem gefuegig zeigen und ihr Leumund waere voellig zerstoert. Keiner wuerde ihnen Glauben schenken, wenn sie denn ueberhaupt noch gegen uns aussagen.“

Nori legte den Briefoeffner beiseite, schien sich die Sache noch einmal zu ueberlegen. Jasmins Vorschlag kam nicht von ungefaehr. In wenigen Tagen wuerden die Visen der drei gefangenen Deutschen auslaufen, dann waeren sie illegal im Land. Dazu kaemen noch perverse Sexspiele in ihrem Klub und Drogenkonsum. Kein Richter wuerde noch die Schuld bei ihr oder der Klub-Chefin vermuten. Jede Aussage der Deutschen wuerde wie ein klaeglicher Rechtfertigungsversuch klingen.

Jasmin sah erwartungsvoll zu der, immer noch auf ihrem Schreibtisch flaezenden Domina auf. Sie spuerte, dass diese ihren vielleicht alles rettenden Vorschlag ernsthaft in Erwaegung zog.

„Vielleicht hast Du recht. Aber das wuerde auch ihren Wert fuer uns mindern. Keiner unserer Kunden haette Interesse an einem Junkie und auch bei unseren Shows wuerden sie ein schlechtes Bild abgeben.“

Die Klub-Chefin wirkte wie erstarrt. War das Noris Ernst? Sie wollte nach wie vor mit den beiden Maennern Geld verdienen? Jetzt, wo man sie so gut wie gefunden hatte?
„Aber Nori. Es kommt jetzt auf jeden Tag an. Lass uns bitte kein unnoetiges Risiko eingehen.“

„Nein. So weit sind wir noch nicht. Du haeltst die Augen offen, kontrollierst jeden, der das Gelaende betreten moechte. Wenn Du den Schnueffler gefunden hast, werden wir weitersehen.“

„Was hast Du vor? Sag es mir bitte. Es geht ja auch um meinen Kopf.“

Die Domina grinste. Dieses Argument liess sie nicht gelten. Dennoch raffte sie sich zu einer Erklaerung auf.
„Wir werden die beiden so praesentieren, dass genau der Eindruck entstehen wird, den Du Dir wuenschst. Dafuer brauchen wir keine harten Drogen, Du wirst schon sehen.“

Nori hatte eine Idee, die nur noch in ihrem Kopf reifen musste. Sie wuerde sich mit Katanaa absprechen, vielleicht wuerde sich doch eine Moeglichkeit finden lassen, sich ein fuer allemal aus Wangs Kartell zu loesen, wenn man es nur richtig anstellte.

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Das Bangkok-Syndikat - Teil 29d
21. September 2013 - 11:10 — sena


Fuenfundzwanzigster Tag, abends, Bangkok

Chai hatte wirklich einen harten Tag hinter sich. Den ganzen Vormittag hatte er aufgewendet, Frau Doktor Silami davon zu ueberzeugen, ihm mehr Zeit zuzugestehen. Alains Mutter musste sich sichtlich beherrschen, um nicht aktiv in seine Suche einzugreifen. Der Ermittler hatte all seine ueberredungskuenste eingesetzt, um ihr verstaendlich zu machen, dass man jetzt, so kurz vor dem Ziel, einen positiven Ausgang auf gar keinen Fall gefaehrden durfte.

Muede stand er auf der dem Klub gegenueber liegenden Strassenseite und beobachtete dessen Eingang. Er wollte so viele Informationen wie moeglich sammeln, bevor er sich anschickte, dieses Gebaeude zu betreten.

Ein Blick auf seine Armbanduhr zeigte ihm, dass er bereits geschlagene sieben Stunden ausgeharrt hatte. Zum Glueck hatte bislang niemand auf der belebten Strasse von ihm Notiz genommen, er hatte uebung darin, unscheinbar zu wirken.

Chais Bilanz sah nicht wirklich positiv aus. Bis auf zwei Frauen in engen, knapp bemessenen Outfits, die einen nackten Mann mit Maske die Strasse hoch und wieder herunter gefuehrt, ihn gleich einem Hund sein kleines Geschaeft verrichten hatten lassen, hatte es nichts besonderes zu sehen gegeben. Zwei kleine Lieferwagen waren vorgefahren, ein Elektriker war eingelassen worden, ab und an waren hauptsaechlich maennliche Zivilisten vorbei geschlendert. Wahrscheinlich Kunden, die ihren Dienst bei einer dieser boesen Frauen abzuleisten gedachten.

Der Detektiv musste sich in seinen Schritt greifen, er bekam nicht zum ersten Mal eine Erektion an diesem Tag. Auch die beiden Frauen mit ihrem Opfer hatten ihn vorhin ungemein erregt. Wieder waren seine Gedanken bei Nancy. Er freute sich sehr auf sie, fieberte dem Zeitpunkt entgegen, an dem er die Domina wiedersehen durfte. Unglaeubig schuettelte er ueber sich selbst den Kopf. Dass er so fasziniert von dieser Szene war, ueberraschte ihn selbst. Er holte sich einen Tee aus einer kleinen Nudelkueche an der naechstliegenden Strassenkreuzung, wollte sich diesen noch genehmigen und in Ruhe ueberlegen, wie er am besten ins Innere des Gebaeudes gelangen konnte.

„Entschuldigen Sie?!“
Chai lehnte sich ueber die Theke und blickte in den hinter der Bar liegenden Raum. Eine junge Frau, vermutlich indischer Abstammung, stand in der kleinen Kueche und ruehrte in einem der grossen Toepfe. Ein Appetit anregender Geruch lag in der Luft, den Na Ajutthajas Magen mit lautstarkem Knurren kommentierte.

Das Maedchen schien hoeflich zu sein, erweckte einen aufgeschlossenen Eindruck und war zudem als durchaus attraktiv zu bezeichnen. In diesem Moment kam dem Ermittler der Hotelangestellte in den Sinn, bei dem er sich schon zwei Tage lang nicht gemeldet hatte.

„Sie wuenschen?“
Die junge, vielleicht zwanzig Jahre alte Frau musterte ihren Gast kurz, ihr fragender Blick verriet deren Ungeduld. Es war sicherlich kein leichtes Unterfangen, gleichzeitig die Kueche wie auch den Gastraum im Auge zu behalten.

„Eine Schale Tee bitte. Gruenen, wenn Du hast.“
Der Detektiv warf einen Blick auf die Angebotskarte, die ueber dem Getraenkeregal an der Wand hinter der Theke ausgehaengt war. Er schob seine Essensbestellung sofort nach, waehrend die Frau hinter der Bar sich bereits wieder abwandte.

Chai brauchte nicht lange zu warten, es dauerte keine fuenf Minuten und der Tee sowie die Schale mit Nudeln und Huehnerfleisch standen vor ihm auf der Theke.

Gerne haette Na Ajutthaja die junge Frau in ein Gespraech verwickelt, doch die eilte wieder zurueck in die Kueche und kuemmerte sich um ihre Toepfe und Pfannen. Ein stressiger Job, wie der Ermittler mit Kennerblick konstatierte, es blieb ihm zu hoffen, dass diese Arbeit auch finanziell entsprechend gewuerdigt wurde. Chai verwarf diesen Wunsch wieder. Solche kleinen Geschaefte gehoerten meist einem Vater oder einer Mutter, die ihre Kinder schamlos und unbezahlt zum Dienst verpflichteten.

Es daemmerte mittlerweile, draussen auf der Strasse gingen die Laternen an, die ersten Leuchtreklamen warfen ihren bunten Schein auf das Pflaster. Prostituierte begannen die Gehwege zu bevoelkern, Bars und kleine Laeden begannen, ihre Waren und Dienstleistungen den Nachtschwaermern anzupreisen. Der Detektiv kannte diesen schnellen Wandel, die Geschaeftigkeit war faszinierend wie strapazierend zu gleichen Teilen. Die Ruhe wich einer Vielzahl an Reize und Eindruecken, die jetzt auf Koerper und Geist zu wirken begannen. Musik drang von der Strasse in das kleine Lokal, gefolgt von den ersten Gaesten dieses Abends. Junge Thais, gekleidet in grellen, neonfarbigen T-Shirts und Windjacken verrieten dem bisexuellen Ermittler deutlich deren homosexuelle Neigung. Interessiert beobachtete er die kleine Gruppe und schon bald gliederte sich diese in Paerchen auf, die sich liebkosten und gegenseitig neckten.

Wie stets ignorierte man ihn auch heute, niemand nahm ihn bewusst wahr.

„Gehen wir jetzt? Es ist fast so weit.“
Einer der Jungen schien ungeduldig auf etwas zu warten.

„Wir haben so viel Geld fuer Dich ausgegeben, da kannst Du wenigstens noch warten, bis wir gegessen haben.“
Die Gruppe brach in Gelaechter aus, waehrend sich der geruegte Junge grinsend anschickte, seinen Sitznachbarn zu fuettern.

„Hey! Hoer auf. Sonst fahr ich wieder nach Hause.“

„Untersteh Dich!“

Amuesiert verfolgte Chai den Dialog der jungen Schwulen. Sie trieben ihren Schabernack, nahmen sich gegenseitig mit bissigen Spruechen aufs Korn und erinnerten den wesentlich aelteren Mann schmerzlich daran, wie schwer er es damals hatte, in der Schule Anschluss zu finden.

Er hielt sich nicht lange an diesem trueben Gedanken fest und kratzte mit dem Loeffel die Reste seines Essens zusammen.

„Und Ihr meint, dass das wirklich ein Deutscher ist? Zeigt mir noch einmal sein Foto!“

Erschrocken zuckte der Ermittler zusammenzuckte. Die letzten Worte des ungeduldigen Jungen hatten sich regelrecht in sein Bewusstsein gebohrt.

Einer der Jungen holte sein Smartphone aus seiner Jackentasche und liess seinen rechten Zeigefinger ueber den Bildschirm streichen. Kurze Zeit spaeter hing die Traube der uebrigen jungen Maenner in seinem Ruecken und blickte ueber seine Schultern hinweg auf das Geraet.

„Wie gross mag er wohl sein? Einen Meter neunzig?“

Einer der Jungen tippte mit zwei Fingern auf das Geraet und zog sie auseinander. Anscheinend wollte er einen bestimmten Ausschnitt des Bildes vergroessern.

Ein lautes Lachen erfuellte den Raum.

„Da willst Du heute noch rein? Schau Dir seine Muskeln an! Der kneift Dir noch was ab.“

Fuer einen kurzen Augenblick verstummten die jungen Maenner. Dann klopften sie dem ungeduldigen Jungen, der offensichtlich von ihnen beschenkt worden war, auf dessen Ruecken.

„Du hast schon Schwein. Kannst echt froh sein, dass Du Freunde wie uns hast.“

Die anderen lachten, waehrend der Beschenkte dankbar nickte. Chais Gedanken aber rasten, am liebsten waere er zu dem Jungen hingestuerzt und haette ihm das Mobiltelefon aus den Haenden gerissen.

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  #21  
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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 30a
1. Oktober 2013 - 20:51 — sena


Fuenfundzwanzigster Tag, abends, Bangkok

Arlak erfreute sich grosser Beliebtheit bei seinen Freunden. Schlank, mittelgross, mit etwas knochigem Gesicht, blickte er verschmitzt in seine Welt, ein breites Grinsen auf seinen Lippen. Man mochte und schaetzte ihn nicht nur, weil er ein gut laufendes Forum fuer die junge Schwulenszene Bangkoks unterhielt, sondern auch, weil er ein Mensch war, der am Leben Spass zeigte, seine Freundschaften pflegte und stets zuverlaessig zur Stelle war, wenn man ihn um Hilfe bat. Nur Beziehungen waren seine Sache nicht, zu sehr liebte er die Abwechslung. Er wollte sich an niemanden binden, sondern Vielerlei ausprobieren und seine Jugend geniessen.

Ungeduldig wartete der junge Mann darauf, bis auch der letzte seiner Freunde aufgegessen hatte, schob seinen Stuhl in jenem Moment zurueck, als der letzte von ihnen seine Schale von sich wegeschob.

„Entschuldigt bitte, Jungs.“

Erstaunt bemerkten die schwulen Freunde einen Mann, der langsam auf ihren Tisch zusteuerte. Mit seinem verschwitzten, weissen Hemd, der einfachen Bundfaltenhose, ziemlich unansehnlichen Gesicht und einem Alter von mehr als vierzig Jahren entsprach er nicht gerade dem Beuteschema der wesentlich juengeren Homosexuellen. Lediglich seine Stimme klang weich und ausdrucksstark, vielleicht war sie es, die den Ausschlag gab und die Gruppe der jungen Leute tatsaechlich warten liess.

Chai laechelte in die fragenden Gesichter, kam naeher und warf einen Blick auf Arlaks Handy, das dieser immer noch in seinen Haenden hielt.

„Ich habe Euer Gespraech mit angehoert. Entschuldigt bitte, aber Ihr habt Euch so angeregt unterhalten, dass ich einfach nicht weghoeren konnte. Darf ich vielleicht auch mal einen Blick auf diesen Deutschen werfen? Er ist bestimmt huebsch, wenn Ihr so begeistert seid?!?“

Bis auf Arlak blickten sich die jungen Maenner abwechselnd gegenseitig mit gerunzelten Stirnen und zusammengekniffenen Augen an. Sie konnten nicht viel mit diesem alten, haesslichen Kerl anfangen. Ihr Freund aber reichte dem Mann sein Telefon. Warum sollte er diesem auch solch einen einfach zu erfuellenden Wunsch verweigern?

Chai hatte Muehe, seine Aufregung zu verbergen. Kaum dass er das moderne Smartphone in seinen Haenden hielt und die Fotos des Deutschen betrachtete, hatte er auch schon die Gewissheit, dass er an seinem Ziel angelangt war. Die drei Deutschen waren dort drueben in diesem alten, zum SM-Bordell umgebauten Krankenhaus. Der erfahrene Ermittler hegte nun keinerlei Zweifel mehr.

„Er ist ein richtiger Sklave.“, meinte einer der Jungs.
Er schien immer noch stolz darauf zu sein, dass ihr Geschenk so gut bei ihrem Freund angekommen war.

Chai aber identifizierte nicht nur den gesuchten Deutschen auf den drei Fotos. Auch eine strenge Domina war auf den Bildern zu sehen und diese erkannte der Detektiv auf den ersten Blick. Nori!

„Und wann sollt Ihr dort sein?“
Chais Frage kam wie von selbst ueber seine Lippen. Diese Jungs waren vielleicht die unauffaelligste Moeglichkeit, in dieses Gebaeude zu gelangen.

Arlak nahm sein Handy wieder an sich, als der unansehnliche Mann es ihm reichte und sah auf das Display.

„Eine halbe Stunde haben wir noch. Aber ich war noch nie in einem Sadomaso-Schuppen. Es lohnt bestimmt, frueher reinzugehen und sich dort ein wenig umzuschauen.“

Chai ueberlegte. Wenn er die Jungs bitten wuerde, sie begleiten zu duerfen, musste er ihnen dafuer etwas anbieten. Doch womit sollte er aufwarten?

Die jungen Schwulen zeigten nun Anstalten, die Nudelkueche verlassen zu wollen. Dem Detektiv blieb keine Zeit mehr fuer laengere ueberlegungen. Zoegernd folgte er den jungen Maennern und legte schliesslich einem von ihnen seine rechte Hand auf die Schulter.
„Duerfte ich Euch begleiten?“

Er sah die Ablehnung in den Gesichtern. Es wuerde schon etwas mehr brauchen, um sie umzustimmen.
„Mir geht es naemlich genauso wie Euch. Ich war noch nie in solch einem Haus. Aber diese duestere Stimmung … vielleicht finde ich ja auch einen Sklaven, der mir gefaellt.“

„Du bist einer von uns?“, zeigte Arlak unglaeubiges Staunen.
Die Jungs begannen zu lachen.

„Den warmen Bruder hast aber gut versteckt. Dir springt ja foermlich die Hete aus dem Gesicht.“, ereiferte sich der Kleinste der Gruppe.

Chai winkte verlegen ab. Die Clique aber taute ihm gegenueber auf.

„Und? Was sagt Ihr? Nehmen wir diesen Herrn mit?“

Arlak sah der Reihe nach in die Gesichter seiner Freunde, die ohne zu zoegern zustimmten. Vielleicht wuerde es ja ganz lustig werden, der Typ erweckte zumindest einen sympathischen Eindruck.

Fuer Chai waren die Jungen zu einer regelrechten Eskorte geworden. In ihrer Mitte konnte er sich unerkannt Einblicke in die Gegebenheiten dieses Hauses verschaffen. Wahrscheinlich wuerde er auch erstmals seine Gegnerin zu Gesicht bekommen, mit der er ueber das Schicksal der drei Deutschen zu verhandeln hatte.

Noch wusste er nichts ueber die Verhaeltnisse zwischen der Domina und ihrem „Sklaven“. Doch sein Gefuehl sagte ihm, dass dieser nicht freiwillig Dienst bei ihr leistete und sich fuer sie prostituierte. Immerhin schien er noch zu leben, Chai durfte also mit relativer Sicherheit annehmen, dass dies auch fuer die beiden anderen Deutschen zutraf. Zumindest fand er keinen Grund, der dagegensprach.

Der Detektiv atmete tief durch. Ein Gefuehl der Gefahr beschlich ihn, das umso staerker wurde, je naeher sie der drueckenden Kulisse des grossen Plattenbaus, kamen.

„Da musst Du druecken! Was zoegerst Du?“

Arlak warf einen unsicheren Blick in die Runde. Er schien sichtlich nervoes zu sein.

„Jetzt sei keine Memme! Schliesslich haben wir einen knackigen Arsch fuer Dich eingekauft. Also freu Dich drauf!“

Der junge Homosexuelle fasste sich ans Herz, nahm seinen Mut zusammen und drueckte den Knopf der Sprechanlage. Zu seiner ueberraschung erklang eine angenehme Frauenstimme aus dem Lautsprecher.

„Ach, da ist ja unser Geburtstagskind. Hallo! Wartet, ich mache Euch auf.“

Die jungen Maenner blickten sich ueberrascht an, dann oeffnete sich auch schon der lange Fluegel des Zugangstors wie von Geisterhand. Nun gab es kein Zurueck mehr, mit neugierigen Mienen schritten die Maenner die Zufahrt hinauf.

Vor dem Gebaeude standen mehrere Dominas, die den Maennern neugierig entgegenblickten. Ihre Sklavinnen und Sklaven hockten indessen zu ihren Fuessen auf dem blanken Asphalt und starrten apathisch vor sich hin.

„Die schauen ja abgespaced aus. Richtig zum Fuerchten.“
Einer von Arlaks Freunden blickte unsicher zu einer der Dominas hinueber, die ihn mit stechendem Blick fixierte. Sie spielte mit einer monstroesen Peitsche und grinste ihn herablassend an.

„Das ist wohl eher ne Geisterbahn und kein Bordell. Los, geht mal schneller! Ich habe keine Lust auf solche beklopften Weiber.“

Wie zur Bestaetigung holte nun die Frau im schwarzen Latexkleid mit ihrer Peitsche aus, waehrend der junge Mann erschrocken Abstand suchte. Ein Peitschenknall ertoente und die Spitze des Schlaginstruments schien den Jungen nur knapp verfehlt zu haben.

„Die ist ja komplett irre.“

Misstrauisch blickten die Jungen zurueck, waehrend sie dem Eingang des Hauses entgegen strebten, wo eine rothaarige Dame mittleren Alters auf sie wartete, die in ihrem schwarzen Abendkleid einen stattlichen Eindruck erweckte. Sie hatte westliche Gesichtszuege, zeigte ein apartes Laecheln und breitete angedeutet ihre Arme zum Gruss aus.

„Lassen Sie sich von den Maedels bitte nicht aengstigen. Solange Sie sich nicht dazu hinreissen lassen, fuer deren Dienste zu bezahlen, werden sie Ihnen kein Haar kruemmen.“

Die Frau begruesste jeden persoenlich, fragte nach den Vornamen und reichte jedem der Maenner die Hand zur Begruessung. Sie selbst stellte sich als Jasmin vor und schien so etwas wie die Puffmutter dieses Hauses zu sein. Verwundert hielt sie bei Chai inne, der vom Alter und Outfit her so ganz und gar nicht zu den jungen Leuten passen wollte. Dieser suchte ihre Verwunderung zu zerstreuen, indem er sich als Arlaks Onkel ausgab.

Jasmin sah sich zu den Jungen um, die mit breitem Grinsen in ihren Gesichtern Arlaks neuen Verwandten zur Kenntnis nahmen. Doch sie spielten mit und schienen an dieser kleinen Verschwoerung Gefallen zu finden.

„Dann sind Sie wahrscheinlich auch derjenige, der das Finanzielle regelt?“

Noch ehe Chai antworten konnte, wandte sich einer von Arlaks Freunden an die Hausdame.
„Nein. Er ist nur unser Anstandswauwau. Hier, wie abgemacht. Koennen wir jetzt hineingehen? Schliesslich moechte unser Geburtstagskind mal einen echten Germanen in seinen Allerwertesten ficken.“

Arlak erschien diese Wortwahl ziemlich unpassend, es war ihm deutlich anzumerken, dass er sich dafuer schaemte. Er warf der Gruppe einen aergerlichen Blick zu und folgte dann der Dame in das Gebaeude, deren aeusseres im Kontrast zu den anderen Frauen ziemlich deplatziert wirkte.

„Eine Buehne? Was fuer ein Kasperletheater wird denn hier aufgefuehrt?“

Jasmin hielt inne und wandte sich zu der Gruppe um.
„Wir zeigen hier SM-Shows mit allen Praktiken, die es so gibt. Ziemlich eindrucksvoll, bei uns wird nichts gestellt. Wir haben einen Kartenvorverkauf, wenn Ihr Euch mal eine ansehen wollt, kann ich Euch gerne die noetigen Infos geben.“

Chai spuerte deutlich das Desinteresse der Jungen, was deren Sympathiewerte in seinen Augen in die Hoehe schnellen liess. Sie schienen keine Freude daran zu haben, sich am Leid und Schmerz anderer zu erfreuen. Er selbst aber musste nach einer weiteren Gelegenheit suchen, dieses Haus zu betreten und Jasmin hatte ihm soeben einen brauchbaren Anlass gegeben.

„Wenn Sie mir zu einem spaeteren Zeitpunkt davon erzaehlen wuerden? Ich finde diese Stimmung in ihrem Haus sehr eindrucksvoll und wuerde gerne mehr darueber erfahren, was hier so alles geboten wird.“

Jasmins Blick wurde misstrauisch. Fuer einen kurzen Moment zeigte Chai Unsicherheit. Er konnte ueblicherweise gut in den Gesichtern anderer Menschen lesen, doch Jasmins Reaktion auf seine Worte konnte er sich nicht erklaeren. Sie muesste doch eigentlich Interesse haben, ihn fuer ihr Haus zu begeistern.

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  #22  
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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 30b
1. Oktober 2013 - 20:51 — sena


„Haben sie schon Erfahrungen mit SM gemacht?“

Die Jungs folgten interessiert dem Gespraech. Ihr Onkel schien konkretere Wuensche zu haben, wenn er diese auch noch nicht offen aussprach.

„Ja, aber nicht besonders viele. Dennoch genuegend, um mich immer wieder daran zu erinnern und mir insgeheim mehr zu wuenschen.“

Jasmins Gesichtszuege entspannten sich wieder.
„Nun. Da sind Sie bei uns genau richtig. Wenn Sie moechten, koennen wir uns spaeter etwas eingehender unterhalten. Vielleicht kann ich Ihre Neugier ja etwas befriedigen.“

Chai nahm diesen Vorschlag nur zu gerne an. Er hatte die Kurve bekommen und spuerte, dass Jasmins Unsicherheit ihm gegenueber verschwunden war. So folgten sie der Frau durch die Vorhalle hindurch und passierten eine schwere Brandschutztuer, die seltsamerweise verschlossen war. Der Detektiv sparte sich seine diesbezuegliche Frage, wollte er doch das Misstrauen der Hausdame nicht wiedererwecken.

„Bitte lassen Sie sich von den etwas duesteren Verhaeltnissen in unserem Klub nicht irritieren, wir legen grossen Wert auf entsprechendes Ambiente.“

Ihr aufgesetztes Lachen brach sich an den fensterlosen Mauern des Treppenhauses, waehrend sich die Jungen und der Detektiv muehten, ihr zu folgen. Nachdem sie das zweite Kellergeschoss erreicht hatten, warf sich Jasmin gegen eine weitere schwere Stahltuer und betrat einen langen Gang. Dieser erwies sich als deutlich schmaeler als die vorherigen und mit erheblich weniger Verkehr als damals, als das Gebaeude noch seine eigentliche Funktion erfuellt hatte.

„Das ist die ehemalige Pathologie. Hier koennen unsere Damen ungestoert arbeiten, ohne dass sich unsere Nachbarn beschweren.“
Wiederum erklang ihr gekuensteltes Lachen.
„Folgen Sie mir bitte hier hinein. Mistress Nori wird gleich kommen und Arlak zu seinem Geschenk bringen.“

Die Maenner schienen nicht begeistert, widerwillig nahmen sie in einem kleinen Aufenthaltsraum Platz, der frueher dem Personal vorbehalten gewesen sein musste. Sie hatten nicht daran gedacht, dass sie ihrem Freund bei dessen Vergnuegen nicht zusehen wuerden duerfen. Arlak sah die Enttaeuschung in den Gesichtern seiner Freunde, ihm haette es nichts ausgemacht, man kannte sich gut genug, um sich an dieser Intimitaet nicht zu stoeren.

„Duerfen mich meine Freunde nicht begleiten? Sie haben doch alle fuer das Geschenk zusammengelegt.“

Jasmin zoegerte, eigentlich war das nicht die uebliche Vorgehensweise. Doch warum sollte sie potenzielle Kunden vergraulen? Gerade der Onkel schien Interesse zu haben und auch wenn man es ihm aeusserlich nichtansah, so wirkte er keinesfalls ungepflegt oder einfaeltig auf sie.
„Ich werde mich kurz mit der Mistress absprechen. Wenn sie zustimmt, gebe ich Ihnen Bescheid.“

Nachdem die Frau den Raum verlassen hatte, versuchte Arlak seine Freunde zu beruhigen.

„Die macht uns sicher die Freude. Ich moechte doch schliesslich Eure neidischen Gesichter sehen.“

Einer der Jungs fuehlte sich sichtlich unwohl.
„Ihr koennt sagen, was Ihr wollt, aber hier bekommen mich keine zehn Pferde ein weiteres Mal herein. Ich weiss nicht, warum, aber ich habe einfach Angst.“

Hoehnisches Gelaechter wurde laut. Selbst wenn es den anderen aehnlich gehen sollte, so gab es dennoch keiner zu. Niemand wollte sich diese Gelegenheit entgehen lassen, Hohn und Spott abzulassen. Auch wenn sie schwul waren, so verhielten sie sich dennoch wie Jungs.

Arlak blieb relativ gelassen. Des oefteren schon hatte er die Dienste von Prostituierten in Anspruch genommen, die thailaendische Hauptstadt verfuegte in dieser Hinsicht ueber ein nahezu unerschoepfliches Angebot. Selbst die SM-Szene war ihm nicht neu, wenn er selbige auch noch nie derart konsequent inszeniert vorgefunden hatte wie in diesem, ihm bislang unbekannten Klub. Er warf einen Blick zu seinem „Onkel“, der gedankenverloren vor sich hinstarrte. Fuer jemanden, der sich ihnen aus blosser Neugier angeschlossen hatte, wirkte er irgendwie angespannt und verkrampft. Der ihm gegenuebersitzende Mann spuerte den Blick des Jungen, hob seinen Kopf und laechelte ihm zu. Auch wenn die Zuege seines neuen Verwandten nicht besonders ansehnlich wirkten, so fand der Junge doch vieles in ihnen, das ihn auf eine sensible Seele und einen wachen, intelligenten Geist schliessen liess.

„Na? Bist Du aufgeregt?“

Arlak neigte seinen Kopf zur Seite. Seine Freunde tuschelten aufgeregt miteinander und hatten die beiden ausgeklammert. Einer von ihnen erzaehlte von einer Frau, an die er sich versucht hatte, um sich, seine Neigung betreffend, sicher sein zu sein koennen. Das Geburtstagskind hatte sich diese Geschichte schon oft anhoeren muessen, er glaubte sie mittlerweile auswendig zu kennen. Nachdem das Lachen der Zuhoerer abgeflaut war, antwortete Arlak seinem „Onkel“.

„Ein wenig schon. Ich habe noch nie von einem Europaeer gehoert, der hier in Bangkok seinen Arsch an gewoehnliche Thais verkauft. Bin gespannt, ob sich ihre Loecher anders anfuehlen als unsere.“

Arlaks Worte brachten den Ermittler zum Schmunzeln, dessen Gedankengang erschien ihm bescheuert, dennoch hatte auch er bereits aehnlich gedacht. Moeglicherweise lag dies auch daran, dass, obgleich man es eigentlich nicht wahrhaben wollte, die Menschen im Grunde genommen doch gleich waren, abgesehen von wenigen aeusserlichen Attributen natuerlich.

„Hattest Du denn schon mal einen Farang?“, wollte „Neffe“ Arlak nun wissen.

Der aeltere verzog sein Gesicht, schuettelte schliesslich seinen Kopf.
„Nein. Wenn ich ehrlich bin, habe ich bisher auch kein Verlangen danach gehabt.“

Chai dachte in diesem Moment wieder an Nancy. Er hatte nicht gelogen, hier ging es um Maenner nicht um Frauen.

Wieder hallte ein herzliches Lachen durch den Raum. Arlaks Freund war zwischenzeitlich am Ende seiner Geschichte angelangt. Als die Maenner sich etwas beruhigt hatten, riss eine Frauenstimme deren Aufmerksamkeit an sich.

„Wer von Euch ist Arlak?“

Niemand hatte die mittelgrosse, ueberaus ansehnliche Frau hereinkommen gehoert, geschwiege denn gesehen. Unvermittelt stand sie ploetzlich in ihrem schwarzglaenzenden Overall mitten im Raum und musterte die Gaeste mit kritischen Blicken durch ihre randlose, leicht getoente Brille.

Chai konnte seine Aufregung nur schwer verbergen. Der Schluessel zum Ziel seiner Suche befand sich nun direkt vor ihm, zum Greifen nahe. Ein Gefuehl des Triumphs jagte durch seinen Koerper, im Nachhinein betrachtet war es gar nicht so schwer gewesen, diese Nori ausfindig zu machen.

„Hier, ich!“
Arlak stand auf und wollte der Domina seine Hand zum Gruss reichen. Die aber erwiderte die Hoeflichkeitsgeste mit angewidertem Blick und schuettelte den Kopf.

„Komm mit! Du hast eine halbe Stunde.“

Der junge Mann konnte es kaum glauben. So freundlich und stilvoll sich die Chefin des Klubs gegeben hatte, so boese und feindlich praesentierte sich jetzt diese Frau.

„Aber meine Freunde, koennen sie nicht mitkommen?“

Die Domina blickte erneut in die Runde. Chai musste sich zwingen, locker zu bleiben, als ihr Blick auf ihm liegenblieb.

„Das war vorher nicht abgemacht.“

„Aber Jasmin wollte doch mit Ihnen darueber sprechen.“, wagte Arlak einen erneuten Vorstoss.

Die Domina schien zu ueberlegen. Zugestaendnisse schienen wohl eher nicht ihrer Art zu entsprechen.
„In Ordnung. Es kostet achttausend Bath extra fuer Euch.“

Die Jungen stoehnten auf, sahen sich enttaeuscht an. So viel Geld brachten sie nicht zusammen. Im Grunde genommen sahen sie es auch nicht ein.

Traurig blickte Arlak in die enttaeuschten Gesichter seiner Freunde. Sie hatten ihm eine Freude bereiten und verstaendlicherweise gehofft, zusehen zu duerfen, wie er sich an seinem Geschenk guetlich tat. Man kannte sich gut, hatte schon viele Feste zusammen gefeiert, das eine oder andere Tête-à-Tête miteinander erlebt. Schamgefuehl gab es bei ihnen keines mehr, aber eben auch keine achttausend Bath.

„Ich moechte meinen Neffen heute gluecklich sehen. Arlak ist ein guter Junge, wenn seine Freunde enttaeuscht sind, ist er es auch.“

Chai kramte in seiner Jackentasche und zog ein dickes Geldbuendel hervor. Keiner der Anwesenden hatte damit gerechnet, dass dieser unscheinbare Mann ueber derartige Mittel verfuegen wuerde. Vor allem aber Noris Augen starrten auf die Scheine, deren einige ihr nun von diesem seltsamen Kauz gereicht wurden. Augenblicklich bereute sie es, dass sie keinen hoeheren Preis genannt hatte. Sie steckte die Scheine in eine kleine Tasche an ihrem breiten Lederguertel, blickte ein weiteres Mal in die Runde und wandte sich dann zur Tuer um.

„Gut, dann kommt mit.“

Ausser Chai schien keiner der Maenner der Domina, die ihnen mit weit ausholenden Schritten voranging, naehere Beachtung zu schenken. Er selbst aber musste sich beherrschen, sich staendig in Erinnerung rufen, was diese Frau vor ihm wahrscheinlich verbrochen hatte. Kidnapping, Misshandlungen, vorsaetzliches Quaelen von Menschen, alles schwerste Verbrechen, die hart geahndet werden mussten. Kurz verfiel er auf den Gedanken, dass die drei Deutschen moeglicherweise doch keine Opfer sondern Sextouristen im klassischen Sinne waeren und all die Vorgaenge freiwillig mitgemacht hatten. Wer wuerde schon eingestehen, auf SM zu stehen? Doch selbst wenn sie sich dieser Frau freiwillig ausgeliefert hatten, weshalb wurden sie von dieser Domina prostituiert? Konnten sich die deutschen Maenner wirklich soweit in ihre Haende begeben haben? Chai schuettelte seinen Kopf. Das alles ergab ueberhaupt keinen Sinn. Nichts hatte in Patong darauf hingedeutet, dass die jungen Deutschen so veranlagt waren.

Nori schob eine schwere Schiebetuer auf und betrat einen hell erleuchteten, weiss gefliesten Raum. Ein seltsam anmutender, auf dem Betonboden kauernder Kerl, von Kopf bis Fuss in einen Gummianzug gehuellt, kroch der Mistress hastig entgegen und begann wie besessen deren Stiefel mit seiner Zunge zu lecken. Sie blieb stehen und schien mit seiner Begruessung zufrieden zu sein.

„Es reicht.“, hoerte Chai ihre leise gesprochenen Worte.

Im Gegensatz in ihren bisherigen Wortspenden hatte ihre Stimme dieses Mal weich und wohlwollend geklungen. Dieser Sklave schien in einem besonderen Verhaeltnis zu ihr zu stehen. Er reichte ihr eine Art Hundeleine, die sie an ihrem Guertel befestigte, dann kroch er hinter seiner Herrin her.

„Boah! Scheisse, ist das krank. Wie kann man sich nur so demuetigen? Arlak! Bring es bitte schnell hinter Dich, ich will hier weg. Ihr koennt mich ja wieder auslachen, aber das ist alles so strange. Die koennten hier alles mit uns machen und keiner wuerde es mitbekommen.“

„Jetzt halt doch mal den Mund, Du Pussy. Das gibt es doch gar nicht. Jetzt reiss Dich gefaelligst zusammen, was soll denn das?“

Der aengstliche Junge sah sich unsicher zu seinen Freunden um. Ihr Spott hielt sich in diesem Moment in Grenzen. Vielleicht fanden auch sie die Atmosphaere in diesem Keller mehr als nur eigenwillig.

Die Domina blieb indessen vor einer weiteren Tuer stehen und wandte sich der Gruppe zu.
„In diesem Raum habe ich meinen Sklaven fuer Arlak vorbereitet. Ihr koennt zusehen, werdet aber Abstand halten und ihn weder anfassen, noch sonst irgendwie beruehren. Sollte sich dem jemand widersetzen, werde ich ihm wehtun und ihn anschliessend rauswerfen lassen.“

Erstaunt ueber diese harten Worte blickten sich die Jungen fragend an. Zwei von ihnen rangen sich ein Grinsen ab, das ihre Unsicherheit durchblicken liess. Arlak aber wollte nun endlich zur Sache kommen.

„Okay. Das haben wir verstanden. Kann ich jetzt zu ihm?“

Noris Augen blieben geringschaetzig auf dem jungen Thai liegen.
„Ja. Aber Du wirst die hier benutzen.“
Sie hielt ihm einige schwarze Kondompaeckchen hin.
„Egal welche Koerperoeffnung Du benutzten willst. Verstanden?“

Arlak griff nach den Gummis und nickte.
„Gut. Ihr koennt jetzt reingehen.“

Der Anblick, der sich der Gruppe bot, erschuetterte den Ermittler zutiefst. Ein muskuloeser Mann hing, mit dem Bauch nach unten, von der Decke. Die Arme und Beine weit auseinander gestreckt, erweckte er einen verzweifelten und gequaelten Eindruck. Er konnte sich kaum bewegen, lediglich seine Augen musterten die Jungen mit Sorge und Angst. Sein Mund wurde von einem Spreizer offengehalten, sein Kopf, bedeckt von einem seltsamen Riemengebilde, durch ein schwarzes Seil hart nach hinten gezogen. Der Rumpf des Sklaven wurde von einem breiten Ledergurt gehalten, der Rest seines Koerpers, durch etliche Fesseln, die seine Arme und Beine in eine unbequeme, weit abgewinkelte Position zwangen, wehrlos dargeboten.

„Scheisse, ist das eine arme Sau. Arlak, willst Du das wirklich machen? Der Typ schaut nicht gerade gluecklich aus, dass Du ihn ficken moechtest.“

Der Beschenkte warf Nori einen unsicheren Blick zu. Die hatte es sich gerade auf dem Ruecken ihres anderen Sklaven bequem gemacht und musterte die Jungs mit wachsamen Augen.

„Er macht das freiwillig, oder?“

Die Domina grinste nur, ging jedoch auf die Frage nicht weiter ein. Chai aber wurde regelrecht schlecht. Dieser Deutsche vor ihm litt ungemein starke Schmerzen, das konnte er nicht nur sehen, sondern regelrecht fuehlen.

„Benutze ein Gleitmittel! Die Flasche steht dort drueben auf dem Tisch. Steckst Du ihm Dein Teil in den Mund, sag Bescheid, wenn er sich Dir verweigert. Ich mach ihm dann Beine.“

Nori blickte demonstrativ auf ihr Handy.
„Deine Zeit laeuft ab jetzt.“

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 31a
8. Oktober 2013 - 10:32 — sena


Fuenfundzwanzigster Tag, abends, Bangkok

„Arlak?! Traeumst Du?“

Der Angesprochene verneinte, drehte sich kurz zu seinen Freunden um und schenkte ihnen ein verlegenes Laecheln. Dieser Mann vor ihm schien ein wahrgewordener Traum zu sein. Er entsprach nicht dem Durchschnitt, nein, dieser Typ hier war absolute Premiumklasse.

Er liess seine Hand ueber die Haut des Europaeers gleiten, fuehlte die Haerte der Muskeln darunter, betrachte die beeindruckenden Proportionen des Gefesselten. Triumphierend griff er seinem Geschenk zwischen die Beine und hob dessen stattliches Glied an. Seine Freunde aber klatschten in die Haende und jubelten.

„Wow, ist das ein scharfes Geraet. Mach schon, Arlak! Lass ihn nicht warten!“

Chais Freude ueber seinen Fahndungserfolg war wie weggewischt. Entsetzt beobachtete er den jungen Thai, der sich entkleidete, dabei gierig auf den Koerper des Gefesselten starrte und dann sein Glied langsam zu wichsen begann, das, bereits steif geworden, auf seinen Einsatz wartete. Der Ermittler schaemte sich seiner Wehrlosigkeit, doch wie konnte er diesem bemitleidenswerten Menschen nur helfen?

Arlak hoerte die Anfeuerungsrufe seiner Freunde nicht mehr. Wie ein Raubtier zog er Kreise um seine Beute, freute sich, diesen heissen Typen nun endlich vernaschen zu duerfen. An dessen Kopfende angekommen traf sich sein Blick kurz mit jenem des Sklaven. Er konnte weder Geilheit noch freudige Erwartung darin finden, stattdessen wirkte die Miene des Deutschen leer und ausdruckslos, als ob sich die Seele dieses Kerls tief in das Innere seines Koerpers zurueckgezogen hatte. Noch einmal befielen ihn schwere Bedenken, er zoegerte, sah zu seinen Freunden hinueber, die ihn erwartungsvoll anstarrten.

„Was ist? Fick ihn in seine geile Fresse! Schau ihn Dir doch an. Er ist ganz ruhig, er kennt das Spielchen.“

Die Aufforderung half dem Geburtstagskind keinesfalls, sein schlechtes Gewissen blieb. Die Domina aber sah ihn neugierig an, als ob sie ein persoenliches Interesse daran haben wuerde, dass er es ihrem Maso-Knecht auch richtig besorgte.

„Was ist los? Stoert Dich etwas?“

Nachdenklich schuettelte Arlak seinen Kopf und blickte in das Gesicht des Deutschen. Warum zoegerte er? Die Auslaender kauften sich die Maedchen in Pattaya doch genauso. Wie weit war es denn um deren Freiwilligkeit bestellt? Vielleicht musste dieser Kerl hier seinen Arsch verkaufen, damit die Mistress ihn peitschte und sich die Stiefel von ihm lecken liess? Wer weiss, vielleicht war das so eine Art Geben und Nehmen?

„Steck ihn endlich rein, Arlak! Du hast nur eine halbe Stunde!“

Der junge Schwule nickte entschlossen, hob seinen Daumen und wandte sich zu seinen Freunden um.

„Ich sag Euch gleich, wie es sich anfuehlt, ein weisses, muskuloeses Schmuckstueck in den Knackarsch zu bumsen.“

Er hoerte die gespielte Entruestung, das Schimpfen, dann hatte er sich auch schon den transparenten Gummi uebergestreift und etwas Gleitcreme auf dessen Oberflaeche verteilt. Mit spoettischem Ton wandte er sich der Domina zu.

„Reicht das an Gleitcreme oder brauche ich mehr?“

Er hoerte das Lachen seiner Freunde, die Mistress aber antwortete nicht. Stattdessen sah sie unbeeindruckt auf den Schwanz des Thais und grinste.

„Seht mal! Die hat ihn ganz schoen aus dem Konzept gebracht. Mach Dir nichts draus, Arlak! Dafuer kannst Du lange. Der schenkst Du keine Zeit, die wird gleich Augen machen.“

Tom indessen floh in seine Gedankenwelt, versuchte sich an Episoden in seinem Leben zu erinnern, die intensiv genug waren, ihn solange zu fesseln, bis diese Tortur durchstanden war. Fest presste er die Augenlieder aufeinander, versuchte jegliches Licht und damit auch die Schatten aus seiner Wahrnehmung zu verdraengen. Wie aus weiter Ferne hoerte er Stimmen, es schien, als gelaenge es ihm tatsaechlich, alles Aussenstehende aus seinem Bewusstsein zu verdraengen. Als er etwas zwischen seine Po-Backen draengen und den zunehmenden Druck an seiner Rosette spuerte, versuchte er sich zu entspannen und das ihm Widerfahrende zu ignorieren. Es war egal, es wuerde schnell wieder vorbei sein. Woran dachte er gleich? An seiner Mutter? An seinen Vater? Wie lebendig waren ihre Bilder immer wieder in seinen Gedanken geworden? Wie oft hatten sie ihn vor dem Wahnsinn gerettet, der ihm immer wieder widerfahren war? Aus weiter Ferne hoerte er fremdlaendische Laute, dann war er wieder bei seinen Eltern. Wuerde er sie noch einmal wiedersehen?

„Na? Wie fuehlt er sich an, Arlak? Ist er sein Geld wert?“

Arlak hob erneut seinen rechten Daumen und versuchte sich zu konzentrieren. In schnellem Takt stiess er seinen Schwanz in die Rosette des Weissen, spuerte deren fuer ihn so erregende Enge und die festen Arschbacken, wenn sein Becken gegen sie stiess.

„Dieser Typ ist der Hammer. Er ist fantastisch.“

Voller Bewunderung liess er seine Haende auf die Po-Backen des Gefesselten klatschen, knetete und rieb ueber die muskuloesen Rundungen, waehrend er seinen Schwanz immer haerter in den Koerper des Europaeers rammte. Dann endlich, nach langen Minuten, sank er ueber dem Ruecken des Sklaven zusammen, versuchte sich wieder zu sammeln und neue Kraft zu schoepfen. Sein Schwanz steckte immer noch im Koerper des Prostituierten, wo er langsam zu erschlaffen begann.

Mit gespannten Blicken verfolgten seine Freunde das Handeln des jungen Thai, der sich wieder aufraffte und sein schlaff gewordenes Glied zwischen den strammen Backen des Sklaven herauszog. Triumphierend liess er sein Becken kreisen, die Haende in die Hueften gestemmt, und vollfuehrte einen Freudentanz, der von seinen Freunden mit begeisterten Jubelrufen kommentiert wurde. Mit einer geuebten Handbewegung riss Arlak das Kondom von seinem Schwanz und warf es zu Boden. Mit einiger Muehe wichste er sein Glied wieder steif, um sich ein neues Praeservativ ueberzustreifen.

„Ich werde Euch gleich mal vorfuehren, wie geil es ist, sich von dieser Sahneschnitte hier den Schwanz lutschen zu lassen.“

Tom verkroch sich noch tiefer in seine Traumwelt, dachte an seinen ersten Schultag, seine Kommunion, die erste Freundin. Damals auf der Parkbank, der erste Kuss … er konnte sich noch gut daran erinnern. Was wohl aus dem Maedchen geworden war? Kathrin hatte sie geheissen und war genauso unerfahren gewesen wie er selbst.

So sehr er sich auch bemuehte, die Vorgaenge auszuklammern, er spuerte jetzt etwas in seinem Mund. Er schmeckte Gummi, fuehlte etwas an seinen Lippen reiben. Tom zwang sich, ruhig zu bleiben, wollte wieder zurueck zu diesem Maedchen. Ob auch sie noch an ihn dachte? Wie aus weiter Ferne hoerte er Gelaechter und Rufe in thailaendischem Kauderwelsch. Das alles durfte keine Rolle spielen, wenn er diese Hoelle durchstehen wollte.

„Er macht nichts. Ich dachte, er wuerde wenigstens ein wenig daran lutschen.“
Mit sichtlicher Enttaeuschung sah Arlak die Domina an.
Die seufzte, erhob sich betont laessig von ihrer bizarren Sitzstatt und zog ihren langen Gummiknueppel aus der Halterung an ihrem Guertel. Sie kniete sich vor das Gesicht ihres Sklaven und schlug ihm mehrere Male hart ins Gesicht, so lange, bis sie sich seiner Aufmerksamkeit sicher war. Man hoerte nicht, was sie ihm sagte, doch die Bestuerzung und Angst des Sklaven waren dessen Gesicht deutlich abzulesen. Die Mistress aber stellte sich auf die rechte Seite ihres Opfers und holte weit nach hinten aus, um ihm den ersten Schlag zu verabreichen.

„Hey, hey, hey! Jetzt warten Sie mal! So habe ich das nicht gemeint. Wenn er absolut nicht will, dann ist das okay fuer mich.“

Doch die Domina liess sich nicht besaenftigen und drosch regelrecht auf die Gesaessbacken ihres Sklaven ein. Der riss die Augen auf und bruellte seinen Schmerz mit hohlem Ton aus dem, durch die Maulsperre bereits aufgezwungenen Mund heraus. Mindestens zwanzig Schlaege prasselten auf diesen armen Mann nieder, der sich schreiend und in seinen Fesseln windend dieser Folter zu entziehen versuchte. Dann liess diese Furie endlich von ihrem Opfer ab, steckte ihr Schlaginstrument zurueck in den Guertel und setzte sich, als ob nichts passiert waere, wieder auf den Ruecken ihres Sklaven.

Die Schwulen reagierten schockiert, bei Arlak war die Lust an seinem Geburtstagsgeschenk durch diese brutalen Schlaege wie weggewischt. Voller Mitleid betrachtete er auf den derart brutal misshandelten Deutschen, der mit traenenueberstroemtem Gesicht und laut vor sich hin roechelnd seiner Schmerzen Herr zu werden versuchte.

„Los! Worauf wartest Du? Er wird es jetzt tun.“
Noris Augen fixierten Arlak voller Ungeduld.

Der aber griff nach seiner Kleidung und begann sich eilig wieder anzuziehen.
„Lieber nicht. Sorry, aber das ist mir eindeutig zu abgefahren. Ich weiss nicht, was hier vorgeht, ich will es aber auch gar nicht wissen.“
Er wandte sich seinen Freunden zu, die, wie er, nicht in der Lage waren, das Beobachtete zu verarbeiten. Schockiert, aber auch besorgt betrachteten sie den Leidenskampf des Sklaven.

„Mir egal. Aber Geld zurueck gibt es nicht. Ich rufe Jasmin, die bringt Euch wieder nach draussen. Ihr koennt im Aufenthaltsraum auf sie warten.“
Die Domina deutete auf die Tuer und die Gruppe liess sich nicht lange bitten.

Nur Chai zoegerte, warf noch einen Blick zurueck auf den gepruegelten Sklaven und wandte sich dann der Domina zu.
„Wie soll das jemand freiwillig aushalten? Das ist doch kein SM mehr.“

Die Mistress neigte ihren Kopf zur Seite, der Typ schien ehrlich schockiert zu sein.
„Sie sehen doch, dass er es kann. Warum also die Aufregung? Sie sind hier in einem SM-Klub. Was haben Sie dabei nicht verstanden?“

Chai warf einen verzweifelten Blick zurueck auf den gefesselten Deutschen, dann folgte er den Jungen hinaus auf den Gang. Er fuehlte sich elend, dass er dieser gequaelten Seele noch keine Hilfe bringen konnte, ohne sich oder ihn damit zu gefaehrden. Nori hatte ihm heute einen deutlichen Fingerzeig dafuer gegeben, dass er mit allem bei ihr zu rechnen hatte.

„Das war kein Trick. Wie kannst Du so etwas sagen? Hast Du nicht die breiten roten Streifen gesehen, die sich auf seinen Backen gebildet haben? Bin ich Krankenpfleger oder Du? Glaub mir, wenn das Blut unter seiner Haut erst einmal geronnen ist, wird sein ganzer Po Gruen und Blau sein. Nee, das war kein Theater. Die hat ihn richtig gepruegelt, glaub mir das.“

Chai verfolgte das Gespraech vor ihm halbherzig. Er muesste eigentlich den Kontakt zu dieser Nori suchen, ein Verhaeltnis aufbauen und mehr ueber sie in Erfahrung bringen. Doch er fuehlte die Gefahr und im Moment war ihre Gegenwart einfach zu furchterregend, als dass er einen klaren Gedanken fassen konnte. Erst einmal raus hier, dann wuerde er weiter sehen.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 31b
8. Oktober 2013 - 10:32 — sena


„Ihr regt Euch umsonst auf. Wenn ihr mal ein paar haertere Videos ueber Sadomaso gesehen haettet, dann wuesstet ihr, dass das noch gar nichts war. Der Typ ist es gewohnt und auch wenn er ganz schoen gelitten hat, wird es ihn geil machen oder irgendwelche perverse Lust bringen. Das ist halt sein Fetisch und sie bedient diesen nur.“

Sie waren wieder in den kleinen Wartebereich angekommen und Arlak nahm auf seinen Stuhl von vorhin wieder Platz. Er hielt sich aus dem Gespraech raus, war schockiert und enttaeuscht von diesem Erlebnis. Trug er nicht die Schuld, dass diese Furie diesem armen Kerl so zugesetzt hatte?

„Arlak? Ist alles okay mit Dir?“
Einer der Freunde setzte sich dem Geburtstagskind gegenueber.
„Tut mir leid. Wir hatten uns das auch anders vorgestellt. Nimm es Dir nicht zu Herzen. Sarit hat bestimmt recht. Dieser Kerl hat es sich doch selbst ausgesucht. Du weisst doch, wie entartet wir Menschen sind.“

War es wirklich so einfach? Arlak blickte auf in das Gesicht seines Freundes, dann wandte er sich seinem „Onkel“ zu.
„Was sagst Du? Hat Sarit recht? Steht der Typ auf so etwas?“

„Wir werden es nicht erfahren, fuerchte ich. Aber diese Frage habe ich mir zwangslaeufig auch gestellt. Wenn ich mir einen Menschen vorstelle, der echtes Leid erfaehrt, dann sieht dieser aus wie der Mann vorhin. Ich habe bisher auch nur ein bisschen vom Rand her in die Szene hinein geschnuppert, ich weiss also nicht, wo die Grenzen liegen und ob es ueberhaupt welche gibt. Aber das gerade eben … es war einfach furchtbar.“

Jasmin hatte den Raum betreten und blickte Arlak neugierig ins Gesicht.
„So. Ihr seid aber frueh wieder draussen. Ich hoffe, es hat Spass gemacht?“

Jasmins Frage hinterliess Verbitterung bei den Jungen, aber auch Groll. Arlak selbst liess es sich nicht nehmen, sie offen und direkt zu beantworten.

„Wir haben tiefe Einblicke in das bekommen, was Sie hier in diesem Hause BDSM nennen. Mir hat es ueberhaupt nicht gefallen und ich denke, ich kann auch fuer meine Freunde sprechen. So ein wenig Fesselkunst kann ja faszinierend sein, aber wie menschenverachtend ihre Kollegin sich auffuehrt …“
Der junge Mann schuettelte, immer noch des eben Erlebten wegen fassungslos, seinen Kopf.

Die Klub-Chefin sah hilflos in die Runde, ihre Bestuerzung ueber die Erklaerung ihres Gastes wirkte echt. Sie wusste, wie kontraproduktiv es fuer das Geschaeft war, wenn Neigungen falsch bedient wurden. Und dass diese Homos sehr soft unterwegs waren, haette Nori doch eigentlich sehen muessen. Auch wenn sie in ihrem Handeln oft wie eine Sadistin wirkte, quaelte sie doch niemals ohne Grund. Sie wandte sich also an Arlaks Onkel, um den Hintergrund fuer die schlechte Stimmung in der Gruppe zu erforschen.

„Wollen Sie mir nicht kurz berichten, was passiert ist? Vielleicht kann ich ja mit Mistress Nori sprechen und Arlak bekommt eine weitere Gelegenheit? Ich moechte naemlich nicht, dass unser Klub einen negativen Eindruck bei ihm hinterlaesst. Schliesslich ist es doch sein Ehrentag.“

Chai fasste das eben Erlebte mit wenigen Worten zusammen. Was sie gesehen hatten, war nichts als schiere Brutalitaet und Menschenfeindlichkeit, keine Spur von Sinnlichkeit oder gar Erotik. Vielleicht haetten sich die Jungs vorher besser erkundigen sollen? Diese Befuerchtung hielt er der Klubchefin vor.

„Vielleicht koennen Sie mir eine Frage beantworten, Jasmin. Dieser „Sklave“ … leidet er wirklich freiwillig?“

Die rothaarige Klub-Chefin zeigte Verstaendnis, bat darum, sich mit an den Tisch setzen zu duerfen und versuchte, die Wogen zu glaetten.

„Freiwillig ist vielleicht der falsche Ausdruck. Er hat sich freiwillig in ihre Haende begeben und wusste natuerlich auch, was das fuer ihn bedeuten wuerde. Mistress Nori hat nicht unbegruendet einen derart harten Ruf, Ihr habt ja selbst gesehen warum. Ihre Erziehungsmethoden sind beliebt und gefuerchtet zu gleichen Teilen und nur ambitionierte Masochisten geben sich in ihre Haende. Der Schmerz, den ihre Sklaven zu erleiden haben, ist echt, die von ihr verursachte Verzweiflung ebenso, aber auch ihre Lust, unter dieser Herrin leiden zu duerfen.“

Jasmin laechelte Arlak an, der ihr gegenuebersass und ihre Darlegung aufmerksam verfolgt hatte. Sie versuchte die Wirkung ihrer Erklaerung noch zu steigern, indem sie ihre rechte Hand auf die seine legte. Chai aber war verwirrt. Konnte ihn ihr Eindruck denn so getaeuscht haben?

„Sie wollen damit sagen, dass solch eine Haerte hier durchaus ueblich ist?“

Die Klub-Chefin zeigte ein strahlendes Laecheln und lehnte sich entspannt zurueck.
„Aber natuerlich! Neben allen anderen Gangarten auch. Es liegt doch am Kunden, welches Szenario er geboten bekommen moechte. Bei Arlak war es bloss schwer, sich da genauer festzulegen, vor allem was seine Grenzen betrifft. Ich werde gern noch einmal mit Mistress Nori reden. Wenn Ihr moechtet, rufe ich Euch die Tage an und wir vereinbaren einen neuen Termin fuer Arlak. Es faellt mir schwer, ihn so traurig und enttaeuscht gehen zu lassen.“

Der Junge aber war damit nicht einverstanden. Diese Konstellation gefiel ihm nicht. Er wollte kein Opfer, selbst wenn dieses so attraktiv war wie dieser Deutsche. Er wollte einen Sexualpartner, auch wenn dieser von ihm bezahlt werden musste. Zwang und Brutalitaet konnten fuer ihn keine Gruende fuer koerperliche Naehe sein. Das wusste er jetzt.

Jasmin reagierte enttaeuscht auf Arlaks Ablehnung. Noch einmal versuchte sie, seine Bedenken zu zerstreuen.

„Und bei den Strichern glaubst Du wirklich, dass sie Dir freiwillig ihren Koerper verkaufen? Zuhaelter zwingen sie dazu und selbst wenn Du die wenigen findest, die keinen haben, so zwingt sie die Not, sich zu prostituieren. Verurteile unsere Seite des Spiels nicht, Arlak, selbst wenn sie Dir duester und unheimlich vorkommt. Bei uns finden viele Menschen ihre Erfuellung, die sonst scheitern und ungluecklich sind. Aber natuerlich steht es mir fern, Dich ueberreden zu wollen. Verzeih.“

Die Klub-Chefin gab sich nach wie vor hoeflich und zuvorkommend. Sie geleitete die Gruppe nach oben bis zu dem grossen Tor. Sie ordnete aus ihrer Erinnerung die Namen der jungen Maenner richtig zu, reichte jedem die Hand, zuletzt dann Chai.

„Ich glaube, Sie haben ein wenig Blut geleckt, kann das sein?“
Jasmin huestelte, fand sie ihre eigenen Worte im Nachhinein doch unpassend und schlecht gewaehlt.

Chai drehte sich um, die Jungs waren schon draussen auf der dicht bevoelkerten Strasse.
„Ich finde die Damen sehr reizvoll, wenn ich auch nicht weiss, ob ich deren Spiel wirklich ertragen koennte. Aber auch dieser Deutsche … ich wuerde ihn gerne einmal naeher kennenlernen, allerdings nur, wenn man auf die harte Gangart von vorhin verzichten koennte.“

Jasmins Blick bekam einen seltsamen Ausdruck, dann aber war sie wieder die Freundlichkeit in Person.
„Die naechsten Tage wird da leider nichts zu machen sein. Mistress Nori und ihre Gefolgschaft sind leider vollkommen ausgebucht. Aber ich werde ihnen gerne eine erfahrene und attraktive Dame zuweisen, die ihnen unsere Welt schmackhaft macht. Vielleicht gleich morgen? Ich erstatte ihnen die Haelfte des Honorars, sagen wir als kleine Entschaedigung fuer den heutigen Abend?“

Chais Gedanken rasten, schliesslich stimmte er aber zu. Er musste in dieses Haus zurueckkehren, je schneller, desto besser. Wenn er erst einmal Vertrauen bei der Chefin aufgebaut hatte, wuerde es auch immer leichter fuer ihn werden, den Club aufzusuchen. Vielleicht fand er dann sogar eine Moeglichkeit, die Lage der Deutschen genauer einzuschaetzen. Noch einmal hoerte er das herzliche Lachen Jasmins, fuehlte deren Haendedruck, dann schloss sich das schwere Tor langsam hinter ihm.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 31
8. Oktober 2013 - 10:32 — sena


Sechsundzwanzigster Tag, morgens, Bangkok

Long war in der Zwischenzeit beinahe dem Wahnsinn verfallen. Obgleich erschoepft und todmuede, hatte er keinen Schlaf gefunden, litt wechselweise unter starker Hitze, dann wieder erbitterter Kaelte. Brennende Schmerzen in seinem Unterleib zeigten ihm unentwegt die Grenze des Ertragbaren auf. Doch Nori hatte ihm noch weitere Qualen beschert, unter anderen stand seine Blase kurz vor dem Platzen und auch sein Darm schien ihm zum Bersten gefuellt zu sein. Auch wenn er diese Torturen aus seinem Bewusstsein verdraengen konnte und der rettende Schlaf ueber ihn kam, blendete gleissendes Gesicht seine Augen und greller Krach drang durch seine Ohren direkt in sein Gehirn. Haette er die Moeglichkeit bekommen, haette er sich sofort das Leben genommen. Eine Stunde Schlaf, nur eine!

In einem langsamen Rinnsal lief Fluessigkeit durch seine Nasenloecher den Rachen hinunter, wenigstens konnte er diese nicht schmecken. Vielleicht diente sie dazu, ihn vor dem Kollaps zu bewahren? Auch durch die Roehre wurde permanent ein seltsamer Brei gepresst, der bitter und salzig schmeckte, langsam aber stetig seine Zunge entlang durch den Tubus gedrueckt wurde.

Longs Widerstand war zu einer Farce geworden. Schon lange war er zu allem bereit, nur um dieser Hoelle zu entfliehen. Wie lange er wohl schon in diesem Sarg lag? Wuerde man ihn denn ueberhaupt jemals wieder herauslassen? Vielleicht wollte ihn diese Hexe verrueckt machen und dann in eine Psychiatrie einweisen lassen, aus der er nie wieder entlassen werden wuerde. Vielleicht wollte sie ihn aber auch nur qualvoll verrecken lassen, seine Blase sprengen und seine Daerme bersten lassen. Selbst seine Gedanken waren nicht mehr frei, sie kreisten staendig um die peinigenden Umstaende, denen er ausgeliefert war. Wann wuerde man ihn endlich befreien? Wie viel Zeit war ueberhaupt vergangen? Er konnte einfach nicht mehr. Diese Teufelin musste doch wissen, dass dies nicht lange zu ertragen war.

Long schreckte auf. Die Schublade, in der er sich befand, wurde aufgeschoben! Er riss die Augen auf, die Frequenz seiner Atemzuege beschleunigte sich. Er spuerte, wie der Reissverschluss seiner Maske bewegt und diese von seinem Kopf gezogen wurde. Eine riesige Welle der Erleichterung breitete sich in ihm aus, als er endlich Wasser lassen und seinen Darm entleeren durfte. Es war ein schier unglaubliches Gefuehl. Das Leben schien sofort in seinen Koerper und Geist zurueckzustroemen, dicht gefolgt von seinem Verstand.

Ein fremdes, muede dreinblickendes Maennergesicht beugte sich ueber seinen Kopf, leuchtete in seine Augen und hebelte anschliessend seine Kiefer mit einem Metallspatel auf. Um nichts in der Welt haette Long in seiner Situation Widerstand geleistet. Egal, was Nori mit ihm vorhatte, sie sollte es tun. Nur diese Schublade …

Long zuckte erschrocken zusammen, als neben dem Fremden das Gesicht der Domina erkannte. Traenen drangen dem brutalen Mafiosi ploetzlich aus den Augen, seine Lippen begannen zu beben, dann oeffnete er den Mund, um dieser Frau seine Kapitulation zu verkuenden.

„Bitte! Ich tue, was Du willst. Bitte! Ich kann nicht mehr!“

Noris richtete ihren Blick auf den Mann neben ihr. Sie schien den gemarterten Menschen gar nicht wahrzunehmen.

„Lass mich hier raus. Ich tue alles, was Du moechtest. Bitte!“

Endlich schenkte sie ihm ihre Aufmerksamkeit und blickte ihn an. Ihre Augen tasteten seinen Koerper ab, dann spuerte er sogar ihre Hand ueber seine Haut streichen.

„Jasmin hat mich fuer drei Tage bezahlt, tut mir leid. Es ist erst einer vergangen.“

Tatsaechlich schien sie selbst ueber diese Feststellung nicht erfreut zu sein, fuer Long aber brach eine Welt zusammen, der sofort eine Hoelle folgen sollte.

„Bitte, Nori! Ich zahle Dir mehr! Nur nicht wieder da hinein. Bitte, Nori! Bitte nicht mehr da hinein. Ich mache alles. Hole Jasmin, ich entschuldige mich bei ihr, bitte! Hol sie. Damit ich mit ihr reden kann. Nicht mehr da hinein, bitte, Nori. Bitte nicht.“

Sie hatte diesen Kerl noch nie zuvor so reden gehoert. Seine Stimme klang schrill und weinerlich wie die von einem Kind. Sein ganzes Gesicht schien in seiner Angst zu zerfliessen. Die Domina sah fragend zu dem Doktor hinueber. Der aber hob anteilslos die Achseln.

„Mir egal. Verrecken wird er nicht, hoechstens ein wenig kaputt im Kopf. Ich weiss, dass er auf Jasmin keine Ruecksicht genommen haette, deshalb habe ich auch kein Mitleid fuer ihn uebrig.“

Long vernahm die Worte des Arztes, begann laut aufzukreischen und bruellte wie wahnsinnig in die Leichenhalle hinein. Nori aber nickte dem Doktor zu, winkte ihre beiden Handlanger heran, die aufs Neue begannen, den Verurteilten in seinen Zwang einzubetten. Einige laute Schreie noch, ein Roecheln und Glucksen, dann wurde die Schublade wieder zurueck in den Schrank geschoben.

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  #26  
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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 31d
8. Oktober 2013 - 10:32 — sena


Sechsundzwanzigster Tag, mittags, Bangkok

Jasmin musste sich zwingen, die taeglichen Aufgaben zu verrichten. Sie fuehlte sich matt und ausgepowert, hatte in letzter Zeit nachts kaum Schlaf gefunden. Ihre Welt bestand nur noch aus einer einzigen Sorgenwolke, durch die sie kaum noch etwas Schoenes fuer ihr Leben entdecken konnte.

„Und?“, wurde die Klub-Chefin aus ihren Gedanken gerissen.
Nachdenklich blickte Jasmin zu Nori auf und nickte schliesslich.
„Warum gerade bei ihm? Du zeigst doch sonst kein Mitleid.“
Gedankenverloren spielte die Domina mit einem Kugelschreiber und starrte vor sich hin.

„Vielleicht weil er sonst zu nichts mehr zu gebrauchen ist. Er ist schon jetzt voellig fertig, komm runter und lass Dir von ihm zeigen, was er jetzt in Dir sieht.“

Die Chefin des Klubs dachte an Longs Schlaege, die brutale Gewalt, mit der er sie bedraengt und vergewaltigt hatte. Sie riss sich zusammen und doch begann ihr Koerper bei der Vorstellung, diesem Scheusal gegenuebertreten zu muessen, zu zittern. Nori bemerkte Jasmins Panik und grinste.

„Du weisst nicht, was Mitleid bedeutet, oder?“

Die Domina zuckte mit den Achseln. Das Thema schien sie nicht wirklich zu tangieren, trotz des vorwurfsvollen Untertons in Jasmins Stimme.

„Vielleicht haette man mir es einmal zeigen muessen?“

Jasmin starrte zu ihr hoch und verstand die ihr gegenuebersitzende, dominante Frau vielleicht zum ersten Mal. Nach einem langen Moment des Schweigens rang sie sich schliesslich eine weitere Frage ab.

„Warum dann also bei ihm? Ich meine, er ist ein wirklicher Verbrecher und ausgerechnet bei ihm zeigst Du Gnade? Ich verstehe das nicht.“

„Ich kann ihn gebrauchen und verkaufen. Ein Chinese passt gut in unser Programm. Heute lassen wir ihn noch drin, den Tag morgen schenkst Du ihm.“

Die Klub-Chefin versuchte sich eine Showszene mit Long vorzustellen. Ja! Auch das waere ihr eine Genugtuung. Dieser Mann sollte leiden und erfahren, wie es sich anfuehlte, missbraucht und gedemuetigt zu werden. Nur sie selbst wollte keine Hand an ihn legen, so wie Nori es ihr vorgeschlagen hatte. Dazu war ihre Angst vor diesem Chinesen bedeutend zu gross.

„Wechseln wir bitte das Thema, Nori. Sag mir lieber, warum Du gestern so hart mit Tom umgegangen bist. Es kann Dir doch wohl nicht entgangen sein, dass die Jungen so etwas nicht sehen wollten.“

Die Domina nickte. Auch sie hatte die Unerfahrenheit ihrer gestrigen Besucher sofort gespuert.
„Du hast recht, das war ein Fehler. Einer von ihnen ist mir nur etwas seltsam vorgekommen. Reagiert hat er aber genauso wie die anderen, ich werde mich wahrscheinlich geirrt haben.“

Jasmin sah ihre Kollegin fragend an.
„Du meinst den Alten?“

Nori grinste. Der Typ gehoerte derselben Generation an wie Jasmin.
„Ja. Genau den.“

„Der ist auch mir aufgefallen. Er hat ein ziemliches Interesse an Tom gezeigt.“

Nori neigte ihren Kopf zur Seite.
„Ach ja? Inwiefern?“

„Er wollte einen Termin mit Dir und Tom vereinbaren. Ich habe ihn aber hingehalten und ihm erklaert, dass Du ausgebucht bist. Er war sichtlich enttaeuscht. Scheinbar hat er an Dir und Deinen Sklaven ziemlichen Gefallen gefunden. Auch wenn er schockiert ueber Deine Haerte war.“

„Und jetzt? Kommt er wieder?“

Jasmin nickte.
„Heute Abend werde ich ihm eine Herrin zuteilen. Er scheint noch ziemlich unerfahren zu sein, ist augenscheinlich bi und findet vor allem Euer aeusseres reizvoll. Wenn Du moechtest, gebe ich Dir Bescheid, dann kannst Du ihn Dir genauer ansehen.“

Nori ueberdachte Jasmins Worte nochmals gruendlich. Sie war sich noch keineswegs sicher, dass sie mit ihrem Verdacht richtig lagen. Dennoch schien es moeglich und es gab Mittel und Wege, sich Sicherheit zu verschaffen.

„Ich bin oben. Den Rest des Tages habe ich frei. Schick Kim spaeter runter!“

Jasmin oeffnete ihren Mund und setzte zu einer Erwiderung an, als ihre Buerotuer auch schon hinter der Domina krachend ins Schloss fiel. Nori hatte jeglichen Respekt vor ihr verloren.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 32a
14. Oktober 2013 - 15:12 — sena


Sechsundzwanzigster Tag, abends, Bangkok

Besorgt sah Christian auf Noris Stiefelspitzen hinab. ueber eine halbe Stunde hockte er nun schon zu ihren Fuessen, ohne dass sie ihm erlaubt hatte, aufzustehen, sich zu ihr zu setzen oder gar zu legen. Ohne zu ihr aufzusehen konnte er spueren, dass sie in tiefer Sorge sein musste.

„Ich muss mal, komm her!“

Der Klang ihrer Worte blieb ohne Haerte. Sie oeffnete ihre Beine und wartete, bis er den Reissverschluss ihres Catsuits nach unten gezogen hatte. Vorsichtig zog der junge Deutsche das Leder auseinander, legte ihre Scheide, so behutsam er nur konnte frei und presste seinen Mund auf den oberen Teil ihres Geschlechts.

Christian schloss seine Augen, hielt die Luft an und wartete darauf, dass ihr Urin seinen Mund zu fuellen begann. Er musste nicht lange warten, dann spritze die salzig-bittere Fluessigkeit in seinen Mund, fuellte diesen und zwang ihn, sie hastig zu schlucken. Die Domina hatte lange gewartet, sich zu entleeren. Wollte sie ihn neuerlich pruefen? Christian spuerte den langsam nachlassenden Druck ihres Strahls, verlangsamte seinen Schluckrhythmus und begann dann ihre Spalte vorsichtig mit seiner Zunge zu saeubern.

Nori blickte zum ersten Mal auf ihn hinab und schien zufrieden. Christian hatte sein Schicksal endgueltig akzeptiert und diente ihr mit Hingabe. Vielleicht konnte er sie sogar lieben? Sie spuerte seine Zunge in ihrer Spalte und stoehnte auf. Er verstand es vortrefflich, sie mit dem Mund zu verwoehnen.

„Sieh mich an!“

Der junge Mann tat wie ihm geheissen und blickte in ihr streng geschminktes, ausdrucksloses Gesicht. Dennoch fand er weder Wut noch Boshaftigkeit darin. Nori versuchte, die wenigen Gefuehle, die sie zulassen konnte, hinter einer staehlernen Wand zu verbergen. Doch der Deutsche zu ihren Fuessen hatte gelernt, die spaerlichen Zeichen zu deuten. Sie wollte, dass er mit ihr schlief, der Befehl konnte nicht mehr lange auf sich warten lassen. Sex war fuer sie ein haeufig genutztes Mittel, um einschlafen oder zumindest entspannen zu koennen.

„Putze Dir die Zaehne, dann schliesse ich auf.“

Christian sah zwischen seine Beine, wo sein Schwanz in einem silbernen Rohr gefangen war und bei jeder noch so kleinen Erektion hoellisch begann zu schmerzen.

Unverzueglich kroch er ins Badezimmer, in dem er, ausserhalb ihres Sichtbereichs, sich erheben durfte. Kurz betrachtete er sein Gesicht im Spiegel, das deutlich schmaeler geworden war. ueberhaupt hatte er einiges an Gewicht verloren. Zum ersten Mal in seinem Leben wuerde er nicht mehr als untersetzt oder gar dick angesehen werden. Er sah das Sklavenhalsband, waehrend er den unangenehmen Nachgeschmack ihres Urins auf seiner Zunge schmeckte. In seinen Gedanken liess er die letzten Wochen Revue passieren. Seine Ankunft in diesem Land, das Zusammentreffen mit Nori, ihre Diskussionen und Streitereien im Hotel, der erste Sex, seine erste Abstrafung. Bildete er es sich nur ein, oder wirkte sie nicht mehr ganz so hart und boese auf ihn? Oder gewoehnte er sich mehr und mehr an dieses Leben, in dem sich alles nur noch um Nori drehte?

Er griff zu seiner Buerste und drueckte aus einer Tube Zahnpaste auf deren Borsten. Sie wuerde ihn kuessen, seinen Koerper und seine Waerme spueren wollen. Sie hatte ihn bisher nie ohne Grund gestraft, wenn aber doch, dann uebertrieben und grausam.

„Was laesst Du mich warten? Komm endlich!“

Christian spuckte die Zahnpaste aus, spuelte kurz unter dem Wasserhahn nach und eilte zur Toilette. Er musste sich unbedingt erleichtern, bevor er zu ihr zurueckkehrte. Verwirrt sah er zur Tuer, dann auf die weisse Porzellanschuessel. Er konnte sein Beduerfnis nicht mehr unterdruecken, setzte sich auf die WC-Brille und erleichterte sich hoerbar.

Schon waren ihre Absaetze zu hoeren, dann stand sie in der Tuer. Ihr Gesicht sprach Baende, sie war ausser sich. Christian aber starrte sie angsterfuellt an, warf sich vor ihre Stiefel und drueckte seine Stirn auf deren schwarzes Leder. Nori blickte auf ihn hinab und schien zu ueberlegen, was sie ihm antun sollte. Sie hasste ihn, wenn er sie zwang, ihm wehzutun.

„Sieh mich an!“, schrie sie ihren am Boden kauernden Sklaven an.

Das Schlimmste fuer sich befuerchtend, hatten Christian bereits Traenen in den Augen. Tatsaechlich hatte die Domina mit ihrer Rechten ausgeholt, die Hand zur Faust geballt. Als sie den traurigen Blick in seinen Augen bemerkte, zoegerte sie. Er war ihr nicht egal, sie sorgte sich um ihn. Dieses Gefuehl wurde zusehends staerker in ihr, auch wenn sie sich dagegen vehement zu wehren versuchte.

Ihre braunen Augen blitzten hinter ihrer blau eingefaerbten Brille auf ihn hinab, dann knallte auch schon ihre Faust in sein Gesicht. Christian fiel wie ein nasser Sack zur Seite, Sterne begannen vor seinen Augen zu tanzen, seine linke Wange und das Jochbein hoellisch zu schmerzen.

„Los! Leg Dich aufs Bett. Mach schon!“

Sie stand breitbeinig neben ihm, blickte immer noch wuetend auf ihn hinunter. Er wuerde sie nicht weichkochen, mit Sicherheit nicht. Es war gut, dass er ihr die Gelegenheit bot, ihm zu zeigen, dass sich nichts, aber auch wirklich nichts fuer ihn geaendert hatte.

Langsam raffte Christian sich auf, er musste sich zwingen, die Haende von seinem Gesicht zu nehmen. Er hatte schreckliche Angst vor weiteren Schlaegen, sie kannte keine Grenzen, wenn es um Strafen ging. Wie recht er hatte, zeigte sich umgehend, als er die ersten Kriechbewegungen zu ihren Fuessen vollzogen hatte. Ein heftiger Schmerz fuhr in seine linke Koerperhaelfte, dann kippte er zur Seite. Sie hatte ihn hart mit ihrem Stiefel oberhalb der Huefte getroffen.

Der Junge wimmerte vor Schmerz, versuchte sich aber aus Angst vor weiteren Schlaegen oder Tritten schnell wieder aufzurichten. Nori aber blickte auf ihn hinab und versuchte, sich und ihre Wut wieder in den Griff zu bekommen. Sie litt mehr als er, diese Gefuehle fuer einen anderen Menschen waren voellig neu fuer sie. Zum ersten Mal seit vielen Jahren konnte sie sich nicht mehr voellig unter Kontrolle halten und war sich nicht in der Lage, ihre Emotionen gegenueber diesem Jungen zu beherrschen. Waren es all die Sorgen, die auf ihr lasteten? Die Angst vor den moeglichen Konsequenzen ihres Handelns? Nein! Es war etwas anderes, das nur mit ihm zu tun hatte.

Sie beobachtete ihn, waehrend er sich laut aufstoehnend auf die Matratze des Bettes hinaufzog. Offenbar schien sie ihm sehr wehgetan zu haben.

Christian lag auf dem Ruecken, legte die Haende auf sein Gesicht und gab sich dem Schmerz hin, der in seinem Koerper wuetete. In unheilvollen Ahnungen schwelgend wartete er auf das nun Folgende. Wuerde sie ihn weiter schlagen, vielleicht sogar peitschen oder auf andere Weise quaelen? Panische Angst beherrschte sein Denken, waehrend uebelkeit sich seiner bemaechtigte. Sie war in den letzten Tagen sanft zu ihm gewesen, die Liebkosungen waren ebenso wenig einseitig geblieben, wie ihr Wunsch nach Naehe. Nori schien ihn regelrecht zu brauchen, um ihre boese Welt ertragen zu koennen. Dieser Eindruck, den er von ihr gewonnen hatte, war keine aufgesetzte Farce, sondern tatsaechlich echt. Es konnte, nein, durfte nicht anders sein. Er spuerte etwas in ihr, das noch nicht voellig verloschen war. Ein kleines Stueck Herz war noch am Leben und es schien fuer ihn zu schlagen, ohne dass sie es zu verhindern vermochte.

„Dreh Dich zu mir um, ich will Dich ansehen!“

Langsam befolgte der Junge den Befehl und wandte ihr seine Vorderseite in einer fluessigen Bewegung zu. Er nahm die Haende von seinem Gesicht und blickte angstvoll zu ihr auf. Ihre braunen Augen blickten ihn an, es spiegelte sich keine Wut mehr in ihnen wider. Sie musste sich ueberwinden, um sich zu ihm zu setzen und den alten Wunsch nach Naehe und Sexualitaet in sich wachzurufen. Obwohl sie es war, die ihn geschlagen hatte, fuehlte sie sich als Opfer seiner Aufsaessigkeit. Unbewusst hob sie ihren Arm und begann sanft ueber sein Gesicht und seine Brust zu streicheln. Sie deutete zwischen seine Beine und nickte ihm auffordernd zu. Er musste ihr die silberne Roehre praesentieren, die sie mit flinken Fingern aufzuschliessen wusste. Erst dann durfte er das quaelende Ding entfernen und seinen Penis fuer sie steif wichsen.

Als die Domina das Erigieren seines Gliedes bemerkte, spuerte sie das Verlangen in sich aufsteigen, es in ihrem Koerper zu spueren. Es waren diese Momente, die ihr durch den Tag halfen, jene kurzen Augenblicke, in denen sie ausblenden konnte, wer und was sie war.

„Du weisst, was Du zu tun hast. Komm!“

Waehrend sich Nori ins Bett legte und ihre Beine spreizte, glitt der Junge zwischen ihre Beine und naeherte seinen Kopf ihrem Schoss. Erneut oeffnete er den Reissverschluss ihres Overalls, legte ihre Scham frei und strich mit den Fingerspitzen seiner rechten Hand ueber ihre Spalte. Noch immer fuehlte er den intensiven Schmerz, den ihr brutaler Schlag in seinem Gesicht verursacht hatte. Nun, da er mit seiner geschwollenen Wange ihren Oberschenkel beruehrte, spuerte er ihn umso deutlicher. Doch die Mistress wuerde darauf keine Ruecksicht nehmen, im Gegenteil, sie wuerde es wohl als weitere Auflehnung gegen sich und ihre Autoritaet werten.

Die Domina verschraenkte ihre, von schwarzem Leder verhuellten Beine hinter seinem Ruecken, waehrend seine Zunge die Arbeit in ihrer Ritze aufnahm. Immer wieder zog sie an seinen Haaren, dirigierte ihn durch diese Gesten so, dass er ihr besonders intensive Reize schenke konnte.

Christians Nase und Mund waren bereits ueber und ueber mit ihrem Sekret bedeckt, als Nori sich aufrichtete und ihn aus ihrem Schoss drueckte. Sie zeigte neben sich aufs Bett, umgehend legte er sich neben die Domina auf den Ruecken. Kaum in dieser Position spuerte er auch schon ihr Gewicht, als sie sich auf ihn setzte.

Nori oeffnete ihren Ausschnitt und legte ihre Brueste frei, beugte sich zu ihm hinab und naeherte ihr Gesicht dem seinen. Kurz trafen sich ihre Blicke, doch konnte der Junge darin keine Bedeutung erkennen. Sie benutzte ihn so, wie sie es wollte, und zeigte es ihm demonstrativ.

„Massier sie mir! Ich mag es fest!“

Christian hob seine Haende und begann das feste Gewebe ihrer Brueste zu kneten. Indessen hob die Thai-Domina ihr Becken, griff nach seinem harten Schwanz und liess ihn zwischen ihren Schamlippen in das innere ihrer Scheide gleiten. Sie schloss ihre Augen, leckte sich ueber die Lippen und stuetzte sich mit beiden Haenden auf seiner Brust ab, waehrend sie sich selbst mit seinem Glied zu ficken begann.

„Bleib ganz ruhig liegen und beweg Dich nicht!“

Unverhohlener Zorn schwang in ihrer Stimmlage mit. Sie wollte bestimmen, sowohl die Intensitaet, als auch die Dauer betreffend. Sollte sie ihn kommen lassen? Fuer einen Moment hielt sie inne und blickte auf ihn hinab. Sie stoehnte, lehnte sich weit zurueck und ritt ihn in gesteigertem Takt weiter.

Christians Glied aber begann nun mehr und mehr zu schmerzen. Gefangen in ihrem Geschlecht wurde sein Penis mehr als nur unangenehm ueberstreckt. Jedes Mal, wenn sie ihren Koerper erneut auf ihn absenkte, stoehnte er schmerzerfuellt auf. Der Junge wollte sich aufrichten, doch nahm er dadurch nicht nur sich, sondern auch ihr die Spannung. Er spuerte eine harte Erschuetterung in seinem Gesicht, das Ausbreiten neuer Schmerzen, ebenso das Wachrufen der alten. Wieder hatte sie ihn hart und ungehemmt geschlagen. Sie tolerierte kein eigenmaechtiges Handeln, er sollte einfach nur das erdulden, was sie ihm auferlegte. Christian aber schrie verzweifelt auf, als sie sich beinahe auf seine Beine legte, damit sein harter Schwanz moeglichst intensiv an ihrer Klitoris reiben konnte.

„Stell Dich nicht so an!“, herrschte sie ihn an.

Noris erneuter aerger zeigte sich in ihrem Gesicht, gepaart mit abgrundtiefer Enttaeuschung. Sie war kurz vor ihrem Orgasmus gestanden, es haette nicht mehr lange gedauert.

„Bitte, Nori. Es tut so weh.“

Sein Gesicht sprach Baende, Traenen kullerten ueber sein Gesicht, das vom Schmerz zu einer regelrechten Grimasse verzerrt war. Die Domina seufzte genervt, erhob sich aber schliesslich dann doch ein Stueck und schien sich ueber seinen Zustand tatsaechlich zu sorgen. Dennoch blieb dieser Akt fuer den Jungen weiterhin nichts als Qual, diese Stellung war er nicht gewohnt. Nach weiteren, endlos langen Minuten wurde ihr Stoehnen lauter, sie richtete ihren Koerper auf, liess noch einige Male seinen blutroten Schwanz in sich hinein- und wieder herausgleiten. Mit einem tiefen Seufzer entzog sie sich ihm schliesslich und rollte sich an seiner Seite ab.

Christian aber war verzweifelt. Er hatte nicht in ihr kommen duerfen. Nori schien wieder die Alte geworden zu sein, hatte nur noch Schmerz, Angst und Demuetigungen fuer ihn uebrig, als sei sie ploetzlich ueber die Entspannung zwischen ihnen schockiert zu sein.

Sie schien zu ahnen, woran er dachte. Vielleicht, weil ihre Gedanken in diesem Moment eine aehnliche Richtung genommen hatten wie die seinen. Er hoerte, dass sie den Reissverschluss zwischen ihren Beinen wieder verschloss, dann griff sie nach seinen Schwanz.

„Du bist nichts fuer mich, Christian! ueberhaupt nichts! Ich aber werde alles fuer Dich sein! Verstehst Du das? Alles!!!“, spuckte sie ihm ihren Frust ueberdeutlich entgegen.

Hart knetete sie sein Glied und die Hoden, sorgte mit ihrer Massage fuer nachhaltigen Schmerz, um seine Erektion zu beseitigen. Dann stuelpte sie ihm wieder das silberne Roehrchen ueber seinen Penis und fixierte es mit einem kleinen Schloss.

Er sah ihr angsterfuellt nach, als sie sich wieder erhob. Normalerweise hatte sie sich nach dem Verkehr immer zu ihm gelegt, um an seiner Seite zu schlafen. Doch stattdessen holte sie nun Fesselbaender, um ihn am Bettgestell zu fixieren. Noch einmal wanderte ihr Blick ueber seinen Koerper, dann verliess sie das Zimmer. Christian hoerte noch das Schliessen und Verriegeln der Tuer, dann war es wieder still um ihn herum.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 32b
14. Oktober 2013 - 15:12 — sena


Sechsundzwanzigster Tag, abends, Bangkok

Nervoes ging Chai vor dem grossen, staehlernen Tor des Klubs auf und ab. Noch einmal liess er den gestrigen Abend gedanklich Revue passieren, dessen rasante Entwicklung, ueberraschende Wendung und auch die gewonnenen Moeglichkeiten einen tiefen Eindruck bei dem Privatdetektiv hinterlassen hatten.

Die Jungs hatten ihn noch in eine Bar eingeladen, waren bis tief in der Nacht mit ihm zusammengesessen und hatten sich angeregt mit ihm unterhalten. Neben SM und den Erlebnissen im Club Bizarr, war auch die Schwulenszene der Hauptstadt Thema gewesen, aber auch die Prostitution im eigenen Land. Eine Frage aber war immer wieder aufgetaucht. Dieser Deutsche …? Hatte er sich wirklich freiwillig in die Haende dieser Domina begeben. Wie hatte er solche Schlaege ueberhaupt ertragen koennen? Trotz ihrer Brutalitaet und Unnahbarkeit hatte aber auch diese Herrin bei ihm Interesse geweckt. Ihr Selbstbewusstsein, die Art, wie sie sich bewegt, dieses Gefuehl von Gefahr, das sie verstroemte hatte, all dies hatte einen bleibenden Eindruck bei dem kleinen Ermittler hinterlassen. Er verwarf diese Gedanken, es aergerte ihn selbst, dass sie immer wieder auftauchten. Ein Blick auf seine Uhr bestaetigte ihm, dass ihm noch fuenf Minuten bis zum Termin blieben. Chai war ungewohnt aufgeregt, ein dumpfes Gefuehl lastete auf seinem Magen, das unangenehmen und hoerbaren Einfluss auf ihn ausuebte.

„Wollen Sie nicht reinkommen?“

Er schreckte aus seinen Gedanken, hatte er doch nicht mitbekommen, wie sich das Tor vor ihm geoeffnet hatte. Jasmin stand halb auf der Strasse, gekleidet in einem mausgrauen, aber durchaus eleganten Kostuem, und musterte ihn mit einem amuesierten Blick und dem fuer sie typischen Laecheln.

Der Detektiv aergerte sich ueber seine Verlegenheit, warf noch einmal einen verstohlenen Blick auf seine Uhr und reichte dann seiner Gastgeberin die Hand.
„Ich wollte nicht zu frueh erscheinen, haette es doch auf sie unhoeflich wirken koennen.“

Jasmin liess ein heiteres Lachen hoeren, hakte sich bei dem Mann ein und schlenderte betont locker mit ihm die Auffahrt zu dem ehemaligen Krankenhaus hinauf.
„Sie haben eine gute Erziehung genossen, mein Lieber. Schoen, dass wir diese hier in unserem Haus komplettieren duerfen.“

Der Detektiv warf ihr einen erstaunten und zugleich beschaemten Blick zu.

„Ich habe eine ueberraschung fuer Sie. Sie werden sich sicher freuen. Meine ueberredungskuenste haben sich fuer Sie ausgezahlt.“

Chai Gedanken begannen zu rasen. Diese ueberraschung konnte doch eigentlich nur eines fuer ihn bedeuten. Er wuerde diesen Deutschen wiedersehen und dann wuerde er es sein, der … An diese Moeglichkeit hatte er nicht gedacht. Was, wenn er an Arlaks Stelle treten sollte? Nichts anderes hatte er sich gestern, Jasmin gegenueber, gewuenscht. Ihm schwindelte bei diesem Gedanken.

„Geht es Ihnen nicht gut?“

Der Detektiv oeffnete den obersten Knopf seines weissen Hemdes.
„Nein, nein, es geht schon! Ich muss sagen, die Kulisse ihres Hauses und diese duesteren Damen dort am Eingang lassen mich schon etwas nervoes werden.“

Jasmin folgte seinem Blick. Der Kunde neben ihr hatte etwas Sympathisches an sich. Er schien recht offen und ehrlich mit seinen Eindruecken umzugehen.

„Das ist doch voellig normal. Gerade wenn man noch nicht allzu viel Praxis hat. Folgen Sie mir einfach, mein Lieber. In meinem Buero wartet schon Eure Herrin auf Euch, ich mache Sie miteinander bekannt und dann lasse ich Sie beide auch schon allein, damit Sie sich ein wenig ueber Interessen und Vorlieben austauschen koennen.“

Chai folgte der Dame die Treppe hinauf in das Innere des Gebaeudes. Seine Neugier und Aufregung sorgten dafuer, dass er in diesem Moment die provokanten Blicke der vor dem Eingang stehenden Damen, ignorieren konnte. Er schritt hinter Jasmin durch die grosse Vorhalle, in der Handwerker damit beschaeftigt waren, seltsame Gestelle auf der Buehne aufzubauen, deren Funktion er nicht ergruenden konnte. Es schien ihm aber, dass die naechste Vorstellung nicht mehr lange auf sich warten lassen konnte.

„Unsere naechste Auffuehrung wird es in drei Tagen geben. Leider ist sie ausschliesslich Frauen vorbehalten. Sonst haette ich Sie gerne dazu eingeladen, mein Lieber.“
Jasmin drehte sich kurz zu ihm um, schenkte ihm ein weiteres herzliches Laecheln, dann schloss sie eine staehlerne Brandschutztuer auf. Sie spuerte die Aufregung des Mannes und zweifelte nicht mehr wirklich an seinem aufrichtigen Interesse dem Haus gegenueber.
„Sie sind aufgeregt? Schoen! Ich hoffe, wir koennen Ihnen dieses Gefuehl noch lange bewahren.“, lachte die Chefin dieses seltsamen Etablissements.

Chai erwiderte den Blick und versuchte seine innere Anspannung zu verbergen.

„Kommen Sie! Wir sind jetzt da.“
Sie oeffnete eine unscheinbare Tuer und hielt sie dem Gast auf. Der trat an ihr vorbei in das Innere eines sehr gemuetlich eingerichteten Raumes, der wohl als eine Art Empfang diente. In einer Sitzgarnitur aus rotem Leder sass eine Frau mit dem Ruecken zu ihnen und schien zu warten. Es handelte sich wahrscheinlich um jene Herrin, die von Jasmin fuer ihn ausgesucht worden war.

„Kommen Sie, mein Lieber. Setzen Sie sich Ihrer Spielpartnerin gegenueber! Auch sie ist neugierig auf ihren neuen Kunden, da kann eine Domina gar nicht professionell genug sein.“

In diesem Moment stand die Frau in dem schwarzen Lackoverall auf und drehte sich zu den beiden um. Chais Augen weiteten sich. Damit hatte er nicht gerechnet.

„Mistress Nori kennen Sie ja bereits. Auch wenn sie nicht Ihrem Wunsch im Gesamten entsprechen kann, so moechte sie es sich trotzdem nicht nehmen lassen, zumindest einen Teil des schlechten Eindrucks, den sie gestern von ihr bekommen haben, zu relativieren.“

Chai starrte zu der attraktiven Frau in dem hautengen Anzug hinueber, liess seinen Blick ueber ihren Koerper schweifen, der, bedeckt von dem eng anliegenden, glaenzenden Material, mehr unterstrichen als verborgen wurde. Auch ihre, hinter der blau getoenten Brille hervorstechenden Augen schienen ihn neugierig abzutasten, wenn ihre regungslosen Gesichtszuege auch nichts von dem preisgaben, was sie dachte.

Der Detektiv streckte der Domina seine rechte Hand entgegen, die aber zeigte keinerlei Anstalten, die Hoeflichkeitsgeste zu erwidern. Stattdessen blickte sie die Chefin des Klubs an und deutete auf den ihr gegenueberstehenden Sessel. Jasmin verstand und wandte sich erneut an den Gast.

„Nehmen Sie dort Platz, dann koennen Sie sich ungestoert austauschen. Getraenke stehen, wie Sie sehen, bereit. Bitte bedienen Sie sich selbst.“
Jasmin laechelte nochmals Chai zu, dann verliess sie das Zimmer, ohne sich noch einmal umzudrehen.

Der Detektiv aber blickte ihr hinterher und wurde sichtlich nervoes, als er der potenziellen Entfuehrerin und Vergewaltigerin allein gegenuebersass.

„Sie scheinen sich nicht gerade wohlzufuehlen. Liegt das an mir?“

Chai, der sich zur Ruhe zwang, suchte vergebens nach seiner Gelassenheit, die an sich ein praegnantes Merkmal seiner Persoenlichkeit darstellte.
„Ja. Ich denke, Sie koennen sich vorstellen, woran das liegen koennte.“

Noris Blick blieb ohne Regung. Die einzige Reaktion auf seine aeusserung waren ihre Beine, die sie uebereinander schlug.
„Sie meinen die Abstrafung meines Sklaven? Sie scheinen noch nicht viele Einblicke in das bekommen zu haben, was SM bedeutet. Irre ich mich?“

Chai spuerte unbaendige Wut in sich aufsteigen, als er das von Schmerz und Verzweiflung gezeichnete Gesicht des Deutschen vor seinem geistigen Augen erblickte.
„Ich hatte die Vorstellung, dass es auch noch einen Rest Sinnlichkeit und Erotik zwischen Herrin und Sklaven geben muesste.“

Fuer einen kurzen Augenblick liess die Mistress ihren Blick auf ihm ruhen, dann glaubte er ein fluechtiges Laecheln auf ihren Lippen zu erkennen. Doch dieser Moment dauerte nur fuer wenige Sekunden an, schon verfinsterte sich ihre Miene wieder, waehrend ihr Blick starr auf ihn gerichtet blieb.
„Sie werden bald anders darueber denken, das verspreche ich Ihnen. Doch bevor wir mit der Session beginnen, muessen wir einige Formalitaeten durchgehen und Sie meinen Dienst bezahlen.“

Chai zeigte sich einverstanden. Die Domina verhielt sich bisher unauffaellig und professionell. Vielleicht sollte er sich ebenfalls auf seine beruflichen Faehigkeiten besinnen? Er zwang sich, die koerperlichen Attribute dieser Frau auszublenden.

„Wie soll ich Sie nennen?“

Mit dieser Frage hatte der Ermittler beileibe nicht gerechnet.
„Warum diese Frage? Spielt das denn eine Rolle?“

Fuer einen Augenblick wurde er unsicher.
„Ich dachte, dass Diskretion in diesem Hause eine Selbstverstaendlichkeit waere.“, setzte der Detektiv mit gespielter Entruestung nach.

Die Mistress aber zeigte sich amuesiert.
„Ich habe nicht nach Ihrem Namen gefragt, sondern danach, wie ich Sie nennen soll. Viele Kunden haben, was das betrifft, besondere Fantasien.“

Der Detektiv huestelte verlegen.
„Tut mir leid. Nein, was das betrifft habe ich keine Wuensche.“

„Ich werde Ihnen nun einige Fragen stellen, bevor wir nach unten gehen. Sie werden darueber entscheiden, in welcher Beziehung zueinander wir in Zukunft stehen werden, und vor allem, welche Intensitaet diese bekommt.“
Ihr Blick wurde fuer einen kurzen Moment weicher.
„Ich gebe zu, dass ich an Ihnen interessiert bin. Sie scheinen sich meine Dienste leisten zu koennen. Von daher sollten wir uns unbedingt naeher und intensiver kennenlernen.“

Chai starrte die Domina erschrocken an. Der Verlauf dieses Gespraechs nahm eine Wendung, die ihm zunehmend unangenehmer wurde.
„Ich bin Anfaenger und bin mir meiner Neigungen noch nicht sicher. Deshalb moechte ich mich noch nicht festlegen. Nehmen Sie das bitte nicht persoenlich.“

Nori gab sich amuesiert. Dieser Mann vor ihr hatte wirklich keinerlei Ahnung davon, was in diesem Haus so alles geboten wurde.
„Ich bin ziemlich erfahren im Umgang mit Kunden. Es liegt also an mir, Ihr Interesse zu wecken und eine Bindung zwischen uns aufzubauen. Diesbezueglich mache ich mir aber keinerlei Sorgen. Meine Gaeste ergeben sich schnell den geaenderten Lebensumstaenden, die ihr Dienst bei mir mit sich bringt.“

Der Detektiv nahm einen weiteren Schluck aus seinem Glas und versuchte, seine Angst und Nervositaet dieser Frau gegenueber zu unterdruecken. Seine Gedanken rasten, Warnzeichen haemmerten in seinem Kopf.
„Ich moechte in zwei Stunden wieder gehen und jederzeit das Spiel zwischen uns beenden koennen.“

Die Domina nickte zum Zeichen ihres Einverstaendnisses, stellte noch weitere Fragen, die sie beantwortet wissen wollte, unter anderen nach Chais Alter, Gesundheitszustand und die Festigkeit seiner Zaehne.

„Gut. Sie werden mir zwanzigtausend Bath zahlen, dann koennen wir beginnen.“

Chai nickte und fischte ein dickes Geldbuendel aus seiner Tasche. Die Domina sollte ruhig sehen, dass er ueber ausreichend Geldmittel verfuegte. Dies wuerde ihr Interesse an ihm wachhalten, ihm vielleicht auch einen gewissen Einfluss ueber sie und ihr Handeln ihm gegenueber verleihen.

Er taeuschte sich nicht. Der Blick der Domina blieb an den Geldscheinen in seiner Hand haften, waehrend sie die seinerseits abgezaehlten Scheine entgegennahm und nochmals nachzaehlte. Dann nickte sie zufrieden und deutete ihm aufzustehen.

„Ich bringe Sie jetzt nach unten. Dort koennen Sie sich entkleiden und wir beginnen mit unserem kleinen Rollenspiel.“
Sie neigte ihren Kopf zur Seite und strich ueber seine Wange.
„Komm mit. Es wird Zeit, dass mein neuer Sklave ein wenig Kellerluft schnuppert.“

Chai spuerte ihre Hand ueber seine Haut streichen und schloss seine Augen. Er spuerte, wie sich langsam Spannung wie Erregung in ihm ausbreiteten, in Art und Intensitaet aehnlich, wie vor einigen Tagen bei seinem Erlebnis mit Mistress Nancy. Doch gab er sich keinerlei Illusion hin. Diese Frau hier war mit der Domina in Phuket nicht zu vergleichen.

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Das Bangkok-Syndikat - Teil 33a
22. Oktober 2013 - 8:38 — sena


Sechsundzwanzigster Tag, abends, Bangkok

„Du kannst Dich jetzt ausziehen und Deine Sachen dort ueber den Hocker legen. Wenn Du fertig bist, gehst Du durch diese Tuer. Ich werde im angrenzenden Raum auf Dich warten.“

Nori sah Chai noch einmal von oben bis unten an, dann verliess sie die kleine Kammer und liess den Detektiv allein. Bisher war alles aehnlich abgelaufen, wie er es bereits von seinem Besuch bei Mistress Nancy her kannte. Doch diese Domina hier war bei weitem weniger emotional, hinterliess einen haerteren, ja unberechenbaren Eindruck. Der Detektiv schloss seine Augen und versuchte seine Angst zu verdraengen. Wenn diese Frau tatsaechlich Verbrechen begangen hatte, befand er sich vielleicht in hoechster Gefahr. Er dachte an die Ermittlungen, die er in Bezug auf diesen Klub angestellt hatte. Bislang war er der Polizei noch nicht aufgefallen. Doch was bedeutete dies schon in einer Stadt wie Bangkok, in der Polizisten zum Grossteil bestechlich und ohne jegliche Moral waren? Egal, er hatte sich gut abgesichert, sowohl Tam, als auch Arlak wussten ueber seinen Verbleib Bescheid, bei beiden hatte er sich zu melden. Mit dem schwulen Blogger wuerde er sich am naechsten Tag treffen, unter anderem auch, um von seiner Session mit einer der Dominas zu berichten. Auch der junge Mann wollte mehr ueber diesen Ort erfahren, vielleicht hatte er es im Nachhinein sogar bereut, den Akt mit dem Deutschen abgebrochen zu haben.

Chai schreckte aus seinen Gedanken und begann sich hastig zu entkleiden. Sorgsam legte er seine Kleidung auf den kleinen Hocker, demonstrativ seine Wertgegenstaende obenauf. Es befand sich kein verschliessbarer Schrank oder Spind in diesem Raum, was blieb ihm also anderes uebrig, als dieser Frau zu vertrauen?

Sklavengruss. So hatte Mistress Nancy diese Ehrbezeugung genannt. Wuerde Nori von ihm aehnliches erwarten? Oder wuerde er damit unvorsichtigerweise Vorwissen preisgeben, das seinen Status als Anfaenger gefaehrden und damit auch die Ruecksichtnahme dieser Frau beeinflussen wuerde?

Er legte seine Hand auf die Tuerklinke und atmete nochmals tief durch, bevor er schliesslich das angrenzende Zimmer betrat.

Nori stand in der Mitte eines nur spaerlich beleuchteten Raumes und winkte ihn mit einer laessigen Handbewegung zu sich heran. Chai verzichtete darauf, ihr schon jetzt allzu devot zu begegnen. Die Domina sollte ihm zeigen, was sie von ihm erwartete. Kurz sah er sich um. Obgleich sich mehrere Geraetschaften in diesem Raum verteilten, war nur die Mitte des Zimmers durch ein Spotlight erleuchtet, in dessen Kegel sich die Domina in aufreizender Pose praesentierte. Hinter ihr stand ein einfacher Sessel, der ihr wohl als Domina-Thron dienen wuerde. Die Art, wie sie sich ihm zeigte, schien genau kalkuliert zu sein. Das Gewicht auf das rechte Bein verlagert, die linke Hand an ihrer Huefte und die schwarze Gerte in ihrer rechten sollten Wirkung auf den Ermittler erzeugen. Das tief ausgeschnittene Oberteil ihres Overalls liess Einblicke zu, die Chai bei dieser Frau nicht erwartet hatte.

Unsicher stand er vor ihr, warf einen kurzen Blick in ihr abwartendes Gesicht, dann senkte er ihn und blickte auf ihre Stiefelspitzen.

Nori aber verharrte in regungsloser Pose, musterte ihn schweigend, schien immer noch in ihrer Gedankenwelt zu verweilen. War er tatsaechlich jener Schnueffler, von dem ihr Dr. Katanaa berichtet hatte? Dieser Typ hier schien intelligent und wortgewandt zu sein. Auch hatte er, trotz seiner eher unansehnlichen Erscheinung, einen ziemlich selbstsicheren Eindruck erweckt, zumindest beim Vorgespraech und auch gestern, zusammen mit den Jungen. Sie war sich nicht sicher. Der Mann schien sehr wohlhabend zu sein, auch das konnte einem Menschen Selbstbewusstsein geben. Doch hatte Jasmin nicht einen aehnlichen Verdacht geaeussert? Doch selbst wenn der Verdacht sich bestaetigen wuerde, wie sollte sie darauf reagieren? Ihn festhalten? Vielleicht sogar von Wangs Schergen beseitigen lassen? Der Mann hatte bisher normal reagiert, schien aufgeregt und unsicher zu sein, nicht aussergewoehnlich, wenn man den Dienst einer Domina erstmals in Anspruch nahm. Sein Interesse schien nicht gestellt zu sein, dennoch nahm sie sich vor, ihm naeher auf den Zahn zu fuehlen.

Chai sah ihren linken Stiefel aus seinem Blickwinkel verschwinden, hoerte das Knallen ihres Absatzes, dann entfernte sich auch der rechte. Das Leder eines ihrer Handschuhe strich ueber seine rechte Schulter, dann weiter ueber den Ruecken, hinunter zu seinem Po.

Sie schien sich ein genaues Bild von ihm zu machen, vielleicht wollte sie wissen, ob er wirklich noch keine Erfahrungen mit SM gemacht oder sie angelogen hatte.

„Kuenftig wirst Du vor mir auf die Knie gehen, sowie Du mich siehst oder hoerst. Verstanden?“

Chai nickte. Er hoerte sie weitergehen, dann sah er die Spitzen ihrer Stiefel wieder vor sich. Ihre Hand hatte sich wieder von seinem Koerper geloest, tauchte in sein Blickfeld und hob sein Kinn an. Ihr Blick war weder boese noch hart, doch lag auch keine Sympathie oder Warmherzigkeit darin. Eher etwas Spoettisches, als schien sie sich ueber ihn zu amuesieren.

Der Erschuetterung in seinem Gesicht folgte augenblicklich ein leichtes Pfeifen in seinem linken Ohr. Die Mistress hatte ihn geschlagen, zum ersten Mal. Chai verstand jetzt, ging vor ihr auf die Knie, rieb sich instinktiv mit seiner linken Hand ueber die Wange. Sie aber griff nach seinem Handgelenk und zog seine Hand wieder weg.

„Du machst sehr viele Fehler. Man merkt, dass Du keine Ahnung vom Dienen hast.“

Ihre Augen blickten in die seinen, sie stand nur wenige Zentimeter von ihm entfernt. Chai hatte Muehe, den Blick von ihrem Schoss abzuwenden, der sich zum Greifen nahe vor seinem Gesicht befand. Bezweckte sie etwas damit? Wollte sie ihn etwa provozieren? Er dachte an Nancy, auch sie hatte ihr Dekolleté eindruecklich zur Schau gestellt. Hatte die Australierin dieser Domina das beigebracht? Es war moeglich, schliesslich war Nori bei ihr ja in die Lehre gegangen.

„Wenn Dir jemand Erleichterung verschafft, dann bin ich das. Du wirst sehen, es wird gar nicht so selten vorkommen, dass Du meine Gnade erfaehrst.“

Er wollte sich von ihr abwenden, doch ihre rechte Hand hob seinen Kopf neuerlich an. Das eigenwillige Stechen in ihren Augen wollte ihm nicht gefallen. Sie schien etwas in ihm zu suchen, Unruhe befiel den knienden Mann.

„Warum wolltest Du den Deutschen haben? Bist Du schwul?“

Ungeniert griff sie zwischen Chais Beine und begann dessen Glied zu massieren.

Chai aber verneinte.

„Ich bin bi, Mistress Nori.“, fuegte er hinzu.

Der Gesichtsausdruck der Domina entspannte sich, waehrend sich das Gefuehl an Chais Penis intensivierte. Ein lautes Stoehnen verliess seine Lippen, als die Domina ihren Daumen fest zwischen seine Hoden presste und ihm den ersten, wirklich intensiven Schmerz erfahren liess. Sie verstaerkte den Druck, liess ihn weiter leiden, beendete ihr Tun dann abrupt. Der Schmerzreiz aber blieb, erst nach mehr als einer Minute wurde er fuer den Detektiv ertraeglicher.

„Wolltest Du den Deutschen wiedersehen, weil Du scharf auf ihn bist?“

Chai legte seine Stirn in Falten. Diese Frage wollte ihm nicht gefallen. Welches Interesse sollte er denn sonst an ihm gehabt haben?

„Ich fand ihn sehr attraktiv. Mir erging es da wie meinen Neffen. Ich habe noch nie so einen Mann beruehren duerfen. Das haette ich gerne selbst einmal erlebt.“

„Was wuerdest Du mit ihm anstellen wollen?“

Nori begann ihn wieder zu umkreisen. Dieses Mal war es nicht ihre Hand, die ihn beruehrte, sondern die Spitze ihrer Gerte.

„Ich wuerde ihn gerne anfassen, mich an seiner Schoenheit erfreuen. Er hat mir wirklich sehr gut gefallen.“

Er hatte ausweichend geantwortet, ahnte, dass sie auf etwas anderes abzielte.

„Nicht mehr?“, zeigte sie sich erstaunt.

„Er macht das nicht freiwillig, oder?“

Nori blieb vor ihm stehen und hob seinen Kopf neuerlich an, indem sie sein Kinn nach oben drueckte. Wieder trafen sich ihre Blicke. Seine Gegenfrage gefiel ihr nicht.

„Nein, tut er nicht. Ich zwinge ihn dazu. Stoert Dich etwas daran?“

Chai waere ihrem Blick in diesem Moment gerne ausgewichen.

„Ja! Sehr sogar! Er kommt dann nicht mehr fuer mich in Frage.“

Die Domina neigte ihren Kopf zur Seite, schien an diesem Dialog ueberaus interessiert zu sein.

„Und wenn ich Dich angelogen haette? Dann schon?“

Chai nickte zoegerlich.

„Ja. Fuer mich haben jeder Verkehr und jede intime Beruehrung etwas Partnerschaftliches.“

Nori konnte ein Lachen nicht unterdruecken. Sein Gestaendnis erschien ihr absurd. Hart griff sie in seine Hoden, liess ihn aufheulen und kreischen, bevor sie ihn nach beinahe einer Minute endlich wieder losliess.

„Und das? War das auch partnerschaftlich?“

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 33b
22. Oktober 2013 - 8:38 — sena


Chai wischte sich die Traenen aus den Augen. Vor Schmerz wimmernd, blickte er auf ihre Hand hinunter, die seine Eier immer noch umschlossen hielt. Trotzdem bemuehte er sich um eine Antwort.

„Ich bin freiwillig hergekommen, oder nicht?“, stoehnte er.

Zu seiner Erleichterung liess Nori von ihm ab.

„Freiwilligkeit? Was ist das schon? Wo faengt sie an, wo hoert sie auf?“

Chai sah Nori hinter seinem Ruecken verschwinden, hoerte, dass sich der Klang ihrer Stiefelabsaetze entfernte. Nach wenigen Augenblicken kehrte sie zurueck.

„Du bist freiwillig hier bei mir, richtig?“

Der Detektiv spuerte, dass die Domina ihre Arme um seinen Rumpf legte, um ihm etwas Guertelartiges umzuschnallen. Er spuerte einen Zug in der Huefte, der eine gewisse Enge verursachte.

„Ja. Das bin ich.“, antwortete er mit unsicherer Stimme.

Die Mistress umrundete ihn und hockte sich vor ihm nieder. Sie griff ihm energisch zwischen die Beine, sodass er selbige leicht spreizen musste, um ihr den geforderten Platz einzuraeumen.

„Also … ich habe viele Jahre in einem Heim gelebt und hatte gar keine schlechte Zeit dort. Meine Eltern haben mich abgeschoben, weil sie keine Perspektive fuer mich hatten. Eines Tages kam ein Bus mit einigen Maennern. In den sind ich und einige andere Maedchen damals auch freiwillig eingestiegen. Eine nette Parallele, findest Du nicht?“

Chai spuerte etwas in sein Po-Loch draengen. Gluecklicherweise erlebte er dies jetzt nicht zum ersten Mal. Er entspannte sich und liess die Domina weiter hantieren.

„Was das betrifft, hast Du offenbar uebung. Mit dem bi hast Du mich also nicht angelogen, wie es scheint.“

Sie zog einen Gurt zwischen seinen Beinen hindurch, presste Penis und Hoden durch einen Gummiring und fuehrte dann das Lederende durch eine Schnalle an der Vorderseite des Hueftguertels. Sie zog fest an dem Riemen, was zur Folge hatte, dass der Plug tief in Chais Hinterteil eindrang und die Blutzufuhr zum Penis einschraenkte.

„Weisst Du, alles, was danach folgte, war dann weniger freiwillig. Aber man gewoehnt sich an so vieles im Leben, sag ich Dir. Vor allem, wenn man entsprechend motiviert wird. Aber dass Du Dich um das Schicksal eines Dir Fremden derart sorgst, finde ich hoechst interessant. Kommt selten vor, dass es jemanden interessiert, wen er zur Befriedigung seiner Lust benutzt.“

Die Domina griff nach Chais Handgelenken und schloss diese in lederne Schlaufen ein, die knapp oberhalb seiner Beckenknochen am Guertel eingelassen waren. Ab diesem Moment war er gezwungen, alles hinzunehmen, was sie ihm auferlegte. Erneut stiegen Unsicherheit, Angst und Zweifel in ihm auf.

„Bist Du jetzt immer noch freiwillig bei mir?“

Nori naeherte sich dem gefesselten Mann, presste ihren Lederkoerper auf seine nackte Haut, legte ihre Wange an die seine. Chai hoerte ihre Stimme in sein Ohr fluestern.

„Und? Wie ist Deine Antwort?“

Chai spuerte erneut ihre Hand an seinen Hoden. Sie zeigte sich zaertlich, verzichtete in diesem Moment darauf, ihn wieder zu quaelen.

„Ich bin freiwillig hier, Mistress.“

Der Ermittler schloss die Augen. Wo war jetzt seine Arbeit? Was war mit den Deutschen? Er hatte Muehe, sich auf den eigentlichen Grund seines Kommens zu besinnen. Er spuerte, wie sehr diese Frau auf sein Denken und Fuehlen Einfluss gewann. Er musste unbedingt einen klaren Kopf bewahren, sonst wuerden die Moeglichkeiten dieses unvorhersehbaren Treffens ungenuetzt bleiben.

„Kann ich selbst bestimmen, was ich mit dem Mann machen will?“

Die Domina hielt abrupt mit der Stimulation seiner Genitalien inne und ging auf Abstand. Ihre Miene bekam einen neuen Ausdruck, der nicht so recht zu dem bisherigen Bild von ihr passen wollte. Sie schien besorgt zu sein, irgendetwas beschaeftigte sie.

„Nein! Ich moechte es vorher wissen. Schon allein damit ich den Preis festlegen kann.“

Der gefesselte Mann hob erstmals seinen Kopf, um der Domina ins Gesicht sehen zu koennen. Eine weitere Frage draengte in seinen Kopf, aber er wusste, dass die Zeit noch nicht reif war, sie zu stellen. Doch um etwas anderes wollte er sie unbedingt bitten.

„Wenn es zu einem Treffen kommt, dann wuerde ich mir wuenschen, dass sie ihm nicht wehtun. Ich moechte nicht der Grund sein, dass ein anderer Mensch leiden muss.“

Nori zeigte sich amuesiert. Die ganze Art, wie dieser Mann sich gab, zeigte einen Fantasten, der keinerlei Ahnung zu haben schien, wie die Welt wirklich tickte. Nein! Er konnte es nicht sein. Niemals wuerde solch ein Vogel nach ihren Deutschen suchen.

„Du warst doch schon vorher bei Prostituierten, oder nicht? Denkst Du Ihnen gefaellt es, mit Dir zu schlafen, nur weil Du sie bezahlst? Schau Dich doch an! Natuerlich leiden sie …“

Chai konnte die Demuetigung in ihren Worten kaum ueberhoeren. Nori sah ihn aergerlich an, sie schien diese Worte nicht gewaehlt zu haben, um ihn zu verletzen. Vielleicht daemmerte ihm jetzt, dass sie sich mit dem Schicksal von Menschen, die sich fuer Geld verkaufen mussten, identifizierte.

Ein Fauchen beendete ihren Satz, dann schrie Chai seinen Schmerz in den Raum. Die Domina hatte ihm die Gerte hart ueber seinen linken Oberschenkel gezogen.

Chai brauchte mehrere Minuten, um sich wieder halbwegs zu fassen. Die Domina aber naeherte sich neuerlich, griff ihm wieder zwischen die Beine und sorgte dafuer, dass er ein angenehmes Vibrieren in seinem Rektum zu spueren bekam, das an Intensivitaet zunahm und Chais Geilheit verstaerkte. Dieses Lustgefuehl stand im krassen Gegensatz zu den erlittenen Schmerzen, schien diese zu verwaessern, wurde zu einer willkommenen Ablenkung fuer ihn.

„Du musst versuchen, Dich mehr gehen zu lassen. Es scheint mir, als ob Du nicht ganz bei der Sache bist?“

Chai spuerte wieder eine Erschuetterung in seinem Gesicht, fuehlte das Brennen auf seiner Wange, es war nichts im Vergleich zu dem Rohrstock, mit dem sie ihn vorhin geschlagen hatte.

„Bitte, hoeren wir auf! Ich will nicht mehr!“

Die Domina wichste ihn weiter, tat so, als habe sie ihm nicht gehoert. Erregt durch ihre Massage, konnte Chai ein verhaltenes Stoehnen nicht unterdruecken. Seine Geilheit wuchs weiter an, egal wie sehr er sich dagegen auch zu wehren versuchte. Dann unterbrach sie ihr Tun, sah ihn mit nuechternem Blick an, nahm Abstand und hob erneut den Pruegelstock.

„NICHT! HOEREN SIE AUF!“

Doch sein Flehen war vergebens. Schon pfiff dieses gemeine Zuechtigungsinstrument wieder durch die Luft, biss in seine Haut und brachte ihn zum Schreien, wie er es nie zuvor getan hatte. Die Mistress naeherte sich wieder und begann ihn neuerlich zu wichsen, dabei interessiert seinen Kampf mit Leid und Schmerz verfolgend.

„Schoen, dass Du freiwillig hier bist, nicht? Hast es schliesslich oft genug verkuendet.“

Hin- und hergerissen zwischen Lust und Schmerz wimmerte Chai vor sich hin. Nori aber ging wieder auf Abstand und holte erneut mit ihrem Schlaginstrument aus.

„HOEREN SIE ENDLICH AUF! BITTE LASSEN SIE MICH GEHEN!!!!“

Doch die Mistress blendete seine Bitte neuerlich aus und hieb das Zuechtigungsinstrument drei weitere Male ueber Brust, Ruecken und Gesaess des Ermittlers, griff dann aber wieder nach seinem Schwanz und zwang ihn dadurch, so ruhig stehen zu bleiben, wie die Umstaende es zuliessen. Sie wartete, bis er sich einigermassen gefangen hatte, das Schreien abgeflaut war und sein Koerper nicht mehr ruckartig zuckte. Dann massierte sie erneut sein Glied, bemerkte nach kurzer Zeit, wie er ihren Handbewegungen erst langsamer, dann immer heftiger entgegenkam und schliesslich in ihren Handschuh ejakulierte.

Chai heulte vor sich hin. Nie zuvor in seinem Leben hatte er solch eine Palette an verschiedenen Gefuehlen wahrgenommen. Sein Gehirn schien regelrecht zu explodieren, fand kaum noch etwas, woran es sich festhalten konnte, war hin- und hergerissen, getrieben von dem Gefuehl des eben erlebten Hoehepunktes und diesen intensiven, durch Mark und Bein gehenden Schmerzen.

Die Domina beobachtete den Kampf des vor ihr knienden Gastes, strich mit ihrer Hand langsam ueber seinen Kopf. Dann drueckte sie sein Gesicht langsam gegen ihren Bauch, wo der durch ihre Hand Gepruegelte sich zu beruhigen hatte. Sie mochte diese Naehe nicht, wusste aber, dass ein derartiges Vorgehen gerade bei Anfaengern notwendig war, um die noetige Bindung aufzubauen. Man wuerde diese spaeter wieder reduzieren koennen, sobald der Kunde in seine Rolle als Sklave hineingefunden hatte. Sie wartete noch einige Minuten, dachte waehrenddessen an Christian, zu dem sie zurueckkehren wuerde, sobald sie im Anschluss an diese Session Tom und Uaan versorgt hatte.

„Ich moechte aufhoeren, bitte.“

Nori blickte ueberrascht auf den vor ihr knieenden Mann hinab, loeste sich von ihm und verschwand im Dunkeln. Chai sah ihr besorgt hinterher, seine Schmerzen waren nach wie vor sehr intensiv. Die Angst, dass sie ihn erneut quaelen wuerde, wurde uebermaechtig.

„Du hast noch eine Stunde Zeit. Ich sehe keinen Grund, Dich jetzt schon gehen zu lassen.“

Der Detektiv senkte seinen Kopf und versuchte, seine Angst und Verzweiflung vor ihr zu verbergen. Doch die Domina wusste genau, wie es um ihn stand. Wuerde sie ihr Spiel mit ihm jetzt uebertreiben, wuerde sie ihn wahrscheinlich nicht mehr wiedersehen. Er brauchte eine Pause, vielleicht war dies die passende Gelegenheit, ihm ein wenig auf den Zahn zu fuehlen.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 33c
22. Oktober 2013 - 8:38 — sena


„Warum schleppst Du so viel Geld mit Dir herum? Du haettest nicht so viel gebraucht.“

Chai antwortete nicht sofort. Dass diese Mistress sich so sehr an seinen pekuniaeren Mitteln interessiert zeigte, offenbarte Moeglichkeiten fuer die naechsten Schritte.

„So viel ist es auch nicht.“

Die Domina schob erneut ihre Hand unter sein Kinn und hob es an. Eindringlich musterte sie sein Gesicht, doch es lag nur Schmerz und Angst in seinen Zuegen, keinerlei Arroganz oder gar Hochnaesigkeit. Er schien das Gesagte wirklich ernst zu meinen.

„Womit verdienst Du es?“

„Ist das so wichtig? Seien Sie mir nicht boese, Mistress, aber ich moechte nicht, dass hier jemand etwas ueber mich weiss.“

Nori sah ihn nachdenklich an. War er ihr Mann? Wie passte das viele Geld in dieses Bild? Sollte es vielleicht ein verstecktes Angebot sein, um die Deutschen freizukaufen? Es schien nicht so, dass er damit Eindruck bei ihr schinden wollte und dennoch hatte er es getan. Sie fuehlte sich von ihm manipuliert, ohne dass sie ihm unterstellen konnte, es absichtlich getan zu haben.

„Gut. Dann machen wir jetzt weiter. Es wird fuer Dich eine interessante Erfahrung werden, das verspreche ich Dir.“

Chai sah erschrocken zu ihr auf, doch die Domina hatte sich bereits abgewendet. Wieder ging sie in den dunklen Raum und verschwand aus seinem Blickfeld. Er konnte nur noch hoeren, dass sie mit jemandem sprach. Ein leises Klicken, dann hoerte er am Knallen ihrer Absaetze, dass sie zu ihm zurueckkehrte.

„Ich habe Dir jemanden mitgebracht. Sie wird dafuer sorgen, dass der Rest Deiner Zeit fuer Dich unvergesslich bleiben wird.“

Der Detektiv sah Nori aus der Dunkelheit heraustreten, neben ihr, zu ihren Fuessen, eine nackte, gefesselte junge Frau. Diese sah ungesund aus, schien uebernaechtigt und nervoes, der Domina aber sehr verbunden zu sein. Immer wieder sah sie zur Herrin auf, als ob sie sich von ihr etwas erhoffen wuerde.

„Es dauert ein bisschen, bis ich sie fuer Dich vorbereitet habe, dann koennen wir das Finale beginnen. Es wird Dir viel Spass machen, glaub mir das.“

Die Domina befahl das Maedchen zum Stuhl zu kriechen, gebot ihr dann aufzustehen. Nachdem sie ihre Fesseln geloest hatte, gebot sie der Sklavin, sich mit den Haenden, der Rueckenlehne zugewandt, auf den Armlehnen abzustuetzen. Dann fesselte sie die Kleine an deren Handgelenken am Stuhl fest, schliesslich auch ihren Hals. Geschickt band die Domina nun die Fussknoechel der jungen Frau an die Stuhlbeine, sodass diese, nach vorne ueberstreckt, ihren Po praesentieren musste.

Die Sklavin liess alles widerstandlos ueber sich ergehen. Vielleicht war sie an derartige Behandlungen schon gewoehnt?

„Ich hoffe, ich hoere jetzt nicht wieder Gejammer von Dir. Dieses Mal hoere ich nicht auf, das verspreche ich Dir gleich.“

Nori grinste Chai an und winkte ihm demonstrativ mit einem laenglichen, relativ schmalen Holzpaddel. Dann holte sie auch schon aus und begann es dem Maedchen ueber die Po-Backen zu ziehen. Immer wieder, fest und ohne Pause. Sie ging nicht so hart wie bei dem Deutschen vor, schien darauf bedacht, Chai nicht erneut mit ihrer Brutalitaet zu ueberfordern. Dennoch ging die Kleine nach anfaenglich leisem, dann lauter werdendem Stoehnen zu klaeglichem Schluchzen ueber, wenn das Paddel sie traf. Ihre Po-Backen hatten eine beinahe dunkelblaue Faerbung angenommen, als diese Sadistin ihre Pruegelorgie endlich beendete. Das Maedchen aber weinte in den Rueckenpolster des Sessels hinein, ihre Schmerzen mussten schrecklich sein.

„Noch da? Nicht wieder weggelaufen?“

Nori ging auf Chai zu, verschwand hinter seinem Ruecken und griff in das Leder seines Hueftgurtes, dann war er selbst an der Reihe. In jenem Moment, als er sie erneut bitten wollte, endlich aufzuhoeren, traf ihn auch schon das Paddel. Es tat im ersten Moment kaum weh, die getroffene Arschbacke wurde zunaechst warm, dann begann sie zu brennen. Wieder eine Erschuetterung, gefolgt von vielen weiteren. Anfangs noch ertraeglich, gewann Chai nun mehr und mehr den Eindruck, als wuerden seine Po-Backen in Flammen stehen. Schnell wurde der Schmerz zu intensiv und so flehte er Nori neuerlich an, endlich aufzuhoeren. Tatsaechlich erschien die Domina vor ihm und betrachtete sein verheultes, vom Schmerz gezeichnetes Gesicht.

„Komm mit! Es wird Dir Spass machen.“

Chai glaubte ihr kein Wort. Nori schien voellig entgleist zu sein. Wahrscheinlich hat sie voellig verdraengt, dass sie in ihm einen Anfaenger vor sich hatte. Immerhin wartete sie geduldig, bis er sich aufgerafft hatte, deutete auf den Sessel mit der Frau und befahl ihm, ihr dorthin zu folgen. Sie dirigierte ihn so, dass er hinter der Frau, die mit weit gespreizten Beinen ihre Koerperoeffnungen praesentierte, zu stehen kam.

„Ich bin gleich wieder da. Die kleine Schlampe hier ist nicht die Einzige, die gevoegelt wird.“

Der Detektiv sah mit einigem Erstaunen, dass die Mistress sich einen Umschnalldildo anlegte, dann wieder auf ihm zuschritt. Mit harten, rhythmischen Bewegungen wichste sie seinen Schwanz wieder steif.

„Such Dir ein Loch aus. Im Gegensatz zu mir hast Du die Wahl.“

Nori grinste und streifte ein Kondom ueber das grosse Teil an ihrem Schoss. Chai besah sich den maechtigen Plug, er wuerde Muehe haben, ihn aufzunehmen. Doch wenn er erst einmal in ihm war, wuerde das Gefuehl sicher berauschend sein.

„Dring in sie ein! Warte aber, bis ich soweit bin!“

Die Mistress stellte sich in seinen Ruecken und drueckte ihn an das Maedchen. Grob zog sie seine Arschbacken auseinander und entfernte den Plug mit einem heftigen Ruck, was Chai, bedingt durch die wieder aufkommenden Schmerzen, mit einem heftigen Aufstoehnen kommentierte. Hart und unbeirrbar draengte der Kunstschwanz nun in sein Po-Loch.

„Fertig?“

Chai keuchte, fuehlte das dicke Teil immer tiefer in sich eindringen und vergass ueber dieses Gefuehl beinahe seine eigene Rolle. Zu seiner ueberraschung war die Spalte der Sklavin feucht, sie schien sich wirklich auf seinen steifen Schwanz zu freuen und wackelte nervoes mit ihrem Arsch hin und her.

Der Detektiv schloss die Augen. Waehrend Noris Koerper gegen seine Arschbacken stiess und ihm dadurch Schmerz und Lust zu gleichen Teilen bescherte, drang er mit seinem Glied gleichzeitig tief in das Maedchen ein und verlor sich mit jedem weiteren Stoss mehr und mehr in einer neuen, fuer ihn unbekannten Welt. Nie zuvor hatte er eine aehnliche Intensitaet erlebt, nie zuvor etwas so sehr genossen. Es war, als ob seine Gefuehle einen Reigen miteinander tanzten und ihn in eine ihm unbekannte Sphaere entfuehrten.

„Bist Du fertig?“

Chai kam langsam wieder zu sich, zog sein Glied aus dem Geschlecht der ihm fremden Frau, spuerte dann das Zurueckziehen des Plugs, als Nori es ihm gleichtat.

„Es hat Dir gefallen?“

Chai, voellig ausser Atem, wandte sich um und nickte schliesslich nach einem kurzen Moment des Zoegerns.

„Es war unbeschreiblich.“

Nori musterte ihn, rang sich schliesslich ein Laecheln ab und wandte sich dann der Sklavin zu. Routiniert loeste sie deren Fesseln, zog sie hart an den Haaren zurueck in den Stand und drehte sie dann so, dass Chai ihr ins Gesicht sehen konnte.

„Das ist Uaan, die Freundin des Sklaven, mit dem Du gestern so viel Mitleid gezeigt hast. Du kannst sie auch gerne mit ihm zusammen buchen, wenn Du noch einmal in den Genuss ihres Foetzchens kommen moechtest.“

Chai sah auf das Maedchen hinunter, schuettelte aber dann nachdenklich seinen Kopf. Nein, wenn, dann musste er mit dem Deutschen allein sein.

„Danke fuer das Angebot, aber ich denke, der Mann reicht mir.“

Der Detektiv sah demonstrativ auf seine Fesseln.

„Wuerden Sie mich jetzt bitte wieder losmachen? Ich moechte mich umziehen.“

Die Domina nickte, naeherte sich und liess ein letztes Mal an diesem Abend ihre Hand in sein Gesicht klatschen.

„Nur wenn Du versprichst, dass Du wiederkommst."

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Default sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 34a
4. November 2013 - 15:32 — sena


Siebenundzwanzigster Tag, mittags, Bangkok

Chai quetschte sich aus der U-Bahn hinaus, zwaengte sich durch die Menschenmenge auf dem Bahnsteig hindurch in Richtung Treppe, ueber die er endlich wieder ans Tageslicht gelangte. Ein rascher Blick auf seine Armbanduhr, noch blieb ihm etwas Zeit.

Was war das gestern nur fuer ein Abend gewesen? Der Ermittler verzog sein Gesicht, als ihn jemand im Vorbeigehen anrempelte. Waehrend der gesamten Fahrt war er zum Stehen gezwungen gewesen, weniger infolge des Mangels an freien Sitzplaetzen, vielmehr aufgrund seines laedierten Sitzfleisches. Fuer einen Anfaenger hatte ihn diese Nori ziemlich hart rangenommen.

Pruefend legte er seine Hand auf die linke Po-Backe und stoehnte verhalten auf. Dennoch war die Session mit dieser Domina ein fuer ihn bislang einzigartiges Erlebnis gewesen. Diese Kombination aus Geilheit und Schmerz hatte ihn in eine andere Erlebniswelt gespuelt, aus der er immer noch nicht so richtig herausfinden konnte. Noch einmal sah er das junge Maedchen vor sich, spuerte das Leder der Domina auf seiner Haut, waehrend sie ihn hart von hinten nahm …

Die Erkenntnis, dass das gestrige Erlebnis im Club Bizarr laengst nicht nur beruflichen Charakter fuer ihn hatte, bereitete ihm Sorgen. Er musste sich zwingen, an seinem Termin mit Arlak zu denken, der dort vorne, auf der anderen Seite der Strasse vor dem Eingang zum Lumphini-Park auf ihn warten sollte.

„Hier!“

Chai sah sich suchend um, dann bemerkte er den Jungen, der auf ihn zueilte. Die Herzlichkeit ihrer Umarmung war nicht gespielt, doch hatte der Detektiv erhebliche Muehe, seine noch immer vorhandenen, durch die Schlaege der Domina verursachten Schmerzen, vor ihm zu verbergen.

„Erzaehl! Wie war es?“

Arlak musterte seinen neuen „Onkel“ ausgiebig.

„Du schaust ziemlich muede und mitgenommen aus, Chai.“

Der aeltere sah an ihm vorbei und deutete zu der Bootsanlegestelle des Parks, an der Tret- und Ruderboote zu mieten waren, mit denen man den See des Parks befahren konnte. Einige Baenke luden zum Verweilen ein, auch hier konnte man sich ungestoert unterhalten.

Arlak verstand und folgte dem Ermittler. Obgleich der ueberaus gepflegte, mitten im Stadtzentrum gelegene Park vielen Menschen als Rueckzugsgebiet in der Mittagspause diente, hatten Chai und Arlak Glueck und fanden schon nach wenigen Metern eine freie Bank, die durch einen stattlichen Baum vor der Mittagssonne geschuetzt wurde.

„Was haben sie denn mit Dir gemacht?“

Ein breites Grinsen legte sich auf Arlaks Lippen, als Chai verzweifelt versuchte, eine bequeme Sitzhaltung einzunehmen. Erst als er die duenne Sommerjacke ausgezogen und ueber die breiten Bretter der Sitzflaeche gelegt hatte, fand der Ermittler eine einigermassen ertraegliche Position. Erst als er sich nach vielleicht einer Minute an die Schmerzen in seinen Po-Backen gewoehnt hatte, antwortete er seinem jungen Freund.

„Es war einfach unglaublich, Arlak. Ich habe, denke ich, schon einige Erfahrungen machen duerfen in meinem Leben, soweit es Sexualitaet anbelangt, und zwar sowohl mit Frauen als auch mit Maennern, aber das, was ich gestern erlebt habe, war voellig anders. Diese Mischung aus einer Vielzahl von Gefuehlen hat mich komplett gefangen genommen. Es hat mich selbst geaergert, wie schnell ich die Beherrschung verloren und mich diesem extremen Spiel hingegeben habe“

Arlak blickte seinem Gespraechspartner aufmerksam von der Seite ins Gesicht. Der aeltere Mann schien das Erlebte nochmals gedanklich Revue passieren zu lassen.

„Und? Was fuer Gefuehle waren das?“

Chai warf ihm einen fluechtigen Blick zu, erhob sich langsam und unter lautem Stoehnen, liess sich dann, mit leicht veraenderter Haltung, wieder auf die Sitzflaeche sinken.

„Die Frau hat mir wirklich Angst gemacht. Es war dieselbe, die Dein Geschenk so fuerchterlich gepruegelt hatte.“

Arlak hob seine Brauen, voller Schrecken sah er die Domina in seiner Erinnerung noch einmal auf den gefesselten Prostituierten einpruegeln. Ungemein hart und ohne jegliche Reue.

„Du hast Dich doch nicht wirklich auf sie eingelassen oder? Diese Alte war doch voellig irre!“

Chai erinnerte sich an seine ueberraschung, als Jasmin ihn mit Nori konfrontiert hatte. Im ersten Moment hatte er nichts als blankes Entsetzen empfunden. Nachdem aber der erste Schock ueberwunden war, hatte er sich dann doch auf seine berufliche Neugier besonnen, die ihn bewogen hatte, sich schliesslich doch in die Haende dieser unheimlichen Frau zu begeben.

„Sie hat sich mir gegenueber ganz professionell gezeigt, Arlak. Aber Du hast vollkommen recht, sie ist kalt, herzlos und berechnend. Dennoch wirkte sie auch auf seltsame Weise anziehend auf mich und das, was sie mir schliesslich geboten hat …“

Der Detektiv suchte nach den richtigen Worten.

„… war so anders, als alles bisherige, was ich in dieser Richtung erlebt habe. Man muss es wahrscheinlich selbst einmal erfahren haben, um zu wissen, was ich meine.“

„Du willst wieder zu ihr gehen?“

Chai schuettelte seinen Kopf.

„Nein. Das wird nicht gehen.“

Arlak erinnerte sich an die E-Mail zurueck, die Chai ihm gestern Mittag geschickt hatte. Es war ein relativ grosses Dokument angehaengt, das aber verschluesselt und somit vor ihm verborgen geblieben war.

„Was steckt wirklich hinter der Sache? Du hast Dich doch nicht umsonst gestern von mir covern lassen, nicht wahr!?!“

Chai rang mit sich und ueberlegte, was dagegensprach, sich dem jungen Mann anzuvertrauen. Nichts. Arlak war integer, hatte ein gutes Auskommen, besass verlaessliche Freunde und eine nuechterne Weltsicht. Im Gegenteil, er konnte sich von diesem Jungen eventuell sogar Hilfe erhoffen.

„Was ich Dir jetzt sage, Arlak, muss unter uns bleiben. Versprichst Du mir das?“

„Ja. Selbstverstaendlich!“, nickte der junge Mann, waehrend seine Augen sich an Chais Lippen festsaugten.

„Also gut. Ich vertraue auf Dein Ehrenwort. Ich bin Privatdetektiv und wurde von einem deutschen Ehepaar beauftragt, deren Sohn und dessen Freunde zu suchen, die schon seit laengerer Zeit vermisst werden. Ich habe mittlerweile herausgefunden, dass die jungen Deutschen in diesem Club Bizarr festgehalten und zwangsprostituiert werden.“

Der Junge starrte den Ermittler fassungslos an. Das so etwas mit jungen Thaimaedchen und -jungen passierte, glaubte er sofort. Aber mit Europaeern? Kaeme dies ans Licht der oeffentlichkeit, waeren hohe Wellen sicher, allein schon der vielen Touristen aus diesen Laendern wegen. Er konnte sich das soeben Gehoerte beim besten Willen nicht vorstellen und musste sich erst noch von Chai ueberzeugen lassen. Unglaeubig schuettelte er den Kopf.

„Gerade das macht es doch so sicher fuer diese Leute. Verstehst Du es jetzt? Fuer Aussenstehende schaut es so aus, als ob sich diese Maenner freiwillig diesem grausamen Spiel unterwerfen und egal wie sehr sie auch flehen und um Gnade winseln, so gehoert es doch zu diesem bizarren Spiel. Selbst wenn man sie aus diesem herausloesen koennte, staende Aussage gegen Aussage.“

Arlak schauderte bei dem Gedanken, das Grauen in solch einer Vorstellung schien grenzenlos zu sein.

„Was hat diese Mistress Nori damit zu tun?“

Chai berichtete seinem „Neffen“ von Phuket und den drei Deutschen, den Weg seiner Ermittlungen und die Rueckschluesse aus diesen.

„Und Du glaubst, die Mafia ist mit von der Partie?“

Der Detektiv nickte. Er hatte Informationen eingeholt, die diese Annahme zur Gewissheit hatte werden lassen. Er wusste mittlerweile sogar den Namen des Clan-Chefs, ein Chinese namens Wang. Chai hatte sich im Lauf der Jahre ein regelrechtes Netzwerk an Informanten aufgebaut, das ihm die benoetigten Informationen bereitwillig preisgab. In diesem verruchten Viertel schien ohnehin jedermann Bescheid zu wissen.

„Und was willst Du jetzt machen?“

Chai dachte an die Domina. Auch wenn sie nicht so wirken wollte, sie hatte alle Faeden in der Hand und schien ein klar definiertes Ziel zu verfolgen. Daran hegte er mittlerweile keinen Zweifel mehr. Welche Intention sie aber tatsaechlich verfolgte, konnte er allerdings noch nicht ergruenden.

„Ich weiss es nicht, Arlak. Der Zeitpunkt, Klartext mit dieser Nori zu reden, scheint mir noch nicht gekommen sein. Auf der anderen Seite weiss ich aber auch, wie sehr diese Maenner unter ihrer jetzigen Situation zu leiden haben. Mir rinnt die Zeit davon, auch meine Auftraggeber werden immer ungeduldiger, und dennoch bin ich der Meinung, dass, wenn ich zu schnell und unbesonnen handle, die Deutschen in grosser Gefahr schweben. Die Triaden wissen, wie man Probleme aus der Welt schafft und Menschen einfach verschwinden laesst.“

Arlak sah den Mann neben sich mit grossen Augen an. Dass Chai ein privater Ermittler war und sich auch noch mit derart gefaehrlichen Situationen auseinandersetzte, liess ihn nun in einem ganz anderen Licht erscheinen. In ihm schien etwas zu schlummern, das er gekonnt vor ihm versteckte.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 34b
4. November 2013 - 15:32 — sena


Siebenundzwanzigster Tag, abends, Bangkok

Kim sah sich noch einmal um, bevor sie sich in einem gepolsterten Sessel des Hotel-Foyers niederliess. Sie aergerte sich selbst ueber ihre Furcht. Warum sollte sich jemand die Muehe machen, sie zu ueberwachen? Sie hatte einen alten Kunden, der sie schon seit zwei Jahren regelmaessig in sein Hotel bestellte, kein Grund also fuer jemanden im Club, ihr nachzustellen und sie zu bespitzeln.

Ihrer Handtasche entnahm sie ein Kuvert und einen weissen Briefbogen. Alain hatte ihr so lange gezeigt, was sie zu schreiben hatte, bis sie es auswendig gekonnt hatte. Hier an der Rezeption konnte sie das Schreiben aufgeben, ohne dabei grossartig Verdacht zu erregen. Sie hatte alles gut durchdacht. Waehrend sie die fremden Worte zu Papier brachte, erinnerte sie sich an Alains Versprechen. Er wuerde sie beschuetzen, bei sich behalten und mit nach Deutschland nehmen. Selbst von Kindern und heiraten hatte er gesprochen.

Anfangs hatte sie sich noch schwergetan, seinen Worten Glauben zu schenken, doch hatte er ihr immer und immer wieder versichert, wie gerne er ihr im Bett diente sowie ihre Haerte und aggressive Art des Liebens begehrte und brauchte. Deutsche Frauen taten so etwas nicht, hatte er ihr erklaert, vielmehr waeren diese gar nicht in der Lage, derartige Wuensche zu befriedigen. Warum wohl sonst wuerden sich all die deutschen Maenner hierher in dieses Land begeben?

Kim atmete tief durch, dann kritzelte sie die letzten Zeilen auf das Papier, faltete es zusammen und steckte es ins Kuvert. Alain hatte ihr die Adresse seiner Eltern genannt, die sofort die noetigen Schritte zu seiner Befreiung einleiten wuerden.

Sie hatte noch zehn Minuten, flaezte sich in den bequemen Fauteuil und dachte an Nori. Deren Einschuechterungsversuche hatten die blondierte Thailaenderin bewogen, Alains Flehen schliesslich doch nachzugeben. Nori hatte unentwegt versucht, sie einschuechtern, wie eben alle anderen im Club auch, doch das Gegenteil war nun eingetreten. Kim begann ihre kaltherzige Kollegin zu hassen. Immer wieder draengten dieselben Bilder aus der Vergangenheit zurueck in ihr Bewusstsein … Noris Hand am Glied ihres Alain.


„Nach Deutschland?“

Kim nickte. Die Frau an der Rezeption klebte Postwertzeichen auf den Umschlag, waehrend die blonde Thailaenderin den genannten Betrag abzaehlte.

Es war getan, nun wuerde alles unweigerlich seinen Verlauf nehmen. Noch einmal ueberkam Kim ein kurzer Anflug panischer Angst, dann riss sie sich wieder zusammen, eilte zum Fahrstuhl und fuhr in die Etage, wo ihr Kunde bereits auf seinen Knien auf sie wartete.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 34c
4. November 2013 - 15:32 — sena


Siebenundzwanzigster Tag, abends, Bangkok

Wie lange Christian schon vor der geschlossenen Appartementtuer auf seine Herrin gewartet hatte, wusste er nicht. Ihre Befehle hatte er penibel befolgt, alles war an seinen Platz, sauber und aufgeraeumt. Er hatte nichts vergessen und das obwohl er wusste, dass, wenn seine Herrin abends nach Hause zurueckkehrte, ihr Blick bereits durch Muedigkeit und Sorge getruebt sein wuerde. Etwas schien sie zu beschaeftigen, sie wirkte noch gereizter und aggressiver als sonst. Er fuerchtete den Moment ihrer Rueckkehr, hatte beinahe panische Angst davor, ihren Zorn mit irgendeiner seiner Handlungen zu erwecken.

Der junge Mann schloss die Augen, spuerte das wuergende Gefuehl an seinem Hals, das dieses schreckliche Sklavenhalsband verursachte, ebenso seine schmerzenden Knie, die schon Stunden auf dem blanken, gefliesten Boden des Flurs auflagen.

Noris Verhalten ihm gegenueber war immer kaelter geworden, egal wie sehr er sich ihr gegenueber bemueht hatte. Zwar schimmerte zwischenzeitlich immer wieder auch etwas in ihrem Gebaren durch, das er vorsichtig als positive Gefuehle ihm gegenueber wertete, sonst aber gab sie sich beherrscht, fordernd und kalt ihm gegenueber. Seine Gedanken kreisten schon lange nicht mehr um Freiheit, die Freunde und seinen Beruf, einzig die Herrin spielte darin noch eine Rolle. Sie war staendig in seinem Kopf praesent, egal ob sie einen Raum mit ihm teilte oder abwesend war.

Christian zuckte erschrocken aus seinen Gedanken. Er hoerte Absaetze auf dem Gang knallen. Erst verhalten, wurden sie stetig lauter, bis sie schliesslich vor der Tuer verstummten. Der Deutsche hob seine Haende wie zu einem Gebet, senkte seinen Kopf und wartete darauf, dass seine Herrin das Zimmer betrat. Sie wuerde ihm sagen, was er zu tun und wie er ihr zu dienen hatte.

Die Tuer oeffnete sich, dann sah er auch schon ihre Stiefel im Blickwinkel seiner Augen auftauchen. Seine Atmung beschleunigte sich augenblicklich, beklemmende Angst nahm von ihm Besitz.

„Sieh zu mir auf!“

Christian hob seinen Kopf, sah der Domina in deren streng und unnahbar geschminktes Gesicht. Noris Augen schienen ihn regelrecht zu durchleuchten, immer noch glaubte sie, dass er in seinen Gedanken nicht wirklich bei ihr war, auch wenn er sich ihr gegenueber beherrscht und ihr eigentlich keinen Grund gab, an ihm zu zweifeln.

Christian sah seine Domina vor sich in die Knie gehen und hoerte das Leder ihres Anzuges knarzen. aengstlich folgte er ihrem Gesicht, das sich dem seinen langsam naeherte. Ihre braunen Augen musterten ihn durch die blauen Glaeser ihrer Brille hindurch, waehrend sie ihre Lederhand hob und langsam durch sein Gesicht streichen liess.

„Woran hast Du gedacht?“

Christian antwortete ebenso unverzueglich wie wahrheitsgemaess.

„Nur an Euch, Herrin.“

Ihr Blick versteinerte sich fuer einen kurzen Moment, schon spuerte Christian ihren festen Griff an seinem Kinn. Er hielt ihm stand, gab nichts von seiner Angst und Unsicherheit preis. Sie nickte und schien fuer den Moment zufrieden.

Nori erhob sich wieder und ging zum Bett. Christian rutschte ihr so schnell er konnte hinterher, immer noch seine Haende, in betender Geste, vor seinem Koerper haltend. Sie hatte darauf bestanden, es ihm als weitere Bezeugung ihrer Herrschaft ueber ihn auferlegt.

„Komm zu mir aufs Bett, ich will Dir etwas zeigen, aber erst, nachdem ich mit Dir gesprochen habe.“

Christian versuchte seine Sorgen und aengste zurueckzudraengen. Immer wieder hielt er sich an ihrem Namen fest. Nori, Nori, Nori.

Die Domina beobachtete seinen Kampf, unterliess es jedoch, darauf einzugehen oder ihn dafuer zu bestrafen. Sie wartete, bis er sich neben sie auf das Bett gelegt hatte, griff dann zwischen seine Beine und spielte mit sanften Bewegungen an dem silbernen Roehrchen, in dem sie sein Glied gefangen hielt. Nach vielleicht einer Minute zog sie ihre Hand wieder zurueck, zog den Gummiknueppel aus ihrem Guertel und legte ihn demonstrativ zwischen sich und ihren Sklaven.

uebelkeit stieg in Christian hoch, Schweiss bildete sich auf seiner Stirn, sein Atem beschleunigte neuerlich.

Nori las in seinen Reaktionen und schien zufrieden. Ihr Sklave empfand in diesem Moment nichts als schiere Angst. Hoffentlich wuerde diese ausreichen, um zu verhindern, dass er sie wieder enttaeuschte.

„Ich bin mir Deiner immer noch nicht sicher, Christian. Deine Erziehung macht Fortschritte, doch immer wieder gibt es Momente, in denen ich daran zweifle, dass Du mir wirklich voellig ergeben bist.“

Christian stiegen Traenen in die Augen. Nori bemerkte es und wischte sie behutsam aus seinem Gesicht.

„Ich will von hier weg, Christian, mit Dir zusammen. Wenn ich fuer uns einen Platz gefunden habe, sollst Du nicht nur mein Sklave sein, sondern ein Mensch, dem ich hundertprozentig vertrauen kann, der bereit ist alles zu opfern, nur um mir zu dienen und mich zu schuetzen. Vielleicht wird sogar so etwas wie Liebe zwischen uns entstehen? Du bist mir nicht unwichtig, vielleicht spuerst Du das. Es aergert mich sogar, wenn ich Dir wehtun und Dich verletzen muss, auch wenn es Dir vielleicht schwerfaellt, mir das zu glauben.“

Christian war ueber ihre Offenbarung erstaunt, er glaubte sogar, die Spur eines Laechelns in ihrer Miene erkennen zu koennen. Nori hob ihre Hand und streichelte ueber seine rechte Wange. Diese Zaertlichkeit hatte er bisher nur selten spueren duerfen.

„Du musst Dich mir ergeben, Christian, sonst bist Du eine Gefahr fuer mich. Ich will nicht, dass Du denkst. Ich will nur, dass Du mir gehorchst. Ergib Dich meinem Willen, damit ich fuer unser gemeinsames Glueck sorgen kann. Okay?“

Christian konnte mit diesem Moment nicht umgehen. Entgeistert starrte er sie an, wohl wissend, dass sie eine Antwort von ihm erwartete. Voller Panik registrierte er die ersten Anzeichen ihres Unmuts, dann schoss es auch schon aus ihm heraus.

„Ja, Mistress Nori.“

Die Domina neigte ihren Kopf zur Seite, musterte ihn kuehl und abwartend, dann legte sie Fotos auf die Decke des Bettes, mit der Rueckseite nach oben.

„Sieh sie Dir an! Aber bleib bei mir! Diesen Rat gebe ich Dir!“

Christian konzentrierte sich, hielt sich am Namen seiner Herrin fest und griff nach dem ersten Bild. Er rechnete mit dem Schlimmsten. Langsam drehte er es um, damit sein Verstand sich an dessen Anblick gewoehnen und ihn verarbeiten konnte. Doch sein Vorsatz wurde weggespuelt von einer Welle des Entsetzens. Was er sah, konnte er nicht ignorieren. Nori hatte ein weiteres Verbrechen begangen und forderte von ihm dessen Akzeptanz ein.

„Los! Auch die anderen! Hoerst Du!?!“

Laengst hatte sie seinen Kampf bemerkt und versuchte ihm Zeit zu geben, um sie zufriedenzustellen. Doch ihre Wut nahm beharrlich zu, mit jedem Anzeichen seiner Trauer und des Entsetzens, mit dem er die Bilder betrachtete.

„Siehst Du? Nicht nur Du, sondern auch Deine lieben Freunde werden von mir versorgt. Sieh Dir die alle Bilder an, lies in ihren Gesichtern, wie viel Spass sie bei mir haben. Du selbst bist auch dabei, auf jedem Bild!“

Christian stiegen die Traenen in die Augen, Schrecken und Wut breiteten sich unaufhoerlich in ihm aus. Alles, was er mit eisernem Willen zurueckgedraengt hatte, schien aufs Neue aus ihm hervorzubrechen. Er fuehlte, dass es genau das war, wovor Nori sich gefuerchtet hatte.

„Los! Leg sie an!“

Er zoegerte, schien kurz davor zu stehen, sich gegen sie aufzulehnen. Nori aber fuehlte jetzt selbst, wie viel sie mit dieser Aktion kaputtgemacht hatte, griff nach seinen Handgelenken und schloss sie in die Handschellen ein. Dann drueckte sie auf den Wandschalter, der die Seilwinde aktivierte, die Christian unbarmherzig nach oben zog.

Nori beobachtete den Kampf des Jungen, sah ihn in sein Halsband greifen, im Versuch, den beinahe unertraeglichen Druck auf seinen Hals zu mildern, bis er schliesslich mit rotem Kopf und verquollenen Gesicht auf dem Bett zu stehen kam. Dann stand sie auf, griff nach dem Gummiknueppel und musterte ihn schweigend.

„Wir fangen also wieder von vorne an? Ist es so? Hast Du nichts gelernt? Ein paar Bilder von Deinen Freunden und Du vergisst Deine Rolle mir gegenueber?“

Sie hielt ein Bild nach dem anderen vor sein Gesicht, zeigte ihm die schrecklichen Fotos, auf denen sie Uaan Spritzen setzte und brutal ohrfeigte, Tom von einem Fremden rektal vergewaltigen liess und ihn gnadenlos auspeitschte, schliesslich auch die von Alain, der von einer fremden Domina gequaelt und erniedrigt wurde, waehrend sie dabei zusah. Aber auch er selbst, sein Kopf von einer ledernen Maske bedeckt, war auf jedem einzelnen dieser Bilder zu sehen.

Christian schloss seine Augen, versuchte seiner Gefuehle Herr zu werden, doch es war vergebens. Wut, Verzweiflung und Angst rasten im Wechselspiel durch seinen Kopf und schienen ihn an den Rand des schieren Wahnsinns zu treiben.

Nori aber holte mehrere Peitschen und Schlagstoecke aus dem Schrank, wohl wissend, dass es ein langer Abend werden wuerde. Fuer ihn, wie auch fuer sie selbst. Sie wuerde all das, was noch immer zwischen ihnen stand, aus seinem Kopf heraustreiben, koste es, was es wolle. Sie kannte genuegend Mittel, um dieses Ziel zu erreichen, man hatte es oft genug an ihr selbst praktiziert. Sie wuerde ihn brechen, ihm zeigen, dass es nur einen einzigen Weg fuer ihn gab, den gemeinsamen mit ihr.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 34d
4. November 2013 - 15:32 — sena


Siebenundzwanzigster Tag, abends, Bangkok

Jasmin hatte lange nachgedacht, ob sie ihrem Peiniger noch einmal gegenuebertreten wollte oder nicht. Als ihr aber Nori angekuendigt hatte, Long heute aus seinem Schubfach im Leichenraum der pathologischen Abteilung herauszuholen, wollte sie unbedingt dabei sein. Es wuerde ihr eine Genugtuung sein, dieses Scheusal gebrochen vor sich liegen zu sehen, wimmernd und hilflos das Schicksal ertragen muessend, welches Frauen ihm auferlegt hatten.

Doktor Lubanaa an ihrer Seite, legte ihr den rechten Arm um die Schultern und folgte ihren Blick. Long war der zweitaegige Aufenthalt in voelliger Isolation denkbar schlecht bekommen. Er wirkte ausgelaugt und verzweifelt, war offensichtlich durch seine persoenliche Hoelle gegangen. Der in Ungnade gefallene Chinese zuckte am ganzen Koerper, hatte sich mehrere Male erbrochen und schien nicht in der Lage zu sein, auch nur einen einzigen klaren Gedanken zu fassen.

„Er ist ziemlich fertig. Ich werde ihm spaeter noch eine Spritze verabreichen muessen, damit er wieder einigermassen zu Kraeften kommt.“

Jasmin entzog sich dem Arzt abrupt und starrte ihn entgeistert an.

„Hast Du etwa Mitleid mit diesem Scheusal? Er haette verrecken sollen, mir waere es ganz recht gewesen. Schau Dir dieses Monster doch einmal an!“

Der Mediziner nickte, ging aber nicht weiter auf Jasmins Ausbruch ein. Jasmin hatte um seine Begleitung gebeten, vielleicht oeffnete sie sich ja doch noch fuer ihn? Er warf ihr einen verstohlenen Blick zu, waehrend sie sich an dem gebrochenen Haeuflein Mensch weidete, das vor ihr auf dem nackten Steinboden kauerte und immer wieder unkontrolliert zusammenzuckte.

„Mach Dir keine Hoffnungen! Ich habe Dir immer wieder zu verstehen gegeben, dass ich kein privates Interesse an Dir habe.“

Doktor Lubanaa war zutiefst gekraenkt. Er hatte ihr seine Liebe anvertraut, sie umworben und ihr geholfen, sie hingegen reagierte nur mit Verachtung auf ihn. Nur in Momenten wie diesem, wenn sie ihn brauchte, war er gut genug fuer sie. Der Arzt blickte nachdenklich auf Long. Vielleicht war sie ihm gegenueber genauso abweisend und arrogant aufgetreten. Wenn ja, konnte er ihn vielleicht sogar verstehen.

„Ich gehe wieder nach oben. Vielleicht ist es besser, wenn wir uns in Zukunft aus dem Weg gehen.“

Jasmin wandte sich zoegernd von Long ab. Sie aergerte sich, dass sie dem Arzt Aufmerksamkeit schenken musste. Moeglicherweise wuerde sie ihn aber noch brauchen. Ausser ihm hatte sie niemanden in diesem bizarren Haus, dem sie sich anvertrauen konnte. Vielleicht war sie wirklich zu weit gegangen und haette ihn nicht so barsch zurueckweisen duerfen?

„Hey! Jetzt warte bitte! Es tut mir leid. Aber ich will Dich nicht immer vor den Kopf stossen muessen. Meine Gruende habe ich Dir doch schon mehrmals erklaert.“

Doktor Lubanaa wandte sich zu ihr um.

„Ja, das hast Du in der Tat. Wiederholt und ausfuehrlich genug. Nein! Es bleibt dabei, Jasmin. Wir gehen getrennte Wege, ich will Dich in Zukunft nur noch von Weitem sehen.“

Jasmin eilte ihm nach, packte ihn an seiner rechten Schulter und drehte ihn zu sich um.

„Du haeltst Dich jetzt also fuer das Opfer, ist das so? Warum denn bitte? Weil ich mich von Dir nicht flachlegen lasse? Weil ich Dir gestanden habe, dass Du nicht mein Typ bist? Wer von uns verhoehnt nun wen?“

Der Arzt blickte ihr missgelaunt ins Gesicht. Sie hatte recht, er wusste es. Es war ihr Koerper, der ihn reizte, viel mehr hatte sie ihm auch nie von sich gezeigt. Ihm gegenueber hatte sie stets die Klub-Chefin gespielt, sich arrogant und unnahbar gegeben. Dennoch hatte er versucht, ihr naeherzukommen und mehr von ihr zu erfahren.

„Es ist durchaus normal fuer einen Mann, eine Frau zu begehren, Jasmin. Und nur weil ich Dich attraktiv finde, heisst das nicht, dass ich kein Interesse an Dir als Mensch habe.“

Er zoegerte, fuhr dann aber fort.

„Ich wollte einfach nur eine Chance.“

Jasmin starrte ihn an. Sie verstand seine Worte und empfand sogar etwas Mitleid fuer den Arzt. Dennoch, sie wollte nicht so weit gehen.

Er aber verstand ihr Zoegern, wandte sich ab und liess sie bei dem Mann zurueck, der sie vor wenigen Tagen noch so schrecklich gequaelt hatte.

Es wurde seltsam still, als die Schritte des Arztes im Gang verhallt waren. Sie war nun mit dem gefesselten Ex-Mafioso allein.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 35a
11. November 2013 - 6:31 — sena


Achtundzwanzigster Tag, morgens, Bangkok

Chai hatte schlecht geschlafen. Er war erst in den fruehen Morgenstunden in sein Appartement zurueckgekehrt und nicht an der Couch vorbeigekommen, ohne sich in sie hineinzufallen zu lassen und wohlig aufzustoehnen. Arlak und er hatten sich wieder blendend verstanden, den ganzen gestrigen Tag zusammen verbracht und auch noch den groessten Teil der Nacht, auch wenn es dieses Mal keinen sexuellen Hintergrund gegeben hatte. Nach langer Zeit war die Spannung endlich wieder einmal aus Chais Denken und Handeln gewichen, frei und unbefangen hatte er sich gefuehlt. Nur dem Bier hatte er wohl zu sehr zugesprochen.

Er rieb sich die Schlaefen und versuchte seine Augen vor dem aufkommenden Licht der Morgensonne zu schuetzen. Ein paar Stunden Ruhe, dann wuerde er sehen, wie er in dem Fall weiterkommen koennte.

Bei diesen ueberlegungen begann sein Gehirn auch schon wieder auf Hochtouren zu arbeiten, unliebsame Gedanken draengten in sein Bewusstsein. Nori, Christian, Tom und Alain. Ach ja, und Uaan … Er stoehnte. Dass Nori ihn ausgerechnet dieser Frau zugefuehrt hatte … wie war das nur moeglich? Ein schrecklicher Zufall? Sein Gewissen liess ihn keine wirkliche Ruhe mehr finden. Was hatte er noch dieser Yada versprochen? Immer noch glaube er, die enge Scheide der jungen Frau spueren zu koennen. Ihm schwindelte. Er durfte nicht daran denken, es machte ihn krank. Seine Aufgabe war es, Uaan und den Jungs zu helfen, stattdessen verging er sich auch noch an ihnen. Chai fasste sich an den Kopf. Er war doch sonst so professionell. Warum nur fixte ihn diese SM-Scheisse derart an?

Er plagte sich beinahe eine Stunde lang mit seinen Gedanken, bis er endlich in einen traumlosen Erschoepfungsschlaf fiel. Endlich schien er frei zu sein, wenn er auch das Gefuehl hatte, dass sich alles um ihn herum zu drehen begann.


Wie lange er in diesem Zustand auf der Couch gelegen hatte, wusste er nicht. Wie aus der Ferne hoerte er das verhaltene Klingeln eines Handys, dann endlich schob er seine rechte Hand in die Hosentasche.

„Ja?!“

Maria Silami meldete sich mit lauter Stimme. Er hatte sich schon seit einigen Tagen nicht mehr bei mir gemeldet.

„Entschuldigen Sie, Sie haben recht.“

Die Deutsche klang autoritaer und ungehalten. Wahrscheinlich ging ihr Vertrauen in Chai langsam verloren. Er konnte es ihr nicht einmal verdenken.

„Doch, einiges. Ich wuerde aber ungern am Telefon darueber sprechen.“

Chai stoehnte und blickte auf seine Armbanduhr.

„Ich weiss, dass Sie sich sorgen, aber wuerde nicht morgen …“

Wie von einer Sturmflut wurde sein Einwand von der Rechtsanwaeltin hinweggeschwemmt.

„Gut ich, komme. Eine Stunde werden Sie sich aber dennoch gedulden muessen.“

Auch er war gereizt und hatte in diesem Moment kein Problem damit, es Maria Silami spueren zu lassen. Soweit es den sozialen Umgang mit seinen Mitmenschen betraf, war Chai an sich ein ueberaus zuvorkommender Mensch, doch selbst er hatte eine Belastungsgrenze, die nun ueberschritten war.

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  #37  
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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 35b
11. November 2013 - 6:31 — sena


Achtundzwanzigster Tag, mittags, Bangkok

„Kommen Sie rein, ich moechte Ihnen jemanden vorstellen.“

Frau Silami begruesste den Privatdetektiv mit einer herrischen Geste, die von ihrem mausgrauen, eng anliegenden Businesskostuem noch unterstrichen wurde. Auch reichte sie ihm nur fluechtig die Hand. Anscheinend glaubte sie ihm nicht, dass er in der Erfuellung seines Auftrages weitergekommen war.

„Das ist Herr Dr. Katanaa, ein Freund, Vertrauter und mein juristischer Vertreter in diesem Land. Er war mir sehr nuetzlich in den letzten Tagen, gerade wenn es darum ging, nicht den Verstand zu verlieren. Dieses Warten macht mich schier verrueckt.“

Chai betrachtete den hageren, elegant gekleideten Mann. Er glaubte ihn zu kennen, konnte sich aber nicht erinnern, wo er ihn schon einmal gesehen hatte.

„Na Ajutthaja, es freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen.“

Der Doktor zeigte die Andeutung einer Verbeugung und reichte dem Detektiv seine, in einem leichten Sommerhandschuh steckende Hand.

„Ein gesundheitliches uebel, verzeihen Sie mir bitte diese Unhoeflichkeit.“

Chai nickte verstaendnisvoll, waehrend er Maria Silamis Angebot folgte und in einem bequemen Ohrensessel Platz nahm.

„Sie koennen Doktor Katanaa gegenueber ganz offen sprechen. Ich vertraue ihm und wuerde mich gerne mit ihm besprechen, wenn Sie mir Ihre …“

Sie konnte einen zynischen Unterton nicht unterdruecken.

„… Neuigkeiten mitgeteilt haben.“

Chai sammelte seine Gedanken. Er haette sich zu gerne auf dieses Gespraech vorbereitet, musste er doch sorgsam abwaegen, was er Alains Mutter anvertrauen durfte und was nicht. Es wuerde wohl ein nahezu unmoegliches Unterfangen sein, sie weiterhin um Zurueckhaltung zu bitten, wenn sie von ihm erfahren wuerde, dass er glaubte, ihren Sohn und dessen Freunde gefunden zu haben.

„Bevor Sie mit Ihrem Bericht beginnen, lieber Na Ajuttaja, moechte ich Ihnen versichern, dass ich Sie zu Ihren Erfolgen in der Vergangenheit beglueckwuensche. Sie haben einige aufsehenerregende Faelle zum Abschluss gebracht, wenn ich auch ueberrascht bin, dass Sie eine derartige gesellschaftliche Zurueckhaltung ueben, soweit es das Auskosten ihrer Erfolge betrifft. Aber das wird wohl Ihrem Beruf geschuldet sein, nehme ich an, im Nachhinein ein dumme ueberlegung meinerseits, verzeihen Sie.“

Katanaa huestelte in seinen Handschuh und fuhr mit einer praegnanten, melodischen Plauderstimme fort.

„Jedenfalls freut es mich sehr, Sie nun einmal von Angesicht zu Angesicht, kennenlernen zu duerfen. Vielleicht findet man ja auch ausserhalb dieses Zimmers geschaeftlich zueinander? Ich koennte mit Sicherheit hin und wieder einen tuechtigen Ermittler wie Sie gut gebrauchen.“

Bevor Chai auf die Laudatio des Anwalts einzugehen vermochte, wurde Frau Silami sichtlich ungehalten. Sie hatte genug von den Plattitueden ihres Gesellschafters.

„Sie koennen sich gerne zu einer spaeteren Stunde gegenseitig Schmalz aufs Brot streichen, aber ich bin jetzt nicht Willens, noch laenger zu warten. Wenn Sie nun bitte so lieb sein wollen, mir kurz und zusammengefasst von Ihren Ermittlungsergebnissen zu berichten.“

Chai konnte nicht anders, strich mit den Innenseiten seiner Haende durch sein Gesicht, um seiner Muedigkeit Herr zu werden.

„Verzeihen Sie, aber die letzte Nacht habe ich mit einer langen Observation zugebracht. Ich hatte bisher kaum die Gelegenheit, mich etwas auszuruhen.“

Waehrend Doktor Katanaa sofort Verstaendnis zeigte, blieb der Blick der Deutschen hart und abwartend. Sie schien sich hinter ihrer professionellen Fassade verstecken zu muessen, um ihre Beherrschung zu bewahren.

„Ich darf Ihnen mitteilen, dass wir davon ausgehen koennen, dass Ihr Sohn und dessen Freunde noch am Leben sind.“

Frau Silami starrte den Detektiv mit offenem Mund an. Er schien seine Aussage durchaus ernst zu meinen. Sie setzte bereits zu einer Frage an, als der Ermittler mit einer bittenden Geste die noetige Hoeflichkeit einforderte, sich naeher erklaeren zu duerfen.

„Ich habe eine ungefaehre Vorstellung der oertlichkeit, in der Ihr Sohn und dessen Freunde befinden, doch die Umstaende ihres genauen Aufenthaltes sind schwierig einzuschaetzen und durchaus als sehr gefaehrlich anzusehen. Das organisierte Verbrechen hat auf jeden Fall Einfluss auf ihr Schicksal genommen, wenn ich auch noch nicht sicher sagen kann, inwieweit auch Freiwilligkeit zu dieser Abhaengigkeit beigetragen hat.“

„Sie wollen damit sagen, dass sich mein Junge bewusst in die Haende der Mafia begeben haben koennte?“

Chai schuettelte den Kopf und suchte nach passenden Worten, um Maria Silami nicht zu ueberfordern.

„Nein, aber in ein spezielles Milieu der Prostitution, das von ihr kontrolliert wird.“

Doktor Katanaa stellte die naheliegende Frage.

„Und welches?“

Unsicher schweiften Chais Blicke zwischen seinen beiden Gespraechspartnern hin und her. Er zoegerte noch einen kurzen Augenblick, dann rang er sich zur Antwort durch.

„Das des Sadomasochismus.“

Der Rechtsanwaeltin wich augenblicklich die Farbe aus dem Gesicht, taumelnd versuchte sie am Fussteil des Doppelbettes Halt zu finden. Doktor Katanaa sprang aus seinem Sessel und stuetzte die entsetze Frau, auch Chai zeigte seine Sorge.

„Es tut mir leid, ich haette ihn diese Offenbarung wirklich gerne erspart.“

Unfaehig, das Gehoerte zu verarbeiten, nahm Maria Silami auf dem Stuhl vor dem kleinen Schreibtisch Platz. Natuerlich hatte auch sie schon von dieser Szene gehoert, doch wusste sie nahezu nichts darueber. War ihr Sohn vielleicht gestoert? Hatte er ihr wirklich all die Jahre etwas vorgespielt? Doch wenn es so war, woher kam diese Stoerung?

„Sollte ich vielleicht einen Arzt kommen lassen, meine Liebe?“, brach Doktor Katanaa das Schweigen.

Die Anwaeltin schuettelte den Kopf.

„Wie kommen Sie darauf? Erklaeren Sie mir das bitte naeher.“

Chai zeichnete in groben Zuegen die letzten Tage nach, verheimlichte auch nicht, dass es eine Domina gewesen war, die ihn auf diese Faehrte gelockt hatte.

„Und was gedenken Sie jetzt zu tun?“

Der Detektiv faltete seine Haende und zeigte einen Moment lang Anzeichen von Unsicherheit. Er schien schon selbst ueber diesen Punkt nachgedacht zu haben.

„Ich wuerde gerne etwas mehr ueber die Umstaende des Aufenthaltes Ihres Sohnes und seiner Freunde in diesem Klub erfahren. Mit ein wenig Geduld kann ich vielleicht auch einen Kontakt zu ihnen herstellen und …“

Frau Silami erhob sich und baute sich vor dem Ermittler auf. Sie war ausser sich.

„Sie wissen, wo sich mein Sohn aufhaelt und wagen es von Geduld zu sprechen? Rufen Sie die Polizei an und sagen sie denen, sie sollen gefaelligst mein Kind dort rausholen! Warum zoegern Sie? Ich will nicht mehr warten muessen! Holen Sie ihn dort raus, verdammt noch mal!“

Doktor Katanaa, der das Gespraech aufmerksam im Hintergrund verfolgt hatte und bislang ruhig geblieben war, stellte sich an Maria Silamis Seite und legte ihr zur Beruhigung seine rechte Hand auf die Schulter.

„Bitte, meine Liebe, geben Sie dem Mann eine Chance, sich zu erklaeren. Er wird sicherlich seine Gruende haben, dass er die Behoerden aussen vor gelassen hat. Wir wissen doch beide, wie wichtig Geduld in heiklen Situationen ist und diese hier scheint wahrlich eine zu sein.“

Chai sah zu der Frau hoch, die sich abwenden musste, um ihre Traenen vor ihm und ihrem Kollegen zu verbergen. Sie tat ihm leid, sehr sogar.

„Die Mafia reagiert sehr schnell auf Veraenderungen, die sie als bedrohlich fuer sich und ihre Geschaefte erachtet. Diese Schattengesellschaft ist in Bangkok bestens vernetzt, man muss also damit rechnen, dass sie von ihren nahezu zahllosen Informanten gewarnt wird. Ihre Reaktion wuerde wahrscheinlich schlimmste Konsequenzen fuer die Jungen nach sich ziehen, Frau Doktor Silami. Diesen Umstand kann man nicht ernst genug nehmen.“, fuhr der Ermittler in seinen Erklaerungen fort.

Maria Silami wandte sich wieder um und blickte dem Ermittler nun ins Gesicht. Ein Teil der sorgsam in ihrem Gesicht aufgetragenen Schminke war verwischt.

„Aber wie kann man ihnen denn dann helfen? Bitte, Herr Na Ajutthaja, es muss doch eine Loesung geben. Koennen wir nicht ein Loesegeld anbieten?“

Ihre verzweifelten Augen hingen regelrecht an den Lippen des Ermittlers.

„Bitte, Herr Ajutthaja! Geben Sie mir irgendetwas, woran ich mich festhalten kann.“

Der Detektiv ueberlegte, nickte dann aber schliesslich.

„Ich habe Kontakt zu einer Schluesselperson aufgenommen. Sie weiss noch nichts ueber mein eigentliches Anliegen, aber ich denke, dass man mit ihr verhandeln kann, wenn der Preis stimmt. Es waere moeglicherweise eine Chance, die Maenner aus diesen Strukturen herauszuloesen.“

Doktor Katanaa warf Chai einen seltsamen Blick zu.
„Sie meinen diese Domina?“

„Ja. Sie scheint in diesem Haus eine wichtige Rolle innezuhaben. Ausserdem scheint sie sehr auf Geld fixiert zu sein und somit liesse sie sich vielleicht in eine gewisse Richtung lenken. Es waere ein erster, behutsamer Versuch.“

Der Rechtsanwalt ueberlegte kurz und stellte dann die naechste Frage.
„Was meinen Sie mit erster, behutsamer Versuch? Und wie wollen Sie weiter vorgehen, wenn dieser scheitern sollte?“

Chai laechelte.
„Ich moechte nicht naeher darauf eingehen, aber ich habe die ersten Massnahmen bereits ergriffen.“

Maria Silami schien ihre Beherrschung langsam wiederzuerlangen.
„Gut. Dann beeilen Sie sich damit. Und melden Sie sich taeglich bei mir! In diesem Punkt haben wir eine Vereinbarung.“

Chai gelobte Besserung.

„Es hat mich gefreut, mein lieber Na Ajutthaja. Ich denke, wir werden in Zukunft oefters voneinander hoeren. Schliesslich wollen wir ja alle einen positiven Ausgang dieser ungluecklichen Situation und das Noetige dazu beitragen. Darf ich Sie zur Tuer begleiten? Ich werde dann zusehen, dass ich meine Mandantin wieder ein wenig aufbauen kann.“

Der Detektiv hatte kein Problem damit, aus dem Hotelzimmer hinauskomplimentiert zu werden. Er sehnte sich nur noch nach seinem Bett und wuerde bis zum Abend durchschlafen.

„Er ist weg.“

Maria nickte dem hageren Mann zu und griff nach seiner Hand.
„Bleibst Du noch ein wenig?“

Doktor Katanaa nickte.
„Solange Du willst.“

Die Frau griff dankbar nach seiner Hand und fuehrte sie an ihre Lippen.
„Ohne Dich haette ich die letzten Tage nicht ertragen.“

Doktor Katanaa ging auf seine Knie und sah zu ihr auf.
„Ich mag Dich sehr, Maria. Auch wenn es nicht richtig ist, aber ich habe Deine Gesellschaft genossen, trotz der widrigen Umstaende.“

Sie zeigte ein verkniffenes Laecheln.

„Komm! Ich bring Dich ins Bett. Ein wenig Ruhe wird Dir jetzt guttun.“

Maria Silami war nicht mehr Willens, ihn abzuweisen, liess sich von ihm fuehren und auf das Bett druecken. Ihr Berufskollege war zuvorkommend und zaertlich, half ihr aus den hochhackigen Schuhen und legte ihre Beine vorsichtig auf dem Bett ab. Als er sich wieder von ihr entfernen wollte, hielt sie ihn zurueck.

„Leg Dich ein wenig zu mir, ich moechte jetzt nicht allein sein.“

Der Anwalt schwindelte. Er mochte diese Frau, sehr sogar. Doch was bedeutete das fuer sie und ihn? Sie war verheiratet und er selbst … Er dachte an seine Herrin. Wuerde Sie davon erfahren … Er wagte nicht, diesen Gedanken zu Ende zu fuehren.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 35
11. November 2013 - 6:31 — sena


Achtundzwanzigster Tag, mittags, Bangkok

„Wach auf!“

Muehsam oeffnete Christian seine Augen. Er war am Ende seiner Kraefte, hatte nach der grausamen Abstrafung, die er vor einigen Stunden durch Nori erfahren hatte, die ganze Nacht kniend vor ihrem Bett verbracht. Sie hatte ihm keinerlei Moeglichkeiten gelassen, sich zu bewegen, Hand- und Fussgelenke aneinander gekettet und eine Distanzstange zwischen seinen Schulterblaettern und der Spreizstange zwischen seinen Fussknoecheln fixiert, damit er, in diese schmerzhafte Haltung gezwungen, in einem staendigen Leidenszustand verblieb. Seine Haut, an vielen Stellen stark geroetet und mit breiten, tiefroten Striemen bedeckt, zeigte ueberdeutlich, wie sehr sie ihm zugesetzt hatte.

Ausgelaugt und mit vom Dauerschmerz zermuerbten Gesicht blickte er zu ihr auf. Er war zu keinem klaren Gedanken mehr faehig, Schmerz und Qual verwehrten seinem Bewusstsein jeglichen Freiraum.

Nori ging vor ihm in die Hocke, hob ihre von schwarzem Leder bedeckten Haende und streichelte seine Wangen. Sie konnte durchaus zaertlich sein, wenn sie es wollte und hatte es ihm auch schon einige Male bewiesen. War das wieder einer dieser Momente, ein Zeichen vielleicht, dass er genug gelitten und sie ihm endlich verziehen hatte?

Nein! Er brachte nicht einmal mehr Angst auf, als er ihre rechte Hand ausholen und dann kraftvoll in sein Gesicht schmettern sah. Er stoehnte, wimmerte, biss sich auf die Zunge. Nori liess ihre Haende im steten Wechsel in sein Gesicht schlagen, so fest, dass er beinahe zur Seite hin umkippte. Traenen liefen seine Wangen hinunter, die sich heiss und geschwollen anfuehlten. Die Domina ueber ihm aber zeigte keinerlei Emotion. Sie schien in ihm nur noch einen Gegenstand zu sehen, den sie, ihren eigenen Wuenschen entsprechend, bearbeitete, wie sie es fuer richtig hielt.

Endlich hatte sie aufgehoert, streichelte wieder zaertlich ueber seine entstellten und blutrot gefaerbten Wangen, kam dann naeher und umarmte ihn wie ein kleines Maedchen ihre uebergrosse Spielzeugpuppe.

„Ich helfe Dir, Christian. Wir schaffen das zusammen. Hab keine Sorge, ich gebe Dich nicht auf. Niemals!“

Entgeistert sah er sie an, verstand den Sinn hinter ihren Worten nicht. Sie aber stand auf, ging um ihn herum und loeste seine Fesseln. Christian stiess einen heiseren Schrei aus, als seine verkrampften Muskeln ihrem Drang nach Bewegung folgten.

Wie ein nasser Sack fiel er zur Seite, zuckte und krampfte, fand schliesslich eine kauernde Haltung, die ihm zumindest ein gewisses Mass an Erleichterung verschaffte.

Nori liess ihn gewaehren, schenkte ihm etwas Zeit, sich von ihrer Folterung zu erholen. Sie blickte ohne jegliches Mitleid auf ihn hinab. Fuer sie war es normal, dass sie ihm ihren Willen auferlegte und ihn strafte, wenn er nicht bereit war, sich diesem widerstandslos zu beugen. Sie kannte die Schmerzen, die er litt, kannte die Ohnmacht, die Verzweiflung und empfand vielleicht gerade deshalb kein Mitleid fuer ihn. Sie wollte seinen Gehorsam, hoerig sollte er ihr sein, so wie Wang es damals von ihr gefordert hatte. Er sollte nichts an ihrem Herrschaftsanspruch ueber ihn in Frage stellen und akzeptieren lernen, dass sie der einzig noch verbliebene und relevante Mensch in seinem Leben war.

Hatte sie ihm genug Zeit gelassen? Sie griff nach der mehrschwaenzigen Knotenpeitsche neben sich und liess deren Riemen durch die ihre linke Handflaeche laufen. Dann erhob sie sich, stellte sich ueber ihn und begann ihn auszupeitschen.

Christian schrie, heulte und kreischte seinen Schmerz in ohrenbetaeubender Lautstaerke in den Raum, waehrend er sich vor ihren Fuessen hin und her warf. Es schien eine Kralle an seinen Koerper zu reissen, immer und immer wieder, bestrebt, ihm das Fleisch von den Knochen zu reissen. Wann hoerte das endlich auf? Warum tat sie das nur? Noch einmal bissen die Riemen brutal in seinen linken Oberarm, dann hielt sie inne. Wieder spuerte er eine ihrer Haende in seinem Gesicht, die sich unter sein Kinn schob und es langsam anhob.

„Leg Dich aufs Bett!“

Sie nickte ihm zu, beinahe glaubte er, einen Anflug von Milde in ihren Gesichtszuegen zu finden. Laut vor sich hin wimmernd, gefangen in unsagbarem Leib raffte er sich auf und zog sich muehsam auf die Matratze des Bettes.

Jede Beruehrung an seiner Haut, selbst die des weichen Stoffes des Bettlakens entfachte seine Qualen aufs Neue. Vorsichtig drehte er sich auf den Ruecken und legte sich zurecht. Nori nickte, begann ihn wieder zu streicheln, waehrend er sich zu entspannen versuchte.

Angsterfuellt sah er zu ihr auf, beobachtete jede ihrer Bewegung mit Argwohn. Sofort hyperventilierte er wieder, als sie sich erhob und zum Schrank ging, der die schrecklichen Werkzeuge beherbergte, mit denen sie ihn zu peinigen pflegte.

Beinahe erleichtert sah er sie mit Karabinerhaken zum Bett zurueckkommen, mit denen sie ihn umgehend an Hand- und Fussknoecheln am Bettgestell fixierte.

Vielleicht liess sie ihn jetzt endlich schlafen und zur Ruhe kommen? Nori aber wandte sich wieder diesem furchtbaren Schrank zu, dem sie nun einen seltsamen Kolben entnahm. Sie registrierte seinen besorgten Blick, durfte darauf jedoch keine Ruecksicht nehmen. Er sollte endlich einsehen, dass er keine Milde von ihr erwarten durfte, solange er weiterhin an seiner Vergangenheit festhielt.

Sie bemerkte seinen beschleunigten Atem, als sie ihm einen engen Penisring an seinem Glied nach unten streifte, bis dieser eng um dessen Wurzel anlag. Dann stuelpte sie ihm den Kolben ueber, griff nach einem seltsamen Pumpengriff und begann diesen schnell und ruecksichtslos zu betaetigen.

Christians fuehlte sein Glied hart werden, spuerte einen zusaetzlichen, verhaltenen Schmerz, als sie den Kolben wieder mit Luft fuellte und ihn dann vom Penis herunterzog. Rasch oeffnete die Domina den Reissverschluss in ihrem Schritt, schob sich auf seinen Koerper, richtete den Schwanz auf ihre feucht gewordene Scheide aus und liess ihn in ihren Schoss hineingleiten.

Wie lange war es nun schon her, dass er sich an einem positiven Gefuehl hatte erfreuen duerfen? Er hoerte Noris Schamlippen an seinem Glied schmatzen, fuehlte diese fantastische Enge ihres Unterleibs, aber auch die teils so heftigen Schmerzen auf seinem Ruecken und dem zerschlagenen Becken, die durch den Druck und die Reibung ihres Koerpers wieder aufflammten.

Die Domina bewegte sich schnell und in weit ausholenden Bewegungen. Sie wusste genau, dass es nicht mehr lange dauern konnte, bis er in ihr kommen wuerde und stieg schliesslich von ihm herunter, als sie fuehlte, wie sein Glied in ihr zu erschlaffen begann. Seine Naehe hatte ihr gutgetan, sie versoehnlich gestimmt, doch noch hatte sie nicht genug, wollte mehr von ihm, viel mehr.

Wieder griff sie nach dem Kolben und pumpte Christians Blut in seinen mittlerweile blutroten Schwanz. Der Junge stoehnte, das Gefuehl war laengst nicht mehr nur angenehm fuer ihn. Schon spuerte er wieder die Schwere ihres Koerpers, dann den leichten Druck ihrer Scham an seiner Schwanzspitze. Mit ekstatischen Bewegungen ihres Leibes fickte sie sich mit seinem Glied und naeherte sich unaufhaltsam ihrem Hoehepunkt.

„Bitte, Nori!“

Nori sah fragend auf ihn hinunter, als sie den Kolben zum fuenften Mal ueber seinen wunden Schwanz schob. Sie war gerade gekommen, hatte ihren Orgasmus direkt in sein Ohr geschrien, dennoch fehlte das finale Zeichen, mit dem sie den Akt enden lassen wollte. Christian sollte sehen, dass sie ihn benutzte, wie sie wollte, sollte begreifen, dass sie kein Interesse daran hatte, wie es ihm dabei ging.

Wieder war sein Schwanz steif geworden, gequaelt blickte der Junge zu seiner Peinigerin auf. Sein Glied schmerzte entsetzlich und genau das bereitete ihr Genugtuung. Wenn er nur den Hauch einer Ahnung haette, wie sehr er sie gestern enttaeuscht hatte.

Vorsichtig erhob sich Nori aus dem Bett, stellte sich zwischen seine Beine und stuetzte sich mit den Haenden an der hinter Christians Kopf befindlichen Wand ab. Dann hob sich ihr rechter Fuss bedrohlich langsam ueber Christians steifem Glied, hielt inne und schnellte dann mit dem Spann in seine Hoden.

Christian schrie und heulte, als Nori ihn immer wieder in seine Weichteile trat, so lange, bis Glied und Hoden ihres Sklaven schlaff, verschrumpelt und klein zwischen seinen Schenkel lagen und eine einzige Quelle unsaeglichen Schmerzes darstellten.

„Schlaf jetzt! Wir machen heute Abend weiter.“

Ihre rechte Hand streichelte zum Abschied noch einmal durch sein Gesicht, dann stieg sie aus dem Bett und verliess das Zimmer.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 36a
18. November 2013 - 6:29 — sena


Neunundzwanzigster Tag, mittags, Bangkok

Mit kurzen Ketten an Haenden, Hals und Fussgelenken gefesselt sass Tom auf dem Bett, waehrend Uaan auf einer schaebigen Matratze vor der ihm gegenueberliegenden Wand lag und Musik aus einem kleinen, wuerfelartigen MP3-Abspielgeraet hoerte. Auch sie hatte, zu ihrer und Toms ueberraschung, vor drei Tagen einen Kunden gehabt. Erst hatte Uaan noch gefleht und geweint, als Nori sie zu einer ungewohnten Zeit aus der Zelle gezerrt hatte, doch im Nachhinein hatte sich die Situation fuer sie deutlich gebessert. Die Domina hatte sogar angedeutet, dass sie eventuell noch weitere Auftraege fuer sie haette und sie damit eine gewisse Bedeutung fuer das Haus bekommen wuerde.

Uaan wirkte locker und ausgeglichen, es war noch nicht lange her, dass sie ihren letzten Schuss bekommen hatte. Hasserfuellt blickte Tom auf sie hinab. Die Frau, die er zu lieben geglaubt hatte, war zu einem hoerigen Zombie mutiert, der ihre Herrin in Schutz nahm, wann immer sie konnte. Er traute ihr mittlerweile sogar zu, ihn zu verraten, wenn er versuchen wuerde, seine Flucht vorzubereiten. Zu wichtig waren ihr die Drogen mittlerweile schon geworden.

Die kleine Thailaenderin stellte das Geraet in ihren Haenden leiser und sah fragend zu ihm auf. Wahrscheinlich hatte sie seinen Blick gespuert.

„Brauchst Du etwas, Tom? Soll ich Dir Wasser bringen?“

Er blickte sie nachdenklich an, fand etwas von der alten Schoenheit in den Zuegen ihres Gesichtes und versuchte die Tage in seinem Hotel auf Phuket in seiner Erinnerung wachzurufen, als er wundervolle Stunden mit ihr verbracht hatte.

„Sie kommt!“, merkte Uaan auf und kroch zur Tuer.

Mit sichtlicher Erregung presste sie ihr Ohr an die Zellentuer und fieberte Noris Ankunft entgegen.

Tom schloss seine Augen und atmete tief durch. Jeder Besuch dieses Scheusals verlangte ihm einiges seiner mentalen Stabilitaet ab, von der er nicht mehr allzu viel zu besitzen glaubte. Vielleicht wuerde er, aehnlich wie Christian und Alain, aufgeben und sein Schicksal akzeptieren, Nori hoerig werden wie Uaan?

Der Schluessel wurde ins Schloss gesteckt, dann oeffnete sich auch schon die Tuer. Uaan warf sich der Domina regelrecht zu Fuessen, hielt ihre Stiefel umklammert und bedeckte sie mit zahlreichen Kuessen. Nori aber stiess sie mit einem Fusstritt von sich weg. An einer Kette zog sie ihren Sklaven hinter sich her, von dem Tom wusste, dass es sein Freund Christian war.

„Schau Dich um! Wir sind hier unter Freunden!“

Nori schlug dem bizarren, in einem engen Gummianzug eingeschlossenen Geschoepf ihren Knueppel ueber den Ruecken. Instinktiv versuchte sich der Geschlagene mit seinen Armen zu schuetzen, handelte sich hierdurch jedoch nur weitere, noch haertere Schlaege ein. Wimmernd kruemmte sich der von Nori Gepruegelte zusammen, was die Domina tatsaechlich bewegte, endlich von ihm abzulassen.

„Lass ihn doch endlich in Ruhe, Du Bestie!“

Tom war voller Zorn, waehrend Uaan sich aengstlich in die entlegenste Ecke der Zelle verkroch, um Noris Schlagdistanz zu entkommen.

Die Domina aber liess sich keinesfalls provozieren, kniete sich an der Seite ihres Sklaven nieder und zog ihm die schwarze Maske vom Gesicht. Verwirrung war in Christians Gesichtszuegen zu lesen, er schien den Grund fuer Noris Handeln zunaechst nicht zu begreifen. Erst allmaehlich daemmerte dem jungen Deutschen, wer da vor ihm auf dem Bettgestell sass. Unglaeubig staunend oeffnete er seinen Mund, waehrend sein Koerper heftig zu zittern begann. Nach einem langen Moment des Zoegerns senkte er schliesslich seinen Blick und starrte vor sich auf den Boden.

„Chris! Mensch, Chris! Komm endlich wieder zu Dir!“

Als Tom sich erheben und seinem Freund naehern wollte, stiess ihn Nori wieder zurueck auf die Matratze. In ihren Zuegen waren weder Wut noch Hass zu finden, am ehesten noch Genugtuung.

„Was hast Du mit ihm gemacht? Hast Du etwa auch ihn mit Deinen Drogen vergiftet?“

Nori laechelte, waehrend ihr Blick weiterhin auf ihren Sklaven gerichtet blieb, der zu ihren Fuessen hockte.

„Nein. Alles eine Frage der Erziehung.“

Die Domina setzte sich auf Christians Ruecken und streichelte ueber dessen Haarschopf. Sie schien in diesem Moment wirklich so etwas wie Glueck, zumindest aber Freude zu empfinden.

„Du bist so ein krankes Weib! Weisst Du das eigentlich?“

Die Angesprochene fixierte Tom mit ihren dunklen Augen, antwortete aber nicht. Tom gab nicht auf, wollte sie zu einer Reaktion auf seine Worte zwingen und setzte nach.

„Warum toetest Du ihn denn nicht gleich? Hast doch schon jetzt kaum etwas von ihm uebrig gelassen. Wahrscheinlich waere es ohnehin eine Gnade fuer ihn.“

„Er wird bald nur noch mich sehen, Du wirst schon sehen. Alles andere hat dann fuer ihn keine Bedeutung mehr. Er gehoert mir und beginnt das mittlerweile auch zu verstehen.“

Tom schuettelte seinen Kopf, diese Frau war schlichtweg dem Wahnsinn verfallen, vollkommen irre und fern jeglicher Realitaet.

„Indem Du alles andere aus ihm heraus folterst? Was bleibt dann noch von ihm erhalten? Nichts mehr, rein gar nichts! Auch nichts von dem, was Du im Moment noch zu respektieren und zu moegen glaubst. Begreifst Du das nicht? Du zerstoerst ihn! Irgendwann ist nur noch ein Haufen Fleisch und Knochen von ihm uebrig. Ist es das, was Du erreichen willst, Du herzloses, geisteskrankes Monster?“

Nori sprang auf und schlug Tom ihre rechte Faust mit ungehemmter Wucht ins Gesicht. Roechelnd kippte der Deutsche nach hinten, seine untere Lippe war aufgeplatzt. Blut lief ueber seine Wangen und befleckte die Matratze.

Christian aber gab unartikulierte Laute von sich und zitterte am ganzen Leib. Auch Uaan begann nun zu heulen und vermochte ihre Angst vor der Domina nicht mehr zu verbergen.

Nori sah verwirrt auf ihren Sklaven hinab. ueber Toms Koerper gebeugt hatte sie mit ihrem Gummiknueppel bereits zu einem gewaltigen Hieb ausgeholt, als sie von Christians seltsamen Lauten abgelenkt worden war.

Tom aber raffte sich auf, spuckte Blut und starrte auf das Haeuflein Elend, das einmal sein Freund gewesen war.

„Was ist los mit ihm? Sag schon!“

Doktor Lubanaa wandte sich der Domina zu und wischte sich beilaeufig den Schweiss von seiner Stirn.
„Er scheint ein schweres Trauma zu haben. Der andere hat recht, Du hast voellig uebertrieben.“

Nori starrte den Chinesen wutentbrannt an.
„Nein! Er erholt sich wieder! Du wirst es sehen!“

Nochmals betrachtete Doktor Katanaa den jungen Deutschen, der auf dem Doppelbett in Noris Zimmer lag und noch immer am ganzen Leib heftig zitterte. Der Arzt hatte die Symptome dieser posttraumatischen Belastungsstoerungen waehrend seiner Ausbildung in zahlreichen Lehrfilmen gesehen, die von Soldaten gehandelt hatten, die nicht mehr in der Lage gewesen waren, die schrecklichen Eindruecke des Krieges und all die damit verbundenen Graeueltaten zu verarbeiten. Sogar der Fachbegriff war ihm noch gelaeufig. Schuettler oder Kriegszitterer nannte man diese bedauernswerten Wesen.

„Du solltest ihn unbedingt ins Krankenhaus bringen. Meine Meinung!“

Nori starrte den Mediziner entgeistert an. Er wusste doch genau, dass sie das nicht konnte.

„Ich lass Euch jetzt allein. Die Spritze wird ihn zumindest ein wenig zur Ruhe kommen lassen. Mehr kann ich im Moment leider nicht fuer ihn tun.“

Er warf Nori einen abwertenden Blick zu, der ihr nicht verborgen blieb. Sie hoerte noch die Tuer zuschlagen, der Mediziner hatte ihr Zimmer ohne ein weiteres Wort verlassen.

Wie lange Nori neben Christian gelegen und ihn angestarrt hatte, war ihr selbst nicht bewusst. Mit Sicherheit mussten es aber mehrere Stunden gewesen sein. Hatte er denn wirklich bleibenden Schaden genommen? Oder wollte ihr dieser Quacksalber nur ein schlechtes Gewissen einreden? Dieses unentwegte Zittern … wenn es doch nur endlich aufhoeren wuerde. Nori musste mit sich und ihren inneren Zwaengen kaempfen. Am liebsten haette sie ihn zur Ruhelosigkeit gezwungen. Sie beherrschte ihn doch! Warum hoerte er nicht endlich auf damit, wenn sie es ihm doch befahl? Nori spuerte deutlich, dass sie sich um ihren Sklaven sorgte. Warum passierte das ausgerechnet jetzt? Er hatte doch kaum auf Tom reagiert. Und dann hatte ein einziger Schlag von ihr ausgereicht, um ihn in den Wahnsinn zu treiben? Nein! Das durfte einfach nicht sein! Nicht gerade jetzt, wo sie doch alles zu regeln begann.

Der Junge neben ihr starrte mit leerem Blick vor sich hin, waehrend seine seltsamen Zuckungen langsam abklangen. Die Spritze zeigte also endlich Wirkung. Als Nori ihn in wirschem Tonfall anzusprechen versucht hatte, war sein Zittern wieder in heftiges Schuetteln uebergegangen. Behutsam und in ruhigem Ton hatte sie es nochmals versucht und tatsaechlich schien er darauf besser anzusprechen. Vorsichtig schob sie ihm ihren rechten Arm unters Genick, allmaehlich schien die Leere in seinem Blick zu weichen. Langsam schwanden auch die Zweifel der Domina, ob Christians Zustand sich wieder stabilisieren liesse, wiewohl sie ihm gegenueber zumindest in naechster Zeit auf ihre harten Erziehungsmethoden verzichten muessen wuerde. Sie wuerde alles daran setzen, ihn erst wieder aufzubauen, um ihn dann endgueltig zu dem zu formen, was sie sich wuenschte.

Ihre Gedankengaenge wurden von ihrem Handy unterbrochen, das auf dem Beistelltisch neben dem Bett zu surren begann. Am Display erschien Doktor Katanaas Nummer, sie durfte diesen Anruf nicht ignorieren.

„Was willst Du?“

Ihr herrischer Tonfall schien die Luft regelrecht zu zerschneiden. Augenblicklich begann Christian wieder zu hyperventilieren, sein Koerper verfiel erneut in dieses seltsame Zittern, das Nori derart beunruhigt hatte. Woher sollte er in seinem Zustand auch wissen, dass ihre Worte nicht ihm gegolten hatten?

„Es ist soweit, Herrin. Ich denke, man wird in Kuerze Kontakt mit Ihnen aufnehmen, um zu verhandeln. Die naeheren Umstaende ueber den Verbleib der Jungen konnte naemlich bereits aufgeklaert werden. Ihr hattet also recht, es werden sich aber sicherlich einige Moeglichkeiten fuer uns ergeben, wenn wir es vorsichtig anstellen.“

Nori nickte und wollte ihre weiteren Befehle harsch uebers Telefon uebermitteln, doch Christians Zustand gebot ihr Maessigung und so zwang sie sich zur Ruhe.

„Du kennst meine Bedingungen. Mein Sklave bleibt bei mir, die beiden anderen koennen gehen, sobald Wang zerstoert oder tot ist. Sollte man versuchen, mich zu hintergehen, leitest Du die entsprechenden Schritte ein.“

Doktor Katanaa bestaetigte, die Anweisungen verstanden zu haben und im Bedarfsfall entsprechend umzusetzen.

„Hast Du jetzt endlich etwas ueber diesen Schnueffler herausgefunden?“

„Ja, Herrin, ich habe ihn heute sogar persoenlich kennengelernt.“

Nori war erstaunt, solch einen Fortschritt hatte sie dem Rechtsanwalt nicht zugetraut.

„Wo?“

„Bei Frau Doktor Silami, Alains Mutter. Ich habe mich mit ihr angefreundet, sie vertraut mir und meinem Urteil.“

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 36b
18. November 2013 - 6:29 — sena


Neunundzwanzigster Tag, nachmittags, Bangkok

„Warum warst Du so lange weg? Du haettest doch genauso gut auch hierbleiben koennen, waehrend Deines Telefonats. Ich verstehe doch so oder so kein Wort.“

Maria Salami blickte den Rechtsanwalt aufmerksam an, der soeben aus dem Badezimmer zu ihr zurueckgekommen war.

„Entschuldige, Maria, aber in geschaeftlichen Dingen habe ich eben meine Prinzipien.“

Sie nickte verstaendnisvoll und klopfte neben sich auf die weiche Matratze des Doppelbettes.

„Komm wieder zu mir. Ich glaube, dieser Moment der Ruhe hat uns beiden einiges an Kraft wiedergegeben.“

Doktor Katanaa laechelte, naeherte sich dem Bett und legte sich an ihre Seite. Er fuehlte sich an seine Jugendzeit erinnert, als sich das Sexuelle noch weit entfernt an seinem Erlebnishorizont abzuzeichnen begann. Tatsaechlich mochte er diese nuechterne, kuehle Frau sehr, zumal auch sie ihm immer mehr Interesse entgegenbrachte, obgleich sie vorgab, gluecklich verheiratet zu sein.

Maria laechelte den Thailaender an, der ihr so aufopfernd und selbstlos geholfen hatte. Selbst seine Geschaefte schien er fuer sie hintangestellt zu haben, ganz im Gegensatz zu ihrem Mann. Mittlerweile glaubte sie, dass Maurice aus Bangkok gefluechtet war, unfaehig, sich weiterhin mit dem Verlust seines Sohnes auseinanderzusetzen.

„Woran denkst Du gerade?“

Doktor Katanaa griff nach Maria Silamis rechter Hand und kuesste deren Oberseite, bevor er ihre Frage beantwortete.

„Ich habe die letzten Tage an Deiner Seite ungemein genossen, Maria, auch wenn das im krassen Gegensatz zu Deiner Beziehungssituation und der Sorge um Deinen Sohn steht und wohl auch ziemlich unangebracht erscheint.“

Er senkte den Blick und zoegerte.
„Ich mag Dich sehr.“

Maria hatte es gespuert. Anfangs hatte sie an seiner Aufrichtigkeit noch gezweifelt, doch so selbstlos, wie er sich ihr gegenueber in letzter Zeit gegeben hatte …

„Aber Du siehst die Umstaende, oder? Mein Mann, mein Sohn. Ich lebe so weit weg von hier …“

Zu ihrer ueberraschung hellte sich die Miene des neben ihr liegenden Thailaenders auf.

„Du hast also selbst auch schon darueber nachgedacht?“

Alains Mutter fuehlte sich ertappt. Aber wie konnte sie es ihm auch verheimlichen, nachdem er sich ihr so unmissverstaendlich und offen anvertraut hatte?

„Ich bin Dir so dankbar fuer all das, was Du fuer mich getan hast, und freue mich auch ueber Deine Naehe. Aber … versuche es bitte einmal realistisch zu betrachten. Welche Chance haetten wir denn wirklich?“

Der Rechtsanwalt verstand nicht.
„Und dann bittest Du mich, dass ich mich neben Dich lege?“

Maria Silami erblasste.
„Ich weiss, das war sehr egoistisch von mir. Verzeih bitte“

Beide wussten nicht wirklich, wie sie sich verhalten sollten. Sie wuenschten sich beide keinen Bruch, brauchten einander und doch hatten beide gewichtige Gruende, die gegen ihre Freundschaft oder gar eine Beziehung sprachen.

So schwiegen sie sich eine Weile an, keiner war im Moment bereit, ihr Verhaeltnis zu klaeren oder es gar zu beenden. Schliesslich beugte sich Doktor Katanaa ueber das Gesicht der Frau, die er begehrte. Er wollte ein Zeichen setzen, fuer sie, letztlich aber auch fuer sich selbst.

Er sah ihren unsicheren Blick und auch die Angst in ihren Augen vor dem, was er zu tun beabsichtigte. Ein Wort der Ablehnung hoerte er allerdings nicht. Wie schoen sie doch war, trotz ihres Alters.

Ihre Lippen beruehrten sich, sie schmeckten einander, nie waren sie sich bisher derart nahe gewesen.

Maria zuckte erschrocken zur Seite, was hier passierte, durfte einfach nicht sein. Sie entzog sich ihm, raffte sich auf und setzte sich auf den Rand der Matratze. Was hatte sie soeben nur geritten? Warum hatte sie es so weit kommen lassen?

War es ihre Sorge, die sie weich werden hatte lassen? Ihre eigenen Wuensche, die ihr Mann schon seit vielen Jahren nicht mehr zu befriedigen wusste? Sie war jenseits der fuenfzig und seit mittlerweile fuenfundzwanzig Jahren mit Maurice verheiratet. Bilder tauchten in ihrer Erinnerung auf, von Alain, dessen Geburt, der ersten Geburtstagsfeier …, warum nur waren so wenige von ihrem Mann dabei?

„Ich gehe lieber. Es tut mir leid, Maria, ich weiss nicht, was in mich gefahren ist.“, fluesterte er mit trauriger Stimme.

Natuerlich hatte sie seine Worte vernommen, blieb aber dennoch unveraendert mit ihm zugewandten Ruecken liegen. Er hatte sich also geirrt, die Gefuehle zwischen ihnen waren nicht stark genug. Zumindest nicht die ihren.

„Ich moechte Deine Gesellschaft nicht aufs Spiel setzen, Maria. Dazu habe ich sie in den letzten Tagen viel zu sehr genossen. Bitte lass es nicht enden zwischen uns, nur weil ich einen schrecklichen Fehler begangen habe. Mir reicht Deine Freundschaft, das moechte ich Dir versichern.“

Maria drehte sich halb zu ihm hin, ohne ihn allerdings anzusehen.

„Geh jetzt bitte. Du traegst nicht mehr Schuld an dieser Situation als ich. Dennoch hast Du recht damit. Ruf morgen an, wenn Du kommen moechtest. Wenn ich in diesem Land nicht dem Wahnsinn verfallen moechte, werde ich Deine Gesellschaft brauchen, wenn Du sie mir weiterhin gewaehren moechtest.“

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 36c
18. November 2013 - 6:29 — sena


Dreissigster Tag, morgens, Bangkok

Verdammt! Was war nur los? Warum zoegerte er denn? Er dachte an diese Nori. Seitdem er vor einigen Stunden aufgestanden war, ging sie ihm nicht aus dem Kopf. Es war nicht nur ihre Rolle in seinem Ermittlungsfall, die ihn beschaeftigte, sondern auch die Art, wie sie bei ihrem zweiten Aufeinandertreffen mit ihm umgegangen war. So kalt und herzlos sie sich ihm gegenueber auch gegeben hatte, so intensiv waren die Eindruecke und Gefuehle gewesen, die er durch sie hatte erleben duerfen.

Er blickte auf sein Handy, dessen Display die Nummer des Klubs anzeigte. Er musste nur noch die gruene Taste druecken, einen neuen Termin vereinbaren und die Verhandlungen konnten beginnen.

Noch einmal atmete er tief durch, dann glitt sein Daumen zur Waehltaste. Nach drei Freizeichen meldete sich die Chefin des Klubs.

„Club Bizarr, Sie sprechen mit Jasmin. Was kann ich fuer Sie tun?“

„Guten Morgen! Ich weiss nicht, ob Sie sich an mich noch erinnern koennen. Ich war vor zwei Tagen bei Ihnen und wuerde gerne einen neuen Termin vereinbaren.“

Jasmin schien nachzudenken, anscheinend hatte sie Muehe die Stimme richtig zuzuordnen.

„Es tut mir leid, wir hatten vorgestern viele Besucher. Koennten Sie mir helfen und den Namen Ihrer Herrin nennen?“

„Nori! Es war aber auch noch eine ihrer Sklavinnen anwesend.“

Ein munteres Lachen war zu vernehmen, die Stimme der Klub-Chefin wurde merklich herzlicher.

„Aber natuerlich! Wie koennte ich unseren Onkel auch vergessen. Es freut mich, dass es Nori offenbar gelungen ist, Ihr Interesse zu wecken. Warten Sie bitte einen kurzen Moment! Ich schau schnell in ihrer Kartei nach. Kaemen Ihnen ein gewisser Zeitpunkt oder zumindest ein Tag besonders gelegen?“

Chai ueberlegte. Er wollte nicht allzu lange warten. Die Zeit, die ihm eingeraeumt wurde, war zu kostbar, als dass er sie mit sinnlosem Zuwarten vergeuden wollte.

„Morgen ist der einzige Tag, an dem ich dieser Woche noch nicht voellig verplant bin.“

Jasmins Stimme klang enttaeuscht.

„Das wird leider nicht gehen. Morgen hat sie keine Termine mehr frei.“

Chai atmete tief durch, dann setzte er alles auf eine Karte.

„Schade. Aber da kann man dann nichts machen. Ich haette ihre Spontanitaet natuerlich entsprechend verguetet, habe aber natuerlich volles Verstaendnis fuer ihre Situation. Wollen Sie ihr bitte meine Gruesse bestellen?“

Jasmins Stimme drang aufgeregt und laut aus dem Lautsprecher von Chais Handy.

„Nun warten Sie doch mal! Fragen kostet ja schliesslich nichts. Ich rede mit ihr und rufe Sie zurueck. Einverstanden?“

„Gut. Ich warte. Richten Sie ihr aber bitte aus, dass ich sie ausserhalb des Klubs treffen moechte. Im Palast-Hotel um sieben Uhr abends waere mir recht, falls sich das einrichten liesse. Wie gesagt, es soll ihr Schaden nicht sein. Mir sind die Umstaende, die ich ihr bereite, durchaus bewusst.“

Jasmin seufzte.

„Einfach machen Sie es uns wirklich nicht. Aber ich werde mal sehen, ob ich ihr hartes Herz erweichen kann, mein Lieber. Bis gleich, ich tue fuer Sie, was ich kann. Hoffentlich behalten Sie das in Erinnerung.“

Sie lachte herzlich, dann legte sie auf.

Chai musste sich etwa eine Viertelstunde lang gedulden, dann erklang der Rufton seines Handys. Er liess es einige Male klingeln, bevor er schliesslich abhob.

„Ja bitte?“

„Du kommst gefaelligst zu mir, wenn Du wieder bereit bist, mir zu dienen! Was soll diese Unverschaemtheit? Bist Du von allen guten Geistern verlassen, dass Du nicht weisst, wie man sich einer Domina gegenueber zu verhalten hat? Denkst wohl, ich waer eine billige Nutte, die man sich einfach so ins Hotel bestellt?“

Der Detektiv zuckte regelrecht zusammen, als er die Stimme der Domina erkannte.

„Verzeihung, Herrin, ich …“

Weiter kam er nicht.

„Stehst Du etwa noch? Knie Dich gefaelligst hin, wenn Du mit mir sprichst!“

Chai zoegerte, dann liess er sich tatsaechlich auf den Boden sinken. War es etwa nicht nur ein Spiel zwischen ihnen?

„Also? Ich hoere!“

Die Stimme der Domina klang ungehalten.

„Ich werde Euch sonst leider nicht treffen koennen, Mistress Nori. Ich habe nur eine Dreiviertelstunde Zeit, bevor ich wieder ins Ausland muss. Seid bitte zu einer Ausnahme bereit, Herrin. Ich wuerde mich sehr dankbar zeigen.“

Die Domina dachte nicht im Entferntesten daran. Mit vor Zorn bebender Stimme blockte sie sein Ansinnen ab.

„Das ist mir vollkommen egal! Du kommst zu mir und nicht umgekehrt! Selbst wenn es nur fuer eine einzige Minute sein sollte, werde ich schon dafuer sorgen, dass Du sie geniessen wirst. Hast Du das jetzt begriffen oder muss ich noch deutlicher werden?“

Der Ermittler schloss seine Augen, dachte einen kurzen Moment nach und fasste einen Entschluss. Seine Rolle weiterzuspielen erschien ihm nun nicht weiter sinnvoll. Zu deutlich hatte sie ihm ihre Position dargelegt.

„Gut. Dann tut es mir leid, Mistress Nori. Ich kann zwar mich selbst, nicht aber meine beruflichen Verpflichtungen Ihnen unterwerfen. Schade, mein letzter Besuch bei Ihnen ist schier unvergesslich fuer mich und ich haette mich nur zu gern tiefer in diese Welt entfuehren lassen. Es reut mich sehr, Ihre kostbare Zeit verschwendet zu haben, bitte glauben Sie mir das. Ich darf mich jetzt verabschieden.“

Er wartete ihre Antwort nicht ab und legte auf. Sie wuerde sich melden, dessen war er sich sicher.

Erwartungsvoll blickte er auf das Handy in seinen Haenden, doch es blieb stumm. Die Minuten verstrichen, sie schien nicht bereit zu sein, ihre Wuerde an ihn zu verkaufen, indem sie von ihrer Einstellung abweichen wuerde. Er aergerte sich sehr, dass er diese Frau derart falsch eingeschaetzt hatte. Er legte das Telefon beiseite, als es erneut zu klingeln begann. Dreimal liess er es wieder klingen, dann hob er ab.

„Hallo?“

Es war Jasmins Stimme, die aus dem Lautsprecher klang.

„Mistress Nori kommt zu Ihnen ins Hotel, ist aber sichtlich veraergert ueber Ihr Verhalten. Sie sollten sich schon mal auf eine harte Strafe einstellen, meinte sie noch. Hoffentlich haben Sie sich da nicht zu viel aufgeladen, mein Lieber.“

Jasmin lachte herzlich, wuenschte einen guten Tag und verabschiedete sich. Chai aber rieb sich die Haende. Diese Runde hatte er gewonnen.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Tei 37a
26. November 2013 - 13:30 — sena


Einunddreissigster Tag, nachmittags, Bangkok

„Chai? Kann ich reinkommen?“

Der Detektiv nickte Viktor zu, einem grossen Kasachen mit ueberaus kraeftigem Koerperbau, der schon oftmals in heiklen Situationen fuer den notwendigen Schutz des Ermittlers gesorgt hatte.

„Du kannst ihn hereinlassen, er gehoert zu uns.“

Der zwei Meter grosse Muskelmann nickte und oeffnete die Tuer. Arlak staunte nicht schlecht, als er den Huenen erblickte. Er vergass den Unbekannten zu gruessen und ging mit sichtlich verwirrtem Blick an Chais Leibwaechter vorbei ins Zimmer.

„Was ist das denn fuer ein Schlagetot? Da weiss man ja gar nicht, ob man sich vor Angst einlullen oder vor Geilheit einen Steifen bekommen soll.“

Chai lachte, waehrend Viktor seinen Kopf ungehalten schuettelte. Der Leibwaechter sprach selbst fliessend thailaendisch und hatte Arlaks Worte verstanden.

„Ich halte es fuer sinnvoll, entsprechende Massnahmen zur Gewaehrleistung meiner Sicherheit zu treffen. Dieser Frau traue ich naemlich alles zu. Viktor ist da genau der richtige Mann fuer solche Faelle, hat mir schon einige Male den Kopf gerettet. Ich vertraue ihm vorbehaltlos.“

Arlak verstand und warf noch einmal einen ehrfuerchtigen Blick auf den grossen Mann.

„Und was soll ich dann hier? Ich dachte, ich soll Deinen Leibwaechter spielen?!?“

Arlak holte einen Elektroschocker aus seiner Tasche und zeigte ihn Chai voller Stolz. Viktor aber grinste sich eins im Hintergrund, dieser Junge schien doch tatsaechlich zu glauben, Chai schuetzen zu koennen.

„Ich brauche Dich, um die Lage unter Kontrolle zu halten. Ich rechne nicht damit, dass Mistress Nori alleine kommt. Sie wird sich, genauso wie ich, zu schuetzen wissen.“

Arlak gab zu, nur Bahnhof zu verstehen.

„Erklaere mir einfach, was ich machen soll, Onkel. Ich bin neu in diesem Geschaeft.“

Chai laechelte, ging zielstrebig zu seiner Reisetasche, die auf dem kleinen Beistelltisch des Bettes stand, entnahm ihr eine grossformatige Tageszeitung, faltete sie auseinander und reichte sie seinem „Neffen“.

„Hier, fuer Deinen Einsatz in der Lobby. Du haeltst dort bitte die Augen offen und gibst uns sofort Bescheid, falls sie nicht allein kommt.“

„Ist das nicht ein wenig klischeehaft? Das laeuft doch in jedem billigen Agentenfilm so.“

„Moeglich, aber es funktioniert und Du kannst Dir die Zeit mit lesen vertreiben. Schau einfach ueber den Rand der Zeitung, dann kannst Du sehen, wer das Hotel betritt und wieder verlaesst.“

Arlak seufzte, er waere gerne bei dem Gespraech mit der Domina anwesend.

„Ich komme mir ja fast so vor wie bei Casablanca. Du faengst aber keine Romanze mit ihr an, oder?“

Chai lachte, selbst Viktor musste nun schmunzeln.

„Ich denke nicht, dass mir eine naehere Beziehung mit dieser Frau so gut bekommen wuerde. Auch wenn mein letzter Besuch bei ihr durchaus seinen Reiz hatte.“

Arlak verstand.

„Denk besser nicht mehr daran, es lenkt Dich nur vom Wesentlichen ab.“

Der junge Mann blieb an der Tuer nochmals stehen und wandte sich zu seinem aelteren Freund um.

„Was hat Dich dazu bewogen, jetzt schon mit ihr zu verhandeln? Wolltest Du nicht warten damit?“

Chai war diese Frage unangenehm, er fuehlte sich von Arlak ertappt.

„Diese Frau versteht es einfach, sich im Kopf eines Mannes breitzumachen. Es wuerde mich bei der Erledigung meiner Aufgabe ziemlich behindern, wenn ich noch einmal als Kunde in diesen Klub gehen wuerde. Verstehst Du?“

Arlak nickte seinem „Onkel“ zu, er glaubte es zumindest.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Tei 37b
26. November 2013 - 13:30 — sena


Einunddreissigster Tang, spaeter Nachmittag, Bangkok

Nori fuehlte sich erschoepft und muede. Christians Zustand hatte ihr seit gestern jeglichen Schlaf geraubt. Es ueberraschte sie selbst, wie sehr sie sich um diesen Mann doch sorgte und wie stark sich ihr Gewissen gemeldet hatte, waehrend sie neben ihm gelegen hatte.

Die Thailaenderin versuchte sich an Christians Gesicht zu erinnern. Bevor sie zu dem Termin in diesem Hotel aufgebrochen war, war sie beinahe zwei Stunden lang nahezu regungslos neben dem jungen Deutschen in ihrem Bett gelegen. Seine Augen hatten wieder etwas mehr Glanz bekommen und waren ihr gefolgt, sobald sie sich bewegt hatte.

Die Domina holte tief Luft, warf einen Blick aus der Seitenscheibe des Busses auf die vorbeiziehende Stadtkulisse der Millionenmetropole und zwang sich an den vor ihr liegenden Termin zu denken. Katanaa hatte ihr Gewissheit gegeben, der Mann, den sie gleich treffen wuerde, war der Detektiv, der ihr gefolgt war und sie schliesslich auch gefunden hatte. Sie mochte es selbst jetzt noch nicht recht glauben.

Nori klopfte an die Trennscheibe des Innenraumes, woraufhin der Beifahrer des Kleinbusses sie einen Spalt breit aufschob.

„Wie lange brauchen wir denn noch?“

Die Stimme der Domina klang autoritaer und schneidend. Wangs Exempel an Long schien eine nachhaltige Wirkung bei seinen Schergen erzielt zu haben.

„Eine knappe Viertelstunde noch.“

Nori nickte und versuchte sich auf ihren „Kunden“ gedanklich vorzubereiten. Wuerde dieser Kerl tatsaechlich eine Session mit ihr vollziehen wollen? Oder war es nur ein Vorwand, um mit ihr ueber die Deutschen zu verhandeln? Ein weiterer Gedanke kam ihr in den Sinn. Was wenn man die Polizei verstaendigt hatte? Oder sie festzuhalten suchte? Sie warf einen Blick nach vorne, wo die beiden Mafiosi sassen. Es war wohl nicht falsch, sich gerade von diesen beiden Maennern fahren zu lassen.

Der Kleinbus fuhr bis vor den Haupteingang des Hotels und hielt dort an. Ein junger Page in Uniform oeffnete die hintere Seitentuer des Kleinbusses und half der jungen Frau beim Aussteigen, die in ihren eng anliegenden schwarzen Hosen, den hohen Stiefeln und dem die Figur betonenden, weissen Hemd etwas nuttig aussah.

„Ihr habt verstanden? Zehn Minuten! Die Nummer des Zimmers schicke ich Euch per SMS.“

Der schmierige Kerl auf dem Beifahrersitz nickte der Domina zu. Sein Gesicht verriet nichts von seinen Gedanken, doch insgeheim machte er diese Frau fuer das Unglueck seines Kameraden verantwortlich. Doch was sollte es? In ihrem Geschaeft machte man das Beste aus dem Tag und dachte nicht gross ueber das Morgen nach. Es hatte zu viele Schatten, in denen man sich verkuehlen konnte.

Arlak hatte es sich nicht nur in der Lobby gemuetlich gemacht, nein, seine Augen hatten laengst einen jungen Hotelrezeptionisten entdeckt, der ziemlich niedlich zu sein schien. Kaum, dass er es sich auf einem der bequemen Sessel niedergelassen hatte, trafen sich auch schon ihre Blicke und mehr als nur ein Laecheln wechselte zwischen den beiden Gesichtern. Nur mit Muehe besann er sich auf seine Aufgabe, faltete die Zeitung auseinander, ordnete deren Blaetter und versteckte sich hinter ihr, nach aussen hin den vertieften Leser spielend. Noch einmal sah er ueber den Rand seiner Lektuere hinweg zur Rezeption, hinter deren Theke dieser unverschaemt huebsche Kerl ihn schon wieder angrinste, kaum dass er seines Blickes gewahr wurde.

Arlak kannte die Zeichen der Szene, er wuerde sich im Anschluss an seinen Auftrag mit dem Mann verabreden. Er versprach sich einiges von ihm. Insgeheim sah er sich schon mit diesem Typen beim Liebesspiel, was eine sofortige Erektion seines Gliedes nach sich zog.

„Scheisse!“

Der eigentliche Grund seines Hierseins draengte in seinen luesternen Gedanken. War diese Irre etwa unbemerkt an ihm vorbeigegangen? Arlak begann zu schwitzen und oeffnete einen weiteren Knopf am oberen Ende seines modischen Hemdes. Vorsichtig senkte er die Zeitung und musterte die Menschen in der Lobby. Weit und breit war keine Frau zu sehen, die dieser Domina auch nur im Entferntesten aehnlich sah.

„Entschuldigen Sie?“

Der junge Mann schreckte auf und starrte die junge Frau an, die kurz zuvor noch an der Theke der Rezeption Broschueren in einen Aussteller einsortiert hatte.

„Ja?“

Die Kleine zwinkerte ihm zu und reichte ihm einen sorgsam zusammengefalteten Zettel.

„Ein Kollege von mir scheint Dich zu kennen.“

In diesem Moment fiel es Arlak wie Schuppen von den Augen. Natuerlich! Ihm war dieses Gesicht doch von Anfang an irgendwie bekannt vorgekommen.

„Ja, ich erinnere mich. Ein Freund von mir war mal mit ihm zusammen.“

„Kanda wuerde Dich gerne auf ein Bier einladen, wenn Du magst? Vielleicht schreibst Du mir Deine Nummer auf den Zettel? Ich meine, falls Du Interesse an einem Treffen hast.“

Arlak grinste breit, griff nach dem von der jungen Frau gereichten Kugelschreiber und zwinkerte ihr zu.

„Kann das sein, dass Du darin uebung hast?“

Das Maedchen laechelte verlegen, nickte aber dann.

„Nein. So direkt nicht. Aber ich finde es schade, dass Kanda schwul ist.“

Daher wehte also der Wind. Arlak lachte ausgelassen und sah an der Hotelangestellten vorbei zur Theke, wo der junge Rezeptionist gerade eine junge, attraktive Frau bediente. Wieder trafen sich ihre Blicke, ein kurzes Laecheln, dann wandte sich Kanda wieder seinem Gast zu.

Diese aber folgte dem Blick des Rezeptionisten, so traf sich der ihre mit jenem von Arlak. NORI! Sie war da! Und sie hatte ihn erkannt.

Arlak wandte sich wieder der jungen Frau zu, die ihn fragend anblickte und dann ebenfalls zur Theke hinuebersah.

„Ist das eine Freundin von Dir?“

Arlak traute sich nicht noch einmal, zur Domina hinueberzusehen, verneinte aber.

„Nein, aber ich kenne sie.“

„Gut. Dann lasse ich Euch mal lieber allein.“

Bestuerzt sah Arlak das junge Maedchen von ihm abwanden und Nori ausweichen, die geradewegs auf ihn zuhielt. Ein mulmiges Gefuehl bereitete sich im Magen des Jungen aus, vielleicht hatte er nun alles verdorben.

„Was machst Du hier?“

Der Tonfall ihrer Stimme klang anklagend und aggressiv, sie schien ziemlich gereizt zu sein. Arlak sah zu ihr auf und wurde sichtlich verlegen. Er aergerte sich selbst, dass er sich ihr gegenueber derart unbeherrscht verhielt.

„Ich habe meinen Onkel gefahren, er wartet bereits oben auf sie.“

Die Domina schien in seinen Gesichtszuegen nach der Luege zu suchen, blickte dann aber zu den Aufzuegen.

„Komm! Du kannst mich zu ihm bringen.“

Arlak jedoch schuettelte entschieden den Kopf, musste er Chai doch anrufen und warnen.

„Tut mir leid, aber mein Onkel …“

Er spuerte ein heftiges Klatschen in seinem Gesicht, gefolgt vom heftigen Brennen auf seiner linken Wange.

„Das war keine Bitte. Oder willst Du ihm erklaeren, warum ich wieder gegangen bin?“

Der junge Mann blickte die resolute Domina entsetzt an. Ihm war diese Szene mehr als nur peinlich, wusste er doch genau, dass er von Kanda und dessen Kollegin beobachtet wurde.

„Okay. Also gut. Aber wenn Du mich ein weiteres Mal anfasst, vergesse ich mich.“

Nori grinste breit und schien seine Ankuendigung nicht wirklich ernst zu nehmen.

„Trag die Tasche und beeile Dich! Ich will meinen Kunden schliesslich nicht warten lassen.“

Arlaks Gedanken rasten. Er hatte mit dieser Frau kein weiteres Wort gewechselt und war froh, als sich die Schiebetueren des Lifts endlich vor ihnen auftaten. Es empfand es als unangenehm, diese Frau hinter sich zu wissen, selbst wenn diese keine Peitsche oder gar einen Stock in ihren Haenden hielt.

Nori folgte ihm mit drei Schritten Abstand durch den langen Hotelgang und naeherte sich ihm erst wieder, als er vor einer der Zimmertueren stehenblieb und an diese klopfte.

„Ja bitte?“

Chai hatte die Tuer nicht geoeffnet. Wahrscheinlich rechnete er mit einem Servicemitarbeiter des Hotels und keinesfalls mit seinem „Neffen“ und Aushilfskollegen.

„Ich bin es, Onkel Chai! Entschuldige bitte, aber …“

Kaum hatte sich die Tuer auch nur einen Spalt breit geoeffnet, hatte die Domina auch schon ihren rechten Stiefel dazwischen gestellt. Mit einer Kraft, die man ihr nicht zugetraut haette, schob sie Chai zur Seite, packte Arlak an dessen Haaren und zerrte ihn hinter sich her ins Zimmer. Voellig ueberrumpelt von diesem brutalen Akt stolperte der Junge hinter ihr her, umklammerte mit seinen Haenden ihr Handgelenk, um den schmerzhaften Zug an seinen Haaren zu verringern.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Tei 37c
26. November 2013 - 13:30 — sena


Als Chai seine Stimme erheben und einschreiten wollte, trat ihm Nori derart brutal in den Schritt, dass er mit einem dumpfen Aufschrei zusammensackte. Die Domina schien in ihrem Element zu sein, riss die Tasche von Arlaks Schultern, oeffnete sie und holte eine lange Gerte daraus hervor. Dachten diese beiden Wuermchen wirklich, sie koennten sich mit ihr anlegen?

„Gut! Dann habe ich heute eben zwei Kunden. Das wird Dich einiges kosten, mein Freund.“

Nur muehsam konnte sich Arlak aus seiner Schockstarre loesen. Diese Frau schien wirklich das personifizierte Boese zu sein. Er besann sich auf seinen Elektroschocker und suchte ihn in den Taschen seiner Jacke. Doch noch ehe er ihn herausholen konnte, brannte auch schon die Gerte einen heissen Schmerz in Arlaks rechten Oberschenkel, der den Jungen heiser aufschreien liess.

„Was hast Du denn da? Komm, zeig mal her!“

Wieder fauchte die Gerte auf, biss in das Gesaess des Jungen und hinterliess einen Schmerz, der direkt aus der Hoelle zu ihm empor gestiegen sein musste. Wimmernd kauerte er zusammen, waehrend Nori ungehemmt weiter auf ihn einschlug.

„Ein Elektroschocker? Was hattest Du denn damit vor?“

Lachend nahm die Domina das Geraet vom Boden, drueckte auf den Ausloeseknopf und betrachtete interessiert den blauen Lichtbogen.

„Ich soll Dich damit bestimmt ein wenig verwoehnen, was!?!“

Chai versuchte sich aufzurichten und seinem „Neffen“ zu Hilfe zu kommen, doch war ihm vom Tritt in seine Weichteile immer noch schlecht. Nur mit Muehe kam er langsam wieder auf die Beine.

„Lass ihn in Ruhe!“

Beinahe hatte die Domina mit dem Schocker schon die Haut des am Boden liegenden Jungen beruehrt, als sie innehielt und zu ihrem eigentlichen „Kunden“ hinuebersah.

„Was willst Du denn? Du bezahlst mich doch dafuer! Oder willst Du zuerst?“

Nori grinste und naeherte sich dem Detektiv. Entschlossen setzte sie bereits zu einem weiteren Tritt an, als ploetzlich etwas gegen ihren Hals klatschte. Ein schwarzer Schleier legte sich augenblicklich ueber ihre Augen, dann verlor sie das Bewusstsein und sackte in die Arme des Bodyguards.

„Scheisse! Wo warst Du denn so lange, Viktor?“

Der Riese zeigte eine entschuldigende Geste, waehrend er die Sadistin mit einer Hand ueber seine rechte Schulter legte.

„Tut mir ja leid, Chef. Aber ich habe vorhin zu scharf gegessen.“

Chai hatte immer noch Muehe, aufrecht zu stehen. Langsam taumelte er auf seinen „Neffen“ zu, der, wie er selbst, von der Domina voellig ueberrumpelt worden war.

„Schaffen wir sie in das andere Zimmer. Sicher ist sicher.“

Mit nach wie vor geschulterter Domina half der Huene Arlak beim Aufzustehen. Dessen Gesicht war voellig verheult, Nori hatte schrecklich an ihm gewuetet.

„Das tut so weh. Verdammt! Wieso tut das denn so weh?“, jammerte der misshandelte Junge.

Chai warf ihm einen mitleidigen Blick zu. Es war unglaublich, wie diese Frau sie ueberrumpelt und vorgefuehrt hatte.

„Wir koennen. Der Flur ist frei.“

Die drei Maenner gingen so schnell sie konnten den Gang ein Stueck weit entlang, oeffneten die Fluchttuer zum Stiegenhaus und eilten die Treppe zu der darunter liegenden Etage hinab. Chai hatte dort ein weiteres Zimmer gemietet, wo er, vor der Mafia sicher, nach seinen Bedingungen mit der Domina sprechen und verhandeln wollte.

„So! Jetzt sind wir erst einmal sicher. Viktor! Durchsuche sie und nimm ihr das Handy weg. Ist vielleicht sogar besser, wenn Du es kaputtmachst.“

Der Leibwaechter schleuderte die Frau ruecksichtslos aufs Doppelbett, durchstoeberte sie gruendlich und liess schliesslich deren Mobiltelefon auf den Boden fallen. Ein knackendes Geraeusch, dann war es regelrecht pulverisiert.

„Ist vielleicht besser, wenn wir sie fesseln. Sieh mal in die Tasche, Viktor! Bestimmt hat sie diesbezueglich etwas mitgebracht.“

Chai ging es mittlerweile wieder besser. Behutsam kuemmerte er sich um Arlak und half ihm, in einem der Sessel Platz zu nehmen.

„Nimm besser noch ein Kissen!“

„Wie kann man sich solch eine Scheisse nur freiwillig antun? Das ist doch voellig verrueckt!“

„Komm erst mal wieder zu Dir, dann erklaerst Du mir, warum Du Nori mit nach oben gebracht hast. Ich dachte, wir haetten uns abgesprochen?!?“

Arlak war sein Versagen sichtlich peinlich, dennoch wollte er Chai nicht anluegen.

„Tut mir leid. Ich war einfach zu daemlich und habe mich von einem alten Bekannten ablenken lassen. Nori hat mich sofort bemerkt, im Nachhinein kann ich ihr Gedaechtnis nur bewundern.“

Der Junge warf einen aengstlichen Blick auf die Teufelin, die mittlerweile gefesselt auf dem Bett lag. Viktor sass neben ihr und kontrollierte nochmals den festen Sitz der Fesselbaender.


Beinahe eine volle Stunde verstrich, bis die Domina endlich wieder stoehnend zu sich kam. Sie schien sich nicht gut zu fuehlen, wirkte orientierungslos und begriff nur langsam.

„Chef! Sie kommt wieder zu sich.“

Viktor warf den beiden einen kurzen Blick zu, als diese zum Bett geeilt kamen. In ihren Gesichtern las er noch immer Schmerz und Unsicherheit.

„Knebel sie lieber! Ich moechte nicht, dass sie womoeglich zu schreien beginnt.“

Schnell griff der Kasache in die Tasche der Domina, deren Inhalt er bereits eingehend in Augenschein genommen hatte. Der darin befindliche Ballknebel wuerde jetzt von gutem Nutzen sein.

„So, und jetzt macht unsere teure Freundin mal ganz lieb ihr Muendlein auf.“

Noris Gesichtszuege liessen nur eine einzige Emotion erkennen, masslose Wut. Sie versuchte ihren Mund mit aller Kraft geschlossen zu halten, erkannte aber schnell, dass dies nur ein kurzes Aufbegehren bleiben wuerde. Der Kerl hielt ihr einfach die Nase zu und presste gleichzeitig den Knebel mit grossem Druck auf ihre Lippen, bis sie schliesslich den Mund widerwillig oeffnete.

„Es tut mir leid, dass Sie uns zu diesen Massnahmen zwingen, Mistress Nori, aber anders ist es wohl nicht moeglich, mit Ihnen ein zivilisiertes Gespraech zu fuehren.“

Die Domina wandte sich dem Detektiv zu, waehrend ihr Speichel bereits aus den Mundwinkeln zu rinnen begann. Ihre Augen fixierten den Ermittler eher erwartungsvoll, denn aggressiv.

Chai raeusperte sich, setzte sich auf den Rand des Bettes und hielt Nori einige Fotos vors Gesicht.

„Alain, Tom und Christian. Sie haben die drei jungen Maenner nach Bangkok gelockt, ihre Entfuehrung arrangiert und sie in Ihre Gewalt gebracht. Mein Auftraggeber moechte sie zurueckhaben und wieder in Sicherheit wissen. Mir ist bewusst, dass die Umstaende, in denen die Jungen sich befinden, aeusserst gefaehrlich sind und Sie einer Organisation dienen, die beruechtigt ist, Unliebsames aus der Welt zu schaffen. Deshalb werden wir beide, Sie und ich, gemeinsam daran arbeiten, diese jungen Maenner zu befreien und dorthin zurueckzubringen, wo sie hingehoeren.“

Er zeigte der Gefesselten ein weiteres Foto, auf welchem ein Gebaeudekomplex abgelichtet war, den sie sofort wiedererkannte.

„Dort sind Sie aufgewachsen. Kanya Thawan, geboren am vierzehnten Juni neunzehnhundertfuenfundachtzig in der Provinz Chiang Rai. Ihr Geburtsort wurde von Ihren Eltern nicht angegeben.“

Nori starrte den Ermittler unglaeubig an. Woher hatte er nur diese Informationen?

Chai erriet ihre Gedanken und laechelte.

„Sie erinnern sich noch an die Adresse, die sie den Jungen gegeben haben, bevor Sie nach Bangkok zurueckgeflogen sind?“

Nori zeigte keine Regung und starrte ihren Gespraechspartner fassungslos an.

„Es war zwar nicht die richtige Nummer, die Sie den Jungs genannt hatten, doch das Waisenhaus ist das einzige Gebaeude in dieser Strasse, das aus dem Rahmen faellt. Ich dachte mir also, dass es sich lohnen koennte, dort mal ein wenig nachzuforschen. Wissen Sie eigentlich, dass der Direktor mittlerweile auf seine Aburteilung wartet? Die Geschaefte mit Wang haben ihm letztendlich das Genick gebrochen. Vielleicht sollten Sie selbst darauf bedacht sein, dass Ihnen nichts aehnliches widerfaehrt.“

Vergeblich versuchte sich die Domina zu beherrschen. Sie schien ehrlich schockiert zu sein ueber den Wissensstand dieses Detektivs. Doch dieser war mit seinen Ausfuehrungen noch lange nicht fertig.

„Sie arbeiten jetzt seit mittlerweile rund neun Jahren im Club Bizarr, abgesehen von Ihnen noch weitere neue Dominas, zudem beinahe drei Dutzend Sklavinnen und Sklaven, die sich fuer Sie prostituieren, unsere drei Freunde nicht mitgerechnet. Nach aussen hin spielt zwar Jasmin die Chefin, doch das eigentliche Regiment fuehren in Wahrheit Sie. Wang scheint grosses Vertrauen in Sie zu haben, nicht wahr?“

Chai laechelte zu der gefesselten Frau hinab und genoss seinen Triumph ueber sie in vollen Zuegen.

„Sie fragen sich, woher ich das alles weiss? Nun … Geld oeffnet jede Tuer und jedes Tor, wenn der Betrag nur hoch genug angesetzt ist. Auf jeden Fall kann ich Ihnen versichern, Mistress Nori, dass Sie sich ab nun niemals wieder sicher sein koennen, wer in diesem Haus ein Spitzel ist und wer nicht. Aber das ist nicht der einzige Grund, warum wir beide uns einig werden sollten. Ein weiterer ist, dass ich mit Wang natuerlich auch direkt verhandeln und ihm Loesegeld anbieten koennte. Selbstverstaendlich braeuchten wir dann einen Suendenbock fuer die Entfuehrung der drei Deutschen, aber dieser waere sicher schnell gefunden, nicht wahr?“

Nori verstand nur zu gut, worauf dieser Mann hinauswollte, der Suendenbock waere unzweifelhaft sie selbst.

„Dass ich diese Option nur ungern waehlen wuerde, duerfte auf der Hand liegen. Wangs Reaktion ist schwer einzuschaetzen. Vielleicht ist seine Sorge, dass man ihm etwas anhaengen koennte, groesser als seine Gier nach Geld? Auch waere der Preis fuer die drei Maenner bei Wang wohl ungleich hoeher als bei Ihnen, nicht wahr?“

Chai schwieg einen kurzen Moment und nickte der Domina gnaedig zu.

„Wir sollten vernuenftig sein, Mistress Nori, und miteinander ins Geschaeft kommen. Alles andere wuerde Komplikationen mit sich bringen, die wir beide nur sehr schwer kontrollieren koennten.“

Der Detektiv nickte Viktor zu, erhob sich und richtete das Wort nochmals an die Domina.

„Wir haben nicht viel Zeit. Uns ist durch Ihre Ohnmacht leider schon eine Stunde verloren gegangen. Ich gebe Ihnen nun genau fuenf Minuten Bedenkzeit, dann verhandeln wir. Sind Sie einverstanden?“

Die Domina nickte, auch sie schien nicht daran interessiert zu sein, weiterhin Zeit mit einem unnoetigen Theaterspiel zu verschwenden. Der Ermittler hatte seine Karten offen auf den Tisch gelegt, nun war es an ihr, es ihm gleichzutun.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 38a
4. Dezember 2013 - 13:03 — sena


Einunddreissigster Tag, frueher Abend, Bangkok

Die um sie herumstehenden Maenner voellig aus ihrer Wahrnehmung ausklammernd starrte die Domina mit ausdrucksloser Miene vor sich hin. Der Ermittler versuchte vergeblich, die Gedanken der gefesselten Sadistin zu erahnen und in ihren Gesichtszuegen zu lesen. Nicht die kleinste Regung verriet ihr Ansinnen und half ihm weiter.

„Kann ich Dich kurz reden, Onkel Chai?“

Der Detektiv loeste sich nur ungern aus seinen Gedanken. Vorsichtshalber zog er seinen Enkel in eine Ecke, um sich ungestoert und vor allem ungehoert unterhalten zu koennen.

„Haeltst Du es wirklich fuer eine gute Idee, jetzt mit ihr zu verhandeln? Die Jungs sind im Klub, das wissen wir mit Sicherheit, und waehrend wir Nori hier festhalten, koennte die Polizei doch den Laden stuermen und sie befreien? Warum machst Du es denn so kompliziert? Diese Frau gehoert eingesperrt, das ist eine Psychopathin reinsten Wassers.“

Chai schuettelte seinen Kopf.

„So einfach ist das nicht, Arlak. Du unterschaetzt sie. Nori wird sich wahrscheinlich ebenso geschuetzt haben wie ich. Und sie weiss, dass es jetzt zumindest noch nicht um ihre Bestrafung geht, sondern um die sichere Rueckkehr der Jungen nach Deutschland.“

Viktor brachte sich ins Gespraech ein.

„Entschuldigen Sie die Unterbrechung, Chef. Aber die Frau will jetzt mit Ihnen reden.“

Der Detektiv sah sich kurz zu seinem Personenschuetzer um und gab ihm einen Wink, dass er verstanden hatte.

„Weisst Du, Arlak, ich bin nur fuer die Rueckkehr der drei zustaendig, zur Rechenschaft ziehen muessen sie andere.“

„Hoffen wir, dass sich jemand findet, der sie zur Verantwortung zieht. Verdient hat sie es auf jeden Fall. Da bin ich mir sicher.“

Chai ahnte, dass Arlak nach wie vor unter starken Schmerzen litt. Zudem fuehlte der Junge sich wohl zutiefst gedemuetigt, von einer Frau derart plump vorgefuehrt worden zu sein. Persoenliches Interesse war aus seinen Worten unzweifelhaft zu entnehmen gewesen.


„Nun, Mistress Nori, sind Sie bereit, ein vernuenftiges Gespraech mit mir zu fuehren?“

Die Domina zoegerte nicht und nickte.

Einer aufmunternden Geste seines Chefs folgend loeste Viktor den Ballknebel, der bislang den Mund der Domina zuverlaessig verschlossen gehalten hatte.

„Bindet mich los und gebt mir mein Handy!“

Chai erhob seine rechte Hand und liess den Zeigefinger wiederholt hin und her pendeln.

„Tut mir leid, Mistress Nori, aber das wird nicht moeglich sein.“

Die Domina wirkte nervoes.

„Wie spaet ist es?“

Viktor hielt der Gefesselten seine Armbanduhr vors Gesicht.

„Gebt mir jetzt mein Telefon! Sie suchen nach mir!“

Viktor drehte sich zu Chai um. Der Leibwaechter erweckte eine besorgten Eindruck.

„Ihr Handy ist leider funktionsunfaehig. Mistress Nori. Sicherheitshalber haben wir aber das Zimmer gewechselt, damit wir uns ungestoert und vor ueberraschungen sicher unterhalten koennen.“

Die Domina schuettelte energisch den Kopf. Auch sie schien sich wirklich Sorgen zu machen.

„Wenn ich nicht anrufe, geben sie Wang Bescheid. Dann werde ich die naechsten Wochen keinen einigen Schritt mehr machen koennen, ohne dass er davon erfaehrt.“

Chai zoegerte. Vielleicht war es nur eine Luege, damit sie Hilfe rufen konnte? Sollte dem allerdings nicht so sein, brachte er die Domina vielleicht in eine Lage. die indirekt auch die drei Deutschen in Gefahr bringen wuerde.

„Wen wollen rufen sie an?“

„Den Klub. Jasmin wird den Fahrern Bescheid geben.“

Der Ermittler holte sein Handy aus der Hosentasche, klappte es auf und waehlte die Nummer des Klubs. Dann hielt er es an Noris Ohr.

Die Worte der Domina klangen bestimmt und fordernd. Da sie ihre Lage durch nichts zu verraten schien, wich die Anspannung aus dem Ermittler. Vielleicht glichen ihre Erwartungen an dieses Gespraech den seinen und beide wuerden lediglich versuchen, das jeweilig bestmoegliche Verhandlungsergebnis zu erzielen? In seine Gedanken vertieft vergass er beinahe, das Telefonat der Domina weiterzuverfolgen.

„Nimm es weg, ich bin fertig.“

Chai nickte und klappte das Handy wieder zusammen.

„Bindet mich los, oder ich rede kein Wort mit Dir!“

Der Detektiv wandte sich an Viktor. Er traute dieser Frau alles zu. Doch der grosse Kasache schuettelte den Kopf, legte seine riesige Handflaeche auf die rechte Wange der Domina und begann ihre Fesseln zu loesen. Selbst die Domina schien diese eindrueckliche Geste zu verstehen.

„Wollen wir nicht endlich beginnen? Ich denke wir brennen alle darauf, dieses Treffen so schnell wie moeglich hinter uns zu bringen.“

Die Mistress fixierte den Ermittler mit duesterem Blick, betrachtete anschliessend auch die anderen beiden Maenner mit ebensolchem. Sie schien in deren Gesichtern lesen zu wollen, wie Chai es selbst zuvor bei ihr versucht hatte.

„Wir koennen ueber Alain und Tom verhandeln. Mit Christian fuehre ich eine enge Beziehung, er gehoert mir.“

Der Ermittler setzte bereits zu einer Entgegnung an, als die Domina sich dessen Unterbrechung verbat.

„Ich bin dran, hast Du gesagt.“

Chai unterliess es, ihr seine Macht ueber sie zu demonstrieren.

„Ich gehoere Wang. Er wird mich nicht gehen lassen, selbst wenn ich versuche, mich von ihm freizukaufen. Fuer mich gibt es nur eine einzige Loesung … Dich und Deine Auftraggeber.“

Der Detektiv blickte der Frau vor sich mit einigem Erstaunen ins Gesicht. Daher wehte also der Wind. Hatte sie die Sache von Anfang an so geplant gehabt?

„Ich moechte Dir eines raten.“, fuhr sie fort. „Verhandelst Du mit Wang und stellst auch nur eine einzige Forderung, sind die Deutschen tot und wenn Du Pech hast, frueher oder spaeter auch Du selbst. Solltest Du die Polizei in den Klub schicken, wird das fuer die Deutschen furchtbare Konsequenzen haben. Es gibt mehr als eine Person, die dort bestaetigen wuerden, dass sie als Gaeste dort Drogen verkauft haben und wenn Du mich dazu zwingst, wird man auch etwas in ihrem Blut finden. Ausserdem sind ihre Aufenthaltsgenehmigungen bereits abgelaufen.“

Wuetend fiel der Ermittler Nori ins Wort.

„Und Sie glauben wirklich, dass man Ihnen dieses Maerchen glauben wird?“

Die Domina grinste selbstsicher.

„Sextouristen traut man in unserem Land so Einiges zu, das weist Du selbst! Stell Dich nicht duemmer als Du bist.“

„Ich werde meine Auftraggeber konsultieren. Sie werden wohl kaum damit einverstanden sein, dass Sie einen der Jungs behalten wollen.“

Nori winkte ab.

„Doch, das werden sie! Christian ist Waise, erkundige Dich.“

Chai dachte an das auf allen vieren an der Seite der Domina kriechende Geschoepf, an dem Tag, als er Arlak in diesen Klub begleitet hatte. Er wusste jetzt, wer dieser Sklave war.

„Und was koennten meine Auftraggeber ausrichten? Wang ist ein maechtiger Pate mit vielen Verbindungen.“

Nori grinste breit.

„Das ist nicht meine Sorge, sondern ihre! Es wird ihnen schon etwas einfallen.“

Die Domina liess Anstalten erkennen, sich aufrichten zu wollen, aufzustehen, Viktor aber drueckte sie wieder auf die Matratze zurueck.

„Sie werden sich in der Zwischenzeit nicht weiter an den Deutschen vergehen, Mistress Nori! Versprechen Sie mir das!“

Mit nachdenklichem Blick betrachtete die Domina den Ermittler. Dann aber wandelte sich ihre Miene in pure Bosheit.

„Sie werden weiter ihre Arbeit verrichten, Du kannst Sie Dir aber gerne ansehen. Ruf mich an, dann werde ich sie Dir zeigen.“

Aus ihrem Tonfall konnte Chai keine Rueckschluesse auf die Intention hinter ihren Worten ziehen. Er dachte nur an die Arbeit, die Tom fuer Arlak hatte verrichten muessen. Das allein genuegte ihm.

„Was verlangen Sie, damit die Deutschen nicht weiter von Ihnen gequaelt werden?“

Nori zeigte ihm ein sueffisantes Laecheln.

„Bring mir Geld in den Klub. Du allein! Ich werde Dir dann sagen, fuer wie lange es reicht.“

Der Detektiv verneinte. Er wuerde sich sicherlich nicht freiwillig in die Haende dieser Verrueckten begeben.

„Nein! Ich denke, wir werden auch so eine Loesung finden, die Sie zufriedenstellt. Sollten Sie Ihre „Gaeste“ weiterhin quaelen, koennte es vielleicht doch noch zu Kurzschlussreaktionen kommen, die wir beide doch eigentlich vermeiden wollen, nicht wahr?“

Das Gesicht der Sadistin blieb ausdruckslos.

„Ich will jetzt gehen. Du rufst mich an!“

Sie warf Viktor einen fordernden Blick zu, der jedoch wartete in aller Ruhe auf Chais Reaktion.

„Ist gut. Lass sie gehen.“

Arlak zuckte regelrecht zusammen, als die Zimmertuer lautstark hinter der Domina ins Schloss fiel, dann aber wandte er sich umso eindringlicher an Chai.

„Warum gibst Du Dich ihr gegenueber so devot? Sie war doch in unserer Hand, oder etwa nicht? Mensch, ich habe gedacht, wir haben alle Truempfe in der Hand und Du tust so, als ob Du immer noch ihr Sklave waerst und ihr dienen muesstest.“

Der Ermittler antwortete nicht sofort, seine Gedanken kreisten immer noch um das Gesprach mit dieser Frau.

„Es ist gut so, glaub mir. Es ist besser, wenn sie mich unterschaetzt, als dass sie mich als ernsthafte Bedrohung ansieht. Zumindest zu diesem Zeitpunkt. Wichtig ist jetzt, dass wir jetzt sehr schnell handeln, damit die Jungen von dort endlich wegkommen.“

Arlaks Wut war noch nicht verfogen.

„Sprichst Du von zwei oder drei? Was ist mit diesem Christian? Du willst ihn doch nicht tatsaechlich in den Haenden dieser Frau lassen?“

Der junge Blogger stoehnte, als er an die Schlaege dachte, die ihm diese Frau verabreicht hatte. Seine Haut fuehlte sich immer noch an, als ob ein Steppenfeuer darauf wueten wuerde.

„Wenn ich alle drei befreien kann, werde ich das tun. Aber auch mit zweien gebe ich mich zufrieden, notfalls auch nur mit einem. Weisst Du ueberhaupt, wie oft solche Verhandlungen im Nichts verlaufen? Willst Du die Jungen etwa tot sehen? Arlak, ich tue wirklich alles in meiner Macht Stehende, glaub mir das bitte. Aber wenn es hart auf hart kommt, nehme ich das, was ich kriegen kann.“

Fassungslos starrte der Junge auf seinen Onkel, dessen Worte ihm zutiefst missfielen.

„Und was passiert jetzt?“

Chai ueberlegte kurz.

„Ich werde den Silamis Bericht erstatten. Hoffentlich nimmt das alles einen guten Ausgang.“

„Du hast also Bedenken, ob die Angelegenheit ein gutes Ende nimmt?“

Der Detektiv sah sich nochmals suchend im Zimmer um, dann gab er seinem Bodyguard mit einem Nicken zu verstehen, das Zimmer verlassen zu wollen.

„Ja, Arlak. Ich fuehle mich nicht gut bei dieser Sache.“

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Das Bangkok-Syndikat - Teil 38b
4. Dezember 2013 - 13:03 — sena


Zweiunddreissigster Tag, morgens, Bangkok

„Kim! Kim!“

Alain ruettelte an der rechten Schulter der blonden Thailaenderin.

„Wach auf!“

Schlaftrunken richtete sich die junge Frau auf und betrachtete den wieder zur Tuer geeilten jungen Deutschen. Das rechte Ohr fest an die Tuer gepresst versuchte Alain, das Geschehen am Gang mitzuverfolgen.

„Nori ist da draussen! Ich habe sie gerade noch reden gehoert.“

Kim seufzte, glitt von der Liegestatt und begann sich anzukleiden.

„Ich nachsehen. Du Bett gehen.“

Alain zoegerte einen Moment, kam dann ihrem Wunsch aber nach und legte sich auf die Matratze, waehrend Kim sich weiter ankleidete. Als sie aber schliessend aber mit Hals- und Handfesseln neben ihn an die Bettkante setzte, wollte er sich ihr entziehen.

„Hey? Was soll denn das jetzt?“

„Ich Dich festmachen, Alain. Nori sonst wuetend sein.“

In ihrer Miene las er keine Angst, eher einen Anflug tiefer Entschlossenheit. Nach kurzer ueberlegung liess der junge Deutsche seinen inneren Widerstand fallen. Kim war schliesslich seine einzige Verbuendete in dieser Hoelle, die Beziehung zu ihr wollte er durch nichts gefaehrden. Seitdem sie diesen Brief abgeschickt hatte, pendelte sie unentwegt wischen Angst und Hoffnung. Er spuerte deutlich, wie sehr sie am Erfolg ihrer Botschaft zweifelte.

Einander im Klang ueberlagernde Schritte drangen durch die Tuer in die Zelle. Nori kam also nicht alleine. Kim warf Alain einen unsicheren Blick zu, dann oeffnete sie die Zellentuer.

„Guten Morgen, ihr beiden.“

Nori ignorierte Kims Antwort und deutete auf Alain. Zwei staemmige Sklaven betraten in Zelle, packten den Deutschen und fuehrten ihn nach draussen auf den Gang.

„Was soll das? Was hast Du mit ihm vor?“

Aufkommende Angst begann die blonde Domina zu laehmen.

„Wir machen sie huebsch. Nichts weiter. Komm Alain! Tom wartet schon auf uns.“

Der Deutsche starrte die Domina an, unfaehig, seine Angst vor ihr zu verbergen. Hilfe suchend sah er sich zu Kim um, die der seltsamen Gruppe mit einigen Schritten Abstand unsicher folgte. Nori schenkte ihr keinerlei Beachtung, trieb stattdessen die Sklaven mit Schlaegen und Stoessen zur Eile an.

Alain erstickte beinahe an seiner panischen Angst, waehrend sein Pulsschlag raste. Mit uebelkeit kaempfend zog sich sein Magen in banger Vorahnung zusammen. Was hatte sie nur gemeint mit huebsch machen?


Nach etwa zwei Minuten hielt die Gruppe vor der Doppelfluegeltuer jenes weitflaechigen Untersuchungssaals, in dem die drei jungen Deutschen vor mehr als drei Wochen von diesem seltsamen Chinesen untersucht worden waren. Kaum hatte die Domina die Tuer aufgeschlossen, als Alain auch schon Tom entdeckte, der, mitten im Raum stehend, an einem seltsamen Gegenstand in seinem Mund wuergte, der diesen vollkommen auszufuellen schien und die Kiefer weit auseinander drueckte. Dieses Teil war wiederum an einer massiven Metallstange befestigt, die in den Boden eingelassen war. Toms Haende waren auf den Ruecken gebunden, waehrend seine Fussgelenke an Bodenringen festgekettet worden waren. Dicke Traenen liefen ueber die Wangen des derart Gepeinigten, wiewohl Alain konnte nicht ergruenden konnte, ob sie Schmerzen oder der demuetigenden Lage geschuldet waren.

„Mach Deinen Mund auf!“, die riss die Domina Alain aus seinem Entsetzen.

Veraengstigt blickte er die verhasste Teufelin an. Schon spuerte er ihre Hand an seinem Hinterkopf und die eindringliche Bewegung, mit der sie ihn in Richtung eines zweiten Gestelles draengte, das jenem von Tom direkt gegenueberstand. Erschrocken sah er einen birnenfoermigen Gegenstand vor seinem Gesicht, der ebenfalls an einer massiven Stange befestigt war.

„Nimm ihn in den Mund!“

Alain wusste, dass, zeigte er Widerstand, Nori ihn mit brutalen Mitteln zwingen wuerde und so versuchte er, dieses komische Teil in seinen Mund zu bekommen. Mit einiger Muehe gelang es ihm auch, doch der unangenehme Druck an seinen Zaehnen und auf seine Kiefer trieb auch ihm schnell die Traenen in die Augen.

Nori schien zufrieden und begann an der Stange zu schrauben.

Alain aber riss die Augen auf, als sich das Ding in seinem Mund auszudehnen begann. Der Druck zwischen seinen Kiefern entfachte rasch einen intensiven Dauerschmerz, obgleich die Domina die Mundbirne noch nicht wirklich weit geoeffnet hatte.

„Was hast Du mit ihnen vor, Nori?“

Die Domina grinste Kim boshaft an.

„Habe ich das nicht vorhin schon gesagt? Was ist los mit Dir? Huebsch werden sie gemacht. Du weisst doch, wie ordentliche Sklaven auszusehen haben.“

Nori schien guter Laune zu sein, umrundete ihre beiden Opfer mehrere Male, betrachtete ihre Koerper eingehend und hielt schliesslich einige Grafiken hoch, um sie sich anzusehen.


Einige Minuten spaeter erklangen Stimmen im Gang, dann betrat Jasmin in Begleitung von zwei seltsam taetowierten Typen den Raum. Die beiden Maenner trugen grosse Taschen und schienen nicht weiter ueber den seltsamen Anblick, den die beiden Deutschen boten, erstaunt zu sein. Der eine wies europaeische Gesichtszuege auf, der andere schien aus dem indischen Raum zu kommen. Sie gruessten die im Raum Anwesenden freundlich, selbst Tom und Alain, die in ihren Augen einfach nur Masochisten waren, die gerne unter der grausamen Hand ihrer Herrinnen litten.

Nori wandte sich an die beiden, waehrend sie ein Blatt Papier an Toms Ruecken hielt, auf dessen Lippen und Nase deutete, schliesslich auch auf seine Stirn. Dann drehte sich zu Kim um.

„Du kannst Dir ueberlegen, wie Du Deinen suessen Alain zeichnen willst.“

Augenblicklich setzte die Angesprochene zum Widerwort an, doch Noris harsche Reaktion unterband ihr das Wort.

„Provoziere mich nicht, sonst findet sich ganz schnell eine neue Rolle fuer Dich!“

Kim atmete tief durch, warf einen entschuldigenden Blick auf Alain und trat an den kleineren, indischen Taetowierer heran.

„Was ist denn zwischen Euch?“

Jasmin starrte zwischen den beiden Dominas hin und her.

„Nichts! Geh wieder nach oben. Wenn der Onkel anruft, gib mir Bescheid, es ist mir wichtig.“

Die Klub-Chefin musste ihren Groll hinunterschlucken, sie fuehlte sich tief in ihrer Wuerde verletzt. Nochmals blickte sie der blonden Domina ins Gesicht, dann verliess sie den Raum. Ein sonores Brummen erfuellte den Saal, als sich die Taetowierer anschickten, die Haut der Sklaven mit ihren Zeichnungen zu versehen.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 38c
4. Dezember 2013 - 13:03 — sena


Zweiunddreizigster Tag, mittags, Bangkok

Nori war sichtlich zufrieden. Tom und Alain sahen jetzt aus wie Masochisten, die ihre Leidenschaft offen zur Schau stellten. Fuenf Stunden hatte es bereits gedauert und die Taetowierer wuerden sicher noch weitere zwei Tage benoetigen, um die Koerper der beiden Deutschen grossflaechig zu zeichnen. Doch das reichte der Domina noch nicht. Sie hatte Tom und Alain die Nasenscheidewand mit einer dicken Nadel durchstossen und Jedem einen massiven Nasenring gesetzt. Eine gute Methode, um den Status des Sklavenviehs zu verdeutlichen, wie sie fand.

Die Domina freute sich auf Christian. Sie wuerde ihn an ihrer guten Stimmung teilhaben lassen, indem sie ihn ausgiebig benutzte. Vorher wollte sie aber dem „Onkel“ noch einige Fotos von den Deutschen schicken, die sie mit ihrem Handy angefertigt hatte, sie wuerden mit Sicherheit dazu beitragen, seine Auftraggeber entsprechend zu motivieren.


Nori betrat ihr Appartement und ging durch den kurzen Flur in den Wohnraum. Christian starrte auf den kleinen Fernseher, der, etwas seitlich versetzt, auf einem kleinen Tisch an der dem Bett gegenueberliegenden Wand stand. Die Domina hatte ihm schon fruehmorgens einen englischen Kanal eingestellt, in der Hoffnung, dass der Junge wieder etwas normaler auf sie reagieren wuerde.

Als der Junge ihrer Anwesenheit gewahr wurde, begann er augenblicklich wieder heftig zu zittern. Sofort beschlich ihn aber auch die Angst, etwas Verbotenes getan zu haben. Nori starrte ihn an, spuerte Wut und Ungeduld in sich aufkommen. Warum durfte sie ihn nicht mehr schlagen und quaelen, wenn er etwas falsch machte? Warum sollte sie auf ihn Ruecksicht nehmen muessen? Was unterschied ihn von den anderen Maennern? Immerhin reagierte der Junge wieder auf sie, starrte ihr besorgt ins Gesicht, begleitet von diesem seltsamen Zittern seines Koerpers.

Die Domina unterdrueckte ihren Unmut mit aller Kraft, setzte sich zu ihm aufs Bett und liess ihre rechte Hand ueber seine Brust gleiten. Bei ihren ersten Beruehrungen verflachte seine Atmung, waehrend er die Luft hastig in seine Lungen sog. Erst als er begriff, dass sie ihm nicht wehzutun gedachte, beruhigte er sich langsam.

Auch Noris Wut verklang, selbst sie spuerte, wie sein Zustand sich allmaehlich wieder normalisierte. Behutsam liess sie ihre Lederhand in seinen Schoss wandern und griff sanft nach seinem Glied. Christian folgte jeder ihrer Bewegung und begann verhalten zu stoehnen.

„Ich will Dich lange spueren, hoerst Du?“

Christian sah erschrocken zu ihr auf. Sein Zittern nahm neuerlich zu, der beinahe steif gewordene Penis erschlaffte. Nori aber gelang es nun kaum noch, ihre neuerlich angefachte Wut zu kontrollieren. Einzig der Gedanke, dass sie ihn womoeglich voellig zerstoeren wuerde, hielt sie davon ab, ihn abzustrafen.


Endlich, nach langen Minuten, stand sein Schwanz aufrecht. Gierig fingerte sich die Domina den Reissverschluss in ihrem Schritt auf, kletterte auf den Koerper ihres Sklaven und liess das harte Glied in ihre Scheide gleiten.

Dieses wunderbar geile Gefuehl versoehnte die Thailaenderin augenblicklich. Sie bestimmte die Intensitaet, indem sie sich etwas zuruecklehnte und damit die Reibung des Sklavenschwanzes an ihrer Klitoris erhoehte, erhob sich ein Stueck und versenkte das Glied wieder tief in ihrem Leib.

Eine Viertelstunde spaeter hatte sie den finalen Reiz erreicht, den sie sich gewuenscht hatte. Laut keuchte sie ihre Lust in dem Raum, senkte ihren Unterleib ein letztes Mal auf den aufragenden Schwanz des Jungen hinab und rollte sich dann von ihm ab, um sich an seine Seite zu legen.

Unfaehig, sich zu ruehren, starrte der Junge vor sich hin. Er schien Angst zu haben, sich selbst das zu schenken, was sie ihm verweigert hatte und dennoch war es genau das, was sie von ihm wollte.

„Du darfst mich darum bitten!“

Nori blickte ihrem Sklaven eindringlich ins Gesicht. Die Lippen des Jungen bewegten sich, doch kein Ton schien sich aus seiner Kehle loesen zu koennen.

Die Domina liess ihre linke Hand sanft ueber den noch immer steifen Schwanz gleiten, hielt die noetige Stimulation aufrecht, damit der Wunsch nach Befriedigung in ihm wach blieb. Dann hoerte sie ihn endlich fluestern.

„Bitte.“

Dieses eine Wort genuegte. Nori steigerte den Takt, mit dem sie ihn wichste, und schenkte ihrem Sklaven einen Orgasmus.

Die Domina aber war sich ihrer jetzt sicher. Christian wuerde wieder gesunden, dann konnte sie seine Erziehung endlich beenden.

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  #48  
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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 39a
16. Dezember 2013 - 10:54 — sena


Zweiunddreissigster Tag, spaeter Nachmittag, Bangkok

Maria Silami seufzte. Jeden Moment wuerde der Detektiv bei ihr eintreffen und von seinen Fortschritten berichten. Er hatte kurzfristig um einen Termin gebeten und schien wichtige Neuigkeiten mitzubringen. Natuerlich hatte sie ihn gefragt, ob Alain sich in Gefahr befinden wuerde, doch war er ihrer Frage ausgewichen Wie hatte er sich noch ausgedrueckt? „Nein. In keiner direkten.“

Die Rechtsanwaeltin blickte durch das grosse Doppelfenster auf die belebte Strasse. Dieses Land erschien ihr bar jegliches Reizes. Noch hektischer als Deutschland, stinkend und unwirtlich, durch die Angst um ihren Sohn zudem auch noch feindlich.

Was hatte sie bei Alain falsch gemacht? Hatte sie sich etwa nicht genug um ihn gekuemmert? Ihm keinen Weg aufgezeigt, den er auf seinem Lebensweg ohne Not und groessere Sorgen beschreiten konnte? Er sah gut aus, gab sich Menschen gegenueber stets sanft und zurueckhaltend, war respektvoll und hoeflich zu jedermann. Warum nahm er sich dann kein deutsches Maedchen, sondern trieb sich in asiatischen Bordellen herum?

Immer wieder blickte sie auf die Uhr. Wann kam dieser Mann denn nun endlich? uebelkeit beschlich sie, ein schwer zu definierender Druck in ihrem Magen sorgte zusaetzlich fuer penetrantes Unwohlsein. Ihre Nerven lagen blank, dessen war sie sich bewusst.

Eine halbe Stunde spaeter klopfte es endlich an ihrer Tuer. Sie beeilte sich aufzusperren, winkte den Detektiv ungeduldig herein und bat ihn in einem der Sessel Platz zu nehmen.

„Ich nehme an, Sie sind sicher damit einverstanden, auf ausufernde Begruessungsfloskeln zu verzichten und gleich zur Sache zu kommen!?!“

Die Rechtsanwaeltin musterte ihren Besucher mit einem kurzen Blick. Er sah abgekaempft und muede aus. In seinem Gesicht spiegelte sich eher Sorge wider, denn Hoffnung.

„Sie sollten mich nicht ueber Gebuehr auf die Folter spannen, mein lieber Herr Na Ajutthaja. Ich muss zugeben, dass ich schoen langsam an meinem Limit angelangt bin, soweit es Geduld und Zuversicht betrifft.“

Der Detektiv rieb sich mit beiden Haenden ueber die Wangen und nickte.

„Sie sind gereizt, Frau Doktor Silami, ich bin es ebenfalls. Wollen wir uns bitte zumindest auf ein Mindestmass an Hoeflichkeit einigen?“

Die Rechtsanwaeltin schien zunaechst ueberrascht ueber die Entgegnung des Ermittlers, nickte ihm dann aber mit einer kurzen Kopfbewegung zu. Na Ajutthaja rang sich ein Laecheln ab und begann seiner Auftraggeberin von den Forderungen der Domina zu berichten. Er erzaehlte kurz ueber den Verlauf seiner Verhandlungen mit dieser Frau, liess kompromittierende Details aber bewusst aussen vor. Auch die Bilder dieser Nori wollte er nur dann verwenden, wenn es unbedingt sein musste.

„Diese Frau stellt zwei grundlegende Forderungen an uns. Sie moechte einerseits aus der Abhaengigkeit ihres Paten heraus und andererseits, dass einer von Alains Freunden, Christian ist sein Name, bei ihr bleibt.“

Die Rechtsanwaeltin staunte. Sie hatte mit allem gerechnet, nicht aber, dass man sich mit der Mafia anlegen und einen der Jungen in den Faengen einer Verrueckten lassen wuerde muessen.

„Mein lieber Herr Na Ajutthaja, wie koennte diese Wahnsinnige so etwas von uns verlangen? Mein Mann ist Arzt und ich Juristin, weder er noch ich haben die Moeglichkeiten, mit den hiesigen Triaden auf Konfrontation zu gehen. Und dieser Christian? Warum sollte einer von Alains Freunden weiterhin in den Faengen dieser Frau bleiben? Sie gehoert abgeurteilt, wenn sie mich fragen, und ich habe nicht einmal ein schlechtes Gewissen dabei, dass ich, als durchaus erfolgreiche und anerkannte Juristin, es ploetzlich begruesse, dass in diesem Land noch die Todesstrafe vollzogen wird.“

Na Ajutthaja verstand die Alains Mutter durchaus. Auch er konnte sich die Art und das Ausmass dieser ueberraschenden Forderung noch immer nicht richtig erklaeren. Aber genoss er nicht den Ruf, das Unmoegliche Realitaet werden zu lassen? Es wuerde auch bei dieser Aufgabe eine Loesung geben, nur hatte selbige fuer ihn noch keine greifbare Gestalt angenommen.

„Wollen Sie mich nun weiterhin anschweigen? Oder haetten Sie vielleicht die Guete, mich an Ihren umfangreichen ueberlegungen teilhaben zu lassen?“, aeusserte die Juristin ihren Unmut.

„Ich nehme diese Forderung ernst und werde mir eine entsprechende Vorgehensweise ueberlegen. Auf jeden Fall werde ich Ihre Hilfe benoetigen und auch die Ihres Gatten, um den noetigen Druck auf die hiesigen Behoerden ausueben zu koennen, damit die taetig werden und uns unterstuetzen. Wang darf auf gar keinen Fall, sollte er der ersten dunklen Wolken ueber seinem Haupt gewahr werden, einen Bezug zu dieser Domina und unseren drei Jungen herstellen. Er ist bekannt dafuer, kein Risiko einzugehen und Alain, Christian und ihr Sohn stellen fuer ihn eines da. Denn der Klub, in dem die drei festgehalten werden, gehoert ihm.“

Chai spuerte die Unsicherheit der deutschen Rechtsanwaeltin, erhob sich aus seinem Sessel und legte ihr seine rechte Hand auf die Schulter. Diese Geste schien sie tatsaechlich etwas zu beruhigen.

„Ich habe zumindest etwas fuer Alain, Tom und Christian erreichen koennen. Nori fordert von uns Geld, damit sie auf unnoetige Haerte den drei Jungs gegenueber verzichtet.“

Erneut stieg die Zornesroete in das Gesicht der Juristin. Chai aber schuettelte seinen Kopf, als Zeichen, dass sie auf ihren Ausbruch verzichten sollte.

„Wir sollten fuers Erste darauf eingehen, Frau Doktor. Es wuerde uns helfen, diese Mistress in eine gewisse finanzielle Abhaengigkeit zu bringen.“

Maria Silami gab auf, ging zu dem stilvollen Sekretaer, der in einer Ecke des Zimmers stand, setzte sich und stellte einen Barscheck fuer den Detektiv aus.

„Wie viel?“

„Ich wuerde sagen fuenftausend Dollar. Ich moechte ein Zeichen setzen, dass es uns ernst ist. Auch damit diese Frau sieht, dass solche Summen durchaus auch in andere Haende fliessen koennten.“

Die Anwaeltin nickte, dennoch war ihr nicht wirklich wohl bei der Sache. Was wenn der Detektiv mit dieser Frau gemeinsame Sache machte? Sie wuenschte sich ihren Berufskollegen Doktor Kantanaa herbei, der ihr, dank seines wachen Geistes und scharfen Auges, sicherlich mit gutem Rat zur Seite stehen wuerde.

„Hier, bitte! Veranlassen Sie das Noetige, damit diese Scheisse endlich ein Ende findet! Wissen Sie was? Ich hasse Ihr Land mittlerweile! Und ich spucke auf den Abschaum, der sich darin breitmacht.“

Chai konnte ihr diesen Ausbruch nicht veruebeln, Thailand war unbestritten ein von Korruption durchsetztes Land. Auch wenn die grundsaetzliche Administration funktionierte, so brauchte man nahezu ueberall kleine Hebel und Praesente, um seine eigenen Anliegen umzusetzen.

„Das kann Staerke und Schwaeche zugleich sein, Frau Doktor Silami. Sie werden bald sehen, warum ich so denke.“

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 39b
16. Dezember 2013 - 10:54 — sena


Zweiunddreissigster Tag, abends, Bangkok

„Meine Auftraggeber sind einverstanden. Auf welche Weise moechten Sie, dass ich Ihnen das Geld zukommen lasse?“

Chais Stimme klang scharf und gereizt.

„Ich komme zu Dir, das ist mir lieber. Sag mir wo Du wohnst!“

Der Detektiv hatte allerdings gaenzlich andere Vorstellungen.

„Nein! Wir treffen uns lieber an einem neutralen Ort.“

Die Domina ignorierte ihn.

„Ich habe Dir gesagt, dass ich Dir mitteilen werde, wie lange das Geld reichen wird, damit ich meine aeffchen hier in Frieden lasse. Du verkuerzt mit diesen sinnfreien Diskussionen diese Zeit gewaltig.“

Chai bebte innerlich vor Zorn. Immer wieder trat diese schreckliche Szene vor seine Augen, in der diese Frau Tom so brutal geschlagen hatte. Aber auch Arlaks vom Schmerz verzerrtes Gesicht drang ihm wieder ins Bewusstsein.

„Gut, ich habe mehrere Wohnungen, es wird Ihnen also nichts bringen.“

Die Domina am anderen Ende der Leitung lachte.

„Doch, bringen wird es mir sehr wohl etwas, sehr viel sogar. Sorge dafuer, dass Du allein bist! Wasche und rasiere Dich gruendlich, wir haben schliesslich noch eine Session zu vollziehen!“

„Das will ich aber nicht. Ich bin Ihnen mit meinen Zugestaendnissen ohnehin schon weit genug entgegengekommen.“

Die Domina schwieg.

„Es wuerde sich positiv auf unser Verhaeltnis auswirken. Du brauchst Dich vor nichts zu fuerchten, glaub mir. Ich habe genau gespuert, wie sehr Dir Dein letzter Besuch bei mir gefallen hat.“

Chai antwortete nicht und ueberlegte fuer einen Moment sogar, einfach aufzulegen. Sein Kopf war sofort belegt mit der Vorstellung, was diese Frau mit ihm anstellen wuerde. Er fuehlte nicht nur Angst, sondern auch Erregung. Nein! Diese Frau war gefaehrlich und auf keinen Fall wuerde er sich noch einmal freiwillig in ihre Haende begeben.

Nori hoerte nichts mehr. War er noch da? Hatte sie vielleicht uebertrieben? Er hatte ihre Forderungen erfuellt, vielleicht sollte sie sich damit zufrieden geben. Die Domina schuettelte den Kopf. Sie konnte jeden Mann kontrollieren, auch diesen kleinen, erbaermlichen Wicht. Vielleicht musste sie nur etwas behutsamer vorgehen? Sie dachte an Christian. Er hatte seinen Toilettendienst vorhin brav und ohne Zittern verrichtet. Vielleicht hatte er seine Lektion gelernt?

„Ich denke, wir lassen unser Gespraech an dieser Stelle enden, Mistress Nori. Ihre Forderungen habe ich erfuellt, Sie allerdings stellen weitere. Ich glaube, ich werde dann doch andere Wege beschreiten, um mein Ziel zu erreichen.“

Nori musste sich zusammenreissen. Sie hasste es, wenn man sie unter Druck setzte und sie sich der Wirkung dieser Drohungen nicht entziehen konnte.

„Du wirst allein sein, wenn ich zu Dir komme! Du kannst Dir bis dahin ueberlegen, ob Du meinen Dienst in Anspruch nehmen willst oder nicht. Und jetzt gib mir Deine Adresse!“

Der Ermittler zeigte sich einverstanden. Auch diese Runde hatte er fuer sich entschieden.

.
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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 39c
16. Dezember 2013 - 10:54 — sena


Dreiundreissigster Tag, morgens, Bangkok

„Herr Na Ajutthaja? Dr. Sievers empfaengt sie jetzt.“

Der Detektiv erhob sich und folgte der Botschaftsangestellten, die ihn in die Amtsraeume des Chefdiplomaten fuehrte. Dass der Botschafter sich so frueh und spontan bereit erklaert hatte, ihn zu empfangen, war sicher dem vorangegangenen Anruf seiner Auftraggeberin geschuldet. Der Ermittler gedachte Frau Doktor Silami auch als Druckmittel einzusetzen, falls der Diplomat seine Mithilfe verweigern sollte.

Er verwarf den Gedanken, schaemte sich selbst, wie schnell und oft er in letzter Zeit in diese Rolle gefallen war. War es dieser Fall, der ihn derart aggressiv denken liess? Faerbte diese Domina etwa auf ihn ab? Es war voellig absurd, weitere Gedanken in diese Richtung zu verschwenden.


„Verbindlichen Dank fuer Ihren geschaetzten Besuch, werter Herr Na Ajutthaja! Es freut mich sehr, dass sie mich an Ihren Fortschritten in dieser delikaten Angelegenheit teilhaben lassen. Frau Doktor Silami hat mir gegenueber am Telefon ja schon einiges durchblicken lassen und ich muss eingestehen, dass ich hinsichtlich der Entwicklung in dieser leidlichen Sache sehr ueberrascht bin.“

Der Botschafter bot dem Ermittler einen Sessel an und setzte sich ihm gegenueber.

„Wollen Sie mir bitte mitteilen, wie Sie die Situation aus heutiger Sicht einschaetzen. Ich moechte mir selbst ein Bild machen, um die Sachlage etwas differenzierter betrachten zu koennen.“

Chai versuchte, seine Ermittlungen und die Verhandlungen mit der Domina in wenigen Saetzen zu verpacken. Der Botschafter hingegen unterbrach ihn immer wieder mit Zwischenfragen und hielt sich teilweise an kleinen, unwichtigen Nebensaechlichkeiten fest.

„Die Mafia? Und ich soll Ihnen dabei helfen, Druck auf die hiesige Justiz auszuueben, damit man Wang aus den Verkehr zieht?“

Doktor Sievers reagierte sichtlich verbluefft, als Chai seine Frage mit einem Nicken bejahte.

„Sie scheinen das wirklich ernst zu meinen, nicht wahr?!? Zunaechst dachte ich, Sie wuerden sich einen Scherz erlauben.“

„Ich glaube, der Ruf Ihres Landes, aber auch jener der deutschen Touristen wuerde grossen Schaden nehmen, wenn die hiesige Presse, aber auch die in Ihrem Land die Sache ausschlachtet. Abgesehen davon, dass es sich mit Sicherheit auch denkbar negativ auf den Tourismus auswirken wuerde, wenn man von Thailand nur noch als Bordell fuer die Perversen Europas, Australiens und Amerikas spricht. Oder sehen Sie das etwa anders, Herr Doktor Sievers?“

Der Botschafter runzelte die Stirn. Die Worte des Ermittlers widerstrebten ihm zutiefst. Hatte er diesen Mann nicht in aller Freundlichkeit empfangen?

Chai spuerte den Unmut des Diplomaten deutlich und lenkte schliesslich dagegen.

„Glauben Sie mir bitte, wenn ich Ihnen sage, dass diese Sicht der Dinge nicht unbedingt die meine ist. Aber Frau Doktor Silami wird vor nichts zurueckschrecken, was zur Befreiung und Rueckkehr ihres Sohnes beitragen koennte.“

„Gut! Wie kann ich Ihnen also helfen?“

„Bestellen Sie den Minister fuer Fremdenverkehr und Tourismus ein. Informieren Sie ihn ueber die Lage und teilen Sie ihm mit, dass Wang die Verantwortung fuer die Entfuehrung der drei Deutschen traegt. Verlangen sie vom Minister die umgehende Bestrafung des Verantwortlichen, aber auch die diskrete Abwicklung aller Aktionen in dieser Richtung. Berufen Sie mich als ihren Beobachter und Sachverstaendigen in dieser Sache, ich werde dafuer sorgen, dass alles zufriedenstellend verlaufen wird.“

„Und was ist mit dieser Domina? Sie wollen sie doch nicht wirklich ungestraft davonkommen lassen?“

Chai dachte an Mistress Nori. Wie gerne wuerde er sie hinter Gittern sehen, eine fuer sie sicher ungewohnte Perspektive.

„Das ist nicht meine Aufgabe, Herr Doktor. Es wuerde meinen Ruf bedenklich schaedigen, wenn bekannt werden wuerde, dass ich eine der Verhandlungsparteien in Schwierigkeiten gebracht habe. Sie verstehen, worauf ich hinauswill? Wenn diese Nori aber einige Wochen oder Monate spaeter zur Verantwortung gezogen werden wuerde, haette ich sicherlich keinerlei Bauchschmerzen damit.“

Der Botschafter wischte sich den Schweiss von der Stirn. Ihm behagte diese Sache in keiner Weise. Dieser kleine, laestige Thailaender stoerte seine Amtsgeschaefte in anmassender und fuer ihn demuetigender Art und Weise. Dennoch musste er ihn wohl oder uebel gewaehren lassen. Er selbst war schon einmal wegen diverser Eskapaden in Verruf geraten, wuerde er diese Angelegenheit nicht still und leise erledigen, koennte seine eigene Position auf toenernen Fuessen stehen.

„Mein lieber Herr Na Ajutthaja, ich aergere mich sehr darueber, dass man mich in diese Angelegenheit derart involviert. Ich will aber dennoch sehen, was ich fuer Sie und die drei jungen Maenner tun kann. Sollten wir allerdings in unseren Bemuehungen scheitern, werde ich jede Mithilfe, die ausserhalb meiner offiziellen Handlungsbefugnis liegt, leugnen. Wir haben uns verstanden?“

Der Detektiv musste sich ein Grinsen verkneifen. So integer und selbstbewusst, wie sich dieser Deutsche ihm gegenueber gezeigt hatte, schien er dann wohl doch nicht zu sein.

„Sofern Sie sich dieser Angelegenheit unverzueglich annehmen werden, habe ich keinerlei Bedenken hinsichtlich des positiven Ausgangs derselben. Wissen Sie, wir Thailaender wussten die Prioritaeten unseres Handelns schon immer richtig zu setzen, gerade im Zusammenhang mit Auslaendern.“

Doktor Sievers stand auf und geleitete seinen Gast mit eingefrorener Miene zur Tuer.

„Das wollen wir fuer uns alle instaendig hoffen, mein lieber Herr Na Ajutthaja. Schliesslich hat jeder von uns einen guten Ruf zu verlieren, nicht wahr!?!“

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