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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 39d
16. Dezember 2013 - 10:54 — sena


Dreiundreissigster Tag, mittags, Bangkok

„Hat er sehr gelitten?“

Nori blickte auf den kleinen Monitor, der einen in Ketten gefesselten Mann in einer Ecke seiner nur wenige Quadratmeter grossen Zelle sitzend und vor sich hinstarrend zeigte.

„Es ist immer noch besser fuer ihn gewesen, als das Kalkfass, oder?“

Mit einiger Verwunderung betrachtete die Domina die Klub-Chefin, die ebenfalls auf den Bildschirm starrte. Scheinbar plagte Jasmin das schlechte Gewissen.

„Du kannst es gerne mal fuer ein paar Stunden ausprobieren. Schaden wuerde Dir solch eine Erfahrung sicher nicht.“

Jasmin starrte Nori entsetzt an, suchte vergebens den Scherz in ihren Worten.

„Nein danke, lieber nicht. Was hast Du jetzt mit ihm vor?“

Nori dachte an die bevorstehende Show. Wenn der Onkel tatsaechlich zahlen sollte, wuerde sie sich den Deutschen gegenueber zuruecknehmen muessen. Sie brauchte also dringend eine neue Hauptattraktion als Mittelpunkt der Auffuehrung. Tom und Alain wuerden dann eben den Background bilden, einige kleine, demuetigende Spielchen mit den beiden wuerden sie schon nicht wortbruechig werden lassen.

Sie dachte an ihre Forderungen. Wuerde man sie wirklich erfuellen koennen, Wang ein verdientes Ende setzen und ihr ein neues Leben schenken? Eines, in dem sie mit Christian gemeinsam gesunden konnte? Sie hatte ihren Sklaven vorhin gestreichelt, bevor sie gegangen war, ihn fuer einen kurzen Moment seine Angst vor ihr vergessen lassen. Solange diese praesent war und er keine Fehler beging, wuerde sie darauf verzichten, ihn zu quaelen.

„Wir haben doch die Neue. Wie war noch ihr Name?“

„Du meinst Tembam?“

Nori nickte.

„Ich moechte mit ihr reden. Geh und hol sie her!“

Jasmin schloss fuer einen Moment die Augen und versuchte diese neuerliche Demuetigung wegzustecken. Nori war schwer gestoert, dieser Gedanke half ihr immer wieder.

„Ich weiss nicht, ob sie einen Kunden hat.“

Die Domina antwortete nicht, versank wieder in ihre Gedanken und ignorierte Jasmins Worte. Sie verstand sich vortrefflich darauf, andere Menschen zu erniedrigen. Jasmin war sich dessen durchaus bewusst, dennoch ueberaus anfaellig fuer diese unentwegten Demuetigungen.

„Hallo Nori!“

Wanda, vor rund siebenunddreissig Jahren in Malaysia geboren, war eine erfahrene Femdom. Mit grossem Erfolg hatte sie jahrelang in Singapur ihren eigenen Klub gefuehrt, der jedoch durch die Behoerden geschlossen worden war, nachdem er, so die offizielle Begruendung, der oeffentlichkeit nicht mehr zugemutet werden konnte. Der tatsaechliche Grund fuer den behoerdlichen Handstreich war wohl eher in der mangelnden Bereitschaft der Besitzerin zu sehen, ihre Einnahmen mit gewissen Staatsdienern zu teilen.

Die staemmige und ueberaus ueppig proportionierte Malaiin war in saemtlichen Bereichen des SM bestens versiert und befriedigte die Wuensche und Beduerfnisse ihrer Kunden stets mit Fantasie, grossem Einfuehlungsvermoegen und nachhaltiger Wirkung. Seitdem sie ihre Taetigkeit als Domina im Club Bizarr vor einigen Wochen aufgenommen hatte, war es ihr gelungen, ihren Kundenkreis bereits betraechtlich zu erweitern. Beinahe durchgehend beschaeftigt, brachte sie dem Haus gutes Geld ein. Auch schien sie mit ihrer Stellung zufrieden zu sein und hatte bislang keinerlei Ambitionen erkennen lassen, die sie in Konfrontation mit Noris Interessen brachte.

„Sieh Dir diesen Kerl an. Ich will, dass Du Dich um ihn kuemmerst.“

Wanda betrachtete die kuemmerliche Gestalt auf den Bildschirm mit fachmaennischem Interesse. Im Gegensatz zu Jasmin konnte sie den anmassenden Befehlston ihrer Kollegin nahezu voellig ausblenden. Nori hatte eine besondere Position in diesem Haus und zudem den Ruf, dass man sich besser nicht mit ihr anlegen sollte. Die Malaiin hatte diesen Umstand weitgehend problemlos akzeptiert, einige Jahre noch, dann hatte sie ohnehin genug verdient und wuerde endlich aus der Szene aussteigen koennen.

„Dem wurde ziemlich uebel mitgespielt, kann das sein?“

„Ja. Und Du wirst dafuer sorgen, dass das auch weiterhin so bleibt! Ihr beide werdet zusammen in der naechsten Show auftreten, das genaue Programm erklaere ich Dir noch ausfuehrlich. uebe mit ihm und lass ihn ordentlich leiden! Nicht nur er, sondern auch unsere Klub-Chefin waere Dir sehr dankbar dafuer. Ist es nicht so, Jasmin?“

Mit geringschaetzigem Blick grinste die Thai-Domina der Chefin des Klubs mitten ins Gesicht, die den beiden Dominas fuer einen kurzen Moment ihre Unsicherheit zeigte.

Wandas Blick wechselte neugierig vom Monitor zur Chefin des Klubs.

„Warst Du mit ihm mal zusammen, Jasmin?“

Noch bevor die Angesprochene antworten konnte, schnitt ihr Nori bereits das Wort ab.

„Ja, so koennte man es durchaus ausdruecken. Oder etwa nicht?“

Wanda spuerte deutlich, welche Wirkung Noris Worte bei Jasmin erzielten. Diese Frau hatte etwas mit diesem Kerl erlebt, das mit Sicherheit alles andere als angenehm fuer sie gewesen sein musste.

„Komm! Wir gehen zu ihm! Ich will sehen, wie Du mit ihm umgehst.“

Wanda warf Jasmin einen letzten, fragenden Blick zu, die ihn allerdings geflissentlich ignorierte und den Raum noch vor den beiden Femdoms verliess.


„Hat er irgendwelche Wuensche oder Vorlieben?“

Ohne stehenzubleiben musterte die Thai-Domina ihre Kollegin von der Seite.

„Er hat sich vollkommen in die Rolle des Klub-Sklaven begeben, ist extrem belastbar und schmerzgeil. In der kommenden SM-Show wird er die Hauptrolle einnehmen und Dir wie auch unseren Gaesten als Objekt dienen.“

Nori blieb vor einer schweren Metalltuer stehen. Nach dem Aufschliessen und oeffnen drang ein penetranter Gestank aus Kot und Urin aus der Zelle, der Sklave musste viele Stunden darin verbracht haben, ohne dass man sich um ihn gekuemmert hatte.

„Habt Ihr den vergessen?“

Wanda runzelte ihre Stirn. Das Bild, das sich ihr bot, behagte ihr nicht im Geringsten.

„Du kannst ihn gerne sauber machen, im Flur haengt ein Brandschutzschlauch fuer solche Faelle. Nur eines solltest Du Dir unbedingt merken! Du wechselst kein Wort mit ihm! Nicht ein einziges! Verstanden!?! Es wuerde weder Dir noch ihm gut bekommen, wenn Du diese Regel brichst!“

Wanda war bei weitem nicht so reizbar wie Jasmin. Sie hatte schon zu oft Frauen erlebt, die ihr Beduerfnis nach Status und Geltung wie eine Fahne vor sich hochhielten, und die Thai-Domina schien genau eine von dieser Spezies zu sein. Sollte Nori doch ihre Marotten haben, Hauptsache, sie liess sie sonst in Ruhe.

Die beiden Frauen betraten die Zelle und blickten auf den Mann hinab, der, infolge der schwarzen Maske auf seinem Kopf, weder sehen noch hoeren konnte. Seine Hand- und Fussgelenke waren an Bodenankern befestigt, wodurch er in eine nicht eben bequeme Sitzposition gezwungen war.

Nori musterte ihre Kollegin aufmerksam. Hatte die Malaiin etwa Mitleid mit diesem Kerl? War sie zu weich, um ihn in seine Rolle einzuweisen? Oder war sie vielleicht sogar eine zweite Kim, die sich in ihr Opfer verknallen konnte?

Nein. Diese Wanda schien nicht sonderlich beeindruckt zu sein. Wahrscheinlich hatte auch sie schon jede Menge Kunden bedient, die das Extreme gesucht hatten.

„Ich werde Euch jetzt allein lassen, damit Ihr Euch kennenlernen koennt. Und uebe Dich ja nicht in Zurueckhaltung!“

Wanda nickte Nori zu, woraufhin diese die Zelle verliess.

Die Malaiin war froh, endlich mit diesem Mann allein zu sein. Fuer sie war er immer noch ein Kunde in diesem SM-Bordell. Wenn er sich Haerte und Schmerz wuenschte, sollte er auch genau das bekommen. Sie wuerde schon dafuer sorgen, dass er auf seine Kosten kommen wuerde.

Sie beugte sich ueber den Chinesen, oeffnete behutsam wie vorsichtig die Verschluesse seiner Maske und zog sie von seinem Kopf. Ein erschoepftes und gequaeltes Gesicht kam zum Vorschein, traurige braune Augen blickten zu ihr auf.

„Na? Da hat aber jemand eine anstrengende Zeit hinter sich, stimmt´s?“

Als der Angesprochene sich aeussern wollte, legte ihm Wanda den Zeigefinger ihrer rechten Hand auf die Lippen und gebot ihm so zu schweigen.

„Das ist eine Regel zwischen uns beiden, damit wir das gleich einmal geklaert haben. Ich rede, Du hoerst zu! Abgemacht?“

Sie laechelte und wechselte aus der Hocke in den Stand.

„Ich hole mal etwas, damit wir Dich sauber machen koennen. Vielleicht gebe ich Dir auch erst einmal ein paar Stunden Zeit, damit Du wieder zu Kraeften kommst. In Deinem jetzigen Zustand ist auf jeden Fall nicht viel mit Dir anzufangen.“

Long sah der Domina erstaunt hinterher. Keines ihrer Worte hatte scharf geklungen, eher sanft und einfuehlsam. War das Absicht, um ihn in falschen Hoffnungen zu wiegen? Wollte sie damit eine zusaetzliche Steigerung seiner ohnehin schon beinahe unertraeglichen Qualen einlaeuten? Er konnte sich kaum noch bewegen, vor allem sein Ruecken schmerzte ungemein. Wie hatte er es ueberhaupt geschafft, die letzten Tage zu ueberstehen? Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er nun eine Vorstellung davon, was er anderen Menschen wieder und wieder angetan hatte. War dies der Zeitpunkt in seinem Leben, da er sich zu seinen Schandtaten bekennen sollte? Reue zeigen? Busse tun? Long erinnerte sich an eine katholische Mission in seinem Dorf. Nein! Dieser Gedanke kam ihm zu laecherlich vor.

„So, da bin ich wieder. Ganz schoen schwer dieses Ungetuem.“

Long hob seinen Kopf und verfolgte die Anstrengungen der Domina, die sich mit einem schweren roten Schlauch sichtlich abmuehte. Ihr Kampf mit diesem Ding hatte fuer den Chinesen beinahe etwas Amuesantes. Doch dieser kurze Moment der Genugtuung waehrte nur kurz, als ihn auch schon ein kalter, harter Wasserstrahl zwischen den Beinen traf. Ein verzweifeltes Aufkreischen, dann liess die Domina den Strahl weiter nach oben wandern.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 40a
24. Dezember 2013 - 6:04 — sena


Vierunddreissigster Tag, abends, Bangkok

Die letzte Nacht war Chai ohne Schlaf geblieben und auch der heutige Tag hatte fuer ihn bislang wenig Erfreuliches zu bieten gehabt. Botschafter Doktor Sievers hatte Wort gehalten und maechtig Druck ausgeuebt, widrigenfalls sich wohl kaum ein Staatssekretaer derart schnell bei ihm gemeldet haette. Das Gespraech war fuer morgen Mittag anberaumt worden, hoffentlich konnte er die Anwesenden dazu bewegen, moeglichst rasch gegen diesen Wang taetig zu werden. Leicht wuerde es mit Sicherheit nicht werden, nach allem, was er ueber den Paten in Erfahrung bringen konnte, war dieser bestens vernetzt und zudem aeusserst gefuerchtet. Dennoch, der Weg war eingeschlagen, ein Zurueck gab es nun nicht mehr fuer ihn. In dieser heiklen Angelegenheit durfte es einfach keinen Fehlschlag geben, widrigenfalls wohl ernsthafte Auswirkungen auf sein eigenes Leben zu befuerchten waeren. Vielleicht war ihm nach dieser ersten, naeheren Expertise die Gefahr fuer ihn selbst zum ersten Mal so richtig bewusst geworden.

„Bist Du sicher, dass ich nicht bleiben soll?“

Chai sah zu dem grossen Kasachen hinueber, der in der Wohnungstuer stand und ihn mit einiger Sorge musterte.

„Bleib einfach auf Abruf. Die Verbindung ist da?“

Viktor nickte und deutete auf versteckte Kameras, die er im Raum verteilt hatte.

„Ich sehe alles und hoeren kann ich Dich auch.“

Der Leibwaechter fummelte nochmals an seinem rechten Ohr herum, in dem sich ein diskreter Hoerer befand

„Mach nochmals das Geraeusch!“

Chai liess ein nasales Roecheln hoeren, das er selbst mit geschlossenem Mund fuer den Huenen gut hoerbar verlauten lassen konnte.

„Gut. Alles klar. Dann bin ich jetzt drueben. Pass gut auf Dich auf!“


Als Chai an das letzte Treffen mit der Domina dachte, krampfte sich sein Magen zusammen. Wie schnell sie Arlak und ihn doch ueberwaeltigt hatte. Diese Frau hatte eine Flutwelle der Brutalitaet ueber sie hereinbrechen lassen, der die beiden nichts entgegenstellen konnten.

„Viktor!“

Der Leibwaechter hatte gerade die Tuer ins Schloss gezogen, den Ermittler aber noch gehoert.

„Sie wird mit Dir rechnen.“

Der Kasache nickte.

„Ich weiss. Wir doch mit ihr auch.“

Er lachte.

„Wird schon alles gut werden, schliesslich braucht Ihr Euch noch.“

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 40b
24. Dezember 2013 - 6:04 — sena


Eine Stunde spaeter hoerte der Detektiv einen schweren Wagen vor dem Mietshaus einparken. Er ging zu dem offenen Fenster und sah hinunter. Zwei Maenner stiegen aus, oeffneten eine grosse Schiebetuer an der rechten Seite des Fahrzeugs und liessen zwei Frauen aussteigen, die, ohne ein Wort des Abschieds zu verlieren, an ihnen vorbei in Richtung des Hauseingangs gingen. Es war soweit, Nori war da.

Chai atmete tief durch und versuchte seine Nervositaet zu kontrollieren. Diese Frau setzte in ihm Gefuehle frei, die nur schwer mit seinem professionellen Anspruch vereinbar waren. Er ging zur Tuer, kontrollierte noch einmal den Sitz seiner Kleidung und warf einen Blick in den kleinen Flurspiegel. Er aergerte sich, dass er ihrem Befehl so willig Folge geleistet hatte.

„Mach schon auf!“

Noris Stimme klang schneidend durch die Tuer hindurch. Chai schuettelte den Kopf. Sie schien es nicht noetig zu haben, zu klingeln oder zu klopfen.

„Einen schoenen Abend, Mistress Nori.“

Chais Blick fiel auf Uaan, die, fast voellig verhuellt in einen schwarzen Latexumhang, neben der Domina stand.

„Ich hatte angenommen, wir wuerden ein Vier-Augen-Gespraech fuehren?“

Nori winkte ab, zog ihren Mantel aus und gab Chai damit den Blick auf ihren ueppigen Koerper frei. Sie trug ein enges, schwarzes Kleid, das in der Mitte ihrer Oberschenkel endete und, vorne tief ausgeschnitten, die Blicke des Detektivs provozierte. Ihre Fuesse steckten in eng anliegenden Stiefeln, die kurz unterhalb ihrer Knie endeten.

„Wollen wir jetzt warten, bis Du mich fertig angeglotzt hast?“

Chai fuehlte sich ertappt.

„Selbstverstaendlich, entschuldigen Sie bitte.“

Er bat die beiden Frauen in ein kleines Wohnzimmer und bot ihnen dort bequeme Sessel an.

„Moechten Sie etwas trinken?“

Nori nickte.

„Fuer mich ja. Die Sklavin ist versorgt.“

Chai warf Uaan einen mitleidigen Blick zu. Eingeschuechtert stand sie neben ihrer Herrin, waehrend die es sich sichtlich bequem gemacht hatte.

„Bevor wir zum Privaten uebergehen, sollten wir das Geschaeftliche regeln. Meinst Du nicht auch?“

Noris Tonfall klang amuesiert. Es kostete den Ermittler einige Anstrengung, vor ihr ruhig und gelassen zu wirken. Mit einem nichtssagenden Gesichtsausdruck reichte er ihr einen dicken Umschlag, den die Domina hastig oeffnete.

„Viel ist es ja nicht.“

Chai ahnte, dass sie log. Die Hoehe der Summe hatte sie mit Sicherheit ueberrascht.

„Wie viel Zeit wird uns das geben?“

Nori schien zu ueberlegen.

„Eine Woche! Wenn Dir das nicht reicht, kannst Du Dich auch fuer einen der beiden entscheiden. Dessen Schonfrist waere dann eben zwei Wochen. Natuerlich muesste dann derjenige, gegen den Du Dich entscheidest, weiterhin seine Sklavendienste in unserem Haus ableisten.“

Chai versuchte, nicht an das Schicksal der beiden bemitleidenswerten Jungs zu denken.

„Okay, also eine Woche.“

Nori laechelte und lehnte sich zurueck. Sie schien nicht die Absicht zu haben, das Treffen an dieser Stelle enden zu lassen.

„Was ist mit Wang? Hast Du etwas erreichen koennen?“

Der Blick des Ermittlers blieb nichtssagend.

„Ich denke, es ist besser fuer Sie und Ihre Gesundheit, wenn Sie ueber meine Massnahmen nur so viel wissen, wie unbedingt noetig ist. Aber ich denke, Sie koennen zuversichtlich sein. Die Gespraeche wurden gefuehrt, entsprechende Massnahmen sind bereits in Vorbereitung.“

Nori fiel fuer einen Moment aus ihrer Rolle und dachte an den Mann, der ihr Leben so nachhaltig gepraegt hatte. Sie hasste ihn und hoffe darauf, dass er qualvoll zu Grunde ging.

„Wenn es keine weiteren Fragen Ihrerseits gibt, waere ich dankbar, wenn wir uns jetzt voneinander verabschieden wuerden. Ich denke, wir haben alles geklaert, was momentan wichtig ist.“

Die Domina schuettelte den Kopf und zeigte keinerlei Anstalten, dem Wunsch des Ermittlers zu entsprechen. Im gegenteil, sie blieb auf ihrem Stuhl sitzen und ueberkreuzte bequem die Beine. Sie war interessiert an diesem Mann, er koennte ihr sicherlich nuetzlich sein, vielleicht auch als Vermittler, wenn sie das Land verlassen musste.

„Aber dann verpasst Du ja die ganze Vorstellung, die ich fuer Dich geplant habe. Praktisch mein Gastgeschenk an Dich.“

Die Domina nickte Uaan zu, die daraufhin ihren Umhang fallen liess. Sie war vollkommen nackt und an Hals, Haenden und Fuessen mit Ringen und Ketten gefesselt.


„Reiche mir die Tasche, Sklavin! Wenn unser „Onkel“ hier nicht mitmachen moechte, wollen wir ihm doch wenigstens einmal zeigen, wie hart der Alltag einer kleinen Maso-Schlampe wie Dir sein kann.“

Chai zeigte sich entsetzt, als Nori eine Hundepeitsche aus einer mittelgrossen Umhaengetasche kramte und sich anschickte, seitlich von Uaan Aufstellung zu nehmen. Die kleine Thailaenderin hatte bereits Traenen in den Augen und versuchte sich auf das nun unweigerlich Folgende vorzubereiten.

„Hoeren Sie auf damit und verlassen Sie meine Wohnung!“

Nori, die bereits zum ersten Hieb ausgeholt hatte, hielt augenblicklich inne und zeigte tatsaechlich Anstalten, die Peitsche wieder in der Tasche verschwinden zu lassen.

„Wirklich? Nicht mal eine kleine Vorstellung?“

Die Domina spielte die Enttaeuschte wenig ueberzeugend.

„Dann wird Uaan aber sehr enttaeuscht sein. Aber sie kann unbesorgt sein, zu Hause haben wir viel feinere Sachen und ich werde sie mir dann ein paar Stunden lang so richtig vornehmen.“

Chai spuerte unbaendige Wut in sich aufsteigen. Ihm tat das Maedchen einfach nur leid.

„Verdammt! Was wollen Sie denn eigentlich von mir?“

Nori hatte den Detektiv endlich dort, wo sie ihn haben wollte. Er zeigte ihr eine sanftmuetige Seite, an der sie ihre Hebel problemlos ansetzen konnte.

„Die naechste Session. Du wirst mir ein guter und treuer Kunde werden, da bin ich mir ganz sicher.“

Chai stoehnte, am liebsten haette er Viktor hinzugezogen, damit er dieses Scheusal endlich unter Kontrolle brachte. Wie aber sollte das moeglich sein, solange sich die Deutschen in ihrer Gewalt befanden?

„Sklavin! Zieh unseren Onkel aus! Ich will nicht noch laenger darauf warten muessen, dass er seine Gebieterin mit dem Sklavengruss ehrt.“

Nori beobachtete ihre Sklavin, die dem Schnueffler beim Entkleiden zur Hand ging. Dieser kleine Wicht hatte wirklich einen sehr zerbrechlichen und schmaechtigen Koerper.

„Was ist jetzt? Muss ich noch lange auf Euch warten?“

Die Domina holte die Peitsche wieder aus der Tasche und strich demonstrativ mit ihrer linken Hand ueber deren Riemenquaste. Sie wuerde dem Onkel damit ziemlich hart zusetzen, schliesslich hatte er es gewagt, gegen sie aufzubegehren. uebertreiben durfte sie es dennoch nicht. Schliesslich brauchte sie ihn noch und durfte ihn folglich nicht voellig abschrecken.

„Sag mal … der Typ vom letzten Mal … er ist nicht in der Naehe, oder etwa doch?“

Chai blickte der Mistress erstaunt ins Gesicht. Uaan war gerade im Begriff, seine Unterhose herunterzuziehen. War es nur eine Vermutung ihrerseits oder hatte er sich verraten?

„Was guckst Du denn so ueberrascht? Hab ich ins Schwarze getroffen?“

Die Wangen des Ermittlers faerbten sich rot. Viktor war sein einziger Trumpf, den er noch ihr gegenueber hatte, soweit es den heutigen Abend betraf.

„Schick ihn weg! Das, was ich gleich mit Dir anstellen werde, muss er nicht sehen.“

Chai starrte schweigend vor sich hin und schien zu ueberlegen. Nori aber wurde zusehends ungeduldiger.

„Ich habe Dir etwas gesagt! Also gehorche gefaelligst!“

Die Domina naeherte sich Chai, waehrend Uaan ihr ehrfurchtsvoll Platz machte.

„Mach schon! Sonst gehen wir und ich mach mir meinen Spass mit der Kleinen hier.“

Nori laechelte zynisch.

„Wie heisst es noch so schoen? Geteiltes Leid ist halbes Leid.“

Chais Gedanken rasten. Er sah die nackte Angst in den Augen der jungen Frau. Sie musste schon am eigenen Leib erfahren haben, was es bedeutete, Spass mit Nori zu haben.

„Sie wissen, dass die weiteren Verhandlungen davon abhaengen, wie Sie mit mir umgehen?“

Auf Hohn und Spott verzichtend nickte die Domina dem Ermittler zu.

„Mach schon! Dann koennen wir endlich anfangen.“

„Das kann doch wohl nicht Dein Ernst sein, Chai! Du willst wirklich mit dieser Hexe allein bleiben? Bist Du noch ganz bei Sinnen?“

„Sie hat mir ihr Wort gegeben, mir passiert nichts.“

Chai hoerte Viktors dumpfes Gelaechter.

„Ich werde trotzdem in der Naehe bleiben, fuer den Fall, dass Du mich brauchst. Sei also ohne Sorge.“

Chai atmete aus. Er war dankbar, dass er diesen Mann auf seiner Seite hatte. Viktor war nicht nur sein Personenschuetzer, vielmehr auch ein Freund, auf den er sich verlassen durfte.

„Gut. Ich werde anrufen, wenn ich Dich wieder brauche.“

Demonstrativ betaetigte der Ermittler die „Beenden-Taste“ seines Mobiltelefons.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 40c
24. Dezember 2013 - 6:04 — sena


Nori schien zufrieden und naeherte sich ihm zielstrebig. Ungehemmt griff sie nach seinem Glied und zog ihn brutal zu sich heran. Als ihre Koerper sich beruehrten, spuerte Chai das Leder ihres Outfits auf seiner Haut. Er konnte sich nicht dagegen wehren, dass ihn diese Beruehrung erregte.

Nori verzog ihre Mundwinkel zu einem zynischen Grinsen. In langsamen, weitlaeufigen Bewegungen wichste sie Chais Glied, ohne dabei sein Gesicht aus den Augen zu lassen.

„Du scheinst meiner Naehe nun doch etwas abgewinnen zu koennen, stimmt´s? Vielleicht werden wir ja doch noch Freunde?“

Chai hoerte noch ihr zynisches Gelaechter, dann schlug etwas hart gegen seine Stirn. Er taumelte nach hinten und waere beinahe gestuerzt.

Die Domina aber war schon bei ihm, drueckte ihr rechtes Knie beinahe mit ihrem ganzen Gewicht auf seinen Solar-Plexus, griff mit ihrer linken Hand nach seiner Nase und drueckte mit der rechten einen Ballknebel in seinen Mund. Chai spuerte ihre Haende an seinen Hinterkopf, wenige Augenblicke spaeter einen harten Druck um seinen Kopf herum. Nach kurzer Zeit war der Knebel, mit mehreren, um seinen Kopf verlaufenden Riemen in seinem Mund fixiert.

„Hier! Damit alles auch schoen dort bleibt, wo es hingehoert.“

Nori hielt ihm ein kleines, silbernes Schloesschen vor die Augen, fuehrte es an seinen Hinterkopf, wo es mit einem leisen Klicken zuschnappte. Dann schmetterte wieder etwas mit voller Wucht in sein Gesicht. Chai biss in den Knebel, waehrend sich ein brennender Schmerz auf seiner linken Wange ausbreitete und Traenen in seine Augen stiegen.

„Auf Deinen Gruss verzichte ich heute, wir haben einfach noch zu viel miteinander zu klaeren, richtig?!?“

Chai sah zu ihr auf, bewegte sich aber nicht.

Nori laechelte.

„Du bist ein stolzer Mann. Das wuerde man bei Dir gar nicht vermuten.“

Chai sah mit Schrecken, dass Die Domina mit der Hundepeitsche ausholte. Einem lauten Klatschen folgte ein unbeschreiblicher Schmerz in seinem Kopf. Die Domina hatte ihm die Riemen hart ueber den Bauch gezogen.

„Ich erteile Dir jetzt eine kleine Lektion, damit Du weisst, was es bedeutet, mich zu provozieren. Schliesslich wollen wir beide es kuenftig im Umgang miteinander ja leichter haben, nicht wahr!?!?“

Chai bruellte in seinen Knebel, als ihn weitere Hiebe trafen. Oberschenkel, Ruecken, Po, Bauch, Schultern …, monstroesen Krallen gleich rissen die Riemen an seiner Haut. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, als die Domina endlich aufhoerte, ihn mit diesem moerderischen Teil zu pruegeln.

Wimmernd kauerte er sich zusammen und versuchte vergebens, Herr ueber seine Schmerzen zu werden. Nun hatte er am eigenen Leib erfahren, wozu diese Domina imstande war.

„Es dauert immer ein wenig, bis meine Kunden in ihre Rolle hineinfinden. Mit der Zeit geht es aber immer schneller, das wird bei Dir sicherlich nicht anders sein.“

Nori ging neben ihm in die Hocke, was den Ermittler instinktiv dazu veranlasste, seine Knie noch naeher an seinen Bauch zu ziehen und sein Gesicht mit den Armen zu schuetzen.

„Sklavin! Komm her!“

Chai hoerte trippelnde Schritte naeherkommen.

„Hocke Dich zwischen seine Beine!“

Der Detektiv spuerte zwei sanfte Haende an seinen Fussknoecheln, die diese mit sanftem Zug auszustrecken begannen. Er liess das Maedchen gewaehren, wenngleich er weitere Gemeinheiten der Domina befuerchtete.

„Du weisst, was ich Dir befohlen habe. Bereite ihn also vor!“

Chai oeffnete seine Arme einen Spalt breit, waehrend Uaan ihm eine Art Guertel um seinen Rumpf legte.

„Hilf mir bitte.“

Es war nur ein kaum wahrnehmbares Fluestern, dennoch hob der nackte Detektiv seinen Ruecken.

„Zieh die Riemen fest zu! Ich moechte keinen Spielraum mehr feststellen koennen, wenn ich Dich auf ihm festgeschnallt habe.“

Eingeschuechtert blickte Uaan zu ihrer Herrin auf und nickte aengstlich. Dann legte sie dem Ermittler nahe an dessen Becken weitere, etwas schmalere Riemen um die Oberschenkel und fixierte diese an dem breiteren Hueftriemen.

Chai konnte nicht erkennen, welche Plaene Nori und Uaan mit ihm hegten. Da sie sich um seine Genitalien zu drehen schienen, befiel ihn neuerliche panische Angst.

Wie gerne haette er jetzt nach Viktors Hilfe geschrien, um dem Treiben dieser Frau ein Ende zu setzen, doch dieser Ball in seinem Mund unterband jeglichen Artikulationsversuch wirkungsvoll.

Der Erschuetterung auf seiner linken Wange folgte nahezu augenblicklich ein intensives Brennen. Nori hatte ihn erneut geohrfeigt.

„Uaan faengt jetzt an, Du solltest es geniessen.“

Kaum waren Noris Worte verklungen, spuerte Chai auch schon einen warmen, kraeftigen Druck an seinem Glied. Seine Vorhaut wurde zurueckgezogen, dann umfing feuchte Kuehle seine Eichel. Lustvoll stoehnte er auf, als ein intensives, geiles Gefuehl den brennenden Schmerz auf seiner Haut zu verdraengen begann.

Uaan schien ihr ganzes Koennen aufzuwenden, um ihm zu gefallen. Geschickt umschmeichelte ihre Zunge abwechselnd Schaft und Eichel.

Ploetzlich packte Nori das Maedchen an den Haaren und drueckte deren Kopf brutal auf den Leib des Ermittlers. Mittels aehnlicher Riemen, die die Domina bereits um seinen Kopf geschlungen hatte, fixierte sie nun Uaans Haupt unverrueckbar auf Chais Schoss. Roechelnd und wimmernd kaempfte die Sklavin mit dem tief in ihren Mund eingedrungenen Glied. Durch die straffe Fixierung blieb ihr kaum noch die Moeglichkeit, Chai weiterhin zu stimulieren. Zwar spuerte er ihre Zunge an der Unterseite seines Penis anliegen, die sich jedoch kaum noch bewegte, um ihn zu reizen.

Nori indessen stellte sich breitbeinig ueber seinen Kopf und betrachtete mit zynischem Grinsen die verzweifelte Lage ihrer Sklavin. Ohne ein Wort zu verlieren liess sie die Riemen ihrer Hundepeitsche ueber Chais Brust streichen und versetze den Ermittler damit wieder augenblicklich in Panik. Mit beschleunigter Atmung zog er seine Beine wieder an seinen Leib und verschlimmerte dadurch die Lage des Maedchens.

Doch die Domina verzichtete darauf, ihn wieder zu schlagen, oeffnete stattdessen den Reissverschluss an der Seite ihres Rockes, schob diesen ueber ihre Huefte nach oben und kuemmerte sich nicht weiter um den staunenden Blick des Sklaven, der den schwarzen Stoff ihres Tangas abzutasten schien.

Verdammt! Was hatte diese Verrueckte mit ihm denn jetzt wieder vor? Unglaeubig sah er sie langsam in die Hocke gehen, ihren Schoss seinem Gesicht zielstrebig annaehernd. Sie wuerde sich doch nicht auf sein Gesicht setzen und …

„Bleib so! Waere doch bloed, wenn ich Uaan wieder losmachen muesste, nur weil Du weitere Peitschenhiebe von mir brauchst.“

Chai stoehnte, dann spuerte er einen intensiven Druck auf Stirn und Nasenbein. Nori hatte ihren Koerper mit ihrem ganzen Gewicht auf seinen Kopf niedergelassen. Fuer den Ermittler eine aeusserst unbequeme Lage, doch Uaan verschaffte ihm Erleichterung, indem sie ihn mit kurzen Bewegungen ihrer Zunge stimulierte. Dabei roechelte sie immer wieder lautstark, die Spitze seines Gliedes musste schon beinahe in ihrem Hals stecken.

Die Domina indessen schien zufrieden und begann ihre vom Slip bedeckte Spalte langsam ueber seine Nase zu reiben. Anfangs verursachte die Reibung noch Schmerzen in seinem Gesicht, die jedoch zusehends nachliessen, je mehr sich der Stoff mit ihrem Lust-Sekret traenkte.

Chai war bereits nach wenigen Minuten fix und fertig. Seine Lage war alles andere als bequem und dennoch fuehlte er eine Geilheit in sich, die mit nichts zu vergleichen war, was er in seinem bisherigen Leben je hatte erfahren duerfen. Er hatte bereits zweimal in Uaans Mund ejakuliert und immer noch war kein Ende abzusehen. Dazu der intensive Geruch von Noris Spalte und das Reiben derselben in seinem Gesicht, der immer wieder aufzuckende Schmerz, wenn die Domina in seine Brustwarzen kniff oder an ihnen riss. In dieser Berg- und Talbahnfahrt der Extreme wechselten die verschiedenen Reize einander in einem kaum zu kalkulierenden Rhythmus ab.

Der Detektiv, kaum noch bei Sinnen, war am Ende seiner Kraefte, an der Grenze des gerade noch Ertraeglichen angelangt. Sein Gesicht, die von den Naegeln der Domina verwuestete Brust, vor allem aber sein ueberreizter, mittlerweile schlaffer Schwanz schmerzten entsetzlich. Zum Ende hin hatte Nori ihre Sklavin sogar mit der Peitsche angetrieben, damit sie auch noch das letzte Troepfchen aus seinem Glied herausholte.

Die anfaengliche Lust war intensiver, unbeschreiblicher Qual gewichen, die zwar immer noch latent lustvoll, vorwiegend aber beinahe unertraeglich schmerzhaft geworden war.

Langsam erhob sich die Domina vom Gesicht ihres Sklaven. Chai oeffnete die Augen und blinzelte in den Raum. Wie lange hatte Nori auf ihm gesessen? Seine Augen brauchten einen Moment, um sich an das helle Licht im Raum zu gewoehnen, dann registrierte er, dass die Domina den Kopf ihrer Sklavin aus seinem Schoss loeste.

Uaan schien voellig verzweifelt und noch entkraefteter als er selbst zu sein. Ihr ganzer Ruecken war von fingerbreiten, roten Striemen bedeckt, Nori hatte ihr mit der Hundepeitsche ziemlich zugesetzt.

„Heul nicht bloed rum, Du dumme Schlampe! Zieh Dich lieber an!“

Dem Klatschen einer Ohrfeige folgte das verzweifelte Schluchzen der gepeinigten Sklavin. Nori hatte sich einmal mehr als das personifizierte Boese bewiesen.

„So, Onkel! Du kannst jetzt aufstehen. Wir sind fertig fuer heute. In einer Woche sehen wir uns wieder. Die Rechnung fuer die heutige Session kannst Du auch noch beim naechsten Termin begleichen. Ich habe Dir den Betrag per Kurznachricht auf Dein Handy geschickt.“

Nori ging neben Chai in die Hocke und strich mit ihren Lederhaenden vorsichtig ueber die geschundene und stark geroetete Haut seines Gesichts. Ihr Blick wirkte ebenso spoettisch wie amuesiert.

„Ich werde mein Wort halten, Du wirst sehen. Aber beim naechsten Mal moechte ich konkrete Ergebnisse sehen, sonst verdopple ich den Preis.“

Ihre rechte Hand klatschte in schnellem Rhythmus mehrmals auf seine Wangen.

„Es hat Dir Spass gemacht, Sklave, das sehe ich. Du wirst sehen, bald wirst Du Dir nichts anderes mehr von mir wuenschen.“

Chai schloss die Augen. Er wollte jetzt nicht denken, nur ausruhen, erholen von dem, was er gerade durchlebt hatte.

Einige Minuten spaeter hoerte er die Tuer, dann war er endlich allein. Hatte sie etwa recht mit ihrer Ankuendigung, er wuerde sich schon in Kuerze nichts anderes mehr von ihr wuenschen? Er fuehlte sich elend, wenn er an Uaan dachte, schuldig und von einem intensiven, schlechten Gewissen geplagt.


Wie lange er dort gelegen hatte, wusste Chai nicht. Erst als ihm jemand einen kalten, feuchten Lappen ins Gesicht drueckte, kehrte wieder etwas Leben in ihn zurueck.

„Dieses Spiel, das Du spielst …, mir ist nicht so ganz klar, wer daraus als Gewinner hervorgehen wird.“

Der Detektiv atmete tief durch.

„Du hast zugesehen?“

Muede sah er zu seinen Freund und Leibwaechter auf. Zu seiner Erleichterung schuettelte Viktor den Kopf.

„Ich wusste, dass sie Dich braucht, genauso wie Du sie. Deshalb habe ich Deiner Anweisung Folge geleistet. Aber dass Du Dich nicht gerade mit Ruhm bekleckert hast, sehe ich auch so.“

Viktor beugte sich zu dem schmaechtigen Ermittler hinab, griff nach dessen rechtem Handgelenk, zog ihn in die Hoehe und stellte ihn auf die Fuesse.

„Ich glaube sagen zu duerfen, dass ich nicht wirklich ueber eine gute Menschenkenntnis verfuege, Chai, aber diese Frau ist einfach nur krank. Kaputte Ware, die weder Gewissen noch Reue kennt. Wenn sie nicht mehr von Dir abhaengig ist, wird sie Dich zugrunde richten. Lass nicht zu, dass es irgendwann so weit kommen wird.“

Chai fuehlte sich elend. Die kleine Thai hatte fuer ihn durch die Hoelle gehen muessen und er hatte es auch noch genossen? Was war nur mit ihm passiert?

„Wenn Du dich angezogen hast, fahre ich Dich in ein anderes Quartier. Hier bist Du nicht mehr sicher.“

Chai hatte Viktor nur beilaeufig zugehoert. Er fing seine Klamotten auf, die der Kasache ihm zuwarf, dann begann er sich anzukleiden.

„Trink heute noch etwas und geh dann schlafen! Morgen ueberlegst Du Dir dann, wie Du dieser Frau Herr werden kannst. Zeig ihr endlich, wie gerissen Du wirklich bist, Chai!“

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 41a
3. Januar 2014 - 6:40 — sena


Fuenfunddreissigster Tag, morgens, Bangkok

Wie in den langen Naechten zuvor, war Tom auch in dieser kaum Schlaf vergoennt gewesen. Wenn seine Gedanken dann doch irgendwann vor schierer uebermuedung zur Ruhe gekommen waren, hatte die Angst vor neuen Misshandlungen und Demuetigungen erholsamen Schlaf verhindert.

Die duenne Stoffdecke und eine mittelharte Matratze hatten die ungemein harten Bedingungen, die ihm von dieser Wahnsinnigen aufgezwungen worden waren, etwas gelindert. Doch welchen Preis hatte er dafuer zu zahlen gehabt? Er hatte sich niemals Gedanken gemacht, wie Prostituierte sich fuehlen mussten, ob sie ihrer Taetigkeit freiwillig nachgingen oder von jemandem dazu gezwungen wurden, unter welchen Bedingungen sie zu arbeiten hatten, ob sie, wie er jetzt, in einem Gefaengnis gefangen gehalten wurden oder freiwillig auf den Strich gingen, um ihren Koerper fuer schnelles Geld zu vermarkten.

Tom zog die Decke ueber seinen Kopf, behielt die Tuer durch einen kleinen Spalt aber im Auge. Vor etwa einer Stunde war Nori mit Essen in der Zelle erschienen und hatte anschliessend Uaan mitgenommen, so wie jeden Morgen, seitdem die Domina ihre kleine Landsfrau von dieser Droge abhaengig gemacht hatte.

Wann wuerde sie ihn wieder holen? Er hob die Decke an und blickte auf die kleine Thailaenderin, die, auf ihrer Matte hockend, ins Leere starrte. Auch sie schien heute nicht aus ihren Gedanken herauszufinden, wirkte trotz der Drogen muede und verbraucht. Im Gegensatz zu ihm hatte sie gestern gearbeitet. Wohin die Domina sie mitgenommen hatte, wusste er bis jetzt nicht. In tiefe Lethargie verfallen starrte sie leise schluchzend vor sich hin. Irgendetwas schien sie in regelrechte Panik versetzt zu haben.

„Heul leiser, Uaan. Bitte! Ich kann doch auch nicht mehr.“

Die kleine Thailaenderin drehte ihren Kopf in Richtung des Bettes, in dem der Mann, der vor Kurzem noch so etwas wie ihr Freund gewesen war, sich an die Bettdecke klammerte. Sie hatte gespuert, wie sehr er gegen seine Antipathie ihr gegenueber angekaempft hatte und dennoch war sie immer wieder aus ihm herausgebrochen. Liebte sie ihn noch? Sie wusste es nicht. Doch war sie sich sicher, dass die Liebe, die er fuer sie empfunden hatte, nun erloschen war. Sie konnte ihm ja nicht einmal einen Vorwurf machen. In ihrem Kopf ging es nur noch um den naechsten Schuss und den Menschen, der ihr diesen verabreichte. Nur in Momenten wie diesen, wenn die Wirkung der Droge die Sucht in den Hintergrund draengte, kehrte ihr Verstand zurueck und auch der Wunsch nach ihrem alten Leben.

„Sie wird Dich gehen lassen.“, fluesterte sie, ohne ihm dabei ins Gesicht zu sehen.

Tom aber zog die Decke von seinem Kopf und starrte die junge Frau unglaeubig an. Was hatte sie da soeben von sich gegeben?

„Wer wird mich gehen lassen? Was meinst Du?“

„Nori! Einer ihrer Kunden hat mit ihr ueber Dich und Alain gesprochen.“

Tom konnte und wollte ihr nicht glauben. Sicher war dies nur ein weiteres, boshaftes Spiel dieser kranken Sadistin, um ihn und seine Freunde zu quaelen.

Uaan aber heulte jetzt ungehemmt, der eigentliche Grund, der sie immer tiefer in ihrer Lethargie hatte versinken lassen, brach nun aus ihr heraus.

„Was wird mit mir, wenn Du nicht mehr da bist? Sie braucht mich dann doch nicht mehr. Erinnerst Du Dich nicht daran, was sie gesagt hat? Ich bin doch tot, wenn Du nicht mehr hier bist.“

Ihr Oberkoerper wippte vor und zurueck, in diesem Moment beherrscht von ihrer Angst. Doch die Uhr tickte, schon in absehbarer Zeit wuerde der Wunsch nach ihrem naechsten Rausch alles andere verdraengen. Was war schlimmer? Diese Angst oder der Entzug? In diesem Moment vermochte sie es nicht zu sagen.


Mit einem Schlag war Tom hellwach, stieg aus dem Bett und hockte sich vor Uaan auf den Boden.

„Mit wem hat Nori gesprochen, Uaan? Hast Du diesen Mann vorher schon einmal irgendwo gesehen?“

„Ja. Er war schon mal hier im Klub. Nori hat mich bei einer Session gebraucht …“

Sie sah kurz zu Tom auf, ging aber nicht weiter darauf ein.

„Ist das der Grund, warum sie mich in Ruhe laesst? Sag schon, Uaan, was haben sie miteinander gesprochen?“

Die letzten Worte hatte er ihr regelrecht entgegen gefaucht.

Er packte ihren Oberkoerper und begann sie zu schuetteln. Beinahe haette er dem aufkommenden Wunsch nachgegeben, sie zu schlagen. Er hatte eine Chance, hier rauszukommen und sie dachte nur an sich? Der Gedanke holte ihn aus seiner Raserei und liess ihn zur Ruhe kommen. Sanft drueckte er das weinende Maedchen an seinen Oberkoerper. Wie lange hatte er ihr diese koerperliche Naehe verweigert, aus Hass und Abscheu vor ihrem Gekrieche vor dieser beschissen Sadistenfotze?

„Komm, Uaan! Bitte! Versuche Dich zu erinnern. Was haben die beiden miteinander besprochen? Glaubst Du wirklich, ich wuerde Dich hier zuruecklassen? Wenn Nori uns gehen laesst, dann bist Du unwichtig fuer sie. Warum sollte sie Dir dann noch etwas antun?“

Uaan nickte, sammelte ihre Gedanken und versuchte sich an Details des Gespraeches zu erinnern. Es war ja nicht wirklich viel, was sie wusste, nur dass die beiden miteinander in Verhandlungen standen und „der Onkel“, wie Nori den Fremden nannte, etwas fuer die Domina erledigen sollte.

Entnervt gab Tom schliesslich auf. Dennoch behielt er das Maedchen in seinem Arm. War es nicht auch seine Schuld, dass sie hier waren? Er musste an Christian denken. Wie es ihm wohl ging? Ob er Nori nach ihm fragen durfte? Die Gedanken rasten wie Schnellzuege durch seinen Kopf, liessen ihn keine Ruhe mehr finden. Warum wohl sollte sich Uaan sonst solche Sorgen machen? Es musste etwas Wahres dran sein an dieser Geschichte.

Tom biss sich auf die Lippen, mit der Hoffnung kehrte auch etwas von seiner alten Kraft zurueck.

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  #56  
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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 41b
3. Januar 2014 - 6:40 — sena


Fuenfunddreissigster Tag, vormittags, Bangkok

Auch Chai hatte in der letzten Nacht sehr schlecht geschlafen. Er hatte von ihr getraeumt, der Frau, die in der Lage war, Menschen zu foltern und sie psychisch wie physisch zu zerstoeren. Er stoehnte, ein anderer Gedanke durchpfluegte sein Gehirn, banal und primitiv, wie ihn nur niedere Triebe beim Menschen auszuloesen imstande sind. Der Detektiv erinnerte sich an ihren Geruch, an die Feuchtigkeit ihrer Scham. Es war so unglaublich gewesen, sie ihm so nahe und doch so weit entfernt. Sehnte er sich etwa nach ihr? Es war doch die Sklavin gewesen, die ihm Reiz und Befriedigung verschafft hatte, nicht die Domina selbst. Von ihr hatte er nur zwei Dinge erfahren duerfen, Demuetigung und Schmerz.


„Herr Na Ajutthaja?!? Wenn Sie dann bitte eintreten moechten.“

Knappe drei Minuten hatte Chai bereits im Vorzimmer des deutschen Botschafters ausgeharrt und darauf gewartet, zu Doktor Sievers vorgelassen zu werden. Er erhob sich aus dem bequemen Fauteuil und folgte der hochgewachsenen Frau in die Amtsraeume des deutschen Botschafters. Es musste etwas passiert sein, sonst haette man ihn nicht so kurzfristig einbestellt.

Neben Doktor Katanaa und ihm selbst hatte sich auch Alains Mutter eingefunden. Selbige schien ziemlich aufgebracht zu sein, im Gegensatz zu den anwesenden Herren verzichtete sie auf hoefliche Begruessungsfloskeln, forderte Chai lediglich mit einer leidlich unwirschen Handbewegung auf, endlich Platz zu nehmen.

Der private Ermittler sah fragend in die Runde, auch er wollte nun endlich den Grund der spontan anberaumten Zusammenkunft erfahren.

„Hier! Lesen Sie das. Mein Mann hat es vor einigen Stunden zugestellt bekommen.“

Chai nahm ein beschriebenes Blatt Papier aus Doktor Katanaas Haenden entgegen, der das Schreiben wohl bereits gelesen haben musste. Der Gesichtsausdruck des Rechtsanwalts zeigte keinerlei Regung, vielleicht aber war genau dies das Zeichen, welches dessen Erregung verriet. Auch Doktor Sievers blickte weise und abwartend in die Runde, waehrend er sich ab und an ueber sein Kinn strich.

„Lesen Sie! Ich denke, wir brauchen Sie dann nicht mehr. Es gibt keinen Grund mehr fuer mich, Zurueckhaltung zu ueben.“

Chai ueberflog die in krakeligen Lettern verfassten Zeilen, dessen Verfasser ueber eine kindlich und ueberzeichnet wirkende Handschrift verfuegte. Der Klub war in dem Schreiben erwaehnt, Nori als jene Domina genannt, die Christian, Alain und Tom entfuehrt, seitdem immer und immer wieder grausam misshandelt und vergewaltigt hatte. Und ein Unbekannter, der Alain augenscheinlich dabei geholfen hatte, diese Nachricht an seine Eltern zu versenden. Wahrscheinlich hatte dieser Unbekannte auch die Botschaft zu Papier gebracht. Die Zeichen wirkten bei naeherer Betrachtung eher gemalt, denn geschrieben.

„Hier steht, wir sollten vorsichtig sein. Er wird uns das nicht umsonst mitgeteilt haben.“

Der Ermittler blickte die beiden Maenner und Maria Silami der Reihe nach nachdenklich an. Der Brief war ohne Zweifel nicht von Alain selbst verfasst worden, abgesehen von der Adresse und seinem Namen stand nichts darin, was die Umstaende seines Aufenthalts zweifelsfrei darstellte. Fuer die hiesigen Behoerden wuerde dieses Schreiben mit Sicherheit keinen ausreichenden Grund darstellen, sich auf ein waghalsiges Unterfangen einzulassen, bei dem es eventuell Tote und Verletzte geben konnte, zudem es sich im gegenstaendlichen Falle auch noch um Auslaender handeln wuerde.

„Selbst jetzt zoegern Sie noch? Was brauchen Sie denn noch fuer Beweise, verdammt noch mal?“

Maria Silami schrie den Ermittler ihre aufgestaute Wut und masslose Enttaeuschung ungehemmt entgegen. Die tiefe Verachtung und Aggression in ihrer Stimme waren nicht zu ueberhoeren.

„Sie waren nicht dort, Frau Doktor Silami, ich aber schon. Die Jungen werden dort in einem Keller festgehalten, der nur schwer zugaenglich ist. Dazwischen gibt es viele verschlossene Tueren, die einen schnellen Zugriff der Polizei verhindern. Wang hat immer einige Schergen vor Ort, die ihn vertreten und sofort eingreifen werden, wenn es noetig wird. Und sie haetten mehr als genug Zeit und ohne Zweifel auch die Moeglichkeiten, um unsere Jungs so verschwinden zu lassen, dass man sie niemals wiederfinden koennte.“

Chai erhob sich und naeherte sich Maria Silami. Sein Gesicht offenbarte die Sorge ob ihrer Reaktion.

„Glauben Sie mir bitte, Frau Doktor. Lassen Sie mir weiterhin freie Hand und ich werde ihren Jungen und seine Freunde befreien. Im Moment sind sie in Sicherheit und es passiert ihnen nichts. Das kann ich ihnen versichern. Ihre Befreiung will gut geplant sein und meine Vorbereitungen laufen schon auf Hochtouren. Bitte! ueberstuerzen Sie jetzt nichts! Bringen Sie die Jungs nicht unnoetig in Gefahr, gerade jetzt, wo wir allein ihr Schicksal in der Hand haben.“

Die Rechtsanwaeltin hasste Na Ajutthaja in diesem Moment. Nichts als ein feiger Hund schien er zu sein, der lediglich seine eigenen Interessen und die seines Landes vor Augen hatte. Nur nichts nach aussen dringen lassen, keine Gewalt, womoeglich noch nicht einmal den wohl unumgaenglichen polizeilichen Grosseinsatz. Vielleicht wuerde man ja den einen oder anderen Politiker in diesem Bordell erwischen? Fragend blickte sie dem Botschafter ins Gesicht. Der hatte ihr angeboten, bei der jetzigen Lage Druck auszuueben. Auch er hatte groesstes Interesse, die Angelegenheit schnell zu erledigen. Gerade jetzt, da er etwas in der Hand hatte, um seine Entschlossenheit zu demonstrieren.

„Wenn ich auch ein paar Worte zu diesem Thema einwerfen duerfte … ?“

Doktor Katanaa, der das Gespraech schweigend aber aufmerksam verfolgt hatte, erhob sich und trat hinter den Sessel, in welchem die befreundete Rechtsanwaeltin Platz genommen hatte.

„Ich kann Sie gut verstehen, Maria. Sie wollen Ihren Jungen moeglichst schnell aus seiner misslichen Lage befreit sehen, ihn wieder in Ihre Arme schliessen und in Deutschland in Sicherheit wissen. Doch ich gebe unseren Freund hier recht. Die Mafia ist gut vernetzt in diesem Land, ihre Krakenarme reichen bis in die hoechsten Regierungsstellen hinauf. Wahrscheinlich wuerde schon mit der Einsatzbesprechung im Hauptquartier der Bangkoker Polizei auch das betreffende Kartell davon erfahren. Und dann wird man kein Risiko eingehen und jeglichen Verdacht tilgen, der es belasten koennte. Wir hatten so etwas in der Vergangenheit schon oefters. Da sind ueber Nacht Dutzende Menschen verschwunden und nie hat jemand je wieder etwas von ihnen gehoert oder gesehen.“


Doktor Sievers, der sich bislang jeglicher Wortspende enthalten hatte, nickte Maria Silami entschlossen zu.

„Wir koennen Amtshilfe leisten. Die Bundesrepublik verfuegt ueber bestens ausgebildete und erfahrene Sicherheitskraefte, die auf Geiselnahmen spezialisiert sind.“

Chai hingegen schuettelte fassungslos den Kopf.

„Und Sie wollen dieses Risiko tatsaechlich eingehen? Jetzt, wo wir etwas Licht ins Dunkel gebracht haben und die Jungs zum ersten Mal nicht mehr in direkter Gefahr schweben?“

Alains Mutter kochte vor Wut. Sie wollte nicht mehr warten. Man wusste, wo sich ihr Junge aufhielt, in welchen Zustand er war und auch, dass er auf ihre Hilfe wartete. Und sie sollte weiter in ihrem Hotelzimmer hocken und auf ein Wunder hoffen?

Sie warf Na Ajutthaja einen boesen Blick zu. Was glaubte dieses Frettchen eigentlich, wie lang man sich noch gedulden muesste? Zwei Wochen, oder gar drei vielleicht? Er hatte die Korruption in diesem Lande erwaehnt. Moeglicherweise taetigte er selbst auf diese Art seine Geschaefte? Wie viel Tausende Euro hatten sie und ihr Mann bereits aufgewendet? Dreissig? Vierzig vielleicht? Wie viel sollten es noch werden, bis er und seine Freunde endlich genug hatten?

Sie blickte in die Runde der anwesenden Maenner, wirklich Vertrauen wollte sie aber keinem von ihnen. Ihr Blick blieb fuer einen Augenblick auf ihrem Berufskollegen ruhen. Okay. Ihm tat sie mit ihrer Einschaetzung moeglicherweise unrecht. Wie haette sie bloss die letzten Tage und Wochen ueberstanden ohne ihn?

„Nun? Wie wollen wir also verbleiben? Soll ich weitermachen? Oder wollen Sie ihren Sohn und dessen Freunde mit einer Aktion gefaehrden, die vielleicht die Sache als solche beendet, aber sicher nicht so, wie Sie und der Herr Botschafter es wuenschen.“

Aus Chais Worten klang dessen Verbitterung durch. Eine falsche Entscheidung hier und jetzt wuerden all seine Bemuehungen mit einem Schlag konterkarieren.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 41c
3. Januar 2014 - 6:40 — sena


Fuenfunddreissigster Tag, abends, Bangkok

Wanda sah an diesem Tag bereits zum vierten Mal nach Long. Sie hatte seine Haende hinter dem Ruecken gefesselt und an einer oese fixiert, die in einen hellbraunen, breiten, um seine Hueften verlaufenden Lederguertel eingearbeitet war. Den staehlernen Ring, der seinen Hals umschloss, war mit einer Kette an der Decke fixiert und zwang ihn stehenzubleiben, wenngleich seine Glieder schmerzten und er sich gern niedergelegt haette. Lediglich seinen Kopf konnte er zumindest so weit bewegen, dass er sich im Raum umsehen konnte. ueberhaupt erweckte er bei Wanda einen voellig erschoepften Eindruck, sie fand es an der Zeit, ihn aus seiner unbequemen Lage zu befreien.

„Na? Wie haengt es sich? Geht es Dir gut?“

Long hoerte den Hohn in ihrer Stimme und versuchte, gleichgueltig zu wirken. Stattdessen starrte er auf den tiefen Ausschnitt der Malaiin und grinste ihr dann frech ins Gesicht.

Wanda folgte seinem Blick, legte ihren Kopf in den Nacken und laechelte ihn an. Sie schien sich ihrer Reize durchaus bewusst zu sein, wenngleich ihr Ausschnitt zwar nicht als ueppig anzusehen war, so liess er dennoch apart geformte Brueste erahnen.

„Gefallen sie Dir?“

Long blickte die Domina verbluefft an. Sie schien ihre Frage tatsaechlich ernst zu meinen. Er ueberlegte kurz, ob er ihr dieses Zugestaendnis machen durfte, nickte aber schliesslich doch.

Wanda schien sich ob dieser Anerkennung zu freuen, zeigte zwei Reihen blendend weisser Zaehne und schmiegte sich an seinen, in Ketten gelegten Koerper.

„Vielleicht darfst Du sie mal anfassen, wenn mir danach ist. Aber vorher will ich natuerlich etwas von Dir haben.“

Seine Augen weiteten sich, als die Domina ein seltsames, silberfarbenes Instrument zum Vorschein brachte, an dessen Ende eine metallisch glaenzende Stachelwalze montiert war. Longs Blicke, die regelrecht an dem martialisch wirkenden Folterinstrument klebten, amuesierten die Domina. Mit weit ausholenden Bewegungen ihres rechten Armes dirigierte sie die den Kopf ihre Sklaven. Long bemerkte schnell, wie sehr sie sich ueber ihn amuesierte, doch konnte er seinen Blick nicht von diesem Teil abwenden. Sie war schliesslich eine der Dominas in diesem Haus, also wuerde sie ihn damit auch quaelen wollen.

Long sah ihre linke Hand nach seinem Glied greifen und dessen Vorhaut vorsichtig nach hinten streifen, dann naeherte sich auch schon ihre rechte mit diesem seltsamen metallischen Geraet.

„Bitte!“

Wanda hob ihren Kopf und sah ihn nachdenklich an.

„Nein! Wir muessen ueben! Ich werde Dir beibringen, das alles durchzustehen, auch wenn es anfangs fuer Dich nur sehr schwer auszuhalten sein wird. Ich werde Dir helfen, es zu ertragen, wenn Du mich laesst, okay!?!“

Wanda drehte sich zur Tuer um, als ob sie sicher gehen wollte, dass man sie nicht beobachtete.

„Du bist kein geuebter Dev oder Maso, sonst haettest Du es nicht gewagt, den Blick von mir abzuwenden. Warum hat Nori mich also angelogen? Willst Du es mir erzaehlen?“

Bevor der chinesische Ex-Mafioso antworten konnte, durchdrang sein aufgeregter Schrei die Zelle. Wanda hatte die Stachelwalze mit sanftem Druck ueber seine blanke Eichel rollen lassen. Long war ausser sich, der unglaublich intensive Schmerz hatte sich bis in sein Gehirn gefressen und war dort explodiert. Er fuehlte etwas Nasses an seinem Glied und riss entsetzt die Augen auf, als er den dicken Tropfen seines Blutes sah, der sich auf seiner Eichel zu bilden begann. Dennoch schwieg er, aus seinem Mund wuerde sie nichts erfahren. Nicht allein, weil es sie nichts anging, vor allem aber, da er die Konsequenzen fuerchtete. Noch lebte er und solange Luft in seinen Lungen war, bestand auch noch Hoffnung fuer ihn.

Wanda nahm Longs Schweigen zum Anlass, die Walze grob ueber seine Hoden fahren zu lassen. Kreischend sprang der Gefolterte in die Hoehe, konnte ihr aber nicht entkommen. Der eiserne Griff ihrer linken Hand hielt seinen Schwanz und die Testikel genau in Position.

„An unserem Vertrauensverhaeltnis muessen wir noch ganz dringend arbeiten, mein lieber Long. Das ist naemlich ungemein wichtig, nein, nahezu unerlaesslich fuer unsere partnerschaftliche Zusammenarbeit, weisst Du!?!“

Die Domina besah sich die maltraetierten Genitalien ihres Sklaven eingehend, liess ihn frei und begab sich zu der schwarzen Tasche, die sie in die Zelle mitgebracht hatte. Zu Longs Erleichterung kehrte sie mit weissen Tupfern und einer Spruehdose zu ihm zurueck, die sie auch sofort zum Einsatz brachte.

„Brennt, oder?“

Long verzog keine Miene und blieb ihr die Antwort schuldig. Beinahe stoisch verharrte er mit regungslosem Blick in seiner augenblicklichen Position.

Wanda seufzte genervt, legte das Verbandszeug zurueck in die Tasche und baute sich breitbeinig wieder vor ihrem Opfer auf. Sie holte mit ihrer rechten Hand weit nach hinten aus, liess den Schlag aber nicht sofort folgen.

„Weisst Du, am Anfang spielen alle den harten Kerl und versuchen, ihren Mann zu stehen. Aber genau das macht fuer uns Dominas auch den Reiz aus. Ich an Deiner Stelle wuerde jedenfalls so schnell wie moeglich lernen, Deiner Rolle entsprechend zu dienen und zu gehorchen, um mir nur ja keinen Grund zu liefern, mir Sonderbehandlungen fuer Dich einfallen zu lassen.“

Die enorme Wucht, mit der ihre Handflaeche auf seine linke Wange knallte, entfachte augenblicklich ein intensives Brennen auf seiner Haut, gefolgt von einem schrillen Pfeifen in seinem Ohr. Doch Wanda liess ihm keine Zeit, binnen Sekunden schlug ihre linke Hand mit enormer Haerte auf seiner rechten Kopfseite ein.

„Vielleicht sollte ich erwaehnen, dass Ohrfeigen mein Steckenpferd sind? Das haben meine frueheren Kunden besonders geliebt. Je haerter, desto besser.“

Wie zum Beweis liess sie ihre Handflaechen erneut in sein Gesicht knallen. Long konnte es kaum glauben, doch diese Schlaege hatten die ersten beiden an Intensitaet noch deutlich uebertroffen.

„Fuer die naechsten Maulschellen ziehe ich mir lieber Handschuhe an. Sonst leiden wir ja beide.“

Sie lachte selbst ob dieser Feststellung.

„Also, Long … wie soll es nun weitergehen mit uns beiden? Willst Du die harte Tour oder nicht doch lieber die …“

Wanda suchte nach der richtigen Umschreibung.

„… etwas weniger harte?“

Wieder ging sie auf Tuchfuehlung, bis er den Stoff ihres Oberteils und den sanften Druck ihrer Brueste an seinem Oberkoerper fuehlte. Neuerlich spuerte er ihre Finger an seinem Schwanz, die diesen mit gekonnten Bewegungen sanft massierten. Fragend waren ihre braunen Augen auf sein Gesicht gerichtet, ernsthafte Absicht schien hinter ihrem Blick verborgen zu sein.

„Die weniger harte.“, fluesterte Long.

Wanda aber tat so, als habe sie ihn nicht gehoert.

„Wie bitte, Sklave?“

„Die weniger harte.“

Entschieden schuettelte die Domina ihren Kopf.

„Feuerwehrfrau, Putze, Laborantin, Politesse?“

Long seufzte. Er kannte diese Spiele, hatte er sie doch selbst schon oft genug praktiziert.

„Die weniger harte, Mistress.“

Wanda laechelte und drueckte ihm einen sanften Kuss auf die rechte Wange. Wider Willen musste er sich eingestehen, dieses Gefuehl zu geniessen und mehr davon zu wollen. Sie aber hatte sich bereits von ihm geloest und ging nachdenklich um ihn herum. Vielleicht ueberlegte sie, wie es zwischen ihnen weitergehen sollte?

„Kennst Du Dich mit CBT aus?“

Long starrte die Domina verstaendnislos an. Wanda aber hob ihre Augenbrauen, als waere sie von seiner mimischen Antwort ueberrascht worden.

„Du hoerst das zum ersten Mal, richtig?“

Long antwortete mit einem entschiedenen Nicken und fixierte die Malaiin mit seinen Augen.

Die Domina aber dachte an Nori. Ihre langjaehrigen Erfahrungen truegten sie also nicht. Dieser Mann vor ihr war keinesfalls ein erfahrener Masochist und diese Erkenntnis gebar augenblicklich tiefgehende Neugier in ihr.

„Da hat mich Mistress Nori also wieder einmal angeschwindelt? Ist das der Grund, warum ich nicht mit Dir reden soll, beziehungsweise es gar nicht darf? Weil ich Dich foltern und quaelen soll, obwohl Du das eigentlich ueberhaupt nicht moechtest?“

Long schwieg weiterhin. Er dachte an seine Beerdigung in der Leichenhalle. Was auch immer Wanda mit ihm anstellen wuerde, Noris Grausamkeit war sie nicht gewachsen. Deren Brutalitaet war nicht zu toppen.

Die Malaiin erkannte sein Zoegern. Trotz ihrer erwartungsvollen Mimik schwieg er nach wie vor beharrlich. Long schien vor irgendetwas ziemliche Angst zu haben und Wanda war sich sicher, dass nicht sie der Grund fuer seine Panik war.

„Na gut. Wie Du willst. Dann zeige ich Dir eben mal, was CBT wirklich ist. Ein wenig Weiterbildung kann ja nicht schaden, nicht wahr?!? Nori hat mir jedenfalls erzaehlt, dass Du es liebst, wenn Deine Eicherchen und Dein Schwanz ueber einen langen Zeitraum so richtig gemein maltraetiert werden. Ausserdem soll ich keine Zurueckhaltung ueben, sondern mich so richtig nach Herzenslust an Dir austoben. Moeglicherweise hat sie ja in dem Punkt wirklich nicht gelogen? Wir werden es schon rausfinden, verlass Dich drauf. Ist nur eine Frage der Zeit. Und davon haben wir zwei Huebschen ja mehr als genug, nicht wahr?“

Long beschloss, dennoch zu schweigen, und schloss die Augen. Was auch immer nun auf ihn zukommen sollte, es wuerde irgendwann der Moment kommen, da er sich fuer all das, was man ihm hier angetan hatte, grausam raechen wuerde.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 42a
13. Januar 2014 - 15:58 — sena


Sechsunddreissigster Tag, mittags, Bangkok

Khoa stand am Balkon und blickte auf die Strasse, wo einer seiner Kollegen schon seit etwa einer halben Stunde mit zwei fremden Typen diskutierte. Die beiden waren schon gestern da gewesen und hatten sich am Rande der Hauptstrasse und in den Querstrassen herumgetrieben.

Er beobachtete die drei Maenner schon seit einiger Zeit. Dass Sarot immer wieder zum Haus blickte, wollte ihm nicht gefallen.

„Hey! Was quatscht Du da mit diesen bloeden Wichsern stundenlang rum? Komm gefaelligst rein, ich will mit Dir reden!“

Nicht nur die drei Maenner erschreckten sich ob des rauen Tons, auch mehrere Passanten sahen eingeschuechtert an der Hausfassade nach oben.

Sarot wandte sich noch kurz seinen Gespraechspartnern zu und eilte dann zum Hauseingang, waehrend die beiden Fremden zu Khoa hinaufsahen. Einer von ihnen grinste und zeigte tatsaechlich einen Fucker.

„Ihr miesen Wichser! Na wartet nur.“

Khoa haette diese Provokation vielleicht irgendwo anders ungeahndet lassen koennen, doch hier in ihrem Viertel sprach sich so etwas schnell herum, weswegen nun umgehend Taten folgen mussten. Ein Griff und er hatte den mit Bleikugeln gefuellten Totschlaeger in seiner rechten Hand. Mit der linken riss der junge Mafioso die Balkontuer auf und eilte wenige Augenblicke spaeter auch schon das Treppenhaus hinunter. Im Augenwinkel erblickte er Wang, der ihm fragend nachblickte. Khoa waren die Konsequenzen egal, der Pate wuerde noch weitaus schlimmer reagieren, wenn er diese Typen nun nicht mehr erwischte.

„Was waren das fuer Pisser, Sarot? Los, komm jetzt! Du kannst mir das erzaehlen, wenn sie blutend vor uns auf dem Asphalt liegen.“

Khoa sah sich nicht um. Er wusste auch so, dass ihm sein Kollege folgen wuerde. Schliesslich durfte er es nicht noch weiter verschlimmern.

Quietschende Autoreifen, schrill tutende Tuck-Tuck-Hupen und erschrockene Rufe begleiteten die beiden Mafiosi, waehrend sie, den dichten Verkehr nahezu gaenzlich missachtend, ueber die Strasse hasteten. Tatsaechlich waren die beiden Fremden noch am Ende der naechsten Parallelstrasse zu sehen.

„Hey, Ihr Schmalspur-Helden!!!“, schrie Khoa wuetend.

„Bleibt stehen!!! Ihr wolltet doch so gerne quatschen, Ihr Arschloecher!!!“

Die beiden Gejagten winkten ab und verschwanden hinter der naechsten Haeuserecke. Sie schienen durch ihre Verfolger verunsichert und zeigten keinerlei Anstalten, sich zu stellen.

„Los, gib Gas! Die hauen uns sonst ab!“

Sarot, der Khoa zwischenzeitlich ueberholt hatte, war zu sehr ausser Atem, um etwas zu erwidern. Zudem lief er etwa zehn Meter vor seinem Kollegen und bog gerade in jene Seitenstrasse ein, in der die beiden Typen vor wenigen Augenblicken verschwunden waren.

„SCHEISSE!“

Khoa starrte in den bedrohlichen Lauf einer Pumpgun, ein ueberzeugendes Argument um die Absicht, die beiden ordentlich Mores zu lehren, fallen zu lassen.

„Jetzt beruhigen wir uns erst einmal, dann reden wir Klartext!“

Khoa sah sich fragend zu Sarot um, der ihn mit einer fahrigen Handbewegung zu beschwichtigen versuchte.

„Hoer ihnen doch erst mal zu, Khoa! Es hoert sich ganz vernuenftig an.“

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 42b
13. Januar 2014 - 15:58 — sena


Sechsunddreissigster Tag, abends, Bangkok

Muede und traurig rieb Chai sich die Augen. Die letzten Tage hatten seine Energiereserven weitgehend aufgezehrt und noch immer war nicht abzusehen, wie lange sich diese leidliche Angelegenheit noch hinausziehen wuerde. Auch hatte man ihm noch nicht mitgeteilt, wie die offiziellen Stellen gegen den Club Bizarr vorzugehen gedachten. Wuerde man die drei jungen Deutschen mittels eines gefaehrlichen Polizeieinsatzes befreien oder sie doch vorsichtig aus ihrem jetzigen Umfeld zu loesen versuchen?

„Ich verstehe das einfach nicht, Chai. Du hast doch mit den Offiziellen schon Gespraeche gefuehrt, oder? Und jetzt wollen die Deutschen auf einmal nicht mehr warten?“

Arlak schluerfte gruenen Tee aus seinem Becher, waehrend Chai einer vorbeischlendernden jungen Thailaenderin nachblickte.

„Du denkst doch wohl jetzt nicht etwa an diese durchgeknallte Irre, oder?“

Chai hatte in diesem Moment nicht an Nori gedacht. Wenngleich er sich eingestehen musste, die letzte Begegnung mit ihr mehrmals gedanklich durchgegangen zu sein, so bereitete ihm die derzeitige berufliche Situation momentan doch erheblich groessere Sorgen.

„Nein. Weisst Du, wenn jetzt ein Grossaufgebot der Polizei den Klub stuermt, wird man die drei Jungs vielleicht nie wiedersehen und es waere alles umsonst gewesen.“

Die naechste Frage lag bereits auf Arlaks Zunge, wiewohl er ueberlegte, ob sie zum gegenwaertigen Zeitpunkt auch angebracht war. Chai hatte ihm von seinem letzten Treffen mit der Domina erzaehlt, offen und ohne peinliche Details auszusparen.

„Und die Mistress spielt dabei keine Rolle?“

Das Gesicht des Ermittlers faerbte sich rot, waehrend aufkommende Wut seinen Tonfall verschaerfte.

„Nein! Verdammt, Arlak! Hier geht es um Menschenleben und nicht um meine Triebe. Was willst Du von mir hoeren? Dass ich immer wieder an sie denken muss? Ja, gut, das gebe ich zu. Aber ich erinnere mich gleichzeitig auch immer daran, was sie anderen Menschen antut. Das hilft, glaub mir.“

„Wie sieht Dein naechster Schritt aus?“

Chai dachte an den Minister. Er hatte ihn nicht direkt empfangen sondern einen Staatssekretaer vorgeschoben.

„Man hat mir die Adresse eines inoffiziellen Ermittlers zwischen den Behoerden und der Mafia genannt, bei dem ich ebenfalls vorstellig werden sollte. Ich will Wang unter Kontrolle halten, aber ich habe irgendwie den Eindruck, als ob jemand noch anderweitige Interessen hat, um ihn auszuschalten. Vielleicht will man ein Exempel statuieren, vielleicht auch seine Geschaefte aufteilen?“

Chais Miene entspannte sich wieder.

„Moeglicherweise liege ich mit meinen Vermutungen aber auch voellig falsch. Trotzdem habe ich Angst vor dem Moment, wo ich feststellen muss, dass ich das Ganze nicht mehr ueberblicken kann, weil es eine Eigendynamik entwickelt hat.“

Schweigend hingen der Ermittler und sein „Neffe“ ihren Gedanken nach. Zum ersten Mal in seiner beruflichen Laufbahn hatte Chai das ungute Gefuehl, moeglicherweise zu versagen. Zudem aergerte ihn sehr, am gestrigen Tage weder in dieser Causa weitergekommen zu sein, noch Alains Mutter nicht von der Richtigkeit seiner Vorgehensweise ueberzeugt zu haben. Warum nur ging ihm das nur so nahe? Warum dachte er permanent an diesen Fall und konnte sich nicht von ihm loesen? Was war so besonders an dieser Angelegenheit? Insgeheim wusste er die Antwort. Es war das Finstere und Boese, das von dieser aussergewoehnlichen Frau ausging.

Der Detektiv spuerte sein Mobiltelefon in der rechten Manteltasche vibrieren. Mit einiger ueberraschung registrierte er Doktor Katanaas Stimme, die aus dem Lautsprecher klang. Hatten sie ihre Nummern ausgetauscht? Er konnte sich nicht daran erinnern.

Nach den ueblichen Begruessungsfloskeln kam der Jurist umgehend auf den Grund seines Anrufs zu sprechen. Richtig, auch er hatte auf eine bedachtsamere Reaktion gedraengt, trotz des Hilfeschreibens und der darin geschilderten Not Alains.

„Wirklich? Sie hat zugestimmt?“

Doktor Katanaa schien auf seine ueberredungskuenste stolz zu sein.

„Ja. Ich habe ihr klar gemacht, wie ernst die Lage ist und wie weit Ihre Bemuehungen schon gediehen sind. Vielleicht haben Sie gestern etwas zu emotional reagiert, mein lieber Herr Na Ajutthaja, und nicht die richtigen Worte Frau Doktor Silami gegenueber gefunden.“

Chais Stimme wurde merklich dunkler. Ihm schien diese Erklaerung ueberhaupt nicht zu schmecken.

„Nein! Das glaube ich weniger, Herr Doktor. Frau Silami hat mir ihre Geringschaetzung mehr als deutlich kundgetan und haette ich nicht mittlerweile ein persoenliches Interesse am erfolgreichen Abschluss dieses Auftrages, haette ich diesen Fall aufgegeben. Vielleicht sollte sie sich einmal vor Augen fuehren, welche Erfolge ich in der Kuerze der Zeit bereits vorweisen kann. Die Jungen leben, wir wissen, wo sie sich befinden und dass es ihnen den Umstaenden entsprechend gut geht.“

Arlak, der das Gespraech mit grossem Interesse verfolgte, fiel es nicht schwer, sich den genauen Verlauf zusammenzureimen.

„Beruhigen Sie sich doch bitte. Es ist geklaert und ich habe vor Frau Doktor Silami aehnlich argumentiert. Ausser Ihnen haette es wohl kaum jemanden gegeben, der in der Lage gewesen waere, derart effizient und erfolgreich zu agieren. Machen Sie sich keine Gedanken, Sie bekommen die Zeit, um den Fall zu beenden. Ich persoenlich bin mir absolut sicher, dass Sie erfolgreich sein werden.“

„Danke, Doktor. Sie glauben gar nicht, wie gut es tut, dass zumindest Sie meine Bemuehungen zu schaetzen wissen. Ich kann Frau Doktor Silami als Mutter durchaus verstehen, aber nur so lange sie das Leben der Jungs nicht aus reiner Ungeduld aufs Spiel setzt.“

Die Stimme des Rechtsanwalts klang angenehm und ueberlegt. Er schien die Kommunikation mit seinen Mitmenschen meisterhaft zu beherrschen. ueberaus eloquent verstand er es, fuer ein angenehmes Gespraechsklima zu sorgen. Auch war sein persoenliches Ansinnen unverkennbar, Sympathie und Akzeptanz von seinen Gespraechspartnern entgegengebracht zu bekommen.

„Darf ich Sie fragen, mein lieber Herr Na Ajutthaja, wie die Aktien stehen? Welche weiteren Schritte haben Sie geplant? Entschuldigen Sie bitte meine Neugierde, sie ist vielleicht unangebracht. Aber vielleicht koennte ich Ihnen ja zur Hand gehen? Ich habe einflussreiche Beziehungen in diesem Land und koennte Ihnen mit Sicherheit die eine oder andere Tuer oeffnen, die Ihnen bislang noch verschlossen ist.“

Chai ueberlegte. Sollte er den Rechtsanwalt in seine Untersuchungen mit einbeziehen? Brauchte er dessen Hilfe wirklich?

„Ich wuerde mich im Bedarfsfalle bei Ihnen melden, Doktor. Es ist gut zu wissen, gegebenenfalls auf Ihre Unterstuetzung zurueckgreifen zu koennen.“

Doktor Katanaa schwieg einen Augenblick. Er schien zu fuehlen, dass Chai sein Angebot zumindest fuers Erste nicht anzunehmen gedachte.

„Mich interessiert eines. Haben Sie einen Verdacht, wer diesen Brief geschrieben haben koennte? Alain wird es ja wohl kaum selbst gewesen sein.“

Der Detektiv runzelte die Stirn. Warum wohl konfrontierte ihn der Anwalt ausgerechnet mit dieser Frage?

„Nein. Aber ich sollte sie mir stellen, da haben sie recht. Darf ich Sie fragen, Doktor, warum Sie darueber nachgedacht haben?“

„Vielleicht koennte man Kontakt mit dem Verfasser dieses Schreibens aufnehmen. Moeglicherweise waere es sogar moeglich, die drei Jungs mit Hilfe dieser Person zu befreien.“

Chai ueberlegte. Natuerlich war es sinnvoll, auch an dieser Variante festzuhalten, um eine weitere Option in der Hinterhand zu haben.

„Sollte ich diesbezueglich etwas herausfinden, werde ich Sie umgehend hiervon in Kenntnis setzen. Jedenfalls scheint es mir keinesfalls verkehrt, auch in dieser Richtung nachzuforschen.“


Arlak wartete geduldig, bis Chai das Gespraech beendet hatte.

„War das dieser Rechtsanwalt, von dem Du mir erzaehlt hast? Der legt sich ja richtig ins Zeug fuer die Deutsche.“

Chai grinste. Auch ihn wunderte dieses Engagement.

„Meinst Du, der hat was mit dieser Rechtsanwaeltin?“

Arlak grinste uebers ganze Gesicht, angestachelt von Chai, der sich ueber diese Feststellung ebenfalls zu amuesieren schien.


„Stell Dir das mal vor, Chai! Mama eilt zur Rettung ihres Sohnes nach Thailand und betruegt hier ihren Mann, der in Deutschland geblieben ist. Das ist so absurd. Auch wenn ich die Frau gut verstehen kann. Sie kennt hier niemand, da hat ein Typ wie dieser Katanaa sicher Chancen, bei ihr zu landen.“

Chai schien unschluessig. Frau Doktor Silami gab sich bestimmt und hart, zeigte Eigenschaften, die einen Mann eher zurueckschrecken liessen. Attraktiv war sie auch nicht mehr wirklich, vielleicht hatte der Anwalt dennoch eine Seite an ihr entdeckt, die ihn ansprach? Trotzdem waere es tragisch. Der Sohn durchlebte die Hoelle und wenn es gelang, ihn daraus zu befreien, sollte er gleich die naechste durchleben muessen? Er hoffte fuer die Frau, dass sie sich dies vor Augen fuehrte und dem Werben des Doktors, sollte dieser tatsaechlich Interesse an ihr zeigen, nicht nachgeben wuerde.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 42
13. Januar 2014 - 15:58 — sena


Siebenunddreissigster Tag, morgens, Bangkok

Aus einem Fenster im ersten Stockwerk des ehemaligen Krankenhauses blickte Jasmin mit einiger Verwunderung auf den ueppig dimensionierten Parkplatz hinab, auf dem die Fahrzeuge des Hauspersonals und einiger Kunden geduldig auf ihre Besitzer zu warten schienen. Von jenem Bus allerdings, den Wangs Maenner als Transportmittel nutzten, fehlte seit geraumer Zeit jegliche Spur. Ein mehr als nur ungewoehnlicher Umstand und in den letzten Jahren auch kaum vorgekommen, zumal der Pate stets akribisch darauf bedacht war, seine Interessen vor Ort vertreten zu wissen. Umso erstaunlicher fuer Jasmin, dass nun keiner seiner Maenner im Klub aufkreuzte.

Doch warum behagte ihr das Fernbleiben von Wangs Schlaegertypen nicht wirklich? Was sollte sie nun tun? Den Paten anrufen und ihm melden, dass niemand gekommen war? Vielleicht hatten sie auch einen Unfall erlitten? Sie suchte in ihrem Handy nach der Nummer, die man ihr gegeben hatte. Es klingelte, doch niemand nahm das Gespraech entgegen.

Nori? Sollte sie sich an die ihr unsympathische Arbeitskollegin wenden? Die Chefin des Club Bizarr zoegerte, die Kurzwahltaste zu druecken. Allein schon der Gedanke an diese Domina verursachte ihr ein unangenehmes Kribbeln im Magen. Vermutlich wuerde man ihr aber ankreiden, die Abwesenheit von Wangs Handlangern nicht gemeldet zu haben, sie womoeglich sogar noch bestrafen. So ueberwand sie ihre Abneigung und drueckte die Taste.

„Nori?!? Von Wangs Maennern ist keiner gekommen. Ich habe vorhin bei der Nummer angerufen, doch niemand hat abgehoben.“

Die Domina antwortete nicht. Sie schien die Nachricht erst einmal verarbeiten zu muessen. Vielleicht ging es ihr aehnlich wie Jasmin und sie ueberlegte, ob und inwieweit das Fernbleiben der Mafiosi mit ihr oder dem Klub im Zusammenhang stand.

„Du schickst sofort ein Taxi zu ihm. Gib dem Fahrer ein Schreiben mit! Dann haben wir fuers Erste alles getan, was man von uns erwarten kann. Teile die Maedchen ein und lass alles wie gehabt weiterlaufen!“

Jasmin atmete tief durch. Nori traf sie mit ihrem Befehlston noch immer.

„Was bedeutet das? Hast Du eine Vermutung?“

Nori blieb die Antwort auf diese Frage schuldig und blaffte stattdessen ins Telefon.

„Mach das, was ich Dir gesagt habe! Und das sofort, hast Du mich verstanden!?!“


Nori legte ihr Mobiltelefon auf den Beistelltisch neben ihrem Bett und liess sich zurueck auf die Matratze fallen. Christian hatte kaum geschlafen und zuckte zusammen, als sie sich ihm wieder zuwandte. Nori musste sich alle Muehe geben, Ruhe zu bewahren. Es missfiel ihr ungemein, dass er auf diese Art auf sie reagierte. Wenigstens hatte er mittlerweile aufgehoert zu zittern.

„Streck Deinen Arm aus!“

Kaum hatte er ihrem Befehl Folge geleistet, legte sie ihren Kopf auch schon auf seinen Bizeps.

Was war passiert? Hatte dieser kleine, unscheinbare Schnueffler es tatsaechlich geschafft, einen der einflussreichsten Paten der Stadt in wenigen Tagen auszuschalten? War er vielleicht sogar schon tot oder im Gefaengnis? Wang? Der Mann, der sie ueber ein Jahrzehnt lang so nachhaltig gepraegt hatte? Nori drueckte ihren Koerper eng an den ihres Sklaven. Sie konnte und wollte nicht mehr auf dessen Naehe verzichten. Oft hatte sie darueber nachgedacht, wie ihr Leben verlaufen waere, wenn sie an jenem Abend, als sie den Jungen kennengelernt hatte, eine andere gewesen waere. War sie wirklich ein Monster? Hatte Wang sie nicht auch irgendwo stark gemacht? Egal. Sie musste bereit sein fuer jenen Moment, wann der Pate seine Macht ueber sie verloren haben wuerde.

Der gequaelte Gesichtsausdruck des jungen Deutschen riss die Domina aus ihren Gedanken.

„Was ist los?“

„Ich muss ganz dringend auf die Toilette, Nori.“

Fuer einen kurzen Augenblick zeigte das Gesicht der Domina weiche Zuege. Sie hatte schon befuerchtet, ihr Sklave koennte womoeglich nicht mehr in der Lage sein, einen normalen Dialog zu fuehren.

„Du darfst gehen. Aber beeile Dich! Ich muss naemlich auch.“

Christian stand auf und verbarg sein Gesicht vor ihr. Haderte er etwa mit diesem Dienst? Wieder flackerte nahezu unbaendiger Zorn in ihr auf, waehrend ihr rastloser Verstand nach Zeichen seines Widerstands suchte.

Die Sache mit Wang half ihr, sich zu beherrschen und nicht naeher bei Christian nachzuhaken. Auf jeden Fall wuerde der Tag heute besonders werden, das hatte sie im Gefuehl. Sie spuerte die bevorstehende Veraenderung, ohne damit eine Befuerchtungen oder negative Gefuehle zu verbinden.

Als Christian zum Bett zurueckkehrte, zeigte sie neben sich auf die Matratze und wartete ungeduldig, bis er sich auf den Ruecken gelegt hatte. Wie selbstverstaendlich stieg sie auf sein Gesicht, presste ihren Schoss auf sein Gesicht und liess ihren Urin ungehemmt in seinen geoeffneten Mund spritzen. Der Junge hatte gelernt, ihn schnell aufzunehmen, ohne sich daran zu verschlucken. Nori stoehnte zufrieden, als er begann, die letzten Urintropfen aus ihrer Spalte zu lecken.

„Mach weiter! Ich will Dich!“

Christians Zunge fuhr zwischen ihren Schamlippen entlang und draengte in ihre Vagina. Nori schloss die Augen, waehrend sie den intensiven Reiz seiner Stimulationen genoss.

Wohin wuerde sie mit ihm gehen? Vielleicht konnte sie ja doch in Thailand bleiben? Sie musste diesen Gedanken verwerfen. Wang war nicht nur der Mann, der sie geschaendet, gequaelt und ausgebeutet hatte. Er hatte ihr auch Schutz geboten und ohne diesen wuerde sie sich ernsthaft sorgen muessen, fuer ihre Graeueltaten an den Opfern der Mafia zur Rechenschaft gezogen zu werden.

Nori verstoerte dieser Gedanke. Sie spuerte aufkommende Angst, die sie unbedingt verdraengen musste. So stieg sie vom nassen Gesicht ihres Sklaven und rutschte auf seinen Schoss. Christians Glied war schon steif und so brauchte sie es nur noch tief in ihrer Spalte verschwinden zu lassen.

Die Domina liess sich Zeit, wollte ihren Kopf mithilfe des intensiven Lustgefuehls freibekommen. In langsamem Takt hob und senkte sie ihren Koerper und versuchte sich auf das ungemein erregende Gefuehl zu konzentrieren, welches das Glied ihres Sklaven in ihrem Unterleib entfachte.

„Du sagst mir, wenn Du kommst!“

Christian nickte heftig.

„Ja, Nori!“

Nach etwa einer Viertelstunde beschleunigte sich Christians Atem zusehends. Ruckartig hob er seinen Kopf, hechelnd oeffneten sich seine Lippen.

„Jetzt, Nori.“

Die Domina stoppte ihre Bewegungen augenblicklich. Auch sie stand kurz vor ihrem Hoehepunkt. Sollte sie ihm das Finale goennen? Sie blickte auf ihn hinab und laechelte. Vielleicht muesste sie ihm als anstaendige Frau dieses Vergnuegen kuenftig oefters goennen? Dieser Gedanke schien sie zu amuesieren. Langsam nahm sie ihre Bewegungen wieder auf.

„Noch fuenf Minuten, dann bin ich soweit.“

Christian stoehnte. Er wusste nicht, ob er sich noch so lange beherrschen koennen wuerde. Aufkeimende Angst liess seinen Atem weiter beschleunigen, in seiner Erinnerung tauchte die in schwarzes Leder gekleidete Domina auf, die ihn stundenlang gequaelt und gefoltert hatte, wenn sie ihn fuer seine Fehler bestrafte.

Erleichtert spuerte er, dass ihr Geschlecht sich verengte. Mit einem tiefen Stossseufzer sackte die Domina ueber ihm zusammen. Christian war es nun gleichgueltig, ob er kommen durfte oder nicht. Sie hatte von ihm bekommen, was sie sich gewuenscht hatte, und damit keinen Grund, ihm wehzutun.

Nori verlor indessen sich in ihrem Orgasmus, blieb auf ihm liegen und genoss das intensive Gefuehl, das langsam in ihr ausklang. Christians Glied war noch in ihrem Leib, sollte sie ihn ebenfalls kommen lassen? Es fuehlte sich nicht richtig an. Wenn sie zu nachsichtig mit ihm wurde, wuerde er vielleicht seinen Respekt vor ihr verlieren. Sie zoegerte, dann stieg sie von seinem Schoss. Das Gesicht des jungen Mannes blieb ausdruckslos. Wahrscheinlich hatte er ohnehin damit gerechnet, dass er leer ausgehen wuerde.

Kurz zoegerte sie noch, dann griff sie entschlossen nach seinem Glied. Rhythmisch und ohne Gefuehl wichste sie seinen steifen Penis, waehrend ihre linke Hand beilaeufig nach dem Mobiltelefon griff. Christian stoehnte und atmete heftig, nur noch wenige Bewegungen, dann wuerde er seinen Hoehepunkt erleben.

Nori blickte auf das Display ihres Smartphones. Zwei Kunden ersuchten sie um Termine, Doktor Katanaa bat um Rueckruf. Was konnte er von ihr wollen?

„Mach meine Hand sauber!“

Nori spuerte Christians Sperma an der Rueckseite ihrer Hand herunterlaufen. Dann spuerte sie auch schon seine Zunge, die die Spuren seiner Lust vorsichtig von ihrer Haut entfernte, stets darauf bedacht, sie durch nichts zu provozieren. Die Domina zeigte sich mit der Dienstleistung ihres Sklaven zufrieden, waehlte die Nummer des Rechtsanwalts und hob ihr Handy ans Ohr.

„Was willst Du?!?“

Mit durchgaengig jammerndem Unterton erzaehlte Doktor Katanaa seiner Domina die Neuigkeiten im Entfuehrungsfall der drei Deutschen. Waehrend die kaltherzige Thailaenderin den Ausfuehrungen des Rechtsanwalts schweigend lauschte, beschlich sie ein dumpfes Gefuehl.

„Weisst Du, wer es war?“, bellte sie in unfreundlichem Tonfall ins Mikrofon ihres Smartphones.

Die Gedanken der Domina ueberschlugen sich foermlich.

„Hast Du den Brief?“

Der Anwalt verneinte zwar, hatte das Schreiben jedoch fotografiert und sicherte der Domina die umgehende uebersendung der Bilder zu.

„Gut. Ich will unbedingt wissen, wer ihn geschrieben hat. Klaere das unverzueglich und komm mir nicht mit Ausreden, wieso Du es nicht geschafft hast! Morgen kommst Du zu mir in den Klub. Solltest Du bis dahin wider Erwarten nichts herausgefunden haben, werde ich Dich auf entsprechende Art und Weise zu motivieren wissen. Verlass Dich drauf!““

Doktor Katanaa verfiel augenblicklich in heftiges Jammern, flehte um Einsicht und Gnade, doch die Stimme der Domina blieb kalt und abweisend.

„Morgen! Ich schicke Dir noch eine Nachricht mit der genauen Uhrzeit. Und jetzt mach Dich ans Werk!“

Nori beendete das Gespraech, legte ihr Mobiltelefon zurueck auf den Beistelltisch und wandte sich wieder ihrem Sklaven zu, der mit unsicherem Blick zu ihr aufsah. Er spuerte wahrscheinlich, dass sich ihre Stimmung geaendert hatte.

„Starr mich gefaelligst nicht so an! Geh jetzt und bereite die Dusche fuer mich vor!“

Hart und ungehemmt knallte ihre rechte Hand in sein Gesicht. Brutal griff sie in sein Haar und zerrte ihn aus dem Bett. Der Junge liess ihre rohe Behandlung widerstandslos ueber sich ergehen und eilte, so schnell er konnte, ins Bad. Die Domina aber war in Gedanken schon wieder bei diesem ominoesen Schreiben und der Person, die es geschrieben und abgeschickt hatte.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 43a
21. Januar 2014 - 19:34 — sena


Siebenunddreissigster Tag, mittags, Bangkok

„In meinem Bereich hat jeder anstandslos gezahlt, da ist alles wie gehabt. Nur in Zhis und Wens Bezirken gab es Verweigerungen. Selbst die ueblichen Drohungen und Nachdruck durch unsere Jungs haben da nicht geholfen. Nur ein paar haben schliesslich doch noch bezahlt, allerdings hinter vorgehaltener der Hand, als ob sie sich gefuerchtet haetten, von jemandem dabei erwischt zu werden.“

Wangs Miene blieb ausdruckslos. Aufmerksam blickte er durch das grosse Fenster seines Bueros auf die Strasse hinab und beobachtete das Treiben in der Szene, nicht das kleinste Detail blieb seinen wachsamen Augen verborgen. Jemand attackierte ganz offen sein Machtgefuege, ein Affront, den seit mittlerweile zwanzig Jahren niemand mehr gewagt hatte. Dennoch, der alte Kampfgeist des Paten war sofort wieder erwacht. Sein Herausforderer wuerde es bitter bereuen, sich mit ihm angelegt zu haben.

„Was sagen die anderen? Gibt es Geruechte auf der Strasse? Hast Du unsere Leute bei der Polizei gefragt?“

Wang fuhr herum und bruellte.

„Jetzt lasst Euch nicht alles aus der Nase ziehen, verdammt nochmal!“

„Keiner unserer Leute weiss etwas Konkretes. Nur, dass Fremde unsere Kunden veraengstigen und unsere Jungs ganz unverhohlen abgeworben werden.“

Der Pate erinnerte sich an Khoa, der zusammen mit einem zweiten seiner Maenner am gestrigen Tage Fremden nachgestellt hatte, um sie fuer eine unverschaemte Beleidigung zur Verantwortung zu ziehen. Khoa hatte die Sache geregelt, zumindest hatte der Pate das gedacht. Jetzt allerdings war sich der Alte nicht mehr so sicher, ob dies auch tatsaechlich der Fall gewesen war. Das Hemd seines Handlangers war sauber geblieben, nicht die geringste Spur an seinem Koerper hatte auf ein Handgemenge hingewiesen.

„Ich will umgehend wissen, was da gespielt wird! Hoer zu, Bonian! Khoa weiss etwas, jede Wette! Der andere, Du weisst schon … dieser Neue … der ebenso. Jemand will mir meinen Clan auseinandernehmen und glaubt vielleicht, dass ich das so ohne Weiteres hinnehmen werde. Sag Nori, sie soll die beiden fertig machen! Du kuemmerst Dich dann um das, was sie von den beiden uebrig gelassen hat. Mach ein Video davon und zeig es anschliessend unseren Leuten, damit sie wissen, welche Folgen es hat, wenn sie mich verraten.“

Bonian wurde bleich, schickte sich aber umgehend an, dem Befehl seines Chefs Taten folgen zu lassen. Nori bei der Arbeit zusehen zu muessen war alles andere als unterhaltsam fuer ihn. Erst recht nicht, wenn es um die eigenen Leute ging, die sie in die Mangel nahm. Was waren dagegen schon die beiden Kugeln, die er ihnen letztendlich in ihre Koepfe schiessen wuerde? Erloesung und Gnade.

„Eine Sache waere da noch, Chef.“

Wangs Gesichtsausdruck verhiess Bonian nichts Gutes. Hatte der Pate soeben genickt? Egal, viel schlechter konnte die Laune des Paten kaum noch werden.

„Wir haben allein waehrend der letzten Nacht zehn Maenner verloren. Sind alle untergetaucht und niemand weiss wohin.“

Der Alte nickte. Es war also noch schlimmer, als er befuerchtet hatte.

„Gut. Besorg umgehend neue Leute und finde diese dreckigen Verraeter. Halte Dich notfalls an ihren Familien schadlos. Halte mit allem dagegen, was wir haben, Bonian! Hoerst Du!?! Egal, was es kostet! Sonst bleibt nichts von dem uebrig, was wir uns ueber all die Jahre so muehevoll aufgebaut haben.“

Bonian war schon lange im Geschaeft. Wenn er auch selbst nie einen Krieg zwischen den Clans miterlebt hatte, so wusste er aus den alten Geschichten, wie grausam und unerbittlich diese gefuehrt worden waren.

„Habt Ihr eine Ahnung, wer dahinterstecken koennte, Chef?“

Wang blickte wieder aus dem Fenster und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Schliesslich wandte er sich wieder seinem Vertrauten zu.

„Nein. Nicht die geringste. Aber Du siehst ja selbst, wie breit gefaechert wir angegriffen werden. Es muss jemand sein, bei dem viele Faeden zusammenlaufen. Zweifellos eine sehr maechtige Person, da hege ich nicht den geringsten Zweifel.“

Der Alte hielt in seinen Ausfuehrungen inne, ueberlegte einen kurzen Moment, setzte schliesslich fort.

„Vielleicht ist es auch besser so. Solche Leute koennen sich nicht lange vor mir verstecken.“

Wangs Gesichtszuege entspannten sich merklich.

„Los! Mach jetzt, was ich Dir gesagt habe. Sobald Du Naeheres weisst, gibst Du mir umgehend Bescheid.“

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Das Bangkok-Syndikat - Teil 43b
21. Januar 2014 - 19:34 — sena


Siebenunddreissigster Tag, abends, Bangkok

Alain wunderte sich, dass er schon seit einigen Tagen keinem „Kunden“ mehr zu Willen sein musste. Von Kim wusste er, dass auch Tom geschont worden und in seiner Zelle geblieben war, lediglich Uaan hatte den Klub einmal mit Nori verlassen. Obgleich er nicht mehr vergewaltigt, gedemuetigt und geschlagen wurde, quaelte ihn die Ungewissheit, das eigene Schicksal betreffend, zumindest im gleichen Masse, wie die koerperlichen und seelischen Grausamkeiten, denen er in den letzten Wochen immer wieder ausgesetzt worden war. Hoffnung und Angst wechselten im steten Rhythmus, bei jedem Geraeusch auf dem Gang vor seiner Zelle durchlebte er den gleichen Horror, auch wenn dieser sich nun auf rein psychischer Ebene abspielte.

Kim war den ganzen Tag unterwegs gewesen, nur einmal, um die Mittagszeit, hatte sie ihren Kopf in die Zelle gesteckt, um nach ihm zu sehen. Sie war staerker, als er geglaubt hatte, gab sich beherrscht, trotz ihrer Angst um die gemeinsame Zukunft. Sie schien seinen Beteuerungen nicht wirklich Glauben schenken zu wollen, obgleich er sich redlich bemuehte, ihr Vertrauen endgueltig zu gewinnen.

Erkannte sie die Luege hinter seinen Worten? Spuerte sie, dass er selbst nicht daran glauben wollte, was er ihr gegenueber beteuerte? Es lag nicht einmal an seinen spiessigen Eltern. Niemand in seinem Bekanntenkreis wuerde eine Thailaenderin akzeptieren. Allein das Klischee der geheirateten Nutte erschien ihm unmoeglich.

Alain schloss die Augen, waehrend das schlechte Gewissen in seine Gedanken haemmerte. Das Gefuehl, einen Menschen derart abzuwerten, der ihm, der eigenen Gefahr trotzend, so sehr geholfen hatte, frass sich ebenso intensiv wie quaelend in seine Seele. Wuerde sie Geld von ihm nehmen, wenn dieser Wahnsinn hier endlich vorbei war? Es sah doch ganz danach aus, oder irrte er sich? Irgendeine tiefere Bedeutung musste es doch haben, dass man sie nicht mehr holen kam und in Ruhe liess.

Immer wieder durchdachte er diese Konstellationen. An nichts anderes konnte sich sein Gehirn mehr festhalten, so sehr er sich auch bemuehte. Es gab nur seine Gefangenschaft, Kim, Tom, Christian, Nori, die Maenner, die ihn vergewaltigten, diesen Klub, in dem er eine Hoelle vor Augen gefuehrt bekam, in der er selbst zu genau der Hure geworden war, die er sich frueher selbst auf den Strassen oder in diversen Etablissements genommen hatte.

„Kim! Warte!“

Die blonde Thai-Domina wandte sich zu Nori um, die ihr durch das Treppenhaus nach unten gefolgt war.

„Wie geht es Deinem Alain? Ist soweit alles okay mit ihm?“

Noris Stimme klang ueberspitzt besorgt und hoeflich.

Kim legte ihre Stirn in Falten und neigte den Kopf zur Seite. Sofort versteifte sie ihre Haltung und signalisierte damit ihre innere Anspannung, ohne dass deren Grund ersichtlich wurde.

„Es wundert mich, dass er nicht mehr gebucht wird. Was hast Du mit ihm vor?“

Noris Blick schien die blonde Domina abzutasten wie ein Koerperscanner auf dem Flughafen.

„Tja … Was koennte wohl der Grund sein, dass sie in ihren Zellen bleiben durften? Vielleicht habe ich ja etwas anderes mit unseren deutschen Liebchen vor?“, antwortete die Gefragte mit sueffisantem Grinsen.

Doch diesmal hielt Kim dem Blick ihrer Kollegin mutig stand. Sie wuerde um Alain kaempfen, koste es, was es wollte. Das stand fuer sie ausser Frage. Schliesslich liebte sie ihn wirklich.

„Aber mal unter Kolleginnen … Es geht ihm doch gut, nicht wahr? Oder steht er mittlerweile drauf? Dann kann ich ihm gerne jemanden schicken.“

Nori gab sich keine Muehe ihren Zynismus zu verstecken. Angewidert wollte Kim sich abwenden, als sie auch schon Noris Hand auf ihrer Schulter spuerte, die sie daran hinderte.

„Warte, Kim! Ich mache mir doch nur Sorgen um unsere Jungs. Hat Alain alles? Braucht er irgendetwas? Ein Radio, einen Fernseher vielleicht? Moechte er deutsches Bier? Oder Briefpapier, um nach Hause zu schreiben?“

Noris stechender Blick schien die blonde Domina zu durchbohren. An dieser Stelle haette sie reagieren muessen. Es konnte nur sie gewesen sein, die den Brief geschrieben und abgeschickt hatte. Niemand sonst haette die Gelegenheit dazu gehabt.

Kims Gesichtsausdruck blieb gelassen und gleichgueltig. Weder senkte sie ihren Blick, noch ging sie auf Abstand. Kein Zucken, keine Nervositaet, hatte sich Nori moeglicherweise doch geirrt? Vielleicht hatte der Onkel jemanden im Klub bestochen?

„Bist Du fertig?“

Nori konnte ihre Enttaeuschung vor ihrer Kollegin nicht verbergen.

„Geh schon. Kuemmer Dich um Deinen Alain. Wer weiss, wohin Eure gemeinsame Reise noch gehen wird, nicht wahr?“

Dieses Mal zeigte Kim ihre Besorgnis.

„Wie meinst Du das? Was hast Du mit ihm vor?“

Nori spielte die Unwissende.

„Ich? Gar nichts. Aber ich bin ja auch nur ein kleines Raedchen im Getriebe, Kim. Was sollte ich da schon ueber Alains Schicksal erfahren? Oder ueber Deines?“

Nori zeigte ein breites Grinsen, wandte sich um und stieg die Treppe wieder nach oben. Kim aber eilte nach unten, bog um die Ecke und erbrach sich. Sich vor diesem Monster zu beherrschen, schien ihr mehr Kraefte abverlangt zu haben, als sie hatte.

Alain oeffnete seine Augen, als er das Schloss in der Zellentuer knarzen hoerte. Schon im Tuerstock legte Kim den Zeigefinger ihrer rechten Hand auf ihre Lippen und schuettelte beschwoerend den Kopf. Der junge Deutsche verstand. Ihre Zelle wurde videoueberwacht und so gab er sich betont unauffaellig, setzte sich auf und wartete, bis Kim sich zu ihm begeben hatte. Seine blonde Thaidomina liess ihre rechte Hand mit verhaltener Intensitaet in sein Gesicht klatschen, draengte auf ihn ein und drueckte seinen Koerper wieder aufs Bett. Ihre Lippen beruehrten die seinen, dann hoerte er sie in bruechigem Englisch fluestern.

„Sie weiss es.“

Schnell presste sie ihren Mund auf den seinen und gab ihm damit Zeit, die Nachricht zu verarbeiten. Erst als sie seinen Hals zu kuessen begann, durfte er ihr ins Ohr fluestern.

„Die Nachricht?“

Die junge Thailaenderin nickte. Ihre Hand griff nach Alains Glied und begann es fordernd zu stimulieren. Dem Deutschen war nicht nach Sex zumute, zu tief sass ihm der Schock in den Gliedern.

Nochmals naeherte sich Kims Gesicht dem seinen, nach einem fordernden Kuss begann die Domina erneut zu fluestern.

„Lass es uns machen, Alain. Danach koennen wir so tun, als ob wir schlafen.“

Alain kuesste ihre Schultern, ihren Hals, drueckte ihren Koerper schliesslich zur Seite, um sich nun selbst auf sie zu legen. Kims nahezu trockene Scheide offenbarte ihm, wie wenig ihr selbst der Sinn nach koerperlicher Vereinigung stand. Erst nach mehreren Versuchen gelang es ihm, sein Glied in ihr Geschlecht gleiten zu lassen.

„Woher weiss sie es?“, fluesterte er ihr ins Ohr.

Kim brauchte nicht zu antworten. Er sah es an ihrem Gesichtsausdruck, dass auch sie selbst es sich nicht erklaeren konnte.

„Scheisse!“

Alain konnte seine Gefuehle kaum noch unter Kontrolle halten. Sollte all sein Hoffen wirklich vergebens gewesen sein? Kim versuchte ihn zu beruhigen, selbst jetzt dachte sie zuerst an ihn. Schwebte sie nicht selbst in weitaus hoeherer Gefahr? Wenn Nori die Gewissheit erlangen wuerde, das sie diejenige gewesen war, die den Brief geschrieben und zur Post gebracht hatte, musste sie ohne Zweifel mit dem Schlimmsten rechnen.

Eine Weile lagen sie noch aufeinander, dann loeste Alain seinen Koerper von dem ihren.

„Du musst aufpassen, Kim! Du wirst bestimmt beschattet. Verhalte Dich unbedingt so, wie Du es sonst auch immer tust. Verstehst Du?“

Tiefe Sorge klang aus Alains Stimme, doch die junge Thailaenderin verstand den Sinn hinter seinen Worten nicht wirklich. So musste der junge Deutsche seine Befuerchtungen muehsam umschreiben, sorgsam darauf bedacht, nach aussen hin weiterhin den Eindruck zu erwecken, als wuerden sie sich lediglich ihren Zaertlichkeiten hingeben.

Endlich verstand sie, worum es ihm ging, und nickte. Sie schien sich ehrlich zu freuen, dass ihm ihr Schicksal scheinbar wirklich am Herzen lag. Doch wie konnte es auch anders sein? Ohne ihre Hilfe haette er die letzten Wochen niemals durchgestanden. Moeglicherweise waere er schon dem Wahnsinn verfallen oder haette sich gar umgebracht. Allerdings haette Nori ihm diese Moeglichkeit wahrscheinlich verwehrt. Er traute diesem Scheusal alles zu. Im Nachhinein musste er feststellen, dass sich diese Thai-Domina nicht einmal gross verstellt hatte. Er erinnerte sich noch gut daran, wie herrisch und trocken sie sich Christian gegenueber schon in den ersten Tagen gegeben, ihn vor seinen Freunden blossgestellt und gedemuetigt hatte. Und solch einem Menschen hatten sie tatsaechlich vertraut? Er verdraengte die Erinnerungen, die ihn seine Mitschuld erkennen liessen und ihm vor Augen fuehrten, wie begierig er gewesen war, eine Sklavin zu nehmen, um ihr das zuzumuten, was jetzt ihm angetan wurde. Wo lag der Unterschied? In seiner Herkunft? In seinem Geschlecht? Vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben hinterfragte er sich selbst.

„Alain.“

Langsam drehte der junge Deutsche seinen Kopf und blickte Kim fragend an. Zaertlich strich ihre linke Hand mit einer nervoesen Bewegung ueber seine rechte Wange. Was sie jetzt sagen wollte, schien sie einiges an ueberwindung zu kosten.

„Du nimmst mich mit?“

Alain zoegerte in diesem Moment keine Sekunde. Vielleicht wuenschte er es sich ja wirklich?

„Ja! Verlass Dich drauf! Du bleibst nicht hier!“

Eine Traene loeste sich in ihrem rechten Auge und rann ihre Wange hinab. Dieser Moment beruehrte ihn tief in seiner Seele, auch wenn er sich dagegen zu wehren versuchte.

„Versprichst Du es mir?“

Alain nickte, rueckte naeher an Kim heran und gab ihr einen Kuss.

„Ja doch! Mach Dir deswegen keine Sorgen! Wir muessen nur durchhalten.“

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 43c
21. Januar 2014 - 19:34 — sena


Achtunddreissigster Tag, morgens, Bangkok

Bonians Erschoepfung drohte endgueltig den Sieg uebers seinen Willen davonzutragen, an Schlaf war in den letzten beiden Tagen nicht zu denken gewesen. Nur mit groesster Anstrengung hielt er sich noch auf den Beinen und bewahrte muehsam seine Konzentration.

Zwei neue Gehilfen sassen mit im Auto, Malaien, die Wang sich von einem Freund erbeten hatte. Abgebruehte und mit allen Wassern gewaschene Spiessgesellen, die keine Miene bei dem an Grausamkeit kaum noch zu ueberbietenden Horrorszenario verzogen hatten, das sie die ganze Nacht lang mit angesehen und zudem auch noch aufgezeichnet hatten.

Die Domina hatte entsetzlich gewuetet. Selbst jetzt klingelte es noch in Bonians Schaedel, so laut hallten die markerschuetternden Schreie der beiden Verraeter nach. Natuerlich hatten beide ausgepackt, immerhin wusste man jetzt, woran man war. Immer wieder hatte Khoa beteuert, dem Angebot nicht erlegen zu sein, doch Wang hatte natuerlich recht. Man durfte hier nicht die geringste Nachlaessigkeit einreissen lassen, widrigenfalls die ganze Organisation binnen kuerzester Zeit wie ein Kartenhaus zusammenbrechen wuerde. Selbst wenn hierfuer Kollateralschaeden in Kauf zu nehmen waeren und es auch einmal den Falschen treffen konnte, durfte man gerade jetzt, da sich die Gewitterwolken ueber ihren Koepfen zusammenzogen und die Gefahr mit jedem Augenblick wuchs, nicht das geringste Anzeichen von Schwaeche zeigen.

„Wohin faehrst Du eigentlich?“

Bonian wandte sich seinem Beifahrer zu, einem gross gewachsenen, schlaksigen Typen, dessen tief liegende Augen in Kombination mit dem verknoecherten und von Narben gezeichneten Gesicht ihn beinahe unheimlich erscheinen liessen. Bonians Eindruck, eher einen Toten denn Lebenden neben sich sitzen zu haben, schien nicht so weit hergeholt zu sein.

„Die beiden haben es gleich geschafft. Ich denke, es ist nur noch eine Erleichterung fuer sie.“

Bonian nickte nachdenklich. Herrn Wangs Gefaengniswaerterin hatte die beiden ununterbrochen mit hemmungsloser Brutalitaet misshandelt und war dabei, so wie auch er selbst, stets penibel darauf bedacht geblieben, unerkannt zu bleiben. Nun lagen die beiden Opfer im Kofferraum des Wagens, uebersaet mit den Malen und Wunden der stundenlangen Folterungen, die das Mass des Ertraeglichen bei weitem ueberschritten hatten. Mehrmals hatte Khoa Nori aufgefordert, sie endlich zu toeten, waehrend Sarot immer wieder um sein Leben gefleht und um Gnade gebettelt hatte. Diese unschoenen Momente wuerden selbst einem hartgesottenen Typen wie Bonian noch lange in Erinnerung bleiben.

„Dort vorne ist es. Wir sind da.“

Aus gutem Grunde hatte man sich fuer das Haus des Praefekten entschieden. Der Mann verfuegte ueber maechtigen Einfluss in hoechsten Kreisen, sein Wort hatte in Politik und Justiz Gewicht. Das Anwesen lag einsam und verlassen an der Kueste, niemand wuerde sich an dem stoeren, was nun unweigerlich noch folgen musste.

Die drei Maenner stiegen aus dem Wagen, der kleinere der beiden Malaien oeffnete die Kofferraumklappe. Geknebelt und mit Draht gefesselt lagen die schwer verletzten Maenner bewegungslos in unnatuerlicher Haltung auf dem ungepolsterten Boden, lediglich ihre Augen verrieten die Angst vor dem unausweichlich erscheinenden Schicksal.

„Erschiessen wir sie?“

Bonian schuettelte den Kopf. Wang wollte ein Zeichen setzen, einerseits um seine Feinde zu warnen, andererseits um ihnen zu zeigen, dass er sich der Herausforderung stellte.

„Ich sag es Euch gleich, okay?“

Bonian griff nach dem Bolzenschneider, den er vor Antritt der Fahrt in einem Seitenfach des Kofferraums deponiert hatte, und durchtrennte die schwere Eisenkette, mit deren Hilfe das Zufahrtstor gesichert war. Die beiden Malaien zerrten waehrenddessen die Leiber ihrer Opfer aus dem Inneren des Fahrzeugs. Wangs Unterfuehrer beabsichtigte, das grausame Schicksal der beiden ehemaligen Mitglieder der Organisation nicht noch weiter zu verschlimmern und verbot seinen Handlangern jegliche weitere Misshandlung oder Verhoehnung derselben. Seine ehemaligen Clan-Kollegen hatten das Schlimmste ueberstanden, jetzt wuerde er die beiden nur noch erloesen muessen. Kurz und schmerzlos wuerde es zu Ende gehen, auch wenn er hierfuer die Anweisungen seines Paten ignorieren musste.

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  #64  
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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 43d
21. Januar 2014 - 19:34 — sena


Achtunddreissigster Tag, mittags, Bangkok

„Sie haben also gesungen?“

Bonian betrachtete seinen Paten, der an seinem Schreibtisch sass und einen Stapel Papiere durchsah.

„Ja. Es schaut nicht gut aus. Sie wurden beide direkt angesprochen und haben dasselbe Angebot erhalten.“

Wang sah nicht auf, betont laessig blaetterte er weiterhin in seinen Unterlagen.

„Welches?“

Auch diese Frage wirkte beilaeufig, dabei musste es den Paten doch eigentlich brennend interessieren, was seine Feinde gegen ihn ausgeheckt hatten.

„Straffreiheit, Aufnahme ins Zeugenschutzprogramm und Absicherung der engeren Familie, zudem allgemeine Amnestie fuer saemtliche, in der Vergangenheit begangenen Verbrechen. Wer Sie verraet, bekommt also eine bluetenweisse Weste, Herr Wang.“

Erstmals hob der Pate den Kopf und taxierte seinen Unterfuehrer nachdenklich. Er schaetzte Bonian sehr fuer dessen Treue und Zuverlaessigkeit. Bisher hatte es keinen Grund gegeben, an ihm zu zweifeln. Oder etwa doch?

„Ein verlockendes Angebot, nicht wahr? Da beginnt man schon mal nachzudenken.“

Bonian verneinte ebenso schnell wie entschieden.

„Nein! Einmal Verraeter, immer Verraeter. Man waere fuer sein Leben gezeichnet.“

Wang laechelte.

„Gib mir den Film!“

Bonian reichte seinem Paten eine SD-Karte, die dieser umgehend in den entsprechenden Slot seines Notebooks einschob. Nach wenigen Augenblicken drangen gellende Schreie aus den Lautsprechern, die sich zu Mark und Bein durchdringendem Bruellen und Kreischen steigerten.

„Hast Du Fotos von dem Haus gemacht?“

Wieder lehnte sich Bonian ueber den Schreibtisch, um Wang das Gewuenschte zu ueberreichen.

„Gut. Das wird wohl genuegen. Zeige unseren Jungs diesen Film! Jeder, der uns verraet, soll sich im Klaren sein, welches Schicksal ihn erwartet. Du bist fuer sie verantwortlich, Bonian! ueberwache sie rund um die Uhr! Jeder Kontakt zu Fremden ist ab sofort ausnahmslos untersagt, es sei denn, er wird durch uns genehmigt. Hast Du mich verstanden?“

Wang fixierte seinen Unterfuehrer mit durchdringenden Blicken.

„Ich habe einige Stunden telefoniert. Weder die anderen Familien, noch unsere Kontaktleute im Regierungspalast wollen mit mir reden. Ich werde behandelt wie ein Aussaetziger. Es scheint mir, als sei ich in ihren Augen schon tot … oder zumindest hinter Gittern. Aber notfalls bringe ich jeden einzelnen von ihnen um, solange ich noch die Kraft dazu habe.“

Der Tonfall des Paten hatte im Laufe seiner Ausfuehrungen deutlich an Haerte und Gereiztheit gewonnen. Bonian hegte Zweifel, ob er das Wort in diesem Augenblick an ihn richten durfte, doch die Dringlichkeit der Umstaende beliess ihm keine andere Wahl.

„Sie sollten das Haus verlassen, Herr Wang. Hier sind sie nicht mehr sicher. Gerade wenn unsere „Freunde“ sich ihrer so sicher sind, bedeutet das nichts Gutes fuer uns.“

Der Pate schien ueber die Worte seines Unterfuehrers nachzudenken. Wahrscheinlich hatte er aehnliche Befuerchtungen.

„Bring mich heute Nacht in den Klub! Kein Wort zu irgendwem! Von mir aus sollen sie alle denken, ich haette mich hier verschanzt und wuerde meine Raeume aus Angst vor meinen Feinden nicht mehr verlassen wollen. Wheng und Zhi halten hier die Stellung. Sie sollen wachsam bleiben, ich will nicht auch noch einen der beiden verlieren.“

Der treue Unterfuehrer bestaetigte die Anweisungen des Alten.

„Wen moechten Sie als Begleitung an ihrer Seite wissen?“

Der Pate schien verunsichert. Es fiel ihm wohl schwer, jemanden zu benennen, dem er noch vertrauen wollte.

„Die zwei Malaien. Von denen droht wahrscheinlich weniger Gefahr, als von meinen eigenen Leuten.“

Bonian, der diese Entscheidung bereits vorausgesehen hatte, laechelte, waehrend die Anspannung langsam aus seinem Gesicht wich und einer gewissen Erleichterung Platz schuf.

„Soll ich im Klub Bescheid geben? Sie haben naemlich schon angerufen, weil niemand zu ihrem Schutz erschienen ist.“

Wang schuettelte entschieden den Kopf.

„Nein! Besser nicht. Besorg mir aber unbedingt ein neues Handy und pack das Wichtigste fuer mich ein!“

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 43e
21. Januar 2014 - 19:34 — sena


Achtunddreissigster Tag, abends, Bangkok

Jasmin wurde sichtlich nervoes, als Bonian ihre Anwesenheit im Klub verlangte. Es musste etwas passiert sein und sofort kam ihr Long in den Sinn, an dem die Mafia ein mahnendes Exempel statuiert und damit ihre Wankelmuetigkeit unter Beweis gestellt hatte. Hatte sie etwas falsch gemacht? War sie es, ueber die man dieses Mal Gericht halten wuerde? Sie dachte an Nori. Steckte etwa diese Teufelin dahinter?

Eilig hastete die Klub-Chefin an den wartenden Damen vorbei die Treppe hinauf, die zum Haupteingang des Gebaeudes fuehrte. Geflissentlich ignorierte sie das breite Grinsen der bizarren Geschoepfe, die ihrem Weg saeumten. Drei Maenner standen wartend in der Vorhalle, die sich nun zu der eintretenden Frau umdrehten.

Jasmin wurde blass. Erst jetzt begriff sie, dass es der Mafiaboss persoenlich war, der sie besuchte.

„Herr Wang! Ich wusste nicht, dass Sie uns besuchen wollen. Ich habe gar nichts vorbereitet.“

Schweigend musterte der Pate die Chefin seines Klubs und verzog dabei keine Miene. Er konnte affektiertes Verhalten nicht leiden, zumindest nicht, wenn es sofort als solches zu erkennen war.

„Wo ist Nori?“

Jasmin stotterte und sah sich Hilfe suchend um, als ob sich die Domina in den Sitzreihen vor der Buehne versteckt haben koennte.

„Ich gehe sie sofort holen.“

Wang schuettelte sein Haupt.

„Nein! Du bringst mich zu ihr.“

Jasmin ueberlegte kurz, dann glaubte sie zu wissen, wo die Domina sich aufhielt. Um diese Zeit konnte Nori eigentlich nur oben in ihrem Appartement sein.

„Dann folgen Sie mir bitte, Herr Wang. Wir muessen leider einige Treppen steigen, da die Fahrstuehle nicht mehr sicher sind.“

Der Pate antwortete nicht, zeigte Jasmin jedoch durch eine fordernde Geste, dass er keine weitere Konversation mit ihr wuenschte.

„Dort vorne, die rechte ist es.“

Jasmin deutete auf eine Tuer und trat beiseite. Wang nickte einem seiner Leute zu, der daraufhin mehrere Male mit der Unterseite seiner rechten Faust wuchtig gegen die hoelzerne Tuer zu Noris Appartement schlug. Laermend drang das laute Klopfen durch den Korridor. Schritte wurden laut, dann riss die Domina die Tuer auf. Unbaendige Wut spiegelte sich in ihrem Gesicht wider, bis sie begriff, wer da vor ihrer Tuer stand. Wang war gekommen und wollte zu ihr. Sie rang vergeblich nach Beherrschung, uebelkeit und Schwindel truebten ihren Geist, waehrend sich ein drueckendes Gefuehl in ihrem Unterleib auszubreiten begann. Der Pate aber holte bereits aus und schlug ihr hart ins Gesicht.

„Kennst Du mich nicht mehr, dass Du mich nicht willkommen heisst?“

Nori schloss die Augen, trat an den doppelt so alten Mann heran und kuesste ihn auf den Mund. Wang packte ihren Hinterkopf, um ein Zurueckweichen zu verhindern, und drueckte seine Zunge zwischen ihre Lippen.

Jasmin erstaunte diese Szene zutiefst. Neben Abscheu und Ekel vor Wang, empfand sie auch Mitleid fuer Nori. Keinesfalls aus Sympathie, sondern weil sie sich an Long erinnert fuehlte, der sie auf aehnliche Art und Weise vergewaltigt hatte.

Endlich, nach einem langen, peinlichen Moment, loeste sich Wang von der Domina, drueckte sie beiseite und betrat das Appartement. Seine Maenner folgten ihm grinsend, waehrend Nori, bleich vor Schrecken, Jasmin einen fragenden Blick zuwarf.

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  #66  
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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 44a
23. Januar 2014 - 9:43 — sena


Achtunddreissigster Tag, abends, Bangkok

Wang sah sich suchend im Zimmer um, dann entdeckte er einen jungen Mann, der, mit kurzen Ketten gefesselt und einem breiten Stahlhalsband um den Hals, die Fremden erschrocken musterte.

„Ist er das?“

Mit hochgezogenen Augenbrauen drehte sich der Alte zu Nori um und verwies gleichzeitig die beiden Malaien mit einer eindringlichen Handbewegung nach draussen. Man sah den beiden an ihrem breiten Grinsen deutlich an, dass sie die Szene zu amuesieren schien.

Nori nickte und trat an den jungen Deutschen heran.

„Warte, Wang! Ich bringe ihn weg.“

Der Pate zeigte ein spoettisches Laecheln, packte die Domina am Oberarm und hinderte sie an ihrem Vorhaben.

„Warum? Er ist doch bloss ein Sklave. Lass ihn hier, er kann ruhig zusehen, wie Du Dich um Deinen Herrn kuemmerst, solange ich hier bin.“

Nori konnte es nicht verhindern. Das Blut wich ihr aus dem Gesicht, nur mit eiserner Willenskraft hielt sie ihre Beherrschung aufrecht.

„Was …? Was ist passiert?“

„Das ist eine laengere Geschichte. Auf jeden Fall bin ich dankbar fuer Deine Gastfreundschaft, die Du mir selbstverstaendlich so angenehm wie irgend moeglich gestalten willst. Ich liege damit doch richtig, nicht wahr?“

Wang spuerte, wie sehr Nori mit seiner Anwesenheit zu kaempfen hatte. Es erheiterte ihn, dass diese Frau ihre Angst auch nach so vielen Jahren nicht vor ihm verbergen konnte.

„Wir machen es uns so richtig gemuetlich. Du wirst sehen, es wird wie in alten Zeiten.“

Nori starrte vor sich auf den Boden und mied den Blick des Paten. Er sollte ihre Verzweiflung nicht sehen. Erinnerungen kamen in ihr hoch, die selbst ihr abgrundtiefer Hass auf diesen Mann nicht zu unterdruecken vermochte.

„Zieh Dich aus! Ich will Dich nehmen!“

Nori bueckte sich sofort und oeffnete die Reissverschluesse ihrer Stiefel. Sie hatte oft genug am eigenen Leib verspuert, wozu dieser Mann imstande war. Jetzt holte der Pate sie zurueck in eine Vergangenheit, aus der sie mit allen Mitteln zu fluechten versucht hatte.

"Wie lange wirst Du denn bleiben, Wang?"

Christian erkannte Nori nicht wieder. Ihre Stimme klang gebrochen und aengstlich.

Der Alte setzte sich aufs Bett und blickte mit schraeg zurueckgelegtem Kopf zu der halbnackten Domina auf.

„Warum? Willst Du mich etwa schon wieder loswerden, kaum, dass ich Dich besuchen gekommen bin? Komm naeher an mich ran, verdammt!“

Nori schloss die Augen, waehrend ihr Herz immer schneller schlug. Dann haemmerte es auch schon in ihrem Gesicht. Eine Ohrfeige folgte der naechsten, immer und immer wieder wurde ihr Gesicht von einer Seite zur anderen gerissen. Sterne traten ihr vor die Augen, loderndes Feuer begann auf ihren Wangen zu toben.

„Was zoegerst Du? Willst Du mich noch laenger warten lassen? Willst Du Deine eigenen Peitschen schmecken?“

Augenblicklich befolgte Nori den Befehl des Alten und beeilte sich, aus ihrem Overall zu steigen.Ihre Augen suchten nach dem jungen Deutschen, der die seltsame Szene staunend beobachtete.

„Leg Dich aufs Bett!“

Nori kam dem Wunsch ihres Herrn umgehend nach, legte sich auf die Matratze und oeffnete ihren Schoss, waehrend Wang seine Hose nach unten zog.

„Das wird uns guttun, kleine Nori. Ganz wie in den guten alten Zeiten, nicht wahr?“

Wang zeigte seiner Untergebenen ein Laecheln, waehrend er sich auf ihren Koerper legte und sein erigiertes Glied an die oeffnung ihrer Scheide fuehrte. Nori aber blickte zu ihm auf und sah ihm in die Augen. Er hatte es immer wieder gefordert und sie in der Vergangenheit brutal bestraft, wenn sie sich, egal auf welche Weise, von ihm abzuwenden versucht hatte.

Ebenso hart wie monoton nahm sich der Pate seine Domina. Ihm war es gleichgueltig, ob sie Lust und Vergnuegen bei diesem Akt empfand. Sie hatte widerspruchslos zu gehorchen und seinen Besitzanspruch ihr gegenueber nicht in Frage zu stellen.

„Ich will jetzt kommen! Du weisst, was Du zu tun hast.“

Nori nickte, wartete, bis Wang sich aus ihrer Scheide zurueckgezogen hatte, erhob sich und wandte sich dann dem Schoss ihres Paten zu. Ihr Kopf neigte sich zu seinem Schritt, ihre rechte Hand griff nach seinem Penis, dann hatte sie das mittelgrosse Glied auch schon in ihrem Mund aufgenommen. Es brauchte keine weitere Stimulation, praktisch augenblicklich spritzte das kalte Sperma in ihren Mund.

Ein altes Muster erwachte in ihrem Kopf. Ihr Verstand zog sich zurueck, ihre Gedanken ebenso. Beinahe automatisch schluckte sie das ekelige Ejakulat des Paten und leckte sich noch einmal ueber ihre Lippen, so, als ob sie es mit Genuss getan hatte.

Wang schien zufrieden, machte es sich auf der Matratze bequem und deutete neben sich. Nori schien nichts von all dem, was er sie gelehrt hatte, verlernt zu haben.

„Du fragst Dich vermutlich, warum ich hier bin, nicht wahr?“

Nori blickte aengstlich zu dem beinahe doppelt so alten Chinesen hinueber und nickte.

„Jemand versucht mich fertigzumachen. Mich!“

Sie hoerte die Verbitterung in seinen Worten, es schien schlimm wirklich um ihn zu stehen. Dennoch fuehlte sie keine Genugtuung ob dessen. Allein seine Praesenz unterband dieses Gefuehl in ihr wirksam. Zu tief war sie durch sein Auftauchen verunsichert worden, zu sehr wuetete die Erinnerung an die alten Qualen in ihrem Kopf.

Wang wandte sich ihr wieder zu und strich ueber ihre Brueste.

„Du hast gute Arbeit geleistet, Nori. Die beiden werden sicher nicht die letzten sein, die Du fuer mich in die Mangel nehmen wirst. Es herrscht Krieg und ich werde diejenigen vernichten, die gegen mich aufbegehren, Du wirst es sehen.“

Nori versuchte ihre Gedanken zu ordnen und sich wieder auf ihr Ziel zu besinnen. Dieser Mann neben ihr musste endlich vernichtet werden. So wie er selbst viele Menschen zerstoert hatte.

„Hast Du eine Ahnung, wer dahinterstecken koennte?“

Wang sah seine Domina verwundert an. Ihre Anteilnahme ueberraschte ihn.

„Nein! Aber es wird nicht lange dauern. Ich habe es noch nicht festgesetzt, aber ich werde ein Kopfgeld auf den- oder diejenigen aussetzen und es taeglich erhoehen, und zwar so lange, bis ich ihn oder sie genannt bekomme. Die Goetter sind vielleicht gnaedig, ich werde es nicht sein.“

Nori verspuerte das dringende Beduerfnis zu telefonieren. Sowohl der Onkel als auch Doktor Katanaa mussten unbedingt informiert werden. Es blieb nicht mehr viel Zeit, um Wang auszuschalten. Wuerde er weiteren Aufschub bekommen, seine Verteidigung zu organisieren, wuerde man hierdurch vielleicht alles gefaehrden. Ihr Blick fiel auf Christian, der schweigend neben dem Bett hockte und seinen Blick starr auf den Boden gesenkt hielt. Es stoerte sie, dass er zusehen hatte muessen. Diese Art des Leids hatte sie sich nicht fuer ihn gewuenscht.

„Ich werde die naechsten Tage hier bleiben. Du kannst Deiner Arbeit wie gewohnt nachgehen. Was ist mit den beiden anderen Deutschen? Bringen sie wenigstens etwas ein?“

Nori nannte ihm einen Wert, der weit ueber den tatsaechlichen Ertrag lag. Notfalls wuerde sie die Differenz aus eigener Tasche beisteuern. Sie hatte den Onkel noch nicht eng genug an sich gebunden, um sich seiner sicher sein zu koennen.

Wang schien zufrieden.

„Sehr gut. Und die Show, die Du mit ihnen veranstalten wolltest? Haetten die nicht schon laengst stattfinden muessen? Du hast mich das letzte Mal neugierig gemacht. Ich will wissen, welche Rolle Du Long dabei zugedacht hast.“

Nori spuerte, dass ihr langsam alles aus dem Ruder zu laufen begann. Wang schien mit sicherer Hand all das zu zerstoeren, was sie in den letzten Wochen muehsam aufgebaut hatte.

„Naechste Woche, Wang. Ich muss das mit Jasmin noch vorbereiten.“

Wang laechelte. Sie kannte diese Mimik und ahnte, was nun folgen wuerde.

„Zwei Tage! Dann will ich mir die Vorstellung ansehen. Gebt Euch Muehe! Sie soll mich und unsere Gaeste schliesslich unterhalten.“

Sein Blick fiel auf Christian, der immer noch regungslos vor dem Bett auf dem Boden hockte.

„Er scheint mir gut von Dir erzogen worden zu sein. Lass ihn doch mitmachen. Dann wuerde er mir wenigstens einmal etwas einbringen.“

Mit Genugtuung beobachtete Wang seine Domina. Er hatte sie schwer mit seinem Wunsch getroffen.

„Bitte, Wang. Du hast ihn mir ueberlassen und ich zahle fuer ihn.“

Der Pate schien zu gruebeln.

„Es war nur ein Wunsch von mir. Schade, frueher haette Dir das gereicht.“

Nori sah ihren Paten flehentlich an. Wollte er weitere Zugestaendnisse von ihr?

„Bitte, Wang!“

Der Alte grinste, schien sich aber tatsaechlich erweichen zu lassen.

„Gut! Dann eben hier und jetzt! Zeig mir, wie Du es angestellt hast, ihn derart gefuegig zu machen.“

Nori starrte den Alten fassungslos an. Der Gesichtsausdruck des Paten, mit dem er ihre Erwiderung schon im Ansatz erstickte, kam einer Warnung aus ihrer Vergangenheit gleich. Nicht nur sie selbst wuerde seinen Launen zum Opfer fallen, sondern auch Christian. Machte sie sich wirklich Sorgen um ihn? Vielleicht deshalb, weil es diesmal anders sein wuerde, als wenn sie ihn aus eigenem Antrieb heraus quaelte.

„Los! Was zoegerst Du? Ich will ihn schreien hoeren!“

Nori holte jene mehrschwaenzige „Katze“ aus dem Schrank heraus, mit der sie Christian schon oftmals gepruegelt hatte. Vielleicht wuerde es ihm leichter fallen, mit diesem Instrument gepeitscht zu werden, da er ja schon kannte.

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Das Bangkok-Syndikat - Teil 44b
23. Januar 2014 - 9:43 — sena


Wang verfolgte jede Handlung der Domina mit grossem Interesse. Sie durfte nicht zoegern, alles musste in einem steten Fluss passieren. Zoegerte sie, wuerde sie dem Paten einen Grund geben, einzugreifen. Und seine Spiele wuerden Christian vielleicht sogar das Leben kosten.

Nori drueckte den Knopf an der Wand, liess den Karabinerhaken von der Decke herab und befestigte diesen an Christians Halsband. Kurz trafen sich ihre Blicke, dann ging sie zur Wand zurueck, um den Schalter erneut zu betaetigen.

Wang beobachtete mit sichtlicher Genugtuung, wie der junge Mann durch die Winde gezwungen wurde sich aufzurichten, auf die Matratze zu klettern und schliesslich in deren Mitte zum Stehen zu kommen. Seine Augen waren flehentlich auf Nori gerichtet, doch diese verpasste ihm ohne zu zoegern den ersten, mit all ihrer Kraft gefuehrten Hieb auf seinen rechten Oberschenkel. Wie eine Tierklaue schlugen die Knoten in Christians Haut, rissen sie auf und hinterliessen, zunaechst kaum sichtbar, dann aber immer deutlicher hervortretend, Striemen auf derselben.

Ein herzzerreissender Schrei durchdrang die Stille des Raumes, doch Nori hatte schon wieder ausgeholt. Immer wieder schlug sie den Jungen, der sich mit beiden Armen zu schuetzen versuchte, doch die Domina verstand ihr grausames Handwerk und traf dennoch all seine empfindlichen Koerperteile mit ungemeiner Praezision.

Die Schreie des Gepeitschten wandelten sich in ein verzweifeltes, heiseres Bruellen. Lange wuerde er wohl nicht mehr durchhalten. War das etwa das Ziel der Domina? Ihn schnell in eine Ohnmacht treiben, damit ihr Liebling es endlich hinter sich hatte?

Wang grinste. Nori war nicht daemlich, das hatte sie ihm oft genug bewiesen. Doch gerade weil er sie gut kannte, wuerde er es seiner Domina nicht einfach machen.

„Was? Willst Du mich mit diesem langweiligen Scheiss abfertigen? Wo ist hier die Show? Komm! Zeig mir was Ausgefallenes! Oder goennst Du mir diese kleine Freude etwa nicht?“

Nori durfte nicht zoegern. Noch zweimal schlug sie die Peitsche ueber den durch Dutzende blutige Striemen grausam gezeichneten Ruecken, um Zeit zum Nachdenken zu gewinnen. Dann ging sie zum Schrank, um das von Wang geforderte „besondere“ Spiel umzusetzen. Es wuerde fuer Christian schlimm werden muessen, vorher wuerde Wang keine Ruhe geben.

Besorgt sah sie zu dem voellig verzweifelten, geschundenen Jungen hinauf. All ihre Muehen und die Zurueckhaltung in den letzten Tagen wuerden durch das, was sie ihm jetzt unweigerlich antun musste, zunichte gemacht werden. Zitterte er wieder? Es wuerde kommen, wenn Wang endlich zufriedengestellt und Christian sich seinem Schmerz ergeben durfte.

Nori griff nach einer silbernen Schachtel, in der dicke, sterilisierte Nadeln aufbewahrt waren. Vielleicht wuerde Wang zufrieden sein, wenn sie Christian etwas antat, was der Alte selbst niemals wuerde durchleiden wollen?

Christian hing an seiner Kette und hielt sein Halsband mit beiden umklammert. Er konnte kaum noch stehen, sein ganzer Koerper fuehlte sich an, als ob er von einer Bestie gehaeutet worden waere. Immer noch schrie und flehte er um Noris Gnade, doch diese holte bereits die erste Nadel aus der Schachtel, die beinahe die Dicke eines Nagels hatte. Sie kannte sich aus mit diesen Techniken, wuerde ihm keine dauerhaften Verletzungen zufuegen, der Schmerz wuerde fuer ihn ertraeglich bleiben, wenn er ihr nicht direkt dabei zusah. Wang hingegen sollte es sehen, so trat sie ein Stueck zur Seite, damit der Pate genau beobachten konnte, was sie bereit war, ihrem Sklaven anzutun.

Tatsaechlich starrte der Alte auf das Monstrum in ihren Haenden. Das wuerde sie doch nicht wirklich tun wollen? Doch Nori hatte die Nadel schon an Christians Hoden angesetzt und begann diese entsetzlich langsam durch den rechten Testikel hindurch zu druecken. Christians Kreischen und Flehen kannte nun keine Grenzen mehr, waehrend dicke Traenen seine Wangen hinab liefen und auf die Matratze tropften. Die Lippen des so grausam Misshandelten bebten, waehrend er verzweifelt versuchte, seine Oberschenkel zu schliessen, um sich vor dieser grausamen Frau zu schuetzen. Die Domina schien sichtlich veraergert ob seiner Gegenwehr, erhob sich und schlug ihm ihre rechte Hand ebenso hart wie ungehemmt ins Gesicht.

Christian mobilisierte seine letzten Kraefte, sah ihr in die Augen und fand darin etwas, das er bei dieser Frau niemals vermutet hatte. Traenen! Nori weinte tatsaechlich. Hatte sie ihre Grenze gefunden, was das Quaelen eines Menschen betraf?

Trotz erheblicher Muehe konnte Christian dieses Bild zwischen all seinen Schmerzen nicht verarbeiten, Noris offensichtlicher Gefuehlsausbruch ueberstieg die Grenzen seines Vorstellungsvermoegens.

Rufe erklangen am Gang vor dem Appartement.

„Herr Wang! Herr Wang!“

Sichtlich veraergert befahl der Alte seiner Untergebenen, ihr Spiel zu unterbrechen und die Tuer zu oeffnen. Obgleich er sehr wohl registrierte, dass sie seinen Blick mied, hatte dies im Moment keine Bedeutung fuer ihn. Es musste etwas passiert sein, sonst haette man niemals gewagt, ihn zu stoeren. Er folgte Nori zur Tuer und schickte sie zurueck zu ihrem Sklaven.

Mit leiser Stimme fluesterte der Unterfuehrer seinem Paten die Neuigkeit ins Ohr.

„Zwei von unseren Leuten sind tot. Sie wurden ohne Vorwarnung erschossen, als sie Schutzgelder eintreiben wollten.“

Wangs Stimme war deutlich zu vernehmen. Es schien ihm egal zu sein, dass Nori ihn hoeren konnte.

„Was ist mit dem Praefekten?“

„Nichts. Er ist untergetaucht, ohne dass wir etwas von ihm gehoert haben. Unsere beiden Jungs haengen immer noch dort. Bisher hat sich niemand auf dem Grundstueck gezeigt.“

Nori zoegerte, warf einen Blick auf Christian, ging dann kurz entschlossen zu dem Taster und betaetigte ihn, um dem Jungen etwas Spiel zu geben. Stoehnend sackte der Junge auf das Bett, Nori aber konzentrierte sich, um das Gespraech weiter zu belauschen. Wenn auch der Unterfuehrer unverstaendlich fluesterte, so waren die Worte des Paten deutlich zu verstehen.

„Hast Du das Kopfgeld ausgesetzt?“

Bonian schien mit seiner Antwort zu zoegern.

„Keiner wollte mich anhoeren. Es heisst, dass wir alle schon so gut wie tot sind. Selbst unsere engsten Kunden haben Angst und wissen nicht, woher die uebergriffe kommen. Es ist, als ob sich alle gegen uns verschworen haetten.“

Wangs Stimme klang finster und entschlossen. Wenn dem so war, musste er eine unkonventionelle Loesung finden. Doch vorher wollte er noch alle Register ziehen, die ihm zur Verfuegung standen.

„Such Dir einen Lackaffen von der Regierung aus. Einen, der nicht zu weit oben steht, aber genug Bedeutung hat, um Bescheid wissen zu koennen. Bring ihn her. Ich will endlich wissen, was gespielt wird.“

Bonian zoegerte nicht, Wang zu versichern, dass er verstanden hatte. Solange sein Chef kaempfen konnte und vor allem wollte, wuerde er ihm treu ergeben bleiben. In der Vergangenheit hatte der Pate schon oft genug von seiner Loyalitaet profitiert, dieses Mal wuerde es nicht anders sein.

„Bonian?!? Gehen wir ein Stueck. Ich muss unter vier Augen mit Dir reden. Was ich Dir befehlen werde, wird Dir nicht gefallen, aber glaub mir, es fuehrt kein Weg daran vorbei …“

„Christian!“

Der junge Deutsche kauerte auf der Matratze und heulte vor Schmerzen vor sich hin. Nori setzte sich zu ihm und legte ihre rechte Hand auf seinen, durch ihre Schlaege zerpeitschten Oberarm. Sie registrierte dieses unsaegliche Zittern, das ihn neuerlich befallen hatte, auch schien er unter Schock zu stehen.

„CHRISTIAN!“

Wieder lag Ungeduld in ihrer Stimme, doch gelang es ihr, die sonst mit ihr einhergehende Wut zu unterdruecken.

„Er bringt uns um, wenn ich nicht tue, was er sagt. Verstehst Du?“

Der Junge reagierte nicht. Sie wusste nicht, ob er sie hoeren oder verstehen konnte, ob sein Verstand nicht laengst kapituliert hatte und fuer immer durch ihre Hand zerstoert worden war.

Sie loeste sich von dem Jungen, stand auf und ging zurueck in den Flur. Draussen am Gang war es ruhig, so wagte sie, die Tuer zu oeffnen. Vielleicht war es die letzte Gelegenheit? Sie schloss die Tuer und griff zu ihrem Handy.

„Katanaa! Hoer mir zu! Wang ist hier im Klub, hoerst Du!?! Der Onkel muss sich beeilen!“

Der Rechtsanwalt zeigte sich erstaunt, setzte zu einer Frage an, wurde jedoch augenblicklich von der Domina unterbrochen.

„Hoer mir nur zu! Gib dem Onkel Bescheid! Beeile Dich! Sonst reisst dieser Wahnsinnige uns alle mit sich in den Abgrund …“

Als Nori die Tuer knarzen hoerte, liess sie das Handy fallen und schob es mit ihrem Fuss unters Bett. Bonian erschien im Zimmer und starrte die nackte Frau mit fragendem Blick an.

„Mit wem hast Du gesprochen?“

Nori deutete auf den ausgepeitschten Jungen.

„Mit ihm! Aber was geht Dich das an?“

Schweigend musterte Wangs Unterfuehrer die junge Frau. Glaubte er ihr? Nori war sich nicht sicher, ob er vielleicht doch Details gehoert haben koennte. Doch wenn sie sich jetzt verunsichert zeigte, wuerde sie seinen Verdacht, so er einen hatte, nur bestaetigen.

Der Ausdruck in Bonians Gesicht blieb nichtssagend und staehlern. Ob er etwas gehoert hatte oder zumindest ahnte, war ihm nicht anzumerken. Nori beschlich quaelende Angst, dank ihres staehlernen Willes wusste sie diese vor Wangs treuem Knecht allerdings zu verbergen.

„Wang wird spaeter wiederkommen. So lange bleibst Du hier!“

Nori schien diesen Befehl erst einmal verarbeiten zu muessen.

„Ich habe Kunden und Verpflichtungen. Wie stellt Wang sich das vor?“

Bonian zuckte mit den Schultern.

„Du wirst gehorchen oder sterben. Kapier das!“

Nori musste diese Worte erst einmal sacken lassen. Unzaehlige Male hatte sie sich vor Wangs Wutausbruechen gefuerchtet, doch erst jetzt erahnte sie erstmals deren toedliche Konsequenz.

Die Domina sah Bonian den Schluessel aus dem Schloss ihrer Tuer ziehen und den Raum verlassen. Laut knallte das schwere Blatt in den Rahmen, dann wurde die Tuer von aussen verschlossen. Mit bleichem Gesicht setzte sie sich zurueck aufs Bett und lehnte ihren Kopf an Christians zerschlagenen Koerper.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 44c
23. Januar 2014 - 9:43 — sena


Achtunddreissigster Tag, nachts, Bangkok

„Kann ich dann gehen, Herr Wang?“

Der Alte blickte die Chefin des Club Bizarr schweigend an. Stimmt, an sie hatte er nicht mehr gedacht. Muehsam loeste er sich aus seinen Sorgen und wandte sich der rothaarigen Frau widerwillig zu.

„Nein! Du bleibst hier! Erwartet Dich jemand zu Hause?“

Jasmin ueberlegte, ob sie luegen sollte, schuettelte dann aber verneinend den Kopf.

Wang musterte die sichtlich irritierte Chefin seines Klubs eingehend. Er dachte an Long, den er fuer diese Frau hatte aufgeben und bestrafen muessen. Diese Jasmin zeigte sich ihm gegenueber unsicher und nervoes. Warum wohl, wenn sie nichts zu befuerchten hatte? Wang dachte nach. Wurde er langsam paranoid? Sah er jetzt ueberall nur noch Feinde? Er musste sich beruhigen. Wenn er sich in seiner Wut masslos zeigte, wuerde es den gleichen Effekt erzielen, wie zu grosse Milde. Seine Leute wuerden beginnen, ihn aus Angst zu verraten. Doch was war mit ihr? Brauchte er sie denn? Sein Blick fiel auf die beiden Malaien, die bisher sehr nuetzlich gewesen waren und unsicher von der Klub-Chefin taxiert wurden.

„Du scheinst meinen beiden Freunden hier sehr gut zu gefallen. Eigentlich schade, dass Du keine koerperlichen Dienste hier im Klub verrichtest. Ein paar Jahre wuerdest Du noch gut verdienen. Allein deine weisse Haut wuerde dafuer sorgen, dass Du fuer uns erbaermliches, asiatisches Gesindel interessant bleibst.“

Jasmin erbleichte von einer Sekunde zur naechsten. Erinnerungen kamen in ihr hoch, begleitet von nackter Panik.

„Aber Herr Wang. Was sagt Ihr da? Ich bin Euch doch immer respektvoll begegnet und habe Euch jahrelang treu gedient. Wie koennt Ihr da solche Scherze mit mir treiben?“

Der Alte dachte kurz an Nori und ihren Sklaven. Sie hatte ihrem Deutschen ordentlich zugesetzt und das obwohl sie ihr besonderes Verhaeltnis zu ihm nicht hatte verheimlichen koennen. Vielleicht verband die beiden ja mehr, als er glaubte? Dennoch! Sie hatte seine Befehle sofort umgesetzt, so schwer es ihr auch gefallen war. Warum durfte er jetzt nicht aehnliches von dieser eingebildeten Outback-Schlampe verlangen? Nein! Die beiden Malaien hatten einen kleinen Obolus mehr als verdient und ausserdem wuerde es sicher nicht schaden, wenn er dieser Kuh einmal zeigte, wer hier, in diesem Haus, in Wahrheit ueber alles und jeden gebot.

„Meine liebe Jasmin.“

Wang erhob sich aus seinem Fauteuil und trat an die in einem vornehmen, schwarzen Blazer gekleidete Geschaeftsfrau heran. Ihr Gesicht hatte trotz ihres Alters kaum Falten und selbst diese waren durch Make-up ebenso sorgsam wie gekonnt kaschiert.

„Es ist fuer mich einfach von Interesse, mich meinen Freunden gegenueber hier …“

Er zeigte auf die beiden grinsenden Schlaeger.

„ … gastfreundlich zu zeigen. Und da Du eine sehr attraktive und zudem noch erfahrene Frau bist und ihnen augenscheinlich sehr gefaellst, denke ich schon, dass Ihr drei Euch zusammen ein wenig amuesieren solltet. Sie werden vorsichtig und zart mit solch einer praechtigen Orchidee umzugehen wissen, nicht wahr!?!“

Die beiden Maenner grinsten und naeherten sich der Klub-Chefin mit langsamen Schritten. Diese wandte sich verzweifelt an Wang, beteuerte haenderingend, alles tun zu wollen, um dieses Grauen von sich abzuwenden.

„Bitte, Herr Wang. Wir haben hier doch junge und huebsche Maedchen. Sie werden den beiden Herren sicher viel besser dienen koennen.“

Der Pate schien zu ueberlegen.

„Du hast hier weibliche Farangs? Das wusste ich nicht. Bring sie her, damit ich sie den beiden fuer diese Nacht als Gastgeschenk ueberlassen kann.“

Jasmin heulte auf. Wang wusste doch genau, dass es solche Frauen hier nicht gab.

„Bitte, Herr Wang. Unsere Maedchen muessen doch nicht weiss sein. Sie sind so huebsch und anmutig. Sie verstehen es sicher, den beiden Herren Lust zu bereiten …“

Wang liess sie ausreden und laechelte betont liebenswert. Diese kleinen Spielchen halfen ihm, auf andere Gedanken zu kommen.

„Bonian? Wuerdest Du dieser Dame bitte helfen, sich zu entkleiden? Sie scheint es gewohnt zu sein, sonst waere sie meinem Wunsch mit Sicherheit schon laengst nachgekommen.“

Jasmin starrte voller Angst auf Wangs Lakaien. Dieser trat an sie heran und oeffnete betont langsam ihren Anzug. Knopf fuer Knopf, so lange, bis dieser offenstand und er ihn ueber ihre Schultern abstreifen konnte. Zwei kraeftige Brueste zeichneten sich unter der mattgrauen Bluse ab, getrennt von einem langen Ausschnitt, der einladend zum Vorschein kam.

Wangs Stimme durchdrang den Raum. Der Pate schien sich ueber Bonian zu amuesieren.

„Da hat die Kleine doch schon dem dritten meiner Getreuen den Kopf verdreht. Kein Problem, stimmt es nicht, Jasmin? Wo es fuer zwei reicht, kommen auch drei auf ihre Kosten. Beeile Dich gefaelligst, Bonian! Du siehst, doch wie ungeduldig die Dame schon ist.“

Flehentlich sah Jasmin zu dem Chinesen auf, doch der riss ihr die Bluse und anschliessend den BH brutal vom Leib.

„Bitte nicht. Lasst mich doch einfach gehen.“

Niemand hoerte auf das Wimmern dieser Frau. So wenig, wie Long sie damals erhoert hatte, als er sie brutal vergewaltigt hatte.

„Huebsch bist Du, Jasmin. Hast fuer Dein Alter eine sehr ansehnliche Figur. Bonian! Bitte sie doch zum Stuhl. Sie soll ihren huebschen Kopf zwischen die Streben der Rueckenlehne stecken.“

Bonian war normalerweise nicht der Mann, der Frauen zum Akt zwang. Doch auch er war durch Jasmins ueppigen Koerper geil geworden und folgte willig den Anweisungen seines Paten. Ungeduldig dirigierte er Jasmins Kopf durch die Rueckenlehne des Stuhls, zwang sie damit, ihren Oberkoerper von der Sitzflaeche des Stuhls unter Zuhilfenahme ihrer Arme abzustuetzen. Dann nestelte er auch schon am Reissverschluss seiner Hose, um sein Glied in die vor ihm liegende Scheide der Frau einzufuehren.

Jasmin weinte und wimmerte vor sich hin. Sie schien sich jetzt ihrem Schicksal zu ergeben. Wang aber legte Bonian seine linke Hand auf die Schulter, der gerade im Begriff war, sein Glied in das Geschlecht der Klub-Chefin hineinzudruecken.

„Sie soll Dich von vorne verwoehnen, Bonian. Ihr Hinterteil ist fuer die beiden dort.“

Umgehend presste Wangs Unterfuehrer seinen Schwanz in den Mund der weissen Frau, waehrend das Totengesicht sich ihrer Moese annahm und sein ziemlich dickes Glied in ihr versenkte. Nach wenigen, harten Stoessen war er auch schon in ihr gekommen, woraufhin der zweite Schlaeger sein Glied augenblicklich zwischen ihre Po-Backen schob, nachdem sich sein Partner zurueckgezogen hatte.

Endlos erschienen der geknechteten Frau die Minuten, in denen die Maenner ihre triebhafte Gier ungehemmt an ihr stillten und ihre Lust befriedigten. Dann, endlich, entzogen sie ihr jegliche Bedeutung und wandten sich wieder Wang zu, der das ganze Geschehen amuesiert verfolgt hatte. Er goennte seinen Jungs diese Abwechslung und hoffte, sich ihre Loyalitaet mit diesem Vergnuegen ein wenig besser gesichert zu haben.

„War das nun so schlimm fuer Dich, Jasmin? Komm! Heb Deine Sachen auf, Du kannst jetzt wieder die Chefin spielen.“

Die Geschaendete zog ihren Kopf durch die Streben des Stuhls und befolgte Wangs Befehl. Hastig raffte die nackte Frau ihre Kleidungsstuecke zusammen und blieb unsicher vor den drei Maennern stehen.

Wang neigte seinen Kopf zur Seite und laechelte ihr zu.

„Kuemmere Dich wieder um den Laden, Jasmin. Wenn ich Dich aber rufe, dann beeilst Du Dich, ja!?! Meine Freunde werden mit Sicherheit schon bald wieder Sehnsucht nach Dir bekommen.“

Jasmin wandte sich ab und verliess eilig den Raum. Erneut hatte sich die Hoelle fuer sie aufgetan und ihr in aller Deutlichkeit gezeigt, fuer wen sie laenger als ein Jahrzehnt gearbeitet hatte. Sie war dem truegerischen Gefuehl erlegen, als Weisse vor derartigen uebergriffen sicher zu sein.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 45a
26. Januar 2014 - 21:11 — sena


Neununddreissigster Tag, morgens, Bangkok

Muedigkeit und Erschoepfung waren in den letzten Tagen zu Chais treuen Begleitern geworden. Beinahe stuendlich hatten sich die Ereignisse ueberschlagen. Chai selbst, wie er resignierend feststellen musste, hatte keinerlei Kontrolle ueber oder wenigstens Einfluss auf die Vorgaenge. Die Maechtigen Thailands schienen die Chance zu sehen, die eigenen Westen reinwaschen zu koennen, und in Wang ein geeignetes Opfer gefunden zu haben, das sowohl im eigenen Land als auch international einiges an Aufmerksamkeit erregen wuerde.

Welche Vorstellungen Chai doch gehabt hatte. Er hatte fest angenommen, dass die staatliche Maschinerie erst muehselig in Gang gesetzt werden musste, stattdessen hatte sie sich vom eigentlichen Ausloeser der Ereignisse voellig entkoppelt.

„Weisst Du etwas Neues? In der ganzen Stadt waren gestern und auch heute noch Sirenen zu hoeren. Die haben sogar Militaer aufgefahren. Was ist passiert, Chai?“

Der Ermittler las die Nachrichten auf seinem Handy. Tatsaechlich hatte die Polizei eines der Haeuser gestuermt, in denen man Wang vermutet hatte. Es sollen Drogen gefunden worden sein, nebst regelrechten Waffenarsenalen, mit denen terroristische Anschlaege veruebt werden sollten. Wie zur Bestaetigung hatte man ihm ein Foto von zwei verstuemmelten Leichen zugesandt, die im Haus eines einflussreichen Kommunalpolitikers an einem Treppengelaender aufgehaengt worden waren. Bei beiden handelte es sich um Chinesen, die mit Beamten der Staatssicherheit Kontakt gehabt hatten.

„Ich weiss es doch selbst nicht genau, Arlak. Einsatzkraefte der Polizei haben Wangs Hauptquartier zwar gestuermt, aber nur unwichtige Handlanger festgenommen. Der Pate selbst haelt sich versteckt und laesst sich anscheinend nicht so schnell ueberrumpeln, wie man wohl angenommen hat. Ich mache mir Sorgen, Arlak. Wie kann ich die Jungen noch retten unter diesen Umstaenden? Sie haben doch jegliche Prioritaet verloren. Selbst wenn sie jetzt durch Wang umkommen, wuerde das nur seine Rolle als Scheusal bestaetigen und die Offiziellen wuerden jede Schuld oder Mitverantwortung von sich weisen. Sie koennten einfach behaupten, weder Muehen noch Mittel gescheut zu haben, um ihn dingfest zu machen, und die oeffentlichkeit haette nicht den geringsten Anlass, ihnen nicht zu glauben.“

„Und was machen wir?“

Chai musste laecheln. Arlak hatte anscheinend ein persoenliches Interesse entwickelt, bei seinem Fall mitzuwirken.

„Ich weiss es nicht, ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung. Der Staatssekretaer hoert sich zwar an, was ich zu sagen habe, doch abgesehen von einigen entschuldigenden Phrasen, teilt man mir nahezu nichts ueber die Plaene von Polizei und Einsatzkraeften mit. Wang wird sich mit allen ihm zur Verfuegung stehenden wehren, daran hege ich keinerlei Zweifel. Und es werden Menschen sterben, vor allem unschuldige, die mit seinen Verbrechen so gut wie nichts zu schaffen hatten.“

Chai dachte an die Domina und ihr uebereinkommen. Nur noch wenige Tage, dann wuerde erneut das Leid ueber die Deutschen hereinbrechen. Spaetestens morgen musste er ein neuerliches Treffen vereinbaren und vorher noch Frau Doktor Silami um weitere Mittel bitten.

„Komm! Wir gehen raus auf die Strasse. Vielleicht hoeren wir ja etwas Neues.“

Arlak war einverstanden und holte seine Jacke. Chai aber verlor sich wieder in seinen Gedanken und Sorgen, griff nach seinem Mantel, der ueber der Lehne eines der Stuehle seines Esstisches lag und zog die Wohnungstuer hinter sich und seinem „Neffen“ ins Schloss. Sein Handy lag noch auf dem Beistelltisch neben seinem Bett und surrte ununterbrochen.

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Das Bangkok-Syndikat - Teil 45b
26. Januar 2014 - 21:11 — sena


Neununddreissigster Tag, mittags, Bangkok

Noris Auftrag folgend, hatte sich Wanda in den letzten Tagen eingehend mit Long beschaeftigt. Zwar hatte sie den Chinesen mehrmals ausgiebig und auch extrem gequaelt, sich aber anschliessend auch immer wieder einfuehlsam um ihn gekuemmert, um ihn sein Leid ertragen zu lassen. Die erfahrene Domina hatte deutlich gespuert, dass der ehemalige Mafioso mit den Qualen und Demuetigungen, die ihm durch ihre Hand zuteil wurden, denkbar schlecht umgehen konnte, selbst ihre erotische Praesenz vermochte ihm nur wenig Trost zu schenken.

Wanda war eine engagierte Domina, die ihre Kunden stets mit grosser Leidenschaft zufriedenzustellen versuchte. Dies handhabte sie selbst bei Long auf die gleiche Art und Weise und baute zu ihrem Opfer eine zwischenmenschliche Beziehung auf, obgleich ihr genau das von Nori verboten worden war. Selbst wenn diese natuerlich rein professioneller Natur blieb und keinen emotionalen Hintergrund hatte, wollte sie ihn dazu bringen, die boesen Spiele schaetzen zu lernen, die sie ihm auferlegte.

An Armen und Beinen von der Decke haengend beschrieb sein Koerper einen Halbkreis. Zwar liessen ihn die tagelangen, schweren Misshandlungen kraftlos und erschoepft erscheinen, doch Aufsaessigkeit und Trotz waren immer noch in seinen Augen zu lesen. Trotz all der harten Abstrafungen hatte er sie immer wieder verhoehnt, erst waehrend der letzten Stunde seinen Widerstand ihr gegenueber aufgegeben.

Als die Domina ihrem Opfer ins Ohr fluesterte, dass die heutige Session beendet sei, betrat, von Wanda unbemerkt, ploetzlich Nori den Raum. Erst als sich die Augen des Chinesen zu weiten begannen, spuerte sie deren Gegenwart.

„Was laberst Du da mit ihm? Ich habe Dir doch verboten, mit ihm zu reden!“

Die Angesprochene zuckte sichtlich zusammen. Obgleich ihr der Schrecken sichtlich in die Glieder gefahren war, schaffte sie es mit bewundernswerter Geschwindigkeit, sich wieder zu fangen.

„Dieses Arschloch verdient keine Nachsicht! Kapier das endlich, Wanda, oder ich werde eine andere Dame beauftragen, sich seiner anzunehmen.“

Nori ging an Wanda vorbei zu Long, der sie misstrauisch beobachtete. Sein Gesicht, das deutlich Furcht und Unsicherheit widerspiegelte, irritierte Wanda. Sie selbst hatte diese Gefuehle zwar immer wieder wecken, nicht aber aufrechterhalten koennen.

Nori zog einen kraeftigen Rohrstock aus einem Koecher, trat an den Chinesen heran und schlug ihn unvermittelt mit ungeheurer Wucht ueber die rechte Schulter. Ein gellender Schrei zeriss die Stille im Raum, dann trommelte die Domina regelrecht auf seinen Koerper ein. Wanda musste sich abwenden, selbst fuer sie war dieser Anblick kaum zu ertragen. Nach einer, von den gemeinen Pfiffen des Rohrstocks sowie Longs verzweifelten Schreien durchsetzten Minute ueberwand sie ihre Furcht vor dieser Wahnsinnigen und trat an Nori heran.

„Lass ihn! Du schlaegst ihn sonst tot.“

Irritiert entdeckte sie Traenen in den Augen Noris, die diese sofort zu beseitigen versuchte. Irgendjemand schien dieser Frau uebel mitgespielt zu haben.

„Geht es Dir gut?“

Nori starrte sie an, als ob sie dem Wahnsinn verfallen waere. Dann wandte sie sich wieder Long zu und trat diesem brutal zwischen die Beine. Immer wieder, bis Wanda sie erneut bremste und von ihrem Opfer wegzog.

Long kreischte und heulte ununterbrochen, seine Schmerzen schienen ueberwaeltigend zu sein. Nori aber hatte sich endlich gefasst und die Bilder in ihrem Kopf vertrieben.

„Hier! Das ist das Programm! Bereite ihn vor! Ihr habt nicht mehr viel Zeit!“

Wanda nahm den von Nori dargereichten Zettel und ueberflog ihn. Was sie las, wollte sie nicht glauben.

„Ist das Dein Ernst?“

„Tu, was ich Dir gesagt habe!“

Wanda ueberwand ihre Abscheu und nickte. Sie war auf diese Arbeit angewiesen, wollte ihren Lohn der letzten Tage und Wochen nicht aufs Spiel setzen.

„Gut, wenn Du meinst.“

Nori wandte sich ab und schickte sich an, den Raum wieder verlassen, als Wanda sie noch einmal ansprach.

„Ist etwas passiert?“

Nori hielt kurz inne, dann zog sie mit aller Gewalt die Tuer hinter sich ins Schloss. Wanda starrte auf die Tuer, dann aber mahnten sie Longs Schreie, sich um ihn zu kuemmern. In den wenigen Augenblicken, als diese Furie sich an ihm abreagiert hatte, war sein Koerper durch mehrere Dutzend daumenbreite Streifen gezeichnet worden. Aber auch seine dicht aneinander gepressten Oberschenkel zeigten ihr seine dortigen Qualen auf.

„Nori?!? Bitte Wang darum, mich nach Hause gehen zu lassen. Tust Du das fuer mich? Ja?!?“

Jasmin war der Domina bis in den Keller gefolgt. Nach wie vor mit dem zerrissenen Kostuem bekleidet, hatte ihre Erscheinung deutlich an Wirkung eingebuesst. Ihre Augen waren verheult, der Koerper schien ein Eigenleben entwickelt zu haben, so tiefgreifend hatten die Eindruecke der letzten Stunden auf sie gewirkt.

„Weisst Du, wo Wang sich aufhaelt?“

Jasmin fuehlte Hoffnung in sich keimen, als Nori ihr diese Frage stellte.

„Nein. Ich habe ihn vorhin im Treppenhaus gesehen, als er sich mit seinen Maennern abgesprochen hat. Als sie mich bemerkten, haben sie aufgehoert und …“

Sie schluchzte und begann zu weinen.

„Du weisst nicht, worueber sie geredet haben?“

Jasmin schuettelte ihren Kopf.

„Nein, Wang hat nur immer wieder auf verschiedene Stellen des Hauses gezeigt. Ausserdem haben sie seltsame Geraete aufgestellt.“

„Geht Dein Handy noch?“

Erneut schuettelte die Klub-Chefin ihren Kopf.

„Meines auch nicht mehr.“

„Hoer mir jetzt gut zu, Jasmin! Dieser Mann ist unser Feind! Wir muessen zusammenhalten und mit allem rechnen, hoerst Du? Er wird uns nicht gehen lassen, solange er hier bei uns ist. Verstehst Du das?“

„Nori, sie tun mir so weh.“, unterbrach Jasmin die Domina.

„Wehr Dich nicht dagegen. Denk an etwas anderes! Solange sie sehen, wie sehr sie Dich damit quaelen und verletzen, solange bleibst Du auch interessant fuer sie, verstehst Du?!“

Die verheulten Augen der Klub-Chefin richteten sich auf die Domina, dann nicke sie.

„Kuemmere Dich um die Show und versuche alles andere auszublenden. Denk nur noch daran, hoerst Du? Kuemmere Dich darum, dass viele Gaeste kommen. Dann sind wir erst einmal sicher.“

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Das Bangkok-Syndikat - Teil 45c
26. Januar 2014 - 21:11 — sena


Nori schien nachzudenken. Ihre Stimme klang gebrochen, von der ihr sonst eigenen Aggressivitaet und Ungeduld fehlte jegliche Spur. Auch sie musste unter Wangs Gegenwart sehr gelitten haben.

„Er war bei Dir heute Nacht?“

Nori sah der rothaarigen Frau kurz in die Augen, wandte sich dann aber schnell wieder ab.

„Ist Dir sonst etwas aufgefallen?“

Jasmin verstand, Nori wollte nicht antworten.

„Vorhin sind nochmals sechs Maenner gekommen. Sie haben etwas abgeladen und einer ist dann mit dem Bus wieder weggefahren. Es kommen immer mehr von Wangs Leuten ins Haus. Was bedeutet das nur? Ich habe schreckliche Angst, Nori.“

Die Domina hob ihre Schultern und liess sie langsam wieder sinken. Waehrend der letzten Nacht hatte sie Wang immer wieder gebeten, ihr mitzuteilen, was passiert war, doch hatte der Pate nur mit Schlaegen und Beschimpfungen reagiert. Wenigstens hatte er Christian in Frieden gelassen, abgesehen davon, dass dieser bei allem zuzusehen gezwungen war, das Wang seiner „kleinen“ Nori angetan hatte.

„Hey! Nori! Komm nach oben, Wang sucht Dich!“

Bonians Stimme brach sich an den Mauern des engen Ganges und hallte darin wieder.

„Ich komme!“, schrie Nori augenblicklich zurueck und eilte die Treppen empor.

„Mach, was ich Dir befohlen, habe!“, hoerte Jasmin die Domina rufen, dann war diese auch schon verschwunden.

Lediglich die Absaetze ihrer Stiefel waren noch zu hoeren, bis auch diese im Treppenhaus verhallten.

Erschoepft lehnte sich Jasmin an die Wand, schloss die Augen und versuchte aus diesem Alptraum wieder zu erwachen, doch es blieb nichts als ein Wunsch und so blieb ihr nichts anderes uebrig, als sich der Situation zu stellen.

Nori blickte Bonian fragend an, der die Frau in ihrem engen Lederoutfit interessiert musterte. Kurz sah er sich pruefend um, naeherte sich dann der Domina und fasste sie an deren linkem Oberarm, um sie ein Stueck weiter nach unten zu ziehen.

„Pass auf! Ich werde Dir jetzt etwas sagen.“

Nori starrte auf die Hand des Mannes, der es gewagt hatte, sie anzufassen, schliesslich in Bonians Gesicht. Es lag keine Aggressivitaet darin, nur eine gewisse Anspannung. Es hatte nicht dieses Verkommene und Brutale in seinem Ausdruck, dieser Mann schien sich doch noch etwas Menschlichkeit bewahrt zu haben.

„Wang ist so gut wie tot. Ich weiss, was er Dir antut, und auch, dass er alles vernichten wird, was ihn in Gefahr bringen koennte.“

Ueberrascht blickte die Domina dem Mafioso in die Augen. Was wollte er ihr eigentlich sagen?

„Ich weiss nicht, ob und wie viel Wang meine Loyalitaet bedeutet, Nori. Ich weiss nur, dass ich mich gegen ihn wenden muss, wenn ich ueberleben will. Verstehst Du das?“

Die Domina sah ihn regungslos an. Sie schien das Gehoerte erst einmal verarbeiten zu muessen. Bonian wuerde Wang verraten wollen? Warum wandte er sich dann ausgerechnet an sie? Sie dachte an das Telefonat mit Katanaa. Moeglicherweise hatte Bonian doch etwas vom Gespraechsinhalt desselben mitbekommen?

„Warum hast Du grade mich angesprochen?“

Bonian zoegerte, schien den Grund selbst nicht wirklich zu wissen.

„Vielleicht, weil ich Dir ansehen kann, wie sehr Du unter Wang leidest.“

Nori blieb weiterhin skeptisch.

„Leiden? Ich verdanke ihm doch alles, was ich bin und habe, Bonian.“

Wangs Unterfuehrer grinste, ihr Tonfall klang zu nuechtern, um glaubhaft zu wirken.

„Bitte, Nori! Du kannst mir vertrauen. Zusammen finden wir einen Weg. Du sitzt doch mit im Boot. Sie wuerden Dir Straffreiheit gewaehren. Verstehst Du nicht? STRAFFREIHEIT!“

Bonian dachte daran, wie diese Frau die beiden Maenner gefoltert hatte. Es war nicht der einzige Anlass gewesen, da sie ihre Grausamkeit in Wangs Diensten unter Beweis gestellt, ja regelrecht zelebriert hatte. Immer wieder hatten Menschen unter ihren Haenden schrecklich zu leiden gehabt. Und es waren nicht wenige gewesen, die dieser Frau die schlimmsten Stunden ihres Lebens zu verdanken hatten.

„Was erwartest Du von mir?“

Bonian schien sich einen Plan ueberlegt zu haben.

„Er ist heute Nacht wieder bei Dir, richtig?“

Nori blickte zu ihrem Gespraechspartner auf und nickte zoegerlich.

„Ich weiss, dass Du keine Menschen toetest. Ich aber werde es tun. Du schliesst mir heimlich die Tuer auf und sagst ihm, dass Du zur Toilette musst. Den Rest werde ich uebernehmen, okay? Ich werde uns alle von dem Alten befreien.“

Nori schloss die Augen, schien nachzudenken. Dann nickte sie neuerlich.

„Gut. Ich werde Dir helfen.“

Bonian zog die Domina an sich heran und drueckte sie an seine Brust. Noris Gesicht aber blieb kalt und ausdruckslos. Sie wusste jetzt, woran sie war.

„Komm! Wir gehen nach oben, Nori! Wang wartet auf Dich, um mit Dir die Einzelheiten der Show zu besprechen. Er moechte daran teilnehmen wenn er sich auch bedeckt halten will.“

Nori warf Bonian einen fragenden Blick zu. Der verstand, worauf sie hinauswollte.

„Es ist nur der Form halber. Morgen sind wir alle frei und jeder wird seines Weges gehen koennen.“

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Das Bangkok-Syndikat - Teil 45d
26. Januar 2014 - 21:11 — sena


Der Pate sass am Schreibtisch in Jasmins Buero und telefonierte mit deren Festnetzanschluss. Es schien das einzige Geraet im Haus zu sein, das noch funktionierte. Lag das an den Geraeten, die Jasmin vorhin erwaehnt hatte? Nori hatte auch von den anderen Damen gehoert, die sich entruestet hatten, das Haus nach ihrer Schicht nicht mehr verlassen und auch nicht mehr telefonieren zu duerfen. Wang hatte mit den ihm noch verbliebenen Getreuen das komplette Haus uebernommen. Es waren nicht mehr viele Maenner, zwei Dutzend vielleicht, die aber schienen ihrem Herrn treu ergeben zu sein.

Bonian klopfte an die offen stehende Tuer, um die Aufmerksamkeit des Paten auf sich zu ziehen. Dieser loeste sich nur widerwillig aus seinem Gespraech und deutete auf einen der vor dem Tisch stehenden Stuehle. Nori konnte nicht verstehen, was der Pate mit seinem Gespraechspartner besprach, zumal sie des Mandarin nicht maechtig war. Doch es schien sich um ein wichtiges Thema zu handeln, so blieb die Domina beinahe eine Viertelstunde unbeachtet vor dem Paten sitzen, bis dieser endlich geneigt war, sich ihr zuzuwenden.

„Na, kleine Nori? Ich habe Dich von Bonian rufen lassen, um …“

Nori unterbrach ihn wirsch, sprang auf und schlug dem neben ihr sitzenden Unterfuehrer mit aller Kraft in dessen Gesicht. Der vollkommen ueberraschte Handlanger des Paten kippte vom Sessel und schlug hart auf den Boden. Die Faust der Domina hatte Bonians rechtes Jochbein derart wuchtig getroffen, dass die Gesichtshaut aufgeplatzt war.

„Er will Dich toeten, Wang. Und er wollte, dass ich ihm helfe!“

Sie zeigte auf den Mann am Boden und trat an ihn heran. Als er sich muehsam aufrichten wollte, stiess sie ihm ihr Schienbein in die linke Seite, sodass er vor Schmerz stoehnend zusammenbrach.

Wang erhob sich, umrundete den Schreibtisch und winkte einen seiner Maenner heran, um Nori vor weiteren Gewaltexzessen abzuhalten.

Bonian raffte sich stoehnend auf, zog sich an seinem Stuhl hoch und kam wankend zum Stehen. Nori aber blickte ihn hasserfuellt an, jederzeit bereit, ihm noch uebler mitzuspielen, als sie es bereits getan hatte.

„Siehst Du, Bonian? Dein Verdacht war unbegruendet. Nori ist mir bedingungslos ergeben.“

Wang trat an seine Domina heran, strich ihr, wie bei einem kleinen Kind, ueber den Kopf und drueckte seine Lippen auf die ihren. Noris Gesicht jedoch blieb regungslos, nichts war darin zu lesen. Vielleicht war sie erstaunt, dass man ihr nicht getraut und sie geprueft hatte? War sie enttaeuscht oder gar zornig? Sie beherrschte sich auf bewundernswerte Weise. Oder war sie wirklich nicht mehr in der Lage, so zu fuehlen, wie andere Menschen?

Wang betrachtete die Domina nachdenklich. Selbst ihn froestelte in ihrer Gegenwart, auch wenn sie ihm hoerig ergeben war. Der Alte streichelte ihr nochmals voller Genugtuung ueber die Wangen, dann wandte er sich wieder seinem Unterfuehrer zu.

„Sie ist mein Meisterwerk, Bonian. Du haettest sie sehen sollen, als ich sie mir geholt habe. Sie war so unschuldig, sauber und rein. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich sie zu dem gemacht hatte, was sie jetzt ist.“

Seine rechte Hand glitt ueber die unter dem ledernen Overall verhuellte Brust, drueckte diese und begann sie gierig zu massieren. Nori aber blieb ohne jegliche Regung und liess ihn gewaehren.

„Ich mag boese Frauen, sie sind so unglaublich … schoen.“

Noch einmal drueckte Wang seine Lippen auf Noris Mund und draengte seine Zunge zwischen ihre Lippen. Die Domina wehrte sich nicht und kam dem Paten sogar ein Stueck entgegen. Wang war zufrieden, als er schliesslich von ihr abliess.

„Habt Ihr alles fuer morgen vorbereitet?“

Nori nickte. In diesem Punkt wuerde sie sich auf Jasmin verlassen koennen. Alle Teilnehmer an dieser Show wuerden von der Chefin des Klubs entsprechend instruiert werden.

„Ja. Aber ich habe heute Kunden, die ich erwarte. Kann ich ihnen absagen?“

Wang blickte seiner Domina aufmerksam ins Gesicht. Es waere vielleicht zu gefaehrlich, wenn der Klub in seinen alltaeglichen Geschaeften ploetzlich innehalten wuerde.

„Du kannst sie empfangen. Gib mir die Uhrzeiten und sag mir, wo Du sie behandeln wirst.“

Nori nickte.

„Ich muesste dann aber ihre Termine bestaetigen. Kann ich das Telefon nehmen? Mein Handy funktioniert nicht.“

Wang laechelte und nickte mit dem Kopf laessig in Richtung des Apparates. Nori zoegerte keine Sekunde, griff in ihre Guerteltasche, um anschliessend in ihrem Mobiltelefon nach Doktor Katanaas Nummer zu suchen.

„Ich bestaetige Deinen Termin! Gib Deinem Freund Bescheid! Gezahlt wird vorher, was wir vereinbart haben!“

Ihr Tonfall klang wirsch und ungehobelt. Dann drueckte sie den Hoerer wieder zurueck auf die Gabel.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 45e
26. Januar 2014 - 21:11 — sena


Neununddreissigster Tag, nachmittags, Bangkok

Doktor Katanaa legte die Stirn in Falten und ueberlegte. Unentschlossen stand er vor der Tuer eines einfachen Appartements. Na Ajutthaja schien eher einfache Verhaeltnisse zu bevorzugen, selbst das Mietshaus befand sich bestenfalls in einem mittelmaessigem Zustand. Kinder schrien hinter den Tueren, Geschimpfe war zu hoeren, zudem noch laute Geraeusche, die wohl einem zu laut gedrehten Fernseher zuzuschreiben waren.

Der Detektiv war ueberrascht gewesen, dass der Rechtsanwalt ihn derart dringend zu besuchen gedachte, hatte dem Treffen schliesslich aber zugestimmt. Was sollte er ihm sagen? Wie war der Kontakt mit Nori zustande gekommen? Sollte er ihm sagen, dass er eigene Nachforschungen angestellt hatte? Wie wuerde Na Ajutthaja darauf reagieren? Es war wohl die einzig plausible Erklaerung fuer die Aufforderung Noris, die sie beide zu sich bestellt hatte.

Er atmete noch einmal tief durch, dann klopfte er an die Tuer. Na Ajutthaja schien immer noch erstaunt ueber den Besuch zu sein. Dem Ermittler standen zahllose Fragen ins Gesicht geschrieben, als er den Anwalt einzutreten bat.

„Sie haben also eigene Nachforschungen angestellt?“

Der Detektiv zeigte offen seinen Unmut. Der Rechtsanwalt war bislang der Einzige, der an seine Faehigkeiten und Bemuehungen geglaubt hatte.

„Sehen Sie es mir bitte nach, mein Lieber. Frau Doktor Silami schien mir so verzweifelt zu sein und geschadet hat es keinem. Ich war sehr bedacht darauf, ihnen nicht im Wege zu sein und habe nur nach einer Moeglichkeit zu helfen gesucht.“

Chai wurde ungehalten.

„Und da haben Sie was getan?“

„Ich war einige Male bei dieser Frau. Erst wollte sie nichts davon wissen, sie hatte aehnliche Bedenken wie Sie, aber als sie hoerte, dass ich Jurist bin und Kontakt zu vielen, sehr einflussreichen Personen unterhalte, bekundete sie doch noch Interesse an mir.“

Chai starrte Doktor Katanaa mit einem Blick an, als hielte er diesen fuer schwachsinnig.

„Mein lieber Herr Doktor, diese Frau ist keine Domina, die sich mit Anfaengern belastet. Ich finde es an der Zeit, dass sie mir reinen Wein einschenken.“

Beschaemt senkte der Rechtsanwalt seinen Kopf. Um dieses Gestaendnis wuerde er wohl nicht herumkommen.

„Ich bin Masochist, Herr Na Ajutthaja. Seit vielen Jahren schon. Mich hat diese Frau einfach neugierig gemacht und da ich schon einige Erfahrungen habe und ihren Preis zu zahlen bereit war, hat sie sich meiner natuerlich angenommen.“

Chai glaubte, sich verhoert zu haben.

„Und wie kam Mistress Nori auf den Gedanken, eine Verbindung zwischen Ihnen und mir zu suchen?“

Doktor Katanaa hob seinen Blick und sah dem Detektiv jetzt direkt in die Augen. Chai wertete dies als Zeichen, dass der Rechtsanwalt in diesem Punkt nichts zu verbergen hatte.

„Zufall! Ob Sie mir das jetzt glauben wollen oder nicht. Ich hatte einen Termin bei ihr, sie scheint sich in einer Notlage zu befinden, in der sie Ihre Hilfe benoetigt. Als sie mich heute kurz nach Mittag angerufen hat, war sie sehr kurz angebunden und konnte meinem Empfinden nach nicht frei reden. Meiner bescheidenen Meinung nach koennen wir davon ausgehen, dass etwas passiert ist.“

Chai glaubte dem Anwalt.

„Was denken Sie, warum wir uns in die Hoelle dieser Teufelin begeben sollten? Ich meine, Sie haben dort ja durchaus Ihren Spass, aber ich …“

Doktor Katanaa fiel dem Ermittler ins Wort.

„Ich glaube nicht, dass fuer Sie eine Gefahr besteht, Herr Na Ajutthaja, und im Grunde genommen haben wir auch gar keine andere Wahl, als der Sache nachzugehen, oder sehen Sie das anders?“

„Ich rufe sie jedenfalls vorher an. Ich will wissen, was gespielt wird und wie es den Jungen geht.“

Chai suchte in seinem Mobiltelefon die Nummer der Mistress und waehlte. Nach kurzem Warten meldete sich lediglich die automatische Ansage, dass der Anschlussteilnehmer momentan nicht erreichbar sei und man zu einem spaeteren Zeitpunkt nochmals anzurufen versuchen solle. Auch ein weiterer Versuch des Ermittlers zeitigte kein besseres Ergebnis.

„Sie haben es auch schon probiert?“

Der Rechtsanwalt bestaetigte mit einem Kopfnicken und setzte nach.

„Viele Male. Aber nicht ein einziges Mal ist eine Verbindung zustande gekommen.“

Chai ging im Zimmer auf und ab, dann fasste er einen Entschluss.

„Wann haben wir unseren Termin? Ich muss noch einiges vorbereiten.“

Doktor Katanaa blickte auf seine Armbanduhr.

„Dreieinhalb Stunden, fast auf die Minute genau.“

„Gut! Wir treffen uns dort. In der Zwischenzeit organisiere ich unseren Schutz, Herr Doktor. Ich traue der Sache naemlich nicht ueber den Weg.“

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 46a
1. Februar 2014 - 6:05 — sena


Neununddreissigster Tag, frueher Abend, Bangkok

Mehr als zwei Stunden lag Nori schon eng an Christians Koerper geschmiegt im Bett und versuchte sich durch die Naehe seines Koerpers und die damit einhergehende Geborgenheit von ihren Sorgen und aengsten abzulenken.

Der Junge hatte die Augen geschlossen und bewegte sich nicht, waehrend er gleichmaessig atmete. Dennoch ahnte die junge Frau, dass er nicht schlief. Sein Koerper wirkte auf seltsame Weise angespannt, Nori konnte seine Angst vor ihr foermlich spueren.

Neuerlich fuehlte die Domina diese beinahe unsaegliche Wut in sich aufsteigen, dieses machtvolle Gefuehl, das die Bindung zu ihm in den vergangenen Wochen immer wieder zerstoert hatte. Sie wollte ihn endgueltig besitzen, er sollte sich ihr vorbehaltlos und unwiderruflich schenken, nicht mehr mit seiner Rolle hadern und endlich begreifen, dass sie allein sein kuenftiges Lebensglueck bestimmen und darstellen wuerde.

Die dominante Thailaenderin erinnerte sich an die vergangene Nacht, in der sie Sklavin gewesen, von Wang erbarmungslos gepruegelt und zweimal auf ungemein demuetigende Art und Weise vergewaltigt worden war. Sie hatte es hingenommen, widerstandslos ueber sich ergehen lassen, Schmerz und Qual ausgeblendet, war in eine Lethargie versunken, die ihr geholfen hatte, all dies zu ertragen. Vielleicht war sie es, die Christian fehlte? Sie hatte seinen Blick gesehen, als Wang ihr immer und immer wieder ins Gesicht geschlagen, sie gewuergt und gedemuetigt hatte, und auch, als er sich zwischen ihre Beine gezwaengt hatte. Vielleicht hatte Christian sich in ihr selbst gesehen? Und sie als Wang?

Nori presste ihre Stirn an Christians Ruecken. Nein! Wang hatte ihr nie Naehe oder Zaertlichkeit geschenkt. Die Kuesse des Paten hatten lediglich seinen Besitzanspruch untermauert, seine Streicheleinheiten nichts als hoehnischer Spott auf das, was er in ihr sah und sich von ihr zu nehmen gedachte.

„Dreh Dich um!“, zischte sie ihrem Sklaven fordernd entgegen.

Sie schien zu keiner anderen Stimmlage faehig zu sein. Der Junge zoegerte keine Sekunde. Mit fliessenden, beinahe ruckartigen Bewegungen gehorchte er ihrem Befehl. Seine Augen waren auf sie gerichtet, genau so, wie sie es von ihm gefordert hatte … und Wang von ihr.

Noris Gesichtszuege blieben hart, doch ihre Hand legte sich auf Christians rechte Wange. Glatte, saeuberlich rasierte Haut, er pflegte sich so, wie sie es ihm befohlen hatte, um ihren Anspruechen zu genuegen. Sie liess ihre Hand zu seinem Hinterkopf gleiten und zog seinen Kopf ungeduldig und grob an den ihren heran. Stirn an Stirn beruehrten ihre Lippen die seinen, hoffend, Naehe wie Erloesung, Bindung und Gemeinsamkeit fuer beide zu finden.

Doch blieb der junge Deutsche kalt und gefuehllos, gleichwohl auch die junge Domina. Fuer einen langen Moment hielt sie diese Farce aufrecht, dann loeste sie sich von ihm und setzte sich ruckartig auf. Sie dachte an jenen ersten Abend, an dem sie sich kennengelernt hatten, den Spaziergang am Strand, den Felsen, auf dem dieser Junge sie im Arm gehalten hatte. War es, war sie damals anders gewesen?

Ein kurzer Blick auf die Uhr, eine halbe Stunde noch, dann wuerde Katanaa mit dem Onkel erscheinen.

„Mach ihn steif, waehrend ich auf der Toilette bin!“

Christian nickte und begann augenblicklich, seinen Schwanz mit rhythmischen Bewegungen zu wichsen, hektisch und voller Angst, Noris Wunsch bis zu ihrer Rueckkehr nicht zu erfuellen.

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Das Bangkok-Syndikat - Teil 46b
1. Februar 2014 - 6:05 — sena


Neununddreissigster Tag, abends, Bangkok

„Steigt aus! Ab hier geht es zu Fuss weiter.“

Der Chinese mit Pilotenbrille und Lederjacke blickte sich suchend um, winkte Chai und Doktor Katanaa schliesslich durch die grosse Stahltuer ins Innere des Gelaendes, das den Club Bizarr umgab.

Ein Kleinbus wurde von mehreren Maennern entladen. Die Szene wirkte seltsam wie ungewoehnlich auf den kleinen Ermittler, bis er endlich begriff, worin sich sein heutiger Besuch von den bisherigen unterschied. Abgesehen von zahlreichen Schlaegertypen, die den Innenhof des Anwesens bevoelkerten, war keine einzige jener Damen des Hauses zu sehen, die ueblicherweise ihre Dienste vor der zum Haupteingang fuehrenden Treppe des ehemaligen Krankenhauses anpriesen.

Auch der Anwalt wirkte sichtlich verunsichert. Man spuerte sofort, dass etwas im Argen lag, irgendetwas von Wangs Maennern vorbereitet wurde, dessen Sinn sich den beiden Besuchern nicht erschloss.

„Los! Gafft nicht so bloed!“

Chai spuerte einen kraeftigen Schubs in seinem Ruecken, dann stolperte er auch schon die Stufen zum Eingang hinauf. Veraergert wandte er sich zu dem Kerl, der sie begleitete, um, doch dieser hatte lediglich ein schaebiges Grinsen im Gesicht.

Erst als Jasmin in ihrer gewohnten Rolle als Empfangsdame auftauchte, schien zumindest eine gewisse Normalitaet in das Klubgeschaeft zurueckzukehren. Ihr aeusseres allerdings schien diesmal wesentlich themenbezogener zu sein als die letzten Male, hatte sie doch fuer den heutigen Abend einen deutlich zu eng wirkenden Lederdress gewaehlt.

„Sie muessen bitte entschuldigen, aber wir haben einige Drohanrufe erhalten und nun eine private Sicherheitsfirma beauftragt, uns zu schuetzen.“, lachte die rothaarige Frau gekuenstelt.

„Vielleicht die liebe Konkurrenz? Wer weiss das schon? Aber jetzt kommen Sie doch bitte erst mal herein, Mistress Nori freut sich schon sehr auf Ihren Besuch.“

Chai stutzte, warum wollte Nori ihn und den Rechtsanwalt gemeinsam empfangen? Und weshalb folgte ihnen dieser grobschlaechtige Kerl noch immer?

„Darf ich fragen, weshalb dieser Mann uns begleitet? Ich dachte eigentlich, in Ihrem Hause waere Diskretion selbstverstaendlich?“

Jasmin warf ihrem Begleiter einen unsicheren Blick zu, dann wandte sie sich mit einer faechelnden Handbewegung wieder an den Ermittler.

„Ach, machen Sie sich da bloss keine Gedanken. Das sind nur ungehobelte Kloetze, die ihre Arbeit viel zu ernst nehmen.“

Die beiden Besucher folgten der Chefin des Klubs mit unsicheren Blicken in die Kelleretagen, wo Nori vermutlich bereits in einer ihrer Werkstaetten auf sie wartete. Am Ende eines langen, im zweiten Untergeschoss gelegenen und von zahlreichen Tueren gesaeumten Korridors angekommen, oeffnete Jasmin schliesslich eine Doppeltuer, hinter der eine klassische Folterkammer zum Vorschein kam. Nicht nur Chai wurde blass, auch Doktor Katanaa schien diesen Raum augenblicklich mit Nori in Verbindung zu bringen.

„Dort hinter den Vorhaengen koennen Sie sich ausziehen. Die Mistress kommt sicher auch gleich. Wenn Sie etwas brauchen, koennen Sie mich jederzeit durch das Haustelefon hier erreichen. Viel Spass, die Herren!“

Heiteres Gelaechter folgte freundlichem Laecheln, dann schloss Jasmin die Doppeltuer hinter sich und liess die drei Maenner allein.

Chai und Doktor Katanaa blickten sich ratlos an. Was im Namen der Goetter sollten sie jetzt tun? Sich ausziehen und auf die Domina warten, waehrend dieses ungehobelte Arschloch dort sie anstarren und sich insgeheim ueber sie lustig machen wuerde? Der Detektiv zeigte keinerlei Anstalten, sich zu entkleiden, waehrend die Nervositaet des Rechtsanwaltes beinahe im Takt seines Herzschlages zunahm. Nori wuerde ihn auf die Session vorbereitet erwarten, wenn sie hier erscheinen wuerde.

„Ich gehe mich umziehen, Herr Na Ajutthaja. Die Herrin wird mir sonst noch uebler mitspielen, als sie es ohnehin schon zu tun pflegt.“

„Sie haben solche Angst vor ihr?“

Doktor Katanaa nickte und ging auf die gegenueberliegende Seite der Folterkammer, wo gruene Vorhaenge ein Separee bildeten.

Chai sah ihn dahinter verschwinden und hockte sich selbst auf eine mit schwarzem Leder bezogene Fesselbank. Der Umstand, dass die Domina ihn so dringend zu sehen wuenschte, versetzte ihn mehr und mehr in Anspannung.

Lange hielt es den Ermittler nicht auf seinem Platz. Den Raum entlang der Waende abschreitend versuchte er die Zeit zu verkuerzen. Erst als der Anwalt, gaenzlich entkleidet seine schmaechtige Figur preis gebend und sichtlich unter den angewiderten Blicken des Mafiosos leidend, an ihn herantrat, hielt er inne. Ein kurzer Blick, selbst das Gemaecht des Juristen war nicht wirklich beeindruckend.

„Was machen Sie da nur, Doktor?“

Der Anwalt blieb die Antwort schuldig, schien sich vielmehr auf das ihm Bevorstehende vorzubereiten.

Erstaunt beobachtete Chai den Rechtsanwalt, der mit dem Gesicht zur Tuer auf die Knie sank, sich mit den Haenden auf den Fliesen abstuetzte und den Kopf dazwischen legte, sodass die Stirn den Boden beruehrte.

Nach geschaetzten fuenf Minuten oeffnete sich endlich die Tuer und Nori betrat den Raum. Wie stets bei ihren Sessions war die Domina auch diesmal wieder mit einem, ihre Figur betonenden, schwarzen Lederoverall bekleidet, doch hatte sie heute ihr Dekolletee deutlich gepusht und tief ausgeschnitten belassen. Es erweckte den Anschein, als ob sie ihre koerperlichen Attribute mit in die Session einzubringen gedachte. Sie warf dem Mafiosi einen wuetenden, ja vernichtenden Blick zu, dann griff sie zum Haustelefon.

„Schaff mir diesen Mann gefaelligst aus den Augen!“

Bonian begriff erst langsam, wer ihn da angerufen und mit scharfer Stimme angefaucht hatte.

„Wang will nicht, dass ich Fremde im Haus unbeaufsichtigt lasse. Ignoriere ihn einfach, dann stoert er Dich auch nicht.“

Nori war fassungslos ob einer derartigen Naivitaet.

„Nicht stoeren? Ist Dir klar, was ich hier mache? Einer der beiden Kunden will bereits wieder gehen.“

Ihre Stimme wurde leiser.

„Wang wollte, dass wir nicht auffallen. Richtig? Das gelingt Euch ja wirklich ganz ausgezeichnet.“

Tatsaechlich schien Bonian nachzudenken. Erst nach einigen Sekunden liess er seine Antwort folgen.

„Gut. Gib ihn mir. Er soll sich auf den Gang zurueckziehen.“

Nori hielt dem Mafioso mit einer eindringlichen Geste den Hoerer des Wandtelefons entgegen.

„Los! Dein Chef will Dich sprechen.“

Langsam loeste sich der Kerl von der Wand, stiefelte gelangweilt auf die Domina zu und riss ihr mit einer abwertenden Geste den Hoerer aus der Hand. Nori konnte zwar nicht hoeren, was er mit Bonian besprach, doch immerhin trollte er sich auf den Korridor und schloss die Tuer hinter sich.

Der Ermittler spuerte regelrecht, wie eine Last von Noris Schultern abzufallen schien, sie musste unter ungeheurem Druck stehen.

Die Domina benoetigte einen Moment, um sich zu sammeln, dann trat sie an Chai heran.

„Geh auf die Knie!“

Der kleine Detektiv zoegerte, mit ihr zu reden war sein einziges Ansinnen.

Nahezu ansatzlos knallte Noris rechte Hand auf Chais linke Wange und riss sein Gesicht zur Seite, als auch schon die andere auf der gegenueberliegenden Seite einschlug. Dem Detektiv traten Sterne vor die Augen, dann traf ihn etwas mit ungeheurer Haerte auf Hoehe seiner Magengrube. uebelkeit breitete sich augenblicklich aus, dann sackte er zusammen.

„Provoziere mich gefaelligst nicht, Sklave! Du tust genau das, was ich Dir befehle! Und zwar widerstandslos und alles! Hast Du mich verstanden?“

Chai fuehlte die Hand der Domina in sein Haar greifen und hart ins Genick ziehen. Dann knallten wieder Ohrfeigen in sein Gesicht, wenngleich mit verminderter Haerte.

Noris ging vor Chai in die Knie, naeherte ihren Kopf dem seinen. Das Leder des Overalls knarzte bei jeder Bewegung, die kraeftigen Brueste der Domina hingen direkt vor dem Gesicht des Ermittlers.

„Du musst mitspielen. Ich kann heute auf Dich keine Ruecksicht nehmen.“

Sichtlich erblasst und erschrocken starrte der Ermittler der Domina ins Gesicht. Das konnte unmoeglich doch ihr Ernst sein. Doch ihre Stimme hatte leise und ernst geklungen. Es musste etwas passiert sein, das die Lage aus ihrer Sicht voellig veraendert hatte.

„Ich werde Dir waehrend der Session erklaeren, warum Du so dringend zu mir kommen solltest.“

Sie schien auf etwas zu warten und sah ihn eindringlich an. Dieses Mal lag jedoch keine Drohung oder Zorn in ihrem Gesicht. Also nickte Chai als Zeichen seines Einverstaendnisses..

„Zieh Dich jetzt um, und krieche wieder zurueck, verstanden?“

Der Detektiv blickte zur Tuer, an welcher der Typ mit der Fliegerbrille vermutlich lauschte. Ob er sie auch einen Spalt oeffnen und einen Blick riskieren wuerde? Chai hielt es fuer moeglich, wenn nicht sogar wahrscheinlich.

Nori nahm einen langen Rohrstock von einem der vielen Haken an der Wand und schickte sich an, auch den Anwalt zu begruessen. Dieser schien die Gefahr, in der er sich befand, zu spueren, und begann leise vor sich hin zu wimmern.

„Streck mir Deine Haende mit ausgestreckten Armen entgegen und dreh die Handflaechen nach oben!“, herrschte Nori den Rechtsanwalt an.

Ohne zu zoegern tat der Jurist, wie ihm geheissen.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 46c
1. Februar 2014 - 6:05 — sena


Chai zuckte zusammen, als ein grelles Kreischen den Raum erfuellte, und wandte sich erschrocken um. Der Anblick des Geschehens schnuerte dem kleinen Thailaender die Kehle zu und erschuetterte ihn zutiefst. Nori stand mit ihren hohen Stiefelabsaetzen auf den Haenden des Anwaltes und verlagerte ihr Gewicht zusaetzlich so, dass der Druck auf die Flaechen verstaerkt wurde. Dem nicht genug, beugte sich die Sadistin auch noch ueber den Ruecken ihres Opfers und hieb ihm den Rohrstock mit ungeheurer Wucht auf die Po-Backen.

Widerwillig loeste sich der Ermittler von diesem schrecklichen Bild und verschwand hinter den Vorhaengen, waehrend die Schmerzschreie des Gefolterten immer lauter durch die Kammer hallten. Chai waere am liebsten sofort wieder gegangen. Was, wenn Nori ihm aehnlich zusetzen wuerde? Er konnte und wollte so etwas nicht erleben.

„Wo bleibst Du denn? Komm zu Deiner Herrin, Huendchen.“

Nori musste zwischenzeitlich von Doktor Katanaa abgelassen haben, dessen verzweifeltes Kreischen in jammerndes Schluchzen abebbte. Am lauter werdenden Knallen der Stiefelabsaetze erkannte Chai das Unheil verheissende Herannahen der Domina. Schon wurde der Vorhang zur Seite gerissen, gefolgt von zwei kraeftigen Ohrfeigen, die den Ermittler zuruecktaumeln liessen.

Chais Wangen brannten wie Feuer, nur noch verschwommen nahm er seine Umwelt wahr. Die Domina aber packte ihn am Hinterkopf und drueckte ihn gross und ohne Feingefuehl zu Boden. Warum nur liess er sich diese Behandlung gefallen? War es der Auftrag, dieser Mafioso vor der Tuer, oder …

Er fuehrte seinen Gedanken nicht zu Ende, hoerte ein Klirren ueber sich, spuerte etwas Raues an seinem Hals. Ein kraeftiger Ruck schnuerte ihm die Luft ab, wenige Augenblicke spaeter konnte er wieder frei atmen. Die Domina hatte ihm mit einem Hundehalsband seinen Status verdeutlicht.

„Ich brauche bis morgen Frueh fuenfundsiebzigtausend Dollar. Die beiden Jungs bekommst Du bis Ende der Woche.“

Nur mit Muehe konnte der Ermittler den schnellen Wechsel vollziehen und begreifen, was diese Verrueckte von ihm wollte. Fuenfundsiebzigtausend Dollar? Wie sollte er solch eine Summe denn auftreiben? Selbst wenn Frau Doktor Silami damit einverstanden sein wuerde, hatten sie doch kaum noch Zeit, um diesen ungeheuren Betrag zusammenzutragen.

„Ich brauche mehr Zeit. Das schaffe ich unmoeglich bis morgen Frueh, Mistress Nori.“

Den kurzen Ruck an seinem Hals verstand er als unmissverstaendliche Aufforderung, ihr zu folgen.

Die Domina liess ihm Zeit, nur ab und an zog sie an der silbernen Kette, die an seinem Halsband befestigt war. Chai aber liess seine Blicke von unten die Stiefel entlang nach oben wandern und erregte sich an den formvollendeten Rundungen dieser so grausam erscheinenden Frau.

„Bleib hier hocken, Onkel. Ich bin gleich wieder bei Dir.“

Sanft und zaertlich spuerte er ihre Hand ueber sein Gesicht streichen. Chai stoehnte, wusste er doch, dass diese Frau nun ihr Spiel begann, wenngleich ihm dessen Richtung nicht bewusst war? Erregung und Angst beeintraechtigten seinen Geist zu gleichen Teilen.

„KOMM HOCH!“

Ein dumpfes Klatschen drang in Chais Ohren, gefolgt von einem heiseren Schrei. Nori hatte den Anwalt wohl heftig geschlagen, woraufhin dieser neuerlich zu Boden gegangen war. Der Ermittler hob den Kopf und sah den Anwalt etwa einen Meter vor sich auf den kalten Fliesen liegen. Dessen Oberlippe war aufgeplatzt, waehrend seine Augen in Traenen schwammen.

„STEH AUF! KOMM!“

Jammernd kam der Misshandelte wieder auf die Beine, waehrend die Domina heftig an seinen Haaren zog. Nochmals rammte sie den Absatz ihres rechten Stiefels in den linken Oberschenkel ihres Opfers, und wieder ging der Anwalt schreiend zu Boden.

„Warum tust Du ihm das an? Das ist doch kein Spiel mehr.“

Nori, die bereits mit dem Rohrstock ausgeholt hatte, um Katanaa „aufzuhelfen“, drehte sich ueberrascht zu Chai um.

„Was ist los? Geht es Dir nicht gut dort unten?“

Chai schloss kurz seine Augen, senkte dann seinen Blick vor sich auf den Boden. Augenblicke spaeter tauchten die Stiefelspitzen der Domina in seinem Blickfeld auf.

„Steh auf! Komm hoch zu mir!“

Die Domina griff nach Chais linkem Oberarm und half ihm aufzustehen. Waehrend sie beide Wangen des verdutzen Ermittlers streichelte, schenkte sie ihm einen nachdenklichen, sanften Blick, der ebenso unnatuerlich wie aufgesetzt wirkte. Langsam naeherte sie ihr Gesicht dem seinen, bis ihre Wangen sich schliesslich beruehrten. Fluesternd und kaum wahrnehmbar hauchte sie ihre Worte in sein Ohr.

„Hoer mir gut zu. Wang ist hier in diesem Haus. Was auch immer Du getan hast, es hat ihn direkt hierher getrieben.“

Chai atmete tief durch, etwas in die Richtung hatte er geahnt.

Hart knallte Noris Hand in sein Gesicht, das durch die Wucht des Schlages zur Seite gerissen wurde. Kaum hatte er seinen Kopf stoehnend wieder in ihre Richtung gedreht, lag ihre Wange auch schon wieder an der seinen.

„Er bereitet irgendetwas vor, das weder fuer mich und schon gar nicht fuer unsere Jungs gut sein wird. Es bleibt nicht mehr viel Zeit.“

Kurz trafen sich ihre Blicke, dann ohrfeigte sie ihn erneut.

Doktor Katanaa hatte sich zwischenzeitlich aufgerafft und stand nun zitternd, die Haende auf den linken Oberschenkel gepresst, im Raum.

Nori schien sich dem Ermittler nicht weiter erklaeren zu wollen und wandte sich wieder ihrem Anwalt zu.

„Stell Dich dort hin und bleib ruhig stehen!“

Sie zeigte auf eine Stelle des Raumes, die keine fuenf Meter von Chai entfernt lag. Dieser hatte die beiden nun im Blickfeld. Augenscheinlich wollte die Domina, dass er ihr Spiel mit dem Anwalt beobachten konnte.

„LOS!“, herrschte sie ihren Sklaven an und stiess ihn vor sich her.

Wieder kreischte der Jurist wie wahnsinnig auf, waehrend die Domina sich hinkniete und eiserne Schellen um seine Fussknoecheln legte, die mit kurzen Ketten im Boden verankert waren. Doktor Katanaa stand heulend in einem zwei Quadratmeter grossen Feld, das mit scharfkantigen, etwa einen halben Zentimeter langen Zacken ausgelegt war.

Chai senkte seinen Blick wieder in Richtung Boden. Nori wuerde sich nicht davon abhalten lassen, den Anwalt weiterhin zu quaelen. Wie dieser solche eine Marter auszuhalten vermochte, sich dieser auch noch freiwillig aussetze, wollte und konnte der Detektiv selbst bei bestem Willen nicht nachvollziehen.

„Hey?“

Chai hatte durch die verzweifelte Schreie des Anwaltes das Herannahen der Domina ueberhoert.

„Alles okay?“

Durch den Koerper des Ermittlers lief ein Schauer. Hatte sie ihn soeben tatsaechlich auf die Wange gekuesst?

„Fuenfundsiebzigtausend Dollar, Chai. Sonst werden weder ich noch die Jungen dieses Haus hier lebend verlassen.“

„Woher nimmst Du diese Gewissheit?“

Nori legte ihre Stirn an die seine und hielt diese Beruehrung aufrecht, waehrend sie anscheinend ueber ihre Antwort nachdachte.

Chai konnte diesen Kontrast zwischen dem erlebten Schrecken und der Sanftheit, die sie ihm in diesem Moment schenkte, kaum verarbeiten. Was hatte sie nur mit ihm vor?

„Ich habe lange Jahre unter ihm gelitten, gesehen, wie er mit einem einzigen Fingerschnippen Menschenleben zerstoert hat, als wuerde er Kakerlaken zertreten. Verstehst Du jetzt?“

Nori loeste sich und blickte dem Ermittler direkt in die Augen.

„Ich weiss, was Du denkst, aber ich bin anders. Ich habe noch nie jemanden getoetet, verstehst Du? Niemals! Dieser Mann hat das aus mir gemacht, was ich jetzt bin, und es war meine einzige Chance, aus seiner Naehe zu entkommen.“

Sie zoegerte, drehte sich zur Tuer um, schlug Chai nochmals eine harte Ohrfeige ins Gesicht.

„Gestern und heute …“

Noris schwarze Augen schienen direkt nach den seinen zu greifen.

„… so habe ich Wang nie zuvor gesehen.“

Die Domina liess ihre Worte auf ihn einwirken, dann fuhr sie fort.

„Morgen bringst Du das Geld zu Doktor Katanaa nach Hause. Ich gebe Dir nachher mein Handy. Unter seinen Kontaktdaten findest Du auch die Privatadresse. Vielleicht muss ich jemand von Wangs Leuten bestechen, um mein Versprechen Dir gegenueber noch einhalten zu koennen. Auch daran solltest Du denken.“

Chai verstand sie jetzt. Nori schien alles auf eine Karte setzen zu wollen. Und wenn er nicht mitspielte, wuerde sie kaum noch einen Trumpf in diesem Spiel gegen ihren Paten ausspielen koennen.

Nori schmiegte ihren Koerper wieder an den seinen und drueckte seinen Kopf zwischen ihre Brueste. Chai konnte sich nicht dagegen wehren, dieses Spiel zu geniessen. Das verzweifelte Wimmern des Anwaltes nahm er in diesem Augenblick nicht mehr wahr, stattdessen spuerte er die weiche Haut der Domina und sog den lieblichen Duft, den sie verstroemte, tief in sich auf.

„Ich habe noch etwas, Onkel. Wang will morgen in einer Show Alain und Tom sehen. Ich soll beide zur Freude des Publikums richtig kaputt machen. Als Ablenkung, Du verstehst? Du entscheidest, wie hart dieses Spiel fuer die beiden werden wird.“

Er wollte sich von ihr loesen, doch Nori drueckte seinen Kopf fest an sich und gebot ihm damit, ruhig zu bleiben.

„Sobald Wang weg ist, lasse ich die beiden frei. Ungeachtet dessen, ob es fuer mich von Nachteil ist.“

Sie lockerte ihren festen Griff und liess den Kopf des Ermittlers frei.

„Und Uaan?“

Nori grinste.

„Verliebt?“

Obgleich die Wangen des Ermittlers erroeteten, antwortete er nicht. Die Domina verstand auch ohne Worte.

„Wenn Du sie haben willst, auch sie.“

Der Detektiv ueberlegte. Er wollte jetzt noch einmal alles auf eine Karte setzen.

„Ich versuche, einhunderttausend Dollar aufzutreiben, wenn Du auch Chris…“

Weiter kam er nicht, Nori stiess ihn von sich weg und wandelte sich binnen Sekundenbruchteilen zu einer tobenden Furie. Ein Tritt ihres rechten Fusses traf ihn ueber der Huefte, ein heftiger Hieb mit dem Rohrstock auf seiner Brust. Augenblicklich jagten ungeheure Schmerzwellen durch seinen Koerper, doch die Domina kannte kein Halten und pruegelte etwa ein Dutzend Male auf ihn ein, waehrend er sich mit den Haenden verzweifelt gegen die brutalen uebergriffe zu schuetzen versuchte und schliesslich auf den Boden sank.

„NICHT UEBER IHN! HOERST DU?!?“

Kaum hatte sie dem Ermittler diese Worte ins Gesicht gebruellt, wandte sie sich aengstlich zur Tuer. Doch diese blieb geschlossen, der Typ mit der Fliegerbrille schien sich an den lautstarken Vorfaellen in der Folterkammer nicht weiter zu stoeren.

Chai aber erlebte eine Hoelle, die er sich bislang in seinen schlimmsten Tagtraeumen nicht vorzustellen gewagt hatte. Seine Haut fuehlte sich an, als waere sie mit einem stumpfen Saebel zerschnitten worden. Nur mit Muehe gelang es ihm, Herr der Schmerzen zu bleiben, gegen sie ankaempfen, um sich nicht in ihnen zu verlieren und zu verzweifeln.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 46d
1. Februar 2014 - 6:05 — sena


„Steh wieder auf!“

Der Detektiv wollte nicht mehr. Er blieb liegen und hob seinen rechten Arm. Fuer ihn war dieser Wahnsinn zu Ende.

„Ich moechte jetzt gehen.“

Nori schien seine Aussage erst einmal verdauen zu muessen.

„Nein, wirst Du nicht!“

Sie packte ihn an den Haaren und ueberstreckte seinen Kopf nach hinten, wodurch er gezwungen war, zu ihr aufzusehen.

„Du bist selbst schuld, dass ich Dich so hart geschlagen habe, nicht ich. Christian bleibt bei mir, da gibt es keinen Verhandlungsspielraum!“

Die grausame Thailaenderin hockte sich neben dem Ermittler auf den Boden und streichelte ueber die breiten, tiefroten Striemen auf seinen Schultern. Mit Genugtuung registrierte sie die wellenartigen Schauer, die durch seinen Koerper jagten, waehrend er sich heftig schuettelte.

Minuten vergingen, in denen Chai sich langsam wieder entspannte. Die Domina nahm ihm seine Wut, er vermochte nicht dagegen anzukaempfen. Gaensehaut ueberzog seinen Koerper, als sie ihn ebenso vorsichtig wie sanft beruehrte und dieses wohlige Gefuehl so kontraer zu jenen Schmerzen stand, die sich so eindringlich in seinen Haut und seinen Geist gebrannt hatten. Wie sollte er es deuten? War es dieses Gefuehl, das Masochisten suechtig machte?

Waehrenddessen winselte Doktor Katanaa ununterbrochen vor sich hin und suchte muehsam nach einer bequemeren Position, die ihm die missliche Lage inmitten der Stacheln erleichtern sollte. Stattdessen erntete er nur neuen, noch wesentlich intensiveren Schmerz.

„Haende auf den Ruecken!“

Chai schreckte aus seinem entrueckten Zustand hoch und blickte die Domina verstaendnislos an. Die aber packte sein rechtes Handgelenk und verdrehte es so, dass sie es mit einer Handschelle umschliessen konnte.

„Halt still!“

Ihr Ton klang wieder gereizt, auch schien sie sich beherrschen zu muessen, ihn nicht neuerlich zu quaelen. Eine innere Wut schien sie anzutreiben, die immer wieder aus ihr herausbrach und an allem wuetete, das sich in ihrer unmittelbaren Umgebung befand.

„Komm wieder hoch!“

Wieder half sie ihm auf die Beine, liess einen sorgenvollen Blick ueber seinen Koerper wandern und wandte sich dann dem Anwalt zu, der laut losheulte, als er seine Foltermeisterin auf sich zukommen sah. Sie musterte ihr Opfer schweigend, zog sich die Handschuhe aus und ging dann zur Wand, um ein seltsam anmutendes, silberschwarzes Gebilde von einem der Haken zu nehmen. Mit gewandten Bewegungen streite sie das merkwuerdige Teil, welches sich farblich kaum vom Overall der Domina abhob, ueber ihren Oberkoerper. Lediglich zahlreiche, silbern glaenzende Punkte funkelten bedrohlich im Licht der Kammerbeleuchtung.

Mit einiger Erleichterung sah der Ermittler, dass die Domina Doktor Katanaa von seinem Leid zu erloesen begann. An dessen linker Seite kniend loeste sie die Fesseln an seinen Fussgelenken, die ihn auf diesem qualvollen Untergrund festgehalten hatten. Die Fusssohlen des Juristen mussten zweifelsfrei blutig gestochen sein, breite rote Schlieren auf den Fliesen des Bodens legten ein deutliches Zeugnis von dessen Martyrium ab.

„Komm mit! Ihr koennt Euch jetzt gegenseitig bewundern.“

Laut wimmernd folgte der Anwalt seiner Herrin zu Chai. Mit grauenvoller Vorahnung betrachtete der Ermittler die zahllosen silbernen Punkte, die den Oberkoerper der Domina zierten. Feine, scharf geschliffene Metalldornen, die danach zu lechzen schienen, sich ins Fleisch wehrloser Opfer bohren zu koennen. Aber der seltsame Kasten an Noris Guertel entging Chais aufmerksamen Blicken keinesfalls, obgleich sich ihm dessen Verwendungsbestimmung nicht offenbarte.

„Arme hoch!“

Erneut wurde Doktor Katanaas Gesicht durch eine schallende Ohrfeige zur Seite gerissen. Die Domina deutete mit ihrem Rohrstock auf zwei Handfesseln, die an einem robusten, in der Hoehe verstellbaren Stahlrohr von der Decke hingen. Mit weinerlichem, ja verzweifeltem Gesichtsausdruck schob der Anwalt seine Haende durch die Aussparungen, die von Nori, begleitet von mehrmaligen, klickenden Geraeuschen, zugedrueckt wurden. Und wieder war der Anwalt der Domina auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.

Nori begab sich nochmals zur Wand, streifte ihre Handschuhe ueber und trat wieder an ihre beiden Opfer heran. Stolz zeigte sie Chai die langen silbernen Krallen an ihren Fingern und die kurzen, spitzen Dornen an den Innenseiten ihrer Handschuhe.

„Hoert auf, Mistress Nori! Ich bitte Sie! Lassen sie den Mann doch endlich in Frieden!“

Die Domina spielte die Verwirrte, drueckte das Kinn des Anwaltes hoch und zwang ihn, sie anzusehen.

„Moechtest Du gehen? Wuensche es Dir und ich mache Dich augenblicklich los.“

Chai sah den ueberraschten Ausdruck im Gesicht des Juristen, der angestrengt nachzudenken schien. Doch haette Nori ihn denn gefragt, wenn sie seine Antwort nicht ohnehin schon gekannt haette?

Doktor Katanaa senkte seinen Kopf und, nach einigen Augenblicken, verneinte schliesslich. Gerade so laut, dass Chai ihn noch hoeren konnte.

Die Domina drehte sich triumphierend zu Na Ajutthaja um. Sie konnte sich jetzt ungestraft an ihrem Opfer auslassen. Der Detektiv aber empfand nur noch Mitleid mit dem Rechtsanwalt, dem nun mit Sicherheit Furchtbares bevorstand. Der Dornenueberzug verlieh dieser Frau ein martialisches, ungemein boeses Aussehen, aehnlich einer Mangafigur aus irgendeinem Underworld-Comic.

„Ich weiss genau, wie sehr Du Dich nach meiner Naehe verzehrst. Nicht wahr, Sklave?“

Nori hob ihre rechte Hand und liess die silbernen Krallen sanft ueber die Brust des Anwaltes streichen. Fasziniert beobachtete Chai, dass sich schon jetzt feine rote Striche auf dessen Haut bildeten. Doktor Katanaa nickte traurig und schien sich innerlich bereits auf das Schlimmste vorzubereiten.

Die Domina streichelte ihn weiter mit ihren Krallen, trat so nahe an ihn heran, dass die Stacheln an ihrer Brust seinen Oberkoerper beruehrten.

Chai konnte die Angst des Doktors foermlich greifen. Der Jurist hielt die Augen geschlossen, als schien er zu hoffen, die Schmerzen hierdurch leichter ertragen zu koennen.

Nori presste ihren Koerper nun mit sanftem Druck an jenen ihres Sklaven. Dutzende ihrer Stacheln penetrierten seine Haut, nachhaltigen Schmerz und steigende Panik erzeugend.

Der Ermittler konnte seinen Blick nach wie vor nicht vom Rechtsanwalt und dessen Peinigerin abwenden, die beinahe zaertlich zu Werke ging. Waehrend sie ununterbrochen ueber seine Flanken, die Po-Backen und den Ruecken streichelte, presste sie sich immer fester an seinen Leib. Trotz dieser Streicheleinheiten bescherte sie ihrem Opfer nicht das geringste angenehme Gefuehl, lediglich immer intensivere Schmerzen. Doch es waere nicht Nori gewesen, haette sie sich mit diesem Level zufrieden gegeben. Vorsichtig loeste sie sich von ihrem Opfer, drehte an einem der Schalter, der die Oberseite des an ihrem Guertel haengenden Kastens zierte, und schmiegte sich dann neuerlich an Doktor Katanaas schmaechtigen Leib.

Dessen Koerper verfiel augenblicklich in heftiges Zucken, waehrend ein greller Schmerzensschrei das Leid des Gefolterten bezeugte. Er zitterte, bebte und versuchte sich ihr mit all seinen Kraeften zu entziehen, doch Nori hielt ihn erbarmungslos in ihren Faengen. Voll unglaeubigem Entsetzen verfolgte Chai dieses grausame Schauspiel, waehrend die verzweifelten Schmerzensschreie des Gefolterten seine Trommelfelle strapazierten.

Mehrmals loeste sich Nori von ihrem Sklaven, drehte am Schalter des Kastens und drueckte sich wieder an den Koerper des Juristen. Der musste die wahre Hoelle durchleben, kreischte und schrie, bis die Foltermeisterin endlich genug hatte und von ihm abliess.

Entsetzt betrachtete der Ermittler die unzaehligen Risse in Doktor Katanaas Haut. So sah wohl ein Mensch aus, der im Stacheldraht haengen geblieben war oder sich durch ein Kakteenfeld gequaelt hatte. Kaum eine Stelle auf der Haut des Rechtsanwaltes schien nicht von Nori verletzt, lediglich Gesicht, Haende und Fuesse noch unversehrt. Wuerde die Domina jetzt tatsaechlich von ihm ablassen?

Im Vorbeigehen liess die sadistische Asiatin einen ihrer Krallenfinger ueber Chais Bauch gleiten. Der Detektiv stoehnte, dieses abscheuliche Gefuehl ging weit ueber jegliche angenehme Stimulation hinaus. Das hintergruendige Laecheln in Noris Gesicht konnte der Ermittler nur schwer interpretieren. War es die Vorfreude auf das unendliche Leid, das sie ihm nun bereiten wuerde?

Entgegen Chais Befuerchtungen ging die Domina, eine mit Desinfektionsmittel befuellte Spraydose in der Hand, zu ihrem Anwalt zurueck. Mit sueffisantem Grinsen huellte sie den Verzweifelten in einer wahren Wolke ein. Der derart Versorgte bruellte sich beinahe die Seele aus dem Leib und hatte in diesem Moment vermutlich den Eindruck, regelrecht abgekocht zu werden. Chai aber drohten die Trommelfelle zu platzen ob der ohrenbetaeubenden Schmerzensschreie des so grausam Gepeinigten.

„Warum laesst Du ihn nicht endlich in Ruhe? Er hat doch schon lange genug.“

Nori drehte sich um und schenkte ihm ein laszives Laecheln.

„Schade, dass Du erst jetzt fragst. Vielleicht haette ich ja schon frueher aufgehoert, wenn Du mich lieb darum gebeten haettest.“

Nori hob ihre Haende, legte die Handballen aneinander und liess die silbernen Krallenspitzen an ihren Fingern gegeneinander trommeln. Ihr Blick hatte etwas Reizvolles und Boeses zugleich.

Chai starrte sie an, als haette er den Eindruck, diese Frau waere endgueltig dem Wahnsinn verfallen. Nori wollte ihm allen Ernstes eine Mitschuld an jenen Misshandlungen zuweisen, die sie dem Rechtsanwalt angedeihen liess?

Die Domina schien seine Gedanken erraten haben und liess die Kralle ihres rechten Zeigefingers nochmals ueber die Haut seiner Brust streichen.

„Ich bin noch lange nicht fertig mit ihm, meine lieber Onkel. Vielleicht moechtest Du ja versuchen, sein Leid durch Dein Betteln um meine Gnade zu verkuerzen? Ja? Dann lass Dich nicht abhalten.“

Chai war kurz davor, der Domina ins Gesicht zu spucken, doch laehmte ihn die Angst vor den Dingen, die sie unzweifelhaft bereit war, Menschen anzutun. Er zollte ihr Respekt, obgleich er ihr diesen nur zu gerne verwehrt haette. Sie verdiente keine Achtung, war selbige doch ausschliesslich auf Angst und Abneigung begruendet.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 46e
1. Februar 2014 - 6:05 — sena


Nori neigte ihren Kopf zur Seite, trat an den Ermittler heran und breitete die Arme aus. Sie schien sich auf etwas zu besinnen, hielt in ihrer Bewegung inne, kurz bevor die Stacheln an ihrem Koerper seine Haut beruehrten. Chai aber hyperventilierte und konnte das heftige Zittern seines Koerpers nicht mehr unterdruecken. Sie drehte den Schalter, bis der Detektiv ein deutliches Summen vernahm. Die Domina gedachte ihn augenscheinlich also auch noch mit Strom foltern zu wollen.

Wieder bewegte sie sich auf den Ermittler zu, Zentimeter um Zentimeter. Je mehr sich die Distanz zwischen ihren Koerpern verringerte, desto langsamer naeherte sie sich an. Der Stachel ueber jener Stelle ihres Overalls, unter der ihre linke Brustwarze liegen musste, deutete genau auf die Mitte von Chais Brust, nur noch wenige Millimeter von seiner Haut entfernt. Gleich wuerde es ueber ihn hereinbrechen, er vor lauter Schmerz seinem eigenen Koerper zu entfliehen versuchen. Immer noch droehnten Doktor Katanaas entsetzliche Schreie in seinem Kopf, gleich wuerden es die seinen sein, die jenen des Anwaltes in nichts nachstehen wuerden.

Dann fuehlte er es. Die Spitze beruehrte seine Brust. Ein Knacken, ein Funken, schon zuckte er zusammen, als ein heftiger Schlag durch seinen Koerper jagte. Traenen schossen aus seinen Augen, waehrend Nori sich bereits wieder abwandte und dieses Folterutensil von ihrem Koerper streifte, nachdem sie den Strom vorsorglicher Weise abgestellt hatte.

Chai aber vermochte sich nur langsam zu beruhigen, hielt seine Augen geschlossen, um diese Hoelle wenigstens fuer einen Moment ausklammern zu koennen. Diese eine kurze Beruehrung … wie hatte Doktor Katanaa nur so lange durchhalten koennen?

Er spuerte eine Hand ueber seine Brust streichen und oeffnete die Augen. Ihr Gesicht naeherte sich seinem Kopf, dann fuehlte er ihre Lippen, die sich auf die seinen legten, spuerte deren sanfte Waerme und kuehle Feuchte.

Was hatte diese Frau nur mit ihm vor? Ihre Hand griff nach seinem Schwanz, massierte ihn vorsichtig, bis er gehorchte und sich mit Blut zu fuellen begann. Sanft draengte die Zunge der Domina in seinen Mund, stupste an die seine und strich in einer eindringlichen Bewegung darueber hinweg.

Nie haette er geglaubt, dass diese Frau einem Mann gegenueber zu solch einer Naehe faehig sein, derart sanft und einfuehlsam lieben koennte, zudem noch bereit sein wuerde, ihm, dem kleinen, unscheinbaren Schnueffler, diesen Genuss zu goennen. Sie aber loeste sich wieder von ihm, liess ihre rechte Hand ueber seine linke Wange streichen und gab dann den Blick auf Doktor Katanaa frei, der sie beide mit weit aufgerissenen Augen beobachtet hatte.

Das musste es sein! Indem Nori ihm Zaertlichkeit schenkte, quaelte und demuetigte sie ihren Sklaven, fuer den sie nicht anderes als schiere Grausamkeit uebrig zu haben schien. Aus irgendeinem Grund war sie bestrebt, diesem Mann die Hoelle zu bereiten, die dieser mit Sicherheit nicht verdient hatte. Oder war er selbst der Grund fuer ihr Handeln? Chai wurde einfach nicht schlau aus dieser seltsamen Frau.

Die Domina trat hinter ihn, loeste die Handschellen und deutete auf die Streckbank, die zwar etwas abseits, aber dennoch im Blickfeld des Anwalts stand.

„Los! Leg Dich drauf, Onkel. Ich kuemmere mich gleich um Dich!“

Die Sanftheit in Noris Stimme verunsicherte den Ermittler nur noch mehr. Dennoch liess er sich von ihr auf die Folterbank druecken und an Hand- wie Fussgelenken darauf festschnallen. Dann drueckte sie den Spannhebel, bis Chai infolge der schmerzhaften Streckung seines Koerpers aufzustoehnen begann.

Na Ajutthaja versank in seinen angsterfuellten Gedanken. Wie weit wuerde diese Frau ihr grausames Spiel mit ihm treiben? Wuerde sie ihm aehnlich zusetzen, wie vorhin dem Doktor? Wo setzte sie endlich die Grenzen? Hatte sie ueberhaupt welche?

Er drehte seinen Kopf zur Seite, hob ihn an, um ueber seinen ausgestreckten Arm hinweg zur Domina und ihrem Sklaven hinuebersehen zu koennen.

Nori hatte sich mit einer langen, schmalen Peitsche bewaffnet und stand mit etwa einem Meter Abstand seitlich neben Doktor Katanaa. Ohne ein Wort an den verzweifelten Mann zu richten, holte sie aus und feuerte in gleichmaessigem Stakkato das Marterinstrument ueber seinen Koerper. Ihn langsam umrundend bedeckte sie den Torso von allen Seiten mit ungemein heftigen Hieben, untermalt von den verzweifelten Schreien des gepeinigten Sklaven, die von den kahlen Betonwaenden der Folterkammer widerhallten. Chai aber verzweifelte an der Brutalitaet dieser Domina.

„Hoert auf! Hoert endlich auf damit!“

Ungeruehrt pruegelte die Domina weiterhin auf den Rechtsanwalt ein, auf dessen Haut sich breite, blutige Striemen gebildet hatten, die die alten Schlagmale zu ueberdecken begannen.

„Mistress Nori, hoert auf! Ich bitte Euch!“

Chai glaubte nicht wirklich, dass sein Flehen Gehoer finden wuerde, doch irrte er sich. Ein letzter, beissender Knall, dann verklangen die qualvollen Schreie des Rechtsanwalts und gingen in ein klaegliches, verhaltendes Wimmern ueber.

Nori aber kehrte zu Chai zurueck, die Peitsche zusammengerollt in der rechten Hand, und blickte auf ihn hinab.

„Du besorgst das Geld?“

Der Detektiv liess seinen Kopf zwischen den gestreckten Armen nieder und nickte.

„Wenn Sie den Doktor endlich in Ruhe lassen …, ja, ich verspreche es Ihnen.“

Nori laechelte, streichelte mit dem Griff der Peitsche ueber seine Brust, beugte sich ueber sein Gesicht und drueckte ihren Mund nochmals auf den seinen.

„Schade, dass ich keine Zeit mehr habe, Dich mir hoerig zu machen. Du waerst sehr nuetzlich fuer mich, da besteht kein Zweifel.“

Noch ehe Chai etwas erwidern konnte, drueckte sie ihre linke Hand auf seinen Mund, schuettelte verneinend den Kopf, kletterte zu ihm auf die Streckbank und setzte sich auf seine Brust.

„Fuenfundsiebzigtausend Dollar!“

Wieder fluesterte sie ihm den Betrag ins Ohr, gewaehrte ihm tiefe Einblicke in ihr Dekolletee, setzte sich wieder auf und griff hinter ihrem Ruecken nach seinem Glied. Vorsichtig wichste sie es steif und, Chai konnte es kaum glauben, oeffnete den Reissverschluss zwischen ihren Beinen, um sich anschliessend auf seinem Schwanz niederzulassen.

„Na? Ist Dein Traum wahr geworden?“

Chai fuehlte sich zwar von dieser Frau manipuliert und gesteuert, doch musste er sich auch eingestehen, dass sie recht hatte und er schlichtweg fasziniert von ihr und ihrem aeusseren war. In diesem Moment schien aus dem Teufel sein persoenlicher Engel geworden zu sein, er ihm seine tiefsten und innigsten Wuensche erfuellte.

„Fuenfundsiebzigtausend Dollar! Besorg sie mir! Ich verlasse mich auf Dich!“

Der Detektiv oeffnete seine Augen, versuchte das Gefuehl, das sie ihm schenkte, in vollen Zuegen zu geniessen. Dann, nach langen und fuer den Ermittler unvorstellbar geilen Momenten, zog sie sich zurueck, griff wieder nach seinen Glied und wichste es so lange, bis er sich laut stoehnend ueber seinen eigenen Bauch ergoss.

„Ich mache Dich jetzt los. Mein Handy findest Du in Deiner rechten Manteltasche. Du hast bis morgen um zehn Uhr Zeit. Dann hole ich mir das Geld von Katanaa ab. Hast Du alles verstanden?“

Nori nickte zufrieden, als der Ermittler bejahte. Nochmals streichelte sie mit einer fahrigen Bewegung ihrer linken Hand ueber seinen Bauch, dann loeste sie seine Fesseln.

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  #79  
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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 47a
4. Februar 2014 - 6:52 — sena


Neununddreissigster Tag, spaeter Abend, Bangkok

„Bist Du fertig?“

Chai schob die Vorhaenge, hinter denen er sich wieder angekleidet hatte, beiseite. Die Domina stand regungslos inmitten der Kammer und zeigte keine Anstalten, den nach wie vor an seinen Armen aufgehaengten Rechtsanwalt aus seiner misslichen Lage zu befreien.

„Kommt er denn nicht mit mir mit?“

Die resolute Thailaenderin schuettelte den Kopf.

„Nein! Ich werde ihn ueber Nacht hier behalten und morgen persoenlich nach Hause bringen. Ich brauche Wang gegenueber eine Rechtfertigung, um den Klub verlassen zu duerfen.“

„Haben Sie ihn deshalb so hart gefoltert?“

Noris Gesichtszuege zeigten nicht die geringste Regung.

„In meinem Handy findest Du seine Adresse. Es ist sehr wichtig, dass Du das Geld bis morgen um spaetestens zehn Uhr zu ihm bringst.“

Der Ermittler holte tief Luft, als er die Domina auf sich zukommen sah. Obgleich er durch ihre Hand diesmal neben heftigen Schmerzen auch intensive Lust erfahren hatte, spannte sich sein Koerper beinahe automatisch an.

„Ich verlasse mich auf Dich, Onkel. Und Tom, Alain und Uaan ebenfalls, vergiss das nicht!“

Sie blieb erst stehen, als sich ihre Koerper beruehrten.

„Du darfst nicht versagen! Lass nichts in Deiner Macht Stehende unversucht! Versprich es mir!“

Bevor der Ermittler antworten konnte, schmiegte sie ihren Koerper erneut an den seinen, presste ihre Lippen auf seinen Mund und oeffnete mit ihrer Zunge seine Lippen. Die Eindruecke dieses Abends mussten ihm zumindest so lange in Erinnerung bleiben, bis er seinen Zweck erfuellt hatte. Dafuer war Nori bereit, all ihre Mittel einzusetzen.

„Moechtest Du noch mal?“

Ihre Augen schienen ihn zu fixieren, waehrend sie sein Glied hart und ohne jegliche Zaertlichkeit rieb.

Doch Chai hatte genug und wollte nun keine Zeit mehr verschwenden, auch wenn er ahnte, dass er es irgendwann bereuen wuerde. Selbst wenn die Domina nur mit ihm geschlafen hatte, um ihn zu manipulieren, so wuerde ihm dieses aussergewoehnliche Erlebnis wohl ewig in Erinnerung bleiben.

„Lasst mich jetzt gehen, Mistress Nori. Ich habe kaum noch Zeit.“

Diesem Argument konnte und wollte sich die Domina nicht verschliessen. Sie nickte ihm zu, waehrend sie sich von ihm loeste, liess nochmals ihre von den Handschuhen verhuellten Finger ueber seine Brust streichen und geleitete ihn schliesslich zur Tuer.

„Du hast das Handy?“

Chai nickte und blickte fragend auf die verschlossene Tuer. Nori griff zum Hoerer des Haustelefons, um Jasmin anzuweisen, den Gast abzuholen.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 47b
4. Februar 2014 - 6:52 — sena


Neununddreissigster Tag, spaeter Abend, Bangkok

„Lubana!“

Unbeirrt setzte der Mediziner seinen Weg durch den langen Gang in Richtung des Treppenhauses fort. Jasmin konnte ihn rufen, soviel sie wollte, er hatte genug von dieser Frau und nicht die Absicht, sich wieder mit ihr auseinanderzusetzen. Ausserdem hatte er zu tun. Der Pate hatte ihn kurzfristig abholen lassen, um ihn im Klub jene Sklaven untersuchen zu lassen, die morgen an der Show teilnehmen und die Gaeste unterhalten sollten. Ein komisches Ansinnen, wie er fand, dessentwegen er extra seine Praxis hatte schliessen und sich krankmelden muessen, bestand der Pate doch darauf, dass er bis zum morgigen Tage bleiben sollte.

„Lubana! Jetzt bleib doch endlich stehen!“

Der Arzt fuhr herum und warf Jasmin einen wuetenden Blick zu.

„Warum? Damit Du wieder auf mich herunter spucken kannst? Wir haben es geklaert, also hoer auf damit, mich weiterhin zu verspotten!“

Die Augen der Klub-Chefin schwammen in Traenen. Als ob sie sich des Mediziners versichern wollte, griff sie nach seiner Hand und hielt sie fest.

„Bitte rede mit Wang! Sag ihm, dass wir zusammen sind, dann werden mich seine Maenner vielleicht in Ruhe lassen.“

Der Arzt starrte sie schockiert an.

„Du meinst …?“

Die schlimmen Erlebnisse dieses Tages brachen nun ungehemmt aus der rothaarigen Frau hervor. Wie eine Flasche Schnaps war sie unter den Maennern des Paten herumgereicht und missbraucht worden. Jeder einzelne hatte sich an ihr vergangen, wie es ihm beliebt hatte. Sie selbst aber konnte und wollte nicht mehr, fuehlte sich leer und gedemuetigt, waehrend selbst ihr geschaendeter Koerper zu kapitulieren drohte.

„Bitte, Lubana. Du bist der einzige Mensch, der mir noch helfen kann.“

Der Arzt empfand Mitleid in sich aufsteigen, doch wollte er sich hiervon nicht beeinflussen lassen. Jasmin hatte schliesslich auch keines mit ihm gezeigt.

„Wie sollte gerade ich das koennen, Jasmin? Ich durfte Dich ja nicht einmal zum Essen ausfuehren.“

Die mit ihrem Schicksal hadernde Frau spuerte den Zorn, der unzweifelhaft ihrem ablehnenden, ja verletzenden Verhalten geschuldet sein musste. Sie musste ihn besaenftigen, ungeachtet dessen, was sie dafuer in Kauf zu nehmen hatte.

„Bitte hilf mir!“

Doktor Lubana schuettelte den Kopf und wandte sich von der Chefin des Klubs wieder ab, um sich seiner eigentlichen Aufgabe zu widmen. Er war fertig mit dieser Frau, ein fuer allemal.

Jasmin aber legte ihre Hand auf seine Schulter, um ihn zu sich umzudrehen, doch streifte er sie mit einer unwirschen Bewegung ab und verschwand im Treppenhaus.

„Heute Abend, Lubana! Das heisst … wenn Du noch magst.“

Er blieb auf der Treppe stehen und blickte zurueck.

„Und was soll mir das bringen?“

Jasmin atmete schwer, waehrend neue Traenen ihr Gesicht benetzten. Die Hilfe dieses Mannes schien die einzige, ihr noch verbliebene Moeglichkeit zu sein, sie vor weiterem Missbrauch zu schuetzen.

„Ich bleibe heute Nacht bei Dir, wenn Du das moechtest. Du bist doch ohnehin bis morgen hier. Es gibt oben ein bequemes Zimmer, dort koennen wir es uns schoen machen.“

Der chinesische Mediziner starrte die Rothaarige derart entgeistert an, als haette ihn ein Blitz gestreift. Sie hatte ihm soeben praktisch einen Freischein ausgestellt.

„Und dann? Ich meine morgen. Was geschieht, wenn Wang wieder weg ist?“

Jasmin kaempfte mit sich, waehrend ihre Augen einen imaginaeren Punkt am Boden fixierten.

„Wir werden sehen, ja?“

Der Chinese schuettelte den Kopf.

„Nein, Jasmin. Ich moechte nur dann mit einer Frau zusammen sein, wenn sie meine Naehe auch will.“

Jasmin dachte an Wangs Maenner.

„Gut. Ich gebe uns eine Chance. Mehr kann ich nicht versprechen, Lubana. Einverstanden?“

Der flehende Unterton in ihrer Stimme liess den Arzt schliesslich einlenken.

„Okay. Geh jetzt wieder in Dein Buero. Ich werde mit Wang reden.“

Nochmals stieg er die Treppen hinauf, drueckte Jasmin an sich und presste seine Lippen auf ihren Mund. Sie aber hielt die Luft an und liess seine Intimitaeten ueber sich ergehen. Lieber er allein, als Wangs Schergen.


Der Pate schien ueber die Mitteilung des Arztes sichtlich erstaunt zu sein. Jasmin und er waren also ein Paar? Warum aber hatte sie ihm das nicht selbst erzaehlt?

„Dafuer hat sie meinen Maennern aber sehr willig gedient, mein lieber Lubana. Sohin trifft mich Deine Offenbarung dann doch ziemlich ueberraschend.“

Der Mediziner blickte den Paten unverwandt an. Da Wang ihn stets ebenso freundlich wie zuvorkommend behandelt hatte, war er sich sicher, frei heraus reden zu duerfen.

„Sie hat grosse Angst vor Ihnen und Ihren Maennern. Offen gesagt ist sie momentan in tiefer Sorge um ihr Leben.“

Wang zeigte eine betroffene Miene, wenngleich diese natuerlich aufgesetzt und geheuchelt sein mochte.

„Aber, aber, mein lieber Doktor. Sie wissen doch selbst, dass ich unsere verehrte Jasmin ueber alle Massen schaetze. Sie war mir stets eine treue Angestellte, die sich mit viel Engagement um dieses Geschaeft gekuemmert hat. Was ich von ihr verlangt habe, war doch nur ein wenig Hingabe an meine Maenner. Ich konnte ja nicht wissen, dass sie einen Mann hat, dem sie zur Treue verpflichtet ist.“

„Sie werden Ihre Maenner also anweisen, Jasmin in Ruhe zu lassen?“

Wang richtete seinen Blick auf den Mediziner und verschraenkte die Arme ueber seinem Bauch.

„Ich denke, es waere wohl am besten, die Dame zu uns bitten. Schliesslich moechte ich Ihnen beiden meine besten Wuensche kundtun und meinen Segen erteilen.“

Wang beabsichtigte, Bonian augenblicklich mit einer energischen Geste auf den zu Weg schicken, als der Unterfuehrer an seinen Paten herantrat, sich zu ihm hinunterbeugte und ihm etwas ins Ohr fluesterte.

„Oh! Gut. Dann warte noch, bis sie den Gast verabschiedet hat und bring sie dann her. Lange kann das ja wohl nicht mehr dauern.“

Wang deutete auf einen Stuhl, der in der Mitte des Raumes stand.

„Setzen Sie sich doch, mein Lieber. Ihre Freundin wird sich bestimmt freuen, gleich wieder bei Ihnen sein zu koennen. Die erste Zeit ist schliesslich die intensivste, nicht wahr?!?“

Bonian warf dem Arzt einen hoehnischen Blick zu, der diesen sichtlich zu verunsichern schien. Aufkommende Angst begann an seinen Nerven zu nagen, ahnte er doch, dass Wang mit ihm und Jasmin etwas vorhatte.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 47c
4. Februar 2014 - 6:52 — sena


Eine Viertelstunde spaeter stiess Wangs treuer Unterfuehrer Doktor Lubanas „Freundin“ durch die Tuer. Der Doktor drehte sich zu ihr um und schien ehrlich besorgt zu sein.

Wang musterte die beiden aufmerksam. Jasmin trat zwar an den Stuhl des Arztes heran, hielt ihren angsterfuellten Blick aber weiterhin auf den Paten gerichtet.

„Was ist denn los mit Ihnen beiden? Lassen Sie sich doch von uns nicht stoeren! Zeigen Sie uns ruhig Ihre Liebe und Wertschaetzung!“

Die Chefin des Hauses hatte in Wang den wahrhaftigen Teufel kennengelernt. Doch in diesem Augenblick war ihr alles egal. Vorsichtig setzte sie sich auf Doktor Lubanas Schoss, legte ihre Arme um seinen Hals und gab ihm einen gefuehlvollen Kuss auf den Mund. Sie spielte ihre Rolle gut, zeigte weder ihre Unsicherheit noch den Ekel, den sie fuer den chinesischen Arzt empfand.

Jasmins Vorstellung ueberzeugte den Paten tatsaechlich. Er erhob sich aus seinem Stuhl und gesellte sich zu den beiden.

„Gut, dann wollen wir Sie nicht weiter an Ihrer Leidenschaft hindern. Morgen wird sicher ein aufregender Tag werden und Sie sollten beide, sobald Sie Ihre Lust gestillt haben, entsprechend ausschlafen, um fit zu sein.“

Er warf seinem Unterfuehrer einen grinsenden Blick zu und setzte dann fort.

„Sie werden die Show uebrigens an meiner Seite verfolgen, mein lieber Herr Doktor. Wir sind ja im selben Semester, da ziehe ich Ihre geschaetzte Gesellschaft dann doch jener der jungen Leute hier vor.“

Der Arzt erklaerte sich einverstanden, beeilte sich dann aber, seine „Freundin“ so rasch wie moeglich wegzubringen. Einerseits natuerlich, um ihr moeglichst schnell nahe sein und seine Belohnung einzufahren zu koennen, andererseits aber, um erst einmal Abstand zu Wang zu gewinnen.


Nori hatte indessen Doktor Katanaa versorgt und in einer der Zellen untergebracht. Nachdem Chai die Kammer verlassen hatte, hatte sie dem Mediziner nochmals hart mit Rohrstock, Nadeln und Strom zugesetzt. Wang musste bereits auf den ersten Blick erkennen, dass sie bei diesem Kunden weit uebertrieben hatte.

Der Rechtsanwalt lag gebrochen auf dem Bett seiner Zelle und waelzte sich vor Schmerzen wimmernd von einer Seite zur anderen. Die Domina beobachtete ihn eine Weile und ueberlegte, ob sie seine Qualen lindern sollte, doch wuerde dies vielleicht den Eindruck morgen abschwaechen. Genau dieses Risiko durfte sie keinesfalls eingehen.

Sie sah auf ihre Uhr. Nicht mehr lange und Wang wuerde sich ins Bett begeben, dann musste sie bereit sein fuer ihn.

Nochmals ueberpruefte sie die Fesseln des Rechtsanwalts, legte eine Flasche Wasser neben sein Kopfkissen und verliess anschliessend die Zelle.


„Nori!“

Kim stellte sich ihrer Kollegin in den Weg.

„Was willst Du?“

Die blonde Domina liess sich von Noris gereiztem Tonfall und wuetendem Gesichtsausdruck nicht einschuechtern.

„Morgen … die Show … Wird es auszuhalten sein fuer Alain?“

Nori tastete das Gesicht ihrer Kollegin mit taxierenden Blicken ab. Kims Sorge schien echt zu sein.

„Das weiss ich noch nicht. Aber Du wirst ihn auf keinen Fall schonen, hoerst Du? Du bringst ihn sonst unnoetig in Gefahr.“

Kim versuchte, in Noris Gesicht zu lesen, um den tieferen Sinn hinter deren Worten zu ergruenden. Welche Gefahr? Bestand da vielleicht ein Zusammenhang mit den vielen Mafiosi, die im Klub herumlungerten? Wangs Maenner schienen derzeit ueberall zu sein.

Nori neigte ihren Kopf zur Seite, sah Kim eindringlich an, dann setzte sie alles auf eine Karte.

„Ich weiss, dass Du den Brief geschrieben hast.“

Die blonde Domina erbleichte. Dennoch versuchte sie, Haltung zu bewahren. Vielleicht hatte Nori nur geblufft und zu einer List gegriffen, um ihr die Wahrheit herauszulocken.

„Welcher Brief? Ich weiss nicht, wovon Du sprichst.“

Noris Augen blieben auf ihre Kollegin geheftet.

„Doch. Das weisst Du sehr wohl. Aber es ist auch nicht mehr wichtig. Ein paar Tage muesst Ihr noch durchhalten, dann wird es vorbei sein. Reisst Euch also zusammen, hoerst Du?“

Kim trat einen Schritt naeher an Nori heran und griff nach deren Hand.

„Du meinst, er kommt frei?“

Nori nickte. Kim durfte nichts auf eigene Faust unternehmen, um ihren Alain zu retten.

„Ja. Wenn alles klappt.“

Kims Augen weiteten sich, ihre Haende griffen vor ihrer Brust ineinander.

„Wenn ich Dir helfen kann, Nori, dann sag es mir! Ich tue alles!“

Nori nickte ihr zu und wandte sich zum Gehen.

„Befolge einfach meine Befehle, mehr musst Du nicht tun.“

„Warum bist Du noch angezogen, kleine Nori? Los! Beeile Dich!“

Wang starrte ihr aergerlich nach, als die Domina an ihm vorbei ins Bad eilte, um sich ihrer Kleidung zu entledigen.

Der Pate setze sich aufs Bett und betrachtete den in einem schwarzen Latexsack eingeschlossenen Deutschen, der im Stehen mit einem Halsring an der Wand fixiert und derart zu regungslosem Verharren gezwungen war. Nori hatte sichtlich Freude daran, ihr Spielzeug zu misshandeln. Der Alte grinste. Warum auch nicht? Ihm ging es doch mit seinem genauso.

Er hoerte, dass sie sich die Zaehne hastig putzte. Sie beeilte sich seinetwegen, das stimmte ihn versoehnlich. Er mochte es, wenn sie nach Minze schmeckte und er den Duft eines feinen Parfuems an ihr roch.

Wenige Augenblicke spaeter huschte sie auch schon heran, kniete vor ihm nieder und begann ihren Herrn vorsichtig auszuziehen.

„Morgen ist UNSER letzter Tag in Bangkok, kleine Nori. Wir werden ein neues und sorgenfreies Leben beginnen, weit weg von hier und frei von allen Lasten.“

Wang sah die junge Frau ihren Kopf senken. Augenscheinlich wollte sie ihn von seinen Hosenbeinen befreien. Oder verfolgte sie etwa andere Absichten?

Er packte sie am Hals, drueckte ihren Oberkoerper ein Stueck nach hinten und hob ihr Kinn mit seinem Handgelenk an. Nori war nun gezwungen, ihren Herrn anzusehen, dennoch blieb ihr Gesicht ohne jegliche Regung.

„Warum freust Du Dich nicht? Du darfst an meiner Seite sein, mir dienen und mich umsorgen, so wie Du es frueher getan hast. Jeden Tag, bis an Dein Lebensende.“

Nori benoetigte ihre ganze Beherrschung, um sich nichts anmerken zu lassen. Was Wang soeben erwaehnt hatte, war ihre persoenliche Hoelle gewesen. Sie hatte sich geschworen, eher zu sterben, als diese Martyrien noch einmal erdulden zu muessen.

Sie zwang sich zu laecheln, versuchte den Druck an ihrem Hals zu ignorieren und drueckte ihren Kopf an seine Brust, nachdem Wang, anscheinend zufrieden mit ihrem Verhalten, seine Hand wieder zurueckgezogen hatte.

„Es ist alles vorbereitet. Wir beide, herausgeloest aus diesem leidigen, undankbaren Umfeld. Es wird ein bisschen so sein, wie die verdiente Altersruhe, nicht wahr!?!“

Er wartete, bis sie ihn vollstaendig entkleidet hatte, dann hob er seine Hand, um sich aufhelfen zu lassen. Seine Augen tasteten ihren makellosen Koerper ab, ihre wohlgeformten Brueste, die enge Taille, dieses wunderschoene Foetzchen dort oben am Schnittpunkt ihrer kraeftigen Schenkel. Er hatte sie damals mit Bedacht ausgewaehlt. Dieses Weib war eine Edelstute, die es verdiente, jeden Tag aufs Neue eingeritten zu werden.

Nori fuehrte den Paten ins Bad, temperierte das Wasser in der Dusche und schickte sich an, seinen Koerper einzuseifen, nachdem sie ihn angefeuchtet hatte.

Der Alte genoss ihre Beruehrungen, das sanfte Reiben des Schwammes auf seiner Haut. Er unterliess es, sich zu revanchieren, dies entsprach nicht seiner Vorstellung, wie ein Mann mit einer Frau umzugehen hatte. Dass Nori mit ihrem Sklaven aehnlich zu verfahren schien, amuesierte ihn beinahe. Doch auch dies wuerde am morgigen Tag ein Ende finden und sie schien diesen Wandel ohne murren zu akzeptieren.

Es genuegte, dass Wang seinen Arm auf ihre Schulter legte, ohne Druck oder ein zusaetzliches Wort sank die junge Frau auf die Knie, naeherte ihr Gesicht seinem Schoss, hob sein noch schlaffes Glied an ihren Mund, um es dann sanft und liebevoll zu stimulieren.

Der Alte schloss die Augen, legte seine Haende auf ihren Kopf, dirigierte so die Intensitaet ihres Handelns. Ein leichter Druck in Richtung seines Schosses signalisierte ihr, dass er sich mehr von ihr wuenschte, ein leichter Zug an ihren Haaren, dass sie sich zurueckzuhalten hatte.

Laengst war sein Glied in ihrem Mund zur vollen Groesse angewachsen, die Erregung steigerte sich im Takt ihrer Bewegungen. Ein letzter Druck auf ihren Hinterkopf, dann war er soweit …

Er zog ihren Kopf von seinem Schoss, sie verstand ohne Worte und erhob sich sofort. Bedachtsam stieg sie aus der Kabine, beugte sich ueber das Waschbecken und zog ihre Po-Backen mit beiden Haenden auseinander. Er haette ihr Loch auch ohne ihr Zutun gefunden, wenngleich ihm diese Geste, mit der sie sich ihm anbot, ungemein gefiel. Zunaechst liess er seine Finger ueber ihre Scham streichen, um sich dann doch fuer ihren engen Anus zu entscheiden.

Noris Atemzuege beschleunigten sich merklich, waehrend sie nach einer entspannten Lage suchte, indem sie sich auf dem Porzellanbecken abstuetzte. Der Druck verstaerkte sich langsam, doch noch wollte der Schliessmuskel sich nicht oeffnen. Es dauerte einige Momente, bis der Pate endlich Einlass in das Innere ihres Koerpers fand.

Ein Cocktail aus Schmerz und Lust durchlief den Koerper der jungen Asiatin. Unter anderen Umstaenden haette sie dieses Gefuehl vielleicht genossen, doch kehrten die Bilder in ihren Kopf zurueck, als Wang sie zu dem erzogen hatte, was sie heute war. Brutal und erbarmungslos, ohne jegliche Wertschaetzung oder Sanftheit hatte er sie genommen, geschlagen und gequaelt, so lange, bis sie sich ihrem Schicksal schliesslich ergeben hatte.

Nori zuckte zusammen, als sie den Ruck an ihrem Haar spuerte. Der Pate naeherte sich unweigerlich seinem Orgasmus. Beim naechsten Zug wuerde er unmittelbar kurz vor seinem Hoehepunkt stehen.

Da war es! Dieses schmerzhafte Ziehen. Sie spuerte deutlich, wie Wangs Schwanz sich aus ihrem Koerper zurueckzog, drehte sich abrupt um, kniete sich vor dem Paten auf den Boden und nahm erneut den Penis in ihren Mund. Sie nahm den ekligen, bitteren Geschmack ihres eigenen Kots wahr, der verklang, als Wangs Glied endlich zu zucken begann. Ihr Mund fuellte sich mit seinem Ejakulat, dann schluckte sie es ebenso, wie in all den Tagen zuvor, an denen diesem Mann gedient hatte.

Wuerde er sie auch heute wieder schlagen und quaelen wollen? An den Schrank gehen, um ihre eigenen Peitschen, Stoecke und Klammern an ihr zu verwenden? Wang schien muede zu sein, vielleicht hatte sie Glueck und konnte diesem schmerzhaften Erlebnis heute entkommen.

„Wir gehen jetzt ins Bett! Morgen beginnt fuer uns beide schliesslich ein neues Leben, kleine Nori. Da wollen wir doch ausgeruht sein, nicht wahr?“

Sie wusste, dass der Pate eine Antwort erwartete.

„Ich freue mich sehr darauf, Wang. Wirklich!“

Der Alte grunzte zufrieden und liess sich von ihr zum Bett fuehren. Sorgsam deckte sie ihn zu, legte sich an seine Seite, bereit, ihm das zu geben, was er von ihr begehrte, sollte er danach verlangen.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 47
4. Februar 2014 - 6:52 — sena


Vierzigster Tag, kurz nach Mitternacht, Bangkok

Maria Silami hatte bereits geschlafen, als Chai sie angerufen und um ein sofortiges Treffen gebeten hatte. Nur widerwillig hatte sie eingewilligt, war es ihr doch eher unangenehm, sich allein mit dem Ermittler zu treffen. Wollte er neuerlich Geld von ihr? Selbst ihr Gatte Maurice, bisher stets darauf bedacht, alles fuer die Rettung ihres Sohnes zu unternehmen, war mittlerweile der Ansicht, dass dieser Kerl ihnen lediglich das hart verdiente Geld aus der Tasche ziehen und insgeheim mit der Mafia zusammenarbeiten wuerde.

Die Rechtsanwaeltin sah auf die Uhr, er musste jeden Moment eintreffen. Sie durfte nicht daran denken, welche Konsequenzen die Verweigerung ihrer Hilfe moeglicherweise nach sich ziehen wuerde. Oder, schlimmer noch, hatte sie die Chance, Alain zu retten, vielleicht schon verpasst?

Sie ging zur Bar und schenkte Rotwein aus einer angebrochenen Flasche in eines der Glaeser. Es war im Moment die einzige Moeglichkeit, wenigstens etwas Ruhe zu finden.

Maria Silami wuenschte sich sehnlich, die Zeit um einige Wochen vorwaerts drehen zu koennen, diese Folter aus aengsten, Hoffen, Bangen und diese an den Nerven zehrende Ungewissheit endlich hinter sich zu haben. Stattdessen hockte sie weiterhin in diesem Hotelzimmer, quaelte sich von einem Tag auf den naechsten und wartete auf Neuigkeiten.

Sie zuckte zusammen, als es an der Tuer klopfte, stellte das Glas beiseite und erhob sich.

„Wer ist da?“, rief sie auf dem Weg zur Zimmertuer.

„Na Ajutthaja, Frau Doktor Silami.“

Die Rechtsanwaeltin oeffnete die Tuer und liess den Detektiv eintreten. Er wirkte muede und abgespannt, musste in der letzten Zeit wohl nur wenig Schlaf gefunden haben. Sah so ein Mann aus, der sie zu betruegen beabsichtigte?

„Es tut mir aufrichtig leid, dass ich Sie zu so spaeter Stunde noch stoeren muss, Frau Doktor Silami. Aber es ist die einzige Chance, die Sache in wenigen Tagen zu beenden.“

„Wie meinen Sie das?“

Maria Silami deutete auf einen der Sessel, doch Chai winkte ab und blieb stehen.

„Die Situation ist eine voellig andere geworden. Die Domina, die mit uns in Verhandlung steht und direkten Einfluss auf das Wohl der Jungen hat, will sich von uns auszahlen lassen, um dann zu fliehen. Natuerlich erst, nachdem sie Alain und Tom freigelassen hat.“

Die Rechtsanwaeltin runzelte die Stirn. Dieser Mann wollte also doch wieder Geld von ihr.

„Wie viel soll es dieses Mal sein, Herr Na Ajutthaja? Wieder eine aehnlich hohe Summe, wie bei den letzten Malen?“

Chai musste sich beherrschen, um nicht in gereizten Tonfall zu verfallen. Dennoch sprach sein Blick Baende und er sah auch keinen Grund, seinen Unmut gegenueber dieser Frau hinter dem Berg zu halten.

„Immerhin habe ich sie gefunden, Frau Doktor Silami, und dafuer gesorgt, dass sie nicht mehr misshandelt werden. Das ist meiner Meinung nach schon ein grosser Erfolg und auch sicher den einen oder anderen Dollar wert, oder sehen Sie das anders?“

Die Rechtsanwaeltin schwieg, schien die derzeitige Situation erst einmal verarbeiten zu muessen.

„Frau Doktor Silami, Wang ist in diesem Klub, wo Ihr Junge und seine Freunde festgehalten werden. Der Pate steht momentan unter ungeheurem Druck und Mistress Nori befuerchtet das Schlimmste. Ich nehme ihre Aussage ernst, denn, entgegen ihrer Art, war sie bei unserer letzten Verhandlung ungemein verunsichert, ja vielleicht sogar aengstlich. Auf jeden Fall scheinen sich die Dinge in diesem Haus rasant zu entwickeln, sodass wir nicht laenger zoegern duerfen. Wir duerfen jetzt wirklich keine Zeit mehr verlieren, sonst …“

Die Rechtsanwaeltin fiel dem Ermittler ins Wort.

„Beantworten Sie mir endlich meine Frage, Herr Na Ajutthaja. Wie viel wollen sie dieses Mal?“

Chai atmete schwer, warum durfte er sich ihr nicht erklaeren? Warum schien sie an den naeheren Umstaenden, in denen sich die Jungen befanden, kein Interesse zu haben?

„Mistress Nori will fuenfundsiebzigtausend Dollar fuer Alain und Tom, die ich bis heute Vormittag um spaetestens zehn Uhr ueberbringen muss.“

Die Rechtsanwaeltin erbleichte augenblicklich. Sie blickte auf ihre Armbanduhr, es blieben weniger als zehn Stunden.

„Und wie stellen Sie sich das vor? Soll ich vielleicht meine Geldboerse oeffnen und diese Unsumme hervorzaubern?“

Die Stimme der Anwaeltin klang hysterisch, sie schien mit ihren Nerven voellig am Ende zu sein.

„Die Banken sind geschlossen, Herr Na Ajutthaja, das ist Ihnen doch bewusst. Woher soll ich diesen ungeheuerlichen Betrag also nehmen?“

Der Ermittler blickte die Deutsche nachdenklich an. Auch er konnte eine derartige Summe nicht innerhalb dieses kurzen Zeitraumes auftreiben.

„Und wenn Sie sich an den Botschafter wenden und ihn um Hilfe bitten?“

Maria Silami schien darueber nachzudenken.

„Was ist, wenn diese Wahnsinnige mit dem Geld abhaut und unsere Jungen einfach zuruecklaesst?“

Auch Chai hatte diese Moeglichkeit schon in Erwaegung gezogen.

„Ich lasse das Haus rund um die Uhr ueberwachen. Ich habe mir die Bauplaene besorgt und jeden Aus- und Eingang beruecksichtigt. Sollte sich Mistress Nori also auf den Weg machen, ohne ihr Versprechen eingeloest zu haben, werde ich sie entsprechend zur Verantwortung ziehen. Darauf koennen Sie sich verlassen.“

Chai sah Alains Mutter in die Augen, sie schien kein Vertrauen mehr in ihn zu setzen.

„Es ist der wirklich letzte Betrag, um den ich Sie bitte, Frau Doktor Silami. Darauf gebe ich Ihnen mein Wort.“

Maria Silami ging zum Sekretaer und holte ihr Handy.

„Ich rufe jetzt Doktor Katanaa an und bitte ihn, augenblicklich hierherzukommen. Ich moechte mir seinen Rat einholen, selbst wenn auch er mir nicht dabei helfen koennen wird, das Geld aufzutreiben. Ich habe keine Ahnung, wie ich das schaffen soll.“

Der Ermittler wurde blass, sah Maria Silami auf der Tastatur ihres Handys herum tippen, zoegerte aber, sie dabei zu unterbrechen.

„Es gibt da etwas, was Sie vorher noch wissen sollten.“

Die Anwaeltin hielt das Mobiltelefon an ihr Ohr und blickte den Detektiv fragend an.

„Und was soll das sein, Herr Na Ajutthaja?“

Der Ermittler ueberlegte, ob dies der richtige Zeitpunkt fuer diese Offenbarung war, doch liess ihm die Situation keine andere Wahl.

„Doktor Katanaa steht nicht auf Ihrer Seite!“

Verbluefft liess die Anwaeltin ihr Handy sinken und versuchte den tieferen Sinn hinter Chais Worten zu ergruenden.

„Sie meinen … Kommen Sie! Jetzt gehen Sie wirklich zu weit! Der Doktor ist ein angesehenes Mitglied der hiesigen Anwaltskammer und geniesst zudem das volle Vertrauen der deutschen Botschaft. Die Mafia mag ja vielleicht weit verzweigt und tief verwurzelt sein, aber bisher war sie doch gar nicht so tief in die Sache involviert, als dass sie einen Grund …“

Chai unterbrach Maria Silamis Ausbruch.

„Er war ja auch nicht im Auftrag der Mafia bei Ihnen, Frau Doktor Silami. Doktor Katanaa ist ein Masochist.“

„Sie wollen damit sagen, dass diese Domina …?“

Der Ermittler bestaetigte Maria Silamis Verdacht mit einem Nicken.

„Ja. Genau das. Ich habe ein Handy von ihr bekommen, unmittelbar bevor ich Sie angerufen und um diesen Termin gebeten habe. In diesem Mobiltelefon habe ich unter den Notizen Einzelheiten gefunden, an wen und wo das Loesegeld zu uebergeben ist. Der uebergabeort ist Doktor Katanaas Haus.“

Maria Silami starrte den Ermittler fassungslos an. Sie glaubte ihm nicht, so sehr konnte sie sich in einem Menschen nicht geirrt haben.

„Das ist aber noch nicht alles, was ich gefunden habe. Im SMS-Ordner ist der gesamte Schriftverkehr zwischen den beiden nachzulesen. Auch wenn er vielleicht nicht direkt etwas mit der Entfuehrung Ihres Sohnes und seiner Freunde zu tun gehabt haben mag, so hat er doch, vielleicht auch unbeabsichtigt, dabei geholfen. Der gesamte Schriftverkehr ist natuerlich in der hiesigen Landessprache verfasst. Wir koennen aber jemand Unabhaengigen bitten, Ihnen die einzelnen Nachrichten vorzulesen, falls Sie mir nicht glauben.“

In Maria Silamis Kopf tauchten jene Bilder auf, in denen ihr thailaendischer Berufskollege ihr nahegekommen war. Sie hatte sogar ein koerperliches Verlangen verspuert, den Wunsch gehegt, diesen gebildeten und hoeflichen Mann an sich heranzulassen … und jetzt stellte sich heraus, dass er sie verkauft und verraten hatte? Sie konnte und wollte es einfach nicht glauben. Sie verfuegte doch ueber jede Menge Erfahrung und eine umfassende Menschenkenntnis, wie konnte sie sich nur so sehr getaeuscht haben?

„Hoeren Sie, Frau Doktor Silami. Ich war gestern mit Doktor Katanaa bei dieser Domina. Er hat derart furchtbare Dinge durchgestanden, wie man sie nicht einmal seinem aergsten Feind wuenschen moechte. Er ist ihr absolut hoerig und voellig in ihren Haenden. Mit Sicherheit hat sie aber auch genuegend Material gesammelt, um seine Leidenschaft im Bedarfsfalle gegen ihn zu verwenden. Wie dem auch sei, Doktor Katanaa ist eine Person, auf die wir in dieser Situation nicht zaehlen koennen.“

Maria Silami schwieg, ueberwaeltigt von der gegebenen Situation. Sie hatte mit diesem Paukenschlag alles verloren, was ihr noch Zuversicht und Halt gegeben hatte, nur Misstrauen und Angst waren geblieben.

Chai legte seine Haende beruhigend auf die Schultern der konsternierten Juristin. Sie zoegerte einen Augenblick, dann umarmte sie den Ermittler. Er schien der letzte Mensch zu sein, der wirklich auf ihrer Seite stand.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 48a
5. Februar 2014 - 7:29 — sena


Vierzigster Tag, morgens, Bangkok

„Wang?“

Der Pate oeffnete die Augen. Nori stand neben dem Bett und war bereits fertig angezogen. Langsam streckte ihr der Alte seine rechte Hand entgegen, um sie sich kuessen zu lassen.

„Wie spaet ist es?“

„Es ist sieben Uhr, deshalb habe ich Dich geweckt, so wie Du es mir aufgetragen hast.“

Der Pate raffte sich auf.

„Zieh mich an, ich habe es eilig! Fruehstuecken werde ich unten.“

Nori drehte sich kurz zu Christian um, der, immer noch eingeschlossen und geknebelt, an der Wand stand. Wangs Blick folgte ihr, er ahnte was jetzt kommen wuerde.

„Wang! Ich …“

Sie fragte wie ein Kind, das seinen Stoff-Teddy mit auf die Reise nehmen wollte.

Der Pate laechelte. Wieso sollte er sie ihrer Illusion berauben? Dieser Junge schien ihr viel zu bedeuten, der Pate wuerde sie bis zur Abreise in dem Glauben belassen, dass sie diesen Farang behalten koennen wuerde.

„Wir nehmen ihn mit, wenn Du so viel Freude an ihm hast, …“

Mitten im Satz kippte der Tonfall von freundlich und sanft zu aggressiv und boese.

„… aber Du weisst hoffentlich, wem Du gehoerst und wer Dich als Einziger beruehren darf, richtig?!?“

Nori sah zu ihm auf und nickte.

„Ich gehoere nur Dir, Wang.“

Der Alte starrte sie an, schien in ihrer Gesicht nach Luege und Trotz zu suchen. Doch er fand nichts von alldem in ihren beinahe schwarzen Augen, die totengleich oder zumindest bewusstlos wirkten.

„Nori! Nori! Jetzt bleib doch bitte stehen!“

Widerwillig drehte sich die Domina zu Jasmin um, die hinter ihr aufgetaucht und ihr trippelnden Schrittes gefolgt war.

„Was willst Du? Ich habe keine Zeit.“

„Ich wollte Dir nur schnell erzaehlen, dass Doktor Lubana die Deutschen und den Chinesen mit Praeparaten verpumpen soll, damit sie bei der Show belastbarer und benommen sind.“

Nori blickte die Klub-Chefin gelassen an und wartete darauf, dass sie endlich zum Punkt kam. Das konnte doch noch nicht alles gewesen sein, was ihr die rothaarige Frau zu berichten hatte.

„Alle, Nori. Auch Christian!“

Die Augen der Domina zuckten. Wang wuerde sie also betruegen, so oder so. Dass aber auch Christian an der Show teilnehmen sollte, war ein Schlag ins Gesicht. Wang wollte sie testen, weiter provozieren und letztendlich pruefen, wo sie in Wahrheit stand.

„Nori, was passiert hier? Du weisst doch etwas, richtig? Lubana sorgt sich ebenso, man hat ihn heute Frueh nicht ausser Haus gelassen, als er in seiner Praxis vorbeischauen wollte.“

Die Domina wandte sich von Jasmin ab, die aber ueberholte sie und stellte sich ihr in den Weg. Sie hatte Traenen in den Augen und schien ziemliche Angst zu haben.

„Wangs Maenner verhaengen die ganze Empfangshalle mit grossen, schwarzen Vorhaengen. Ich habe mich dagegen verwehrt, diese Dinger e schauen graesslich aus und stinken erbaermlich.“

Nori konnte sich den Sinn dieser Adaptierungen nicht erklaeren. Dass Wangs Schergen selbst etwas in die Hand nahmen, was auch nur im Entferntesten nach Arbeit roch, sah ihnen eigentlich nicht aehnlich. Sie musste Jasmin recht geben, da stank etwas gewaltig zum Himmel und das war mit Sicherheit nicht nur diesen mysterioesen Vorhaengen geschuldet.

„Sind die Einladungen rausgegangen?“

Die Chefin des Club Bizarr nickte eifrig.

„Wir werden bis auf den letzten Platz voll sein. Jeder moechte den Chinesen und die Farang leiden sehen. Fuer viele unserer Gaeste wird es eine persoenliche Genugtuung sein.“

„Gut! Und jetzt hau ab und lass mich in Ruhe. Wenn ich etwas weiss, sage ich es Dir.“

Jasmin trat sofort aus dem Weg und laechelte aufgesetzt.

„Tust Du, ja? Bitte, Nori. Ich mache mir solche Sorgen.“

Die Domina antwortete nicht und setzte ihren Weg fort, waehrend die Club-Chefin ihr unsicher nachblickte. Unter normalen Umstaenden eine von Jasmin gehasste Demuetigung, schien es sie dieses Mal zu beruhigen. Wenigstens Nori schien von all den seltsamen Vorgaengen im Haus unbeeindruckt zu sein.



Sowohl Uaan als auch Tom spuerten, dass heute etwas im Busch lag. Immer wieder waren Schritte am Gang vor ihrer Zelle zu vernehmen, waehrend Nori sich heute offenbar Zeit liess, ihnen etwas zu Essen zu bringen und Uaans Sucht zu bedienen. Die junge Asiatin litt fuerchterlich und marterte Tom mit ihrem Geheul. Sie hatte Kraempfe und starke Bauchschmerzen, ihre Gesichtszuege waren durch den Schmerz und die Gier nach der Droge verzerrt. Er nahm sie in seine Arme, versuchte ihr wenigstens Waerme zu geben, sie aber liess sich durch nichts beruhigen. Tom versuchte seine Kraefte zu sammeln, lange wuerden seine Nerven wohl nicht mehr mitspielen.

Ein Zucken ging durch den Koerper seiner Freundin. Hatte sie etwas gehoert? Es war erstaunlich, wie sehr sich ihre Sinne sensibilisiert hatten, wenn sie auf die Domina warten musste. Ein Knacken im Schloss und Uaan stiess Tom mit aller Gewalt von sich weg, kroch zur Tuer, und begann augenblicklich zu flehen, als dieses Ungeheuer endlich auftauchte.

„Bitte, Herrin, ich brauche es ganz dringend.“

Nori beugte sich zu ihr hinab, schlug der jungen Frau mit der flachen Hand brutal ins Gesicht und drueckte sie mit der Sohle ihres rechten Stiefels zur Seite.

„Du bekommst gleich was, aber erst, wenn ich mit Euch gesprochen habe.“

Sie warf einen Blick auf Tom, der sie hasserfuellt ansah. Sie aber liess ihren Gummiknueppel in die offene Hand klatschen, bereit, jeden seiner Angriffe, ob koerperlich oder verbal, sofort und mit aller Gewalt im Keim zu ersticken.

„Wenn alles wie geplant ablaeuft, seid Ihr in den naechsten drei Tagen frei.“

Tom glaubte nicht richtig gehoert zu haben. Niemals haette er so etwas zu hoffen gewagt, glaubte sich und seine Freunde vielmehr laengst verloren, vielleicht sogar schon aufgegeben und vergessen.

Nori aber fuhr fort, forderte die Aufmerksamkeit der beiden ein, indem sie den Knueppel nochmals in ihre Hand klatschen liess.

„Ihr gehorcht mir, dann wird alles gut. Keine Aufsaessigkeit, jeder Befehl wird umgehend befolgt.“

Uaan starrte bestuerzt zu ihr hoch, dann wanderte ihr Blick zu Tom.

„Die bringen mich doch um, wenn Tom nicht mehr da ist. Bitte, Herrin, ich bin dann so gut wie tot.“

Sie umklammerte Noris Stiefel, die es dieses eine Mal zuliess, ohne die Verzweifelte gleich brutal zur Raeson zu bringen.

„Nein! Du wirst mitgehen, sei ohne Sorge. Auch fuer Dich wurde bezahlt.“

Uaan glaubte einem Trugbild aufzusitzen. Sie wuerde tatsaechlich freikommen? Sie dachte an ihren Schuss, den sie morgens und abends benoetigte. Wie sollte sie auf der Strasse die dafuer notwendigen Drogen auftreiben koennen?

„Bitte, Herrin Nori! Lasst mich bei Euch bleiben. Ich werde Euch gut dienen. Bitte! Verstosst mich nicht.“

Nori grinste breit. Egal, wie sich die Dinge fuer Uaan entwickeln wuerden, der Hoelle konnte dieses Maedchen nicht entrinnen.

„Wer hat uns freigekauft?“, wollte der junge Deutsche wissen.

Die Domina schuettelte ihren Kopf, war nicht bereit, ihm die naeheren Umstaende seiner Befreiung zu erklaeren.

„Du und Alain, Ihr beide werdet heute noch einmal viel ueber Euch ergehen lassen muessen. Kein Widerstand! Hoerst Du? Ihr wuerdet sonst alles gefaehrden.“

Tom glaubte, die Domina jetzt durchschaut zu haben.

„Ach so? Du willst doch nur, dass wir Dein Theater mitspielen, oder? In Wirklichkeit hast Du gar nicht vor, uns freizulassen, sondern willst uns damit nur ankoedern.“

Ein dumpfer Schlag, dann ausbreitender Schmerz auf seiner linken Schulter, die Wirkung dieses Gummiknueppels war unbeschreiblich.

„Alains Eltern! Und jetzt genug davon! Ihr gehorcht, dann wird alles gut. Aber heute muesst Ihr noch einmal mitspielen, verstanden?“

Sie hielt den Gummiknueppel erneut ueber Toms Koerper, jederzeit bereit, ihn erneut zu pruegeln, sollte er nicht genau das tun, was sie von ihm verlangte.

Alains Eltern hatten also gezahlt? Tom glaubte Nori. Woher sollte sie auch wissen, dass die Salamis beguetert und wohlhabend waren.


„Ich werde dafuer sorgen, dass es fuer Dich und Alain zu ertragen sein wird. Ausserdem wird Euch Lubana etwas spritzen. Ihr solltet Euch trotzdem mit Schmerzensaeusserungen nicht zurueckhalten, das Publikum darf auf keinen Fall enttaeuscht werden.“

Die Domina blickte Tom erwartungsvoll an, der ihr immer noch nicht so wirklich glauben wollte.

„Ja. Ich habe verstanden.“

Nori senkte ihren Arm und gab sich zufrieden. Sie befahl Uaan, ihr zu folgen, die, sichtlich erleichtert, es jetzt eilig hatte. Gleich wuerden ihre Qualen mit der naechsten Spritze das so sehr herbeigesehnte Ende finden.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 48b
5. Februar 2014 - 7:29 — sena


Nori hatte ihre Morgenrunde beendet. Doktor Katanaa war wieder einigermassen bei Kraeften, sah aber aeusserst ramponiert und mitgenommen aus. Es wuerde fuer Wang reichen, hoffte Nori, auch wenn er sie fuer ihre Masslosigkeit gegenueber diesem Gast vielleicht bestrafen wuerde, wenn sie ihn von ihrer Absicht unterrichtete, den Anwalt nach Hause zu begleiten.

Der Pate hockte wahrscheinlich gerade in Jasmins Buero, das er sich zu eigen gemacht hatte, bruetete ueber seinen Fluchtplaenen und was er sonst noch alles zu beschicken hatte. Nori glaubte nicht, dass er ohne grosses Tam Tam verschwinden wuerde. Zu sehr war er von sich und seiner Bedeutung ueberzeugt, als dass er es seinen Feinden so leicht machen wuerde. Immer noch verfuegte er ueber ausreichende finanzielle Moeglichkeiten und andere Mittel, um seine treuesten Leute an sich zu binden, die immer noch bereit waren, sein Spiel mitzutragen, das im Grunde doch schon verloren schien.

Wie recht Nori mit ihrer Vermutung hatte, stellte sie fest, als sie sich dem Buero naeherte, vor dessen Tuer die zwei Malaien Wache hielten. Drei weitere Maenner verliessen das Buero und eilten an der Domina vorbei, ohne sie zu beachten. Deren angespannte Gesichter zeugten von einer gewissen inneren Unruhe und heller Aufregung.

Die beiden Malaien liessen die Frau in ihrem schwarzen Lederoutfit passieren, wussten sie doch um deren Bedeutung, nur im Buero selbst nahm niemand auch nur die geringste Notiz von ihr.

Wang, mit Bonian ueber den Tisch gebeugt, betrachtete eine Landkarte Thailands. Wahrscheinlich bereiteten die beiden ihre Fluchtroute vor, um moeglichst sicher ins Ausland zu gelangen. Mit Laos und Kambodscha lagen zwei Laender in unmittelbarer Nachbarschaft, die Abenteurern und Kriminellen immer noch weitreichende Moeglichkeiten boten. Wenn es auch keinen offiziellen Krieg gab, der sie naehrte, waren nach wie vor weite Landstriche unkontrolliert und kaum bewohnt. Beste Moeglichkeiten also fuer den Anbau von Opium und dessen Schmuggel.

Nori stellte sich ein wenig abseits, sie wuerde wohl warten muessen, bis die beiden ihre Taetigkeit beendet hatten. Bonian schien sich dabei immer wichtiger zu nehmen und sprach mit Wang mittlerweile auf Augenhoehe, als waere er sich seiner besonderen Stellung geworden waere.

Erst nach etwa einer halben Stunde griff Bonian zum Telefon, waehrend der Pate Nori endlich seine Aufmerksamkeit widmete.

„Was willst Du, kleine Nori? Ich habe jetzt keine Zeit fuer Dich.“

Er wollte sie mit dieser Bemerkung abspeisen, doch Nori trat an ihn heran, selbst auf die Gefahr hin, seinen Zorn zu erregen.

„Ich habe es gestern bei einem Kunden uebertrieben, Wang. Er kommt alleine nicht nach Hause, obwohl ich ihn ueber Nacht hier behalten habe. Sag bitte einem Deiner Leute, dass er uns fahren soll.“

Wang runzelte die Stirn, schien erst die Bedeutung ihrer Worte bemessen zu muessen. Dann aber schien seine Neugier geweckt, in allen Details liess er sich die vorabendlichen Vorgaenge in der Kammer schildern.

„Wie lange wirst Du brauchen?“

Nori ueberlegte.

„Ich habe seine Wunden behandelt, aber ich werde ihn zu Hause noch einmal versorgen und ruhig stellen muessen, damit er keine Zicken macht.“

Wang laechelte.

„Zicken? Wir verschwinden in ein paar Stunden, Nori, warum loesen wir dieses Problem nicht hier und jetzt?“

Die Domina liess ihren Blick auf Wang gerichtet. Jegliche Unsicherheit ihrerseits in diesem Moment und alles war verloren.

„Er ist ein angesehenes Mitglied des hiesigen Gerichtshofes. Wenn Du keine Polizei im Haus haben moechtest, ist es besser, wenn wir ihn nach Hause bringen. Er hat ein paar Hausangestellte, die werden sich sicher schon jetzt Sorgen um ihn machen.“

Wang zwirbelte seinen Bart. Nori hatte recht, Aufmerksamkeit konnte er in diesem Moment nicht gebrauchen, unkalkulierbare Risiken genauso wenig.

„Gut. Bonian wird Dir einen Fahrer besorgen. Aber beeile Dich, ich brauche Dich hier!“

Die Domina sicherte ihre baldige Rueckkehr zu, kuesste Wang auf den Mund und verliess eiligen Schrittes den Raum. Bonian rief dem Totengesicht vor der Tuer etwas zu, der dann der Domina mit einigem Abstand folgte.

War es wirklich so einfach gewesen? Vertraute ihr der Pate tatsaechlich? Sie konnte es nicht so recht glauben, zu gross waren ihre Angst vor diesem Mann und die Lehren aus den Erfahrungen ihrer schlimmen Vergangenheit.

„Wie viel haben wir jetzt?“

Chai zehrte von seinen letzten Kraftreserven und haette sich, so wie er war, am liebsten auf der Strasse hingelegt, um zu schlafen. Ganz im Gegensatz zu Frau Doktor Silami und Arlak, die nach dieser sehr bewegenden und aufregenden Nacht noch immer voller Tatendrang waren.

„Lassen sie mich nachsehen, Herr Na Ajutthaja.“

Maria Silami blieb stehen, sah auf ihr Schreibbrett und tippte auf dem kleinen Taschenrechner herum, der in die Klemmvorrichtung integriert war.

„Es sind jetzt achtundsechzigtausendundvierhundertfuenfzig Dollar.“

Sie blickte kurz auf ihre Armbanduhr.

„Wir haben noch zwei Stunden und elf Minuten.“

Chai spuerte seine Kraefte mehr und mehr schwinden, ausgelaugt und mit pochenden Schmerzen in seinen Schlaefen setzte er einen Schritt vor den anderen. Dabei lag ein noch langer Tag vor ihm, der wohl viel Aufregung bringen wuerde, dessen war er sich sicher.

„Herr Na Ajutthaja, jetzt reissen Sie sich doch bitte zusammen! Wir haben schliesslich alle kein Auge zugetan in dieser Nacht.“

Arlak grinste breit, ihm gefiel diese resolute Deutsche, die, zunaechst niedergeschlagen und apathisch, sich dann doch von Chais Aktionismus hatte anstecken lassen und seitdem das „Geldbeschaffungsprojekt“, wie sie es nannte, erbarmungslos vorantrieb.

Die halbe Nacht waren sie unterwegs gewesen. Na Ajutthaja wie auch Arlak hatten Freunde, Verwandte und Kunden um Hilfe gebeten, waehrend die deutsche Rechtsanwaeltin, bestueckt mit ihrem Reisepass und allen moeglichen Kreditkarten, ihre Bonitaet zu untermauern versucht hatte. Dabei hatte sie allen, die ihr Geld geliehen hatten, ordentliche Schuldscheine ausgestellt, die maechtigen Eindruck bei den Thailaendern hinterlassen hatten.

Maria Silami hatte Chai fuer schlichtweg wahnsinnig gehalten, als dieser sich nachts um ein Uhr auf den Weg zu machen gedachte, das Geld aufzutreiben. Doch als sie bereits an der ersten Adresse, die in Chais kleinem, schwarzen Organiser vermerkt war, freundlich und aufgeschlossen empfangen worden waren, fing sie an, an den Erfolg der Operation zu glauben.

Ein Supermarktbesitzer hatte ihr seine gesamten Einnahmen des Vortages uebergegeben, umgerechnet viertausendfuenfhundert Dollar. Nie haette sie es fuer moeglich gehalten, dass Menschen eines Zweite-Welt-Landes einem anderen ein derartiges Vertrauen entgegenbringen wuerden. Doch Chai hatte sie eines besseren belehrt. Sein Name allein schien allen gereicht zu haben, selbst einfache Leute hatten ihr Moeglichstes beigesteuert, selbst wenn es nur fuenfzig Dollar waren. Einundzwanzig Adressen hatten sie bislang abgeklappert, die allesamt nach demselben Schema abgearbeitet worden wurden. Ein kurzer Anruf Chais, das schnellstmoegliche Erreichen der Adresse, eine kurze Erklaerung, die uebergabe des Geldes, das Ausstellen des Schuldscheins. Waehrenddessen hatte Arlak bereits nach dem naechsten Kandidaten in Chais Adressbuch gesucht. Und die Liste war noch nicht erschoepft.

„Ein Herr Neto.“

Arlak blickte seinen „Onkel“ mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Was ist denn das fuer ein Name?“

Chai, am Rande seiner Belastbarkeit angelangt, musste kurz ueberlegen.

„Ein portugiesischer. Neto ist ein bekannter Goldschmied, der hier viele einheimische Handwerker ausgebildet hat. Er stellt auch Uhren her, ein angesehener, aber gleichzeitig auch sehr bescheidener Mann.“

Maria Silami blickte Arlak fragend an.

„Ist es weit?“

Arlak sah auf sein Handy.

„Zwei Strassen. Fuenf Minuten.“

Die Rechtsanwaeltin nahm Chai bei der Hand, wie eine Mutter ihr bockiges Kind, und zog ihn weiter. Sie wollte es einfach nicht gelten lassen, dass der Detektiv erschoepft und am Ende seiner Kraefte angelangt war.

„Vielleicht ist dieser Mann ja der letzte, den wir um Hilfe bitten muessen, mein lieber Herr Na Ajutthaja.“

Mit eiligen Schritten liefen sie die Strasse entlang. Ein Taxi haette sich nicht gelohnt, dafuer war die Distanz zu kurz.

„Wir muessen dort hinueber, zwischen den beiden Restaurants ist seine Werkstatt.“

Das gedungene, kleine Haus, eingequetscht zwischen zwei stattlichen, modernen Funktionsbauten, erweckte bei der Anwaeltin nicht wirklich einen wohlhabenden Eindruck. Sie blickte durch die Scheibe der Ladentuer und betaetigte dann den kleinen, unscheinbaren Klingelknopf aus Messing.

„Jetzt sind es noch genau zwei Stunden.“

Arlak schien in tiefer Sorge.

„Wenn wir rechtzeitig da sein wollen, bleiben uns vielleicht noch fuenfzig Minuten. Sonst schaffen wir es nicht mehr, der Verkehr wird jetzt zusehends dichter.“

Maria Silami drueckte noch einmal auf den Knopf, doch nach wie vor schien niemand hiervon Notiz zu nehmen.

„Scheint keiner da zu sein.“

Chai schuettelte den Kopf.

„Das kann nicht sein, er ist immer zu Hause. Seine Wohnung liegt direkt ueber dem Laden.“

Er drueckte selbst noch einmal den Knopf, klopfte an die Scheibe und sah in den Laden. Nach einer weiteren Minute glaubte der Ermittler selbst nicht mehr daran, dass sein Bekannter noch oeffnen wuerde. Resigniert wollte er sich bereits abwenden, als ein Schatten hinter der Tuer auftauchte.

„Chai! Meine Guete!“

Eine freundliche Maedchenstimme quietschte regelrecht vor Freude, dann schoss ein huebsches, junges Maedchen aus der Tuer heraus auf den Ermittler zu und umarmte ihn voller Begeisterung.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 48c
5. Februar 2014 - 7:29 — sena

Maria Silami und Arlak sahen sich verwundert an und schienen gar nichts zu begreifen.

„Kommt bitte herein! Vater wird sich freuen. Er sitzt noch beim Fruehstueck.“

Netos Tochter hatte sowohl asiatische als auch europaeische Zuege an sich, lebhafte, smaragdgruene Augen und eine schlanke, sportliche Figur. Das Gesicht war von beinahe unwirklich scheinender Gleichmaessigkeit, Haut und Haar frei von jeglichem Makel. Selbst Arlak musste sich eingestehen, dass er selten so ein huebsches und vollkommen erscheinendes Geschoepf gesehen hatte.

„Na Ajutthaja?! Ich hoere da eine mir wohlbekannte Stimme!“

Das rauchige Lachen droehnte noch in die Ohren der Ankoemmlinge, als auch schon ein kleiner, vielleicht knapp siebzig Jahre alter Mann, mit der rechten Hand auf den Gehstock gestuetzt, auf sie zueilte, den Ermittler herzlich umarmte und anschliessend der Anwaeltin und auch Arlak die Hand reichte.

„Was hat Sie denn so frueh hierher verschlagen? Mit Ihrem Besuch habe ich jedenfalls nicht mehr gerechnet, nachdem ich Sie schon so oft eingeladen habe.“

Es klang wie ein Vorwurf, Chai zeigte ein reumuetiges Gesicht.

„Geht es Ihnen gut, Herr Neto?“

„Ich kann nicht klagen, manchmal wuenschte ich mir, Gott haette mir zwei Haende und ein paar Augen mehr gegoennt. So hinten am Ruecken, verstehen sie? Waere sehr praktisch gewesen, wie ich ihnen versichern moechte.“

Er lachte und bat seine Gaeste in eine kleine Kueche, in deren Mitte ein grosser, runder Tisch stand, der den Raum beinahe zur Gaenze ausfuellte.

„Nun, mein Lieber, was habt Ihr denn auf den Herzen. Dass es kein Hoeflichkeitsbesuch ist, sehe ich sofort, so muede und erschoepft wie Sie alle aussehen.“

„Maria! Mach unseren Freunden hier einen starken Kaffee.“

Alains Mutter blickte das Maedchen erstaunt an.

„Sie heissen Maria? Ich ebenfalls! Haette nicht gedacht, dass ich in Bangkok eine Namensschwester kennenlernen wuerde.“

Das Maedchen lachte, waehrend Chai dankend abwinkte.

„Ich haette gerne einen Kaffee, Herr Neto, aber die Zeit wird dafuer nicht reichen, fuerchte ich.“

Der Alte runzelte die Stirn und blickte den Ermittler nachdenklich an. Eine unliebsame Erinnerung schlich sich in seine Gedanken, eine, in der er seine Tochter bereits verloren glaubte.

„Wie kann ich Ihnen helfen?“

Chai war mittlerweile geuebt darin, die gegebene Situation in wenigen Saetzen zusammenzufassen. Der Goldschmied verstand und warf einen mitleidigen Blick auf die deutsche Frau.

„Ich habe eine aehnliche Situation durchstehen muessen, Maria. Meine Tochter waere nie wieder aufgetaucht, wenn dieser Mann nicht so sehr um sie gekaempft haette. Wie viel braucht Ihr?“

Maria Silami schien sichtlich beruehrt zu sein, loeste ihren Blick von dem Alten und blickte in ihre Liste. Ihre Gesichtszuege hatten sich merklich entspannt, vielleicht glaubte auch sie jetzt an die moegliche Rettung ihres Sohnes.

„Es waeren noch sechstausendfuenfhundertfuenfzig Dollar.“

Der Alte nickte und verliess ohne ein weiteres Wort den Raum. Die Freunde sahen sich an, Erleichterung und Freude strahlten aus ihren Gesichtern. Es war geschafft.

„Hier ist das Geld. Ich bete fuer Ihren Erfolg.“

Die Anwaeltin liess es sich nicht nehmen, den Handwerker herzlich zu umarmen, dann schickte sie sich an, einen Schuldschein auszustellen.

„Bei Na Ajutthaja und seinen Freunden reicht mir ein Wort. Und jetzt geht, verliert keine Zeit.“

Der Detektiv und seine beiden Begleiter wurden von Vater und Tochter zur Tuer gebracht, als Maria Silami sich nach Chai umsah.

„Wir muessen noch Bath im Gegenwert von etwas mehr als sechzigtausend Dollar in die US-Waehrung wechseln. Wo koennen wir das um diese Zeit?“

Prompt war Arlak mit einer Loesung zur Stelle.

„Die Wechselstube am Lumphini. Sie gehoert dem Vater eines Freundes.“

Gerade im Begriff, aus dem Laden des Portugiesen herauszustuerzen, um der naechsten Etappe ihrer Odyssee entgegenzueilen, als der Besitzer Chai noch einmal zurueckrief.

„Sechzigtausend Dollar?“

Chai nickte.

Neto laechelte und winkte sie wieder zurueck in den Laden. Maria und Arlak blickten sich an, das konnte jetzt aber wirklich nicht mehr wahr sein.

Das Totenkopfgesicht half Nori, dem Doktor aus den Wagen zu helfen, der, in einen offensichtlich schlechten Zustand befindlich, seine Augen geschlossen hielt und kaum einen Schritt vor den anderen zu setzen vermochte, ohne dabei ein herzzerreissendes Stoehnen von sich zu geben.

Ein Diener oeffnete die Eingangstuer und uebernahm den Job des Malaien. Nori wollte nicht, dass Wangs Scherge Haus betrat.

„Warte hier auf mich. Ich sorge dafuer, dass er gut versorgt wird und in den naechsten Stunden seine Ruhe hat.“

Der Blick des Totenkopfgesichts verfinsterte sich, doch Nori nahm hiervon keine Notiz. Den humpelnden Anwalt untergehackt verschwand sie mit dem Angestellten im Haus. Der Mafiosi blickte ihr mit grimmigem Blick hinterher, stieg dann aber doch wieder in den Bus, den er in der Auffahrt geparkt hatte.

„Was habt Ihr mit ihm gemacht?“

Der Stimme des vielleicht fuenfzig Jahre alten Dieners bebte vor Zorn. Nori aber reagierte nicht auf die Frage, befahl ihm stattdessen, sie ins Schlafzimmer des Hausherrn zu fuehren. Der Mann kuschte, vielleicht ahnte er, welchen Einfluss diese Frau auf seinen Arbeitgeber hatte.

Die Domina musste den Rechtsanwalt ebenfalls stuetzen, widrigenfalls dieser die letzten Meter zu seiner Ruhestatt nicht mehr bewaeltigt haette. Seine Beine zitterten unkontrolliert, jeder Schritt schien ihn an seine Grenzen zu treiben. Nori tastete nach seinem Herz, das rasend gegen die Brust klopfte.

„Legen wir ihn aufs Bett. Danach verschwindest Du!“

Dem Diener widerstrebte diese Anordnung zutiefst. Ehe er jedoch seinen Unmut kundtun konnte, knallte auch schon die Hand dieser Frau in sein Gesicht.

„Du gehst jetzt! Sonst sorge ich dafuer, dass Du Dir einen neuen Job suchen kannst, verstanden?“

Der Bedienstete stand kurz davor seine Beherrschung zu verlieren. Doch diese grauenhafte Person war in der staerkeren Position und die Stelle bei Doktor Katanaa ausnehmend gut bezahlt, zudem nicht sehr anspruchsvoll. Er wollte gerade die Tuer hinter sich schliessen, als die Frau ihn nochmals nachrief.

„Warte.“

Er hielt inne, drehte sich um und ging ins Schlafzimmer zurueck. Er sparte sich eine Entgegnung, hatte absolut keine Lust noch, sich von dieser resoluten Person noch mehr von seiner Wuerde nehmen zu lassen.

„Wurde in den letzten Stunden etwas fuer Mistress Nori abgegeben?“

Der Mann schuettelte seinen Kopf, sah die Domina sie fragend an. Die aber sass nur auf dem Bett und starrte vor sich hin.

„Jetzt beeilen Sie sich doch endlich!“

Maria Silami herrschte den Fahrer vergebens an. Doch sie sah selbst, dass an ein Vorwaertskommen im Moment nicht zu denken war. Stau war eben Stau, da war nichts zu machen. In der letzten halben Stunde hatte das Taxi bestenfalls zwanzig Meter zurueckgelegt.

„Und wenn wir aussteigen?“

Chai blickte aus dem Seitenfenster. Sie befanden sich mitten auf dem Highway und hatte keine Moeglichkeit, diesen zu verlassen. Die Stadt lag etwa zehn Meter unter ihnen.

„Wie soll das gehen, Arlak? Hier gibt es nicht einmal einen Fussweg.“

Entschlossen oeffnete der Junge die Beifahrertuer, schulterte die schwarze Tasche mit dem Geld und winkte seinen beiden Begleitern, den Wagen ebenfalls zu verlassen und ihm zu folgen.

Maria Silami und der Ermittler sahen sich fragend an. Sie hatten nur noch zwanzig Minuten Zeit.

„Ich zahle das Taxi. Steigen Sie bitte schon mal aus, Maria.“

Der Detektiv musste grinsen, als unvorstellbares Zugestaendnis war es wohl zu werten, dass die Anwaeltin ihm das „Du“ angeboten hatte. Trotzdem wollte es ihm noch nicht so recht ueber die Zunge gehen.

Er ueberreichte dem Fahrer einige Scheine, dann folgte er den beiden, die sich durch die Autokolonnen zum Seitenstreifen durchschlaengelten.

„Dort vorne! Seht Ihr? Da ist ein Notabstieg!“

Maria Salami sah den schwulen Jungen an, als sei er ein Ausserirdischer, der sie in seinem Raumschiff zu entfuehren gedachte.

„Ich soll eine Leiter hinabsteigen?“

Arlak lachte.

„Nein, ein Seil! Jetzt kommen Sie schon! Dort sind Treppen, die Sie gehen koennen. Alle zweihundert Meter finden sie so einen Notabstieg fuer den Fall der Faelle.“

„Fuenfzehn Minuten noch. Ich rufe bei Doktor Katanaa im Haus an. Vielleicht ist sie schon da.“

„Telefon fuer Sie.“

Nori starrte den Diener an. Chai haette das Geld laengst bringen muessen. aergerlich griff sie nach dem schnurlosen Telefon und wischte den Mann mit einer aergerlichen Handbewegung aus dem Zimmer. Der warf noch einen Blick auf den Hausherrn, der jetzt zumindest seine Ruhe zu haben schien und schlief.

„Wer ist da?“

Chais Stimme klang aus dem Hoerer. Er versuchte, der Domina in wenigen Worten seine Situation zu erklaeren.

„Ich habe mich auf Dich verlassen, Onkel! Warum enttaeuschst Du mich jetzt?“, schrie sie so laut ins Mikrofon, dass der Anwalt erschrocken aus dem Schlaf fuhr und aengstlich zu seiner grausamen Herrin aufsah.

„Eine halbe Stunde? Verdammt, die kann mir das Leben kosten! Ist Dir das klar?“

Der Ermittler versprach sich zu beeilen, er schien zu spueren, dass sie nicht log.

Die Domina aber war verzweifelt, sie spuerte foermlich, wie die Zeit wie Sand zwischen ihren Fingern verrann.


Zehn Minuten spaeter hoerte sie Schritte auf dem Gang und wusste diese zu deuten. Das Totenkopfgesicht kam, um sie zu holen.

„Sie ist nicht mehr da?“

Doktor Katanaas Bediensteter verneinte.

„Sie sind vor zehn Minuten von hier weggefahren.“

Maria Silami stand kurz vor einer Ohnmacht, das Blut wich aus ihrem Gesicht, ihr Koerper begann zu taumeln. Chai sprang ihr bei, umfasste ihre Taille und bat sie, sich zu beruhigen.

„Hat die Mistress eine Nachricht hinterlassen?“

„Nein, aber ihr Begleiter hat sie mit Gewalt aus dem Zimmer des Doktors zerren muessen. Ich habe kein Mitleid mit ihr, sie ist eine unverschaemte Person.“

Der Ermittler wusste nicht mehr weiter. Wie konnte er Frau Doktor Silami jetzt noch beruhigen, wenn er doch selbst keinen Rat mehr wusste?

„Wir haben noch eine Chance!“

Die Anwaeltin und der Ermittler drehten sich beide ueberrascht zu dem Jungen um. Der aber eilte mit seinem Handy am Ohr bereits zum Ausgang und rief ueber die Schulter zurueck.

„Sie stehen im Stau, genauso wie wir vorhin. Versteht Ihr jetzt? Fragt den Mann, mit welchem Auto sie fahren, den Rest regle ich.“

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 49a
7. Februar 2014 - 6:18 — sena


Vierzigster Tag, vormittags, Bangkok

Nori befand sich in einem Zustand totaler Resignation. Ihr so sorgfaeltig ausgekluegelter Plan war nicht aufgegangen, Wang wuerde sie mitnehmen, Christian wahrscheinlich sterben.

Es durfte einfach nicht sein. Der Junge musste ueberleben und an ihrer Seite bleiben, war er doch der erste Mensch seit vielen Jahren, in dessen Naehe sie sich wohlfuehlte und zufrieden war.

Die Domina zwang sich, an etwas anderes zu denken, und blickte aus dem Seitenfenster des Kleinbusses, der sich im Schritttempo durch den dichten Verkehr muehte. Hochhaeuser saeumten die belebten Strassen der Innenstadt, das bunte wie geschaeftige Treiben auf denselben kuendete vom pulsierenden Leben dieser Millionenmetropole. Vielleicht war es das letzte Mal, dass sie all dies zu sehen bekam.

Mit Wang in einem abgelegenen Dschungelverschlag hausen, ihn rund um die Uhr bedienen, sich von ihm jederzeit vergewaltigen und quaelen lassen? Gerade von jenem Mann, der ihr das Einzige genommen hatte, das eine wirkliche Bedeutung in ihrem Leben gehabt hatte? Sie wuerde ihn toeten, oder sich selbst, frueher oder spaeter. Eine andere Loesung kam ihr nicht mehr in den Sinn.

Der Bus kam zum Stillstand. Das Totenkopfgesicht riss seine Haende in die Luft und liess sie wieder aufs Lenkrad fallen. Er schimpfte und fluchte wie Satan persoenlich. Wahrscheinlich hatte Wang auch von ihm Puenktlichkeit eingefordert.

Nori gab sich keiner Illusion mehr hin, dieser Stau verzoegerte das Unvermeidliche, vermochte es aber nicht zu aendern. Ihr Plan war gescheitert, die Option auf Freiheit verspielt. Sie hatte nur noch eine einzige Karte, die sie ausspielen konnte, doch dafuer war sie noch nicht bereit.

Sie lehnte sich zurueck und starrte auf die Kopfstuetze des Beifahrersitzes. Sie mochte Menschen gebrochen und in den Wahnsinn gefoltert haben. Aber getoetet? Das war fuer sie nie in Frage gekommen. Vielleicht auch deshalb, weil Wang und seine Maenner sich stets selbst so bereitwillig darum gekuemmert hatten.

Das ebenso dumpfe wie sonore Brabbeln schwerer Motorrad-Viertaktmotoren riss die Domina aus ihren trueben Gedanken. Die Fahrgastzelle des Busses begann leicht zu vibrieren, als sich die Maschinen von hinten annaeherten.

Nori drehte sich um und blickte ueber die Ruecksitzbank hinweg durch die Heckscheibe des VANs. Zwei schwere Chopper glitten heran, kurvten in Slalomlinien um die stehenden Fahrzeuge, zwaengten sie sich dann auf der Begrenzungsspur an den Wagenreihen vorbei. Sie wurden wahrscheinlich von den neidischen Autofahreren verflucht, die, selbst zur Bewegungslosigkeit verdammt, den beiden Bikern hinterherblicken mussten.

Der Lenker des vorderen Motorrades verlangsamte die Fahrt, kam auf Hoehe der hinteren Sitzbank des Busses beinahe zum Stillstand. Aus verspiegelten Sonnenbrillen richtete der Biker seinen Blick kurz auf die Domina, dann schraeg von hinten auf das Totenkopfgesicht. Ein Stoss gegen die Seitenwand, beinahe zeitgleich ein kreischendes, quietschendes Geraeusch. Die Maschine musste im Schritttempo mit einer der rechtsseitigen Fussrasten die Wagenseite beruehrt und wohl auch beschaedigt haben.

Knapp neben der Fahrertuer hielt das Motorrad an. Die sich im offenen Helm des Lenkers spiegelnde Sonne blendete Wangs Schergen und schuerte seinen Zorn. Beabsichtigte der Biker, den Schaden zu klaeren? Wuetend drueckte der Malaie den Kippschalter des Fensterhebers. Kaum war die Scheibe im Tuerschacht verschwunden, spuckte ihm der Biker auch schon mitten ins Gesicht. Grinsend setzte der Fahrer die Maschine in Fahrt und hielt einige Meter vor dem Bus wieder an.

„Du Hurensohn!“, bruellte der Malaie kochend vor Wut, drueckte die Fahrertuer auf und sprang aus dem Wagen.

Nori grinste. Beinahe hatte Wangs Lakai das Heck des Motorrades erreicht, als dessen Lenker schon wieder anfuhr. Drei Wagenlaengen weiter brachte er die schwere Maschine erneut zum Stillstand. Schreiend und fluchend hetzte das Totenkopfgesicht hinterher, auch diesmal erfolglos. Dann verlor die Domina die beiden aus den Augen.

„Mach auf!“

Nori schreckte zusammen und sah jetzt das zweite Motorrad neben sich. Zwei Maenner sassen darauf, der hintere gestikulierte mit beiden Haenden.

„Mach auf!“

Die Domina dachte nicht im Entferntesten daran, dieser Aufforderung Folge zu leisten. Die Pisser sollten sich verziehen, sie hatte ganz andere Sorgen.

Der Mann auf dem Sozius nahm eine schwarze Sporttasche von seinem Ruecken und oeffnete den Reissverschluss ein Stueck. Haufenweise Geldbuendel waren zu sehen. Nori konnte es nicht glauben, der Onkel hatte es doch noch geschafft.



Wenig spaeter kehrte das Totenkopfgesicht zum Wagen zurueck, sichtlich frustriert und voellig ausser Atem. Sein Blick fiel auf Nori, die scheinbar gelangweilt aus dem Fenster starrte. Wie gerne haette er seine Wut an dieser Fotze ausgelassen.

„Mach das Fenster zu!“, herrschte der Malaie sie an.

Tatsaechlich betaetigte die junge Frau den Schalter, worauf sich die Scheibe surrend hob.

Vor Noris geistigem Auge tauchte nochmals das Gesicht des Jungen auf, der ihr die Tasche gereicht hatte. Es war der Neffe gewesen, dem sie, ebenso wie seinem Onkel, vor einigen Tagen im Hotel so hart zugesetzt hatte.


Endlich, nach einer weiteren halben Stunde, fuhr der Bus die Auffahrt zum Krankenhaus hinauf. Noch ehe er ganz zum Stillstand gekommen war, oeffnete Nori die Schiebetuer und sprang aus dem Wagen. Wie immer ignorierte sie die auf Kundschaft wartenden Damen, nahm in weit ausholenden Schritten die Treppenstufen und verschwand durch die grosse Eingangstuer.

Auf der Buehne wurden die letzten Vorkehrungen fuer die heutige Show getroffen. Jasmin stand auf dem Podium, dirigierte die Maenner und schien sich ganz in ihrem Element zu fuehlen. Trotz nicht zu knapp aufgetragener Schminke wirkte ihr Gesicht bleich, waehrend ihre Zuege eine unangenehme Haerte aufwiesen.

Nori ignorierte ihren fragenden Blick, ging am Rand der Halle auf die schwere Brandschutztuer zu, oeffnete sie und verschwand dahinter in den weitlaeufigen Gaengen. Sie musste die Tasche mit dem Loesegeld in Sicherheit bringen, noch bevor sie auf Wang oder Bonian stiess.


„Wo warst Du, verdammt?“

Wangs Unterfuehrer eilte ihr keuchend entgegen.

„Wang ist ausser sich vor Wut. Du hast ihn warten lassen.“

Nori sah am Unterfuehrer vorbei auf den Paten, der, das Telefon am Ohr und mit seiner freien Hand wild in der Luft gestikulierend, in den Hoerer bruellte. Die Domina drueckte sich an Bonian vorbei zum Schreibtisch, blieb davor stehen und wartete, bis Wang ihr seine Aufmerksamkeit schenken wuerde. Sollte er sie ruhig schlagen oder sie benutzen, wenn sie sich darauf vorbereiten konnte, wuerde sie es auch diesmal ertragen.

Wang warf ihr einen kurzen Blick zu, zischte noch einige abschliessende Worte in den Hoerer und wandte sich dann an die Domina.

„Geh arbeiten! Ich will Dich nicht sehen.“

Erstaunt ueber die milde Reaktion des Paten lag Nori eine Erwiderung bereits auf den Lippen, doch Wang hatte sich bereits wieder von ihr abgewandt und klammerte sie demonstrativ aus seiner Wahrnehmung aus.

„Hoerst Du nicht, was er gesagt hat?“

Nori drehte sich zu Bonian um, der gerade im Begriff war, nach ihrem linken Arm zu greifen, um sie nach draussen zu bringen.

„Fass mich an und Du bist tot!“

Ihre Augen blitzten gefaehrlich, doch Bonian grinste sie nur herablassend an. Noris Stern in Wangs Imperium schien zu sinken, sein eigener hingegen umso heller zu strahlen. Wenn er es vorsichtig anstellte, wuerde er Wang vielleicht sogar dazu bringen, diese Schlampe genauso zurueckzulassen wie seine Maenner. Doch selbst wenn nicht … ihre Reise wuerde lange dauern, sehr sehr lange.

Nori verliess Jasmins Buero und nahm die Treppe nach oben. Es entsprach nicht Wangs Art, eine Verfehlung ihrerseits ungeahndet zu lassen. Er wuerde nach etwas suchen, womit er sie treffen konnte, und die Domina ahnte auch bereits, worum es sich handelte. Ihr Herzschlag und Atem beschleunigten im Gleichklang, in ihrem Bauch begann es unangenehm zu ziehen. Saemtliche Nerven in ihrem Koerper schienen gleichzeitig Alarmsignale auszusenden.

Als die Domina ihr Appartement erreicht hatte, riss sie die Tuer auf und eilte hinein. Christian! War er noch da? Sie lief durch den Flur ins angrenzende Wohn- und Schlafzimmer und … blieb erleichtert stehen. Nach wie vor stand er gefesselt an der Wand.

Sie oeffnete seine Fesseln, stuetzte seinen kraftlosen Koerper, half ihm dabei, sich aufs Bett zu legen, und zog ihm anschliessend die Maske vom Kopf.

„DU BESCHISSENER WICHSER!!!“

Long starrte sie mit einem breiten Grinsen im Gesicht unverschaemt an. Nori haette es sofort bemerken muessen, Christians Koerper war erheblich massiger, als jener dieses Dreckschweins. Die Domina aber war wie von Sinnen, holte aus und schlug dem Chinesen ihre geballte Faust mitten ins Gesicht, immer und immer wieder, bis ihre Hand zu schmerzen begann.

„Wo ist er? Sag mir, wo er ist, verdammt!“

Long kreischte vor Schmerz, Blut rann ihm aus Nase und Lippen, seine rechte Augenbraue war unter den brutalen Schlaegen aufgeplatzt. Der Chinese jedoch verzog sein Gesicht erneut zu einer hoehnischen Grimasse und dachte nicht im Traum daran, die Frage der Domina zu beantworten.

„Okay! Dann weiss ich schon, wohin Du moechtest. Das Leichenschauhaus wartet auf Dich.“

Der Mann kreischte auf, doch die Domina nahm keine Notiz mehr von ihm und eilte aus dem Zimmer. Unten wuerde sie einige Sklaven suchen und den Chinesen dorthin bringen, wo er verrotten sollte. In einer der Schubladen, die er so hasste.

Wie in Trance eilte Nori die Treppen hinunter. Nur vor Wangs Buero verlangsamte sie ihre Schritte. Wuerde sie ihm zeigen, wie sehr er sie getroffen hatte, waere vielleicht alles verloren. Sie musste ihn in dem Glauben belassen, dass Christian keinen wirklichen Wert fuer sie hatte. Nur so hatte sie eine Chance.

Sie zog die schwere Tuer zur Vorhalle auf, stuerzte auf Jasmin zu und zog die Klub-Chefin von der Buehne.

„Wo ist er? Sag es mir! Ich bin mir sicher, dass Du es weisst!“

Jasmin wirkte verunsichert, Wangs Maenner standen ueberall um sie herum.

„Er hat es verboten, Nori.“

Die Wut der Domina entfachte sich erneut an diesen Worten und steigerte sich innerhalb eines einzigen Wimpernschlags beinahe ins Unermessliche. Nur mit Muehe gelang es ihr, einen neuerlichen Ausbruch zu unterdruecken. Jasmin fuehlte es deutlich, doch der eigentliche Grund, Nori zu antworten, war ihrer panischen Angst vor dem Paten geschuldet. Die gleiche Angst, die auch die Domina vor diesem Scheusal empfand.

„Er wird an Longs Stelle an der Show teilnehmen. Bonian hat ihn in eine der Zellen gebracht. Sie wird bewacht, Du wirst nicht zu ihm duerfen.“

Nori verstand nur zu gut. Sie wandte sich von Jasmin ab, ging nach draussen in den Innenhof und befahl zwei der maennlichen Sklaven, ihr zu folgen. Sie hatte jetzt nicht nur ein Opfer, nein, auch einen Grund sich abzureagieren.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 49b
7. Februar 2014 - 6:18 — sena


„Jasmin!“

Die Klub-Chefin hob ihre rechte Hand, erbat sich damit bei Wanda einen Augenblick Geduld. Kurz ueberblickte die rothaarige Frau noch einmal die Liste in ihrer linken Hand.

„Hallo, Wanda. Viel los, hm?“

Die Begruesste nickte.

„Wo ist Long? Ich muss unbedingt noch mit ihm ueben und ihn fuer die Show fertigmachen.“

Jasmin schuettelte den Kopf, ihre Gedanken kreisten bereits wieder um die Veranstaltung und deren Gaeste.

„Er wurde durch einen anderen Sklaven ersetzt. Du bleibst aber in die Show involviert und wirst mit dem Neuen arbeiten. Hier ist Deine Order, geh runter und bereite ihn vor.“

Entgeistert blickte die Domina auf den Zettel und schien ein einziges Fragezeichen zu sein.

„Und wer hilft mir?“

Jasmin sah auf die Uhr, viel Zeit blieb ihnen nun nicht mehr.

„Gleich kommt eine Freundin. Ich schicke sie dann zu Euch runter.“

„Was ist mit Long passiert? Warum habe ich jetzt einen Neuen?“

Jasmin zuckte mit den Schultern.

„Das weiss nur der Boss selbst, Wanda. Mach einfach das, was sie von Dir verlangen.“

Wanda stoehnte. Ihr wollte diese Planaenderung nicht gefallen. Die momentane Stimmung in diesem Haus drueckte bleischwer auf ihr Gemuet.

„Kannst Du wenigstens den Kerlen unten im Gang sagen, dass sie aufhoeren sollen, den Boden aufzureissen? Sie machen mich noch wahnsinnig damit. Man versteht ja sein eigenes Wort nicht mehr. Wie soll ich mich da um den Neuen kuemmern?“

Neuerlich schuettelte die Klub-Chefin ihren Kopf.

„Tut mir leid, Wanda. Im Moment sind mir da die Haende gebunden.“

Die Domina ueberlegte, ob sie nachhaken sollte, doch die Hausherrin schien ohnehin nichts preisgeben zu wollen, egal was sie auch fragen wuerde. Wie auch immer, sie musste jetzt erst einmal nach ihrem neuen Sklaven sehen. Vielleicht war er ja ganz schnuckelig? Sie dachte an Long. Zwar von eher bescheidener Attraktivitaet und zudem auch nicht gerade gut bestueckt, hatten seine Aufsaessigkeit und Widerstandskraft sie dann doch ziemlich gereizt.

„Okay. Ich kuemmere mich dann mal um den Neuen.“

In ihren Gedanken versunken stieg sie die Treppe hinab und suchte die Zelle, deren Nummer auf dem Zettel vermerkt war. Einer von Wangs Schlaegern bewachte die Tuer und blickte ihr grimmig entgegen.

„Ich soll zu dem Sklaven, um ihn auf die Show vorzubereiten.“

„Wie heisst Du?“

Die Domina sah den grobschlaechtigen Kerl erstaunt an. Was fuer eine Rolle sollte ihr Name schon spielen?

„Wanda. Kann ich jetzt rein?“

Der Typ trat zur Seite und oeffnete das schwere Riegelsystem.

„Ach du Scheisse!“

Die Domina erblickte einen jungen Mann auf dem Bett liegen, dessen starr zur Decke gerichteten Augen vollkommen leer und teilnahmslos wirkten. Obgleich nicht gefesselt, schien er voellig apathisch und reagierte ueberhaupt nicht auf sie.

Das Gesicht des Jungen zeigte deutliche Schwellungen, er musste vor Kurzem geschlagen worden sein. Ein duennes, weisses Betttuch bedeckte seinen Leib und hielt ihn vor den Blicken der Domina verborgen.

„Hey! Sklave!“

Der Junge zeigte nicht die geringste Reaktion, starrte unveraendert zur Decke, als ob er sein Koerper kein Leben mehr in sich tragen wuerde.

Sie hielt ihre rechte Hand ueber seine Augen, bewegte sie langsam hin und her. Wenigstens darauf schien er verhalten zu reagieren.

„Was haben die mit Dir bloss gemacht?“

Die Domina seufzte und setzte sich vorsichtig neben den Jungen aufs Bett. Nochmals wanderten ihre Augen ueber seinen Koerper, dann hob sie die Decke vorsichtig an. Sein Koerper wies zahlreiche Schlagmale auf, doch wirkten sie nicht so gravierend, um seinen momentanen Zustand erklaeren zu koennen.

Erst Long, jetzt dieser junge Mann. Irgendetwas stimmte nicht in diesem Laden. Dazu noch diese widerlichen Gestalten im Haus, wo war sie da nur hineingeraten?

Wanda war ratlos, in diesem Zustand konnte sie den Jungen jedenfalls nicht in der Show mitwirken lassen. Er schien voellig apathisch und seine Umgebung kaum noch wahrzunehmen, geschweige denn zu begreifen.

Nochmals griff sie nach der Decke und zog sie langsam von seinem Oberkoerper. Vorsichtig liess sie ihre Haende so lange ueber seine Haut gleiten, bis sich sein Atem beruhigte.

„Wie heisst Du?“

Er antwortete nicht, nur seine Augen flackerten einen kurzen Moment in ihre Richtung. Wieder strich sie sanft und beruhigend ueber die Haut des Jungen, dann stand sie entschlossen auf und ging zur Zellentuer.

„Mach auf!“

In der Vorhalle angekommen kletterte Wanda eiligen Schrittes ueber eine kleine, improvisierte Treppe auf die Buehne und fand Jasmin an einem schmalen Rednerpult, wo sie sich auf ihre Rolle als Gastgeberin des heutigen Abends vorzubereiten schien.

„Was soll ich mit dem da unten anfangen? Der kann doch nicht mal mehr richtig stehen, ist Dir das eigentlich klar? Da ist ja jeder Junkie am Bahnhof noch in einem besseren Zustand, als dieses Haeufchen Elend.“

Nervoes wanderten die Blicke der rothaarigen Frau durch den Saal, dann zog sie die Domina ein Stueck beiseite. Die aber liess sich nicht unterbrechen und fuhr mit ihrer Anklage fort.

„Was wird hier eigentlich gespielt? Das ist doch kein SM mehr! Hier werden Menschen zerstoert, siehst Du das nicht? Tickt Ihr ueberhaupt noch richtig? Sind in diesem Haus nur noch Psychopathen unterwegs?“

Jasmin unterbrach sie mit einer weit ausholenden, hektischen Bewegung ihres rechten Armes. Wieder sah sie sich suchend um, doch niemand schien von den beiden Frauen Notiz zu nehmen.

„Er muss teilnehmen, Wanda! Wang will es so. Weisst Du eigentlich, wozu dieser Mann faehig ist? Der bringt uns alle um, mit einem einzigen Fingerschnippen, wenn ihm danach ist.“

Die Domina glaubte kein Wort.

„Ach ja? Und deshalb kann ich zaubern, oder was? Der Junge ist fertig, kaputt, voellig am Ende. Begreifst Du das nicht?“

Jasmin schuettelte ihren zierlichen Kopf und zeigte eine resignierende Geste.

„Du verstehst es nicht, Wanda. Der Junge dort unten ist Noris Leibsklave. Ich weiss nicht warum, aber Wang will sie bestrafen. Deshalb sollst Du ihn in der Show mitwirken lassen. Verstehst Du jetzt? Es ist sein persoenlicher Wunsch! Kannst Du Dir vorstellen, was er mit uns machen wird, wenn wir dieser Anordnung nicht nachkommen? Wir haben doch keinerlei Bedeutung fuer ihn!“

„Nein! Ich kann das nicht! Ich werde mich doch nicht an einem Menschen vergehen, den ihr ohnehin schon so gut wie auf Eurem Gewissen habt. Wo ist Nori? Ich will mit ihr reden!“

Die Chefin des Klubs seufzte resigniert.

„Mach, was Du willst, aber halte mich da raus. Sie ist vor Kurzem in die Pathologie gegangen. Wahrscheinlich will sie Long wieder einsargen, als Rache, dass Wang ihr das Spielzeug weggenommen hat.“

Wanda ekelte sich vor dieser Frau. Jasmin schien genauso verkommen zu sein, wie alles andere in diesem schrecklichen Haus.

„Ich gehe zu ihr! Du kannst diesen Verbrechern ja weiterhin in den Arsch kriechen.“

Wanda beeilte sich. Long war sicherlich kein Engel, aber dieser Frau ausgesetzt zu sein, musste die wahre Hoelle fuer ihn bedeuten. Sie hatte gestern selbst gesehen, wie brutal und menschenverachtend Nori an ihm gewuetet hatte, wenn auch nur kurze Zeit. Hoffentlich kam sie nicht zu spaet und konnte das Schlimmste noch verhindern.

Sie eilte die Treppe hinunter, bog in den langen Gang mit den Zellen ein und lief ihn entlang, bis sie die Tuer des Operationssaales erreicht hatte. Es brannte Licht, sie waren also tatsaechlich hier. Kaum dass sie die doppelfluegelige Tuer aufgedrueckt hatte, hoerte sie auch schon erstickte Schreie, die aus dem angrenzenden Leichenraum kamen. Long schien verzweifelt um sein Leben zu kaempfen.

„Verdammt! Was machst Du mit ihm?!? Hoer sofort auf damit!“

ueberrascht drehte Nori ihren Kopf in Richtung ihrer Kollegin, waehrend zwei staemmige, nackte Sklaven den Chinesen weiterhin auf die Liege drueckten und die beiden Frauen abwartend beobachteten. Long war in eine Schublade gebettet und an selbiger festgeschnallt worden, eine Maske ueber den Kopf gestuelpt, die schon halb verschlossen war. Zwei Schlaeuche steckten in seiner Nase, ein weiterer, mit einem dicken Ball versehen, war anscheinend fuer seinen Mund bestimmt.

„Was willst Du hier? Lass uns gefaelligst in Ruhe! Mit diesem Stueck Scheisse hier hast Du nichts mehr zu schaffen!“

Noris Stimme klang gereizt, voller Wut und Entschlossenheit. Sie war gefaehrlich, wuerde Wanda nicht die richtigen Worte finden, riskierte sie vielleicht selbst, dieser Wahnsinnigen zum Opfer zu fallen.

„Ich soll Deinen Sklaven in der Show vorfuehren! Weisst Du das schon?“

Nori liess augenblicklich von Long ab und wandte sich erstaunt zu ihrer Kollegin um.

„In seinem jetzigen Zustand kann er die Vorfuehrung unmoeglich ueberstehen. Keine Ahnung, was ihr mit ihm gemacht habt, aber er ist voellig apathisch und nicht ansprechbar. Ich weiss nicht, wie ich mit ihm arbeiten soll. Ihr habt ihn total kaputt gemacht.“

Aus dem letzten Satz klang ihr Vorwurf ueberdeutlich heraus, Nori aber starrte sie an, als ob ihr ein Geist erschienen waere. Wanda hatte sich ihre Aufmerksamkeit gesichert, jetzt wuerde jedes einzelne Wort zaehlen.

„Dieser Junge dort oben … Er soll doch als Geisha verkleidet werden … richtig? Wie die Zwangsprostituierten im Krieg. Ich soll ihn schlagen und vergewaltigen, wie es die japanischen Soldaten mit vielen Thailaenderinnen getan haben. Gib mir Long an seiner Stelle, niemand wird es merken!“

Noris Augen blieben starr auf ihre Kollegin gerichtet, sie hatte jedes Wort in sich aufgesogen, reagierte aber nicht. Wanda wertete dieses Schweigen als Aufforderung, weiterzureden.

„Wir koennen Deinen Sklaven trotzdem mit auf die Buehne nehmen, fuer den Fall der Faelle, dass wir auffliegen sollten. Als Statist zusammen mit anderen Sklaven. Ich kann dann immer noch behaupten, dass ich ihn als naechstes drannehmen wollte. Verstehst Du? Bitte, Nori! Dieser Junge ist total kaputt, tue nicht einem weiteren Menschen dasselbe an!“

Nori schwieg weiterhin, schien das Gesagte gedanklich abzuwaegen. Hatte sie bisher nicht stets Glueck gehabt? Was diese Frau von sich gegeben hatte, schien gut durchdacht zu sein. Selbst wenn der Pate die Taeuschung durchschauen wuerde, bliebe ihm keine Zeit mehr fuer etwaige Racheaktionen, ohne dadurch seine eigenen Plaene zu gefaehrden, schon gar nicht in einem Saal voller Besucher. Und wenn er sie doch noch zwang, ihn zu begleiten? Dann wuerde sie alles auf eine Karte setzen und bereit sein, das erste Mal in ihrem Leben zu toeten, sollte es die Situation erfordern.

„Und der Mann vor der Tuer? Wie willst Du da Christian gegen Long austauschen?“

Wanda ueberlegte kurz. Nori hatte recht, daran hatte sie nicht gedacht.

„Jasmin hat mir erzaehlt, dass jemand kommt, der mir bei seiner Verkleidung hilft. Stimmt das?“

Die Chefdomina nickte.

„Das heisst aber auch, dass wir einen Raum benoetigen, in dem es zumindest ein Waschbecken, einen Spiegel und Schminksachen gibt.“

Nori ueberlegte noch kurz, dann nickte sie zum Zeichen ihres Einverstaendnisses und wandte sich an die beiden Sklaven.

„Holt ihn raus! Legt ihm aber die Ketten wieder an! Und vergesst den Knebel nicht!“

Wanda fuehlte eine tonnenschwere Last von ihren Schultern gleiten. Sie hatte das Schlimmste fuer die beiden Maenner zu verhindern vermocht.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 49c
7. Februar 2014 - 6:18 — sena


Vierzigster Tag, mittags, Bangkok

„Chai! Chai! Nun steh schon auf, verdammt! Du hast jetzt genug geschlafen!“

Maria Silami ruettelte energisch an der Schulter des Ermittlers, der sich, so wie er war, in einen der Sessel ihres Hotelzimmers hatte fallen lassen und auf der Stelle eingeschlafen war.

Er schreckte hoch, rieb sich die Augen und sah sich verwirrt um. Schwindel und uebelkeit erinnerten ihn an die Strapazen der letzten Tage.

„Wie spaet ist es?“

„Zwoelf Uhr dreissig, mein Bester. Arlaks Freunde haben sich bereits unten in der Lobby angemeldet und werden gleich hier sein. Moechtest Du einen Kaffee? Ich habe uns eine grosse Kanne bringen lassen. Du kannst natuerlich auch etwas zu Essen haben.“

Mit einiger Besorgnis musterte die Anwaeltin diesen ausgelaugten Mann. Wie hatte sie ihm nur derartiges Unrecht antun koennen? Er ging an seine Grenzen fuer ihren Sohn und dessen Freunde. Mittlerweile spuerte auch sie, dass seine eigentliche Motivation, den Fall zu einem guten Ende zu bringen, nicht das Geld war, das er fuer die erfolgreiche Erfuellung seines Auftrages bekommen wuerde.

„Kaffee gerne, Maria. Vielen Dank!“

Ihre Blicke trafen sich, Wohlwollen und Akzeptanz lagen darin. Chais Besuch bei der Deutschen hatte an Anstrengung verloren, wenigstens etwas.

„Hat sich Viktor schon gemeldet?“

Arlak, der an Maria Silamis Notebook sass, nickte.

„In einer Viertelstunde will er hier sein.“

Maria Silamis Blicke pendelten zwischen den beiden Maennern hin und her.

„Und wer ist das jetzt schon wieder? Auch ein Freund von Dir, Arlak? Ein seltsamer Name fuer einen Thailaender. Viktor hoert sich fuer mich eher nach einem Russen an.“

Arlak grinste.

„Er ist Kasache, Frau Doktor Silami. Darauf besteht er.“

In diesem Augenblick klopfte jemand an die Tuer. Arlak sprang auf und beeilte sich zu oeffnen. Sieben junge Maenner betraten das Zimmer, begruessten Arlak mit Kuessen und Umarmungen, schuettelten anschliessend Maria Silami und dem Ermittler mit ueberschwaenglichen Bewegungen die Haende und stellten sich vor.

Chai ersuchte die Anwesenden, sich um den Tisch zu gruppieren, und bat Maria Silami, ihm beim Freiraeumen desselben zur Hand zu gehen. Arlak holte indessen eine grosse Papierrolle aus seinem Rucksack, breitete sie auf der Tischplatte aus und klebte deren Ecken mit durchsichtigen Klebestreifen an den Kanten des Tisches fest.

Das Telefon klingelte, auch Viktor hatte es geschafft, puenktlich zu erscheinen.

„Wir warten noch auf ihn, dann brauche ich es nicht zweimal zu erklaeren.“, meinte Chai beilaeufig und blickte in die Runde, deren Mitglieder mit gespannten Mienen den ausgedehnten Grundriss eines Gelaendes sowie des darauf befindlichen Gebaeudekomplexes betrachteten.

Endlich klopfte es an der Tuer. Arlak eilte durch den Flur, um sie zu oeffnen. Drei riesige, mit schwere Taschen und Ruecksaecken bepackte Gestalten beraten das Zimmer.

„Viktor! Schoen, dass Du es rechtzeitig geschafft hast.“

Der Kasache laechelte, umarmte seinen Freund, hob den rechten Arm, dessen Umfang eher an einen Oberschenkel erinnerte, und gruesste in die Menge. Die Schwulen aber schienen fasziniert von der Erscheinung des Kasachen, stiessen sich gegenseitig in die Rippen und tuschelten sich in die Ohren voll.

„Jurij und Altay.“, stellte Viktor seine beiden Begleiter vor, die, aehnlich gebaut wie er selbst, interessiert auf die Anwesenden hinab blickten.

„Hallo Arlak! Wieder erholt?“, brummte der Huene und laechelte den Jungen an, der sichtlich erroetete.

„Ja, danke!“

Mit Unbehagen dachte Chais „Neffe“ an die Domina, die ihn auf solch brutale Art und Weise vor dem Kasachen blossgestellt hatte.

„Kommt jetzt, Kinder! Fangen wir an, wir haben nicht mehr viel Zeit.“

Nochmals bat Chai die Anwesenden, um den Plan herum Aufstellung zu nehmen, griff nach seinem Kugelschreiber und erklaerte den Grundriss des Gebaeudes.

„Wir haben hier ein ehemaliges Krankenhaus und Katastrophenschutzgebaeude. Deshalb auch die hohe Aussenmauer. Sie wurde errichtet, um im Ernstfall fuer Not- und Einsatzkraefte einen Rueckzugsort sicherzustellen. Zwischen der Mauer und dem Gebaeude selbst ist ein ungefaehr zehn Meter breiter Streifen angelegt. Auf Hoehe des Erdgeschosses befinden sich keine Tueren oder Fenster, einzig eine Treppe fuehrt hinauf zum Haupteingang.“

Viktor unterbrach ihn.

„Ist das nicht ungewoehnlich, Chai, dass ein Krankenhaus keine Notausgaenge besitzt?“

Der Detektiv nickte und deutete auf gestrichelte Linien.

„Wir haben vier verschiedene Etagentypen, die vom Grundriss her deutlich voneinander abweichen. Zwei im Keller, das Erdgeschoss und dann die darueber liegenden Etagen, die alle dieselben Abmessungen aufweisen. Notausgaenge gab es frueher in Form von zwei Tunneln, ich habe vor Tagen schon nachgeforscht. Einer davon wurde im Zuge diverser Arbeiten am Kanalisationsnetz verbaut, der andere zugemauert. Anscheinend reicht der Haupteingang jetzt aus, da sich der Verwendungszweck des Gebaeudes geaendert hat.“

„Und wenn wir versuchen, den zweiten Tunnel freizubekommen?“

Chai seufzte und sah Viktor mit ernstem Blick an.

„Ich weiss, woran Du denkst. Aber Wang hat mehr als zwei Dutzend Maenner, vergiss das nicht. Es wird Tote geben, wenn ihr einzudringen versucht. Auch wuerden wir den Tunnel mit Sicherheit nicht ohne Laermentwicklung oeffnen koennen, richtig?“

Der Kasache nickte und beschloss, den Vortrag des Ermittlers nicht mehr zu unterbrechen.

„Nichts fuer ungut, mein Freund. Wir kommen trotzdem noch auf den zweiten Tunnel zu sprechen, allein schon, um auch diese Moeglichkeit nicht unberuecksichtigt zu lassen. Okay!?!“

Chai laechelte und blickte in die Runde, um sich der Aufmerksamkeit seiner Zuhoerer zu versichern. Erst dann fuhr er fort.

„Ich habe an jeder Gebaeudeseite in den angrenzenden Haeuserzeilen Zimmer gemietet. Zwei davon liegen leider recht unguenstig, man muesste sich aus dem Fenster lehnen, um die jeweilige Seite des Krankenhauses ganz ueberblicken zu koennen. Diesem Problem wird Viktor mit zwei Kameras Abhilfe verschaffen. Er wird sie so in den Fenstern installieren, dass sie nicht weiter auffallen und man aus den Zimmern heraus sowohl die Strasse als auch die Mauer ueberwachen kann. Bei den beiden anderen Zimmern, die ich gemietet habe, gibt es keine Probleme.“

Der Vortragende nahm einen grossen Schluck aus seiner Tasse und wandte sich anschliessend an seinen Neffen.

„Arlak! Du und Deine Freunde uebernehmen die Observierung. Immer zu zweit in einem der Zimmer. Loest Euch ab! Aber sorgt dafuer, dass immer einer von Euch die Strasse im Auge hat. Bitte! Keinen Spass zwischendurch, keine Ablenkung, kein Fernseher, Videospiel oder sonst irgendetwas. Ihr muesst Euch die naechsten Stunden zusammenreissen und konzentriert bleiben! Es haengen Menschenleben davon ab, also keine Fehler! Okay!?!“

Er blickte die jungen Schwulen eindringlich an. Man sah die Spannung in seinem Gesicht, aber auch, dass die Jugendlichen ihn ernst nahmen und sich ihrer Verantwortung bewusst zu sein schienen.

„Viktor! Du bereitest Dich mit Deinen Jungs auf das Eingreifen vor, sollte es erforderlich sein. Parkt Euren Wagen hier an dieser Stelle. Ihr koennt dann innerhalb einer Minute jede Seite des Gebaeudes erreichen. Ich warte waehrenddessen in einem Kleinbus vor dem Haupteingang. Sollte sich etwas tun, werde ich ihn blockieren, indem ich so tue, als wollte ich wenden. Ihr habt dann Zeit, Stellung zu beziehen und anzugreifen. Ist das okay?“

Viktor schien einverstanden zu sein, Maria Silami hingegen brachte eine Frage vor.

„Was genau hast Du vor, Chai?“

Der Detektiv nickte und blicke die Anwaeltin an, die auf der ihm gegenueberliegenden Tischseite stand. Bedaechtig schien er nach den richtigen Worten zu suchen.

„Ich denke, Wang wird heute die Show dazu nutzen, um seine Flucht aus Bangkok einzuleiten. Jedenfalls hat Mistress Nori das gestern angedeutet. Zudem hat sie erwaehnt, dass der Pate Vorbereitungen fuer sein Abtauchen trifft. Naeheres zu seinen Absichten konnte sie leider nicht in Erfahrung bringen. In solchen Faellen bleibt mir nur eines uebrig, naemlich mich in die Lage des Gegners zu versetzen und mir ueberlegen, wie ich es versuchen wuerde, waere ich an seiner Stelle. Wang ist ein maechtiger Mann, Maria, der unzweifelhaft alles andere als dumm ist, sonst haette er es wohl kaum geschafft, ein derart einflussreiches Syndikat aufzubauen. Meiner Ansicht nach wird er die Show nutzen, um von seiner Flucht abzulenken. Und so stellt sich die Frage, was genau er beabsichtigt.“

Chai setzte ab und blickte nochmals in die Runde.

„Ich an seiner Stelle wuerde versuchen, meinen eigenen Tod zu inszenieren. Es waere die einzige Moeglichkeit, um unbehelligt die Fruechte meiner langjaehrigen Arbeit irgendwo im Ausland geniessen zu koennen. Der Pate hat dabei einen grossen Vorteil, denn er hat es bisher zu vermeiden gewusst, in irgendeiner Form von staatlichen Behoerden erfasst zu werden. Man nimmt an, dass er nach dem Vietnamkrieg illegal eingereist ist und mit dem Geld aus dem Drogenhandel sein Kartell aufgebaut hat. Er wurde nie registriert und ist praktisch staatenlos. Nur einige, wenige, zudem noch unscharfe und alte Bilder gibt es von ihm. Erschwerend kommt hinzu, dass er angeblich ziemlich alltaegliche Gesichtszuege hat, eine Identifizierung ist also nahezu unmoeglich.“

Maria Silami konnte die Spannung nicht mehr ertragen.

„Was bedeutet das, Chai? Komm bitte endlich auf den Punkt!“

„Er wird Tabula Rasa machen, Maria. Vielleicht eine Bombe zuenden oder einen Brand legen lassen. Auf diese Weise koennte er sich von allem trennen, was ihm in der Zukunft noch gefaehrlich werden koennte, und sich vor allem jener Menschen entledigen, die in der Lage waeren, ihn zu identifizieren.“

Die Anwaeltin erbleichte augenblicklich und schien kurz vor einem Kollaps zu stehen. Das wuerde ja bedeuten, dass Alain … Nein! Diesen Gedanken konnte sie einfach nicht ertragen.

„Unser Plan ist, Wang zu stellen, bevor er Abstand zum Gebaeude gewinnen kann. Er wird auf seine eigene Sicherheit bedacht sein und sich nicht unnoetig selbst in Gefahr bringen wollen. Gelingt uns das, haben wir eine realistische Chance, unsere Jungs zu befreien.“

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 49d
7. Februar 2014 - 6:18 — sena


Vierzigster Tag, frueher Nachmittag, Bangkok

„Los! Gehen wir ihn holen.“

Wanda nickte der jungen Thailaenderin zu, die vor wenigen Augenblicken von Jasmin in den Keller gebracht worden war. Sie wuerden Christian in die erste Etage bringen, in der sich, neben Toiletten und Baderaeumen, ein kleines Umkleidezimmer mit integrierter Garderobe befand.

„Wie heisst Du noch mal? Sorry, ich war vorhin in Gedanken, als Jasmin uns einander vorgestellt hat.“

Die junge, zierliche Thailaenderin lachte.

„Vanida heisse ich, Wanda. Ist nicht schlimm, wenn Du noch mal fragst. Ich habe selbst auch so meine Probleme, mir Namen zu merken.“

Die Domina lachte und hielt dem jungen Maedchen die Tuer zum Treppenhaus auf.

„Christian geht es nicht gut. Nimm es einfach hin, wenn er nicht redet oder sonst irgendwie reagiert, wenn Du ansprichst, okay!?! Vor allem dann nicht, wenn der Typ dabei ist, den wir gleich treffen werden.“

Das Maedchen warf der Domina einen unsicheren Blick zu. Die aber bat das Maedchen, einfach abzuwarten.


„Hey! Wir sollen den Sklaven holen, um ihn fuer die Show vorzubereiten.“

Der Typ vor der Tuer blaetterte in einem Magazin, kaute laessig auf seinem Kaugummi und sah die beiden Frauen nun herablassend an.

„Wer sagt das?“

Wanda warf ihre Haende in die Luft und wandte sich wieder um.

„Komm, …. aeaeaeaeh … Scheisse!“

Die junge Thailaenderin lachte.

„Vanida!“

„Ach ja. Wir gehen jetzt zu Wang und sagen ihm, dass ich recht hatte. Soll er eben selbst herunterkommen und den Jungen holen.“

Der Mann vor der Tuer liess die Zeitung sinken und sah den beiden Frauen hinterher. Er schien ploetzlich ziemlich verunsichert zu sein.

„Jetzt wartet doch mal! Kommt zurueck!“

Wanda nickte Vanida zu, dann blieben die beiden Frauen stehen und drehten sich um.

„Sei mir nicht boese. Ich habe einfach keine Lust auf Macho-Spielchen, okay!?! Lass uns einfach arbeiten, dann sage ich Wang, dass Du ein lieber Junge warst.“

Mit voller Absicht trat Wanda diesem ungehobelten Mann nun provokant gegenueber. Genau damit schien sie sich ihre Position diesem Lakaien gegenueber aber zu festigen. ueberhaupt schien er nicht gerade der hellste Stern in Wangs kleinem Universum zu sein.

Er beeilte sich, die Tuer zu oeffnen, und folgte den beiden jungen Frauen in die Zelle, in der der junge Weisse noch immer auf dem Bett lag und mit leerem Blick an die Decke starrte.

„Und der soll an einer Show teilnehmen?“, zweifelte die junge Thailaenderin.

Der Typ auf dem Bett schien voellig fertig zu sein und erweckte den Eindruck, eine ueberdosis Drogen konsumiert zu haben.

Wanda nickte und stiess Vanida unauffaellig in die Seite. Die verstand und hielt augenblicklich den Mund.

„Hilf uns! Wir muessen ihn soweit bringen, dass er zumindest einmal stehen bleibt.“

Der Mafioso griff Christian unter die Arme und stuetzte ihn, bis sie ihn mit vereinten Kraeften aufgerichtet hatten. Vorsichtig und langsam gingen sie den Flur entlang zum Treppenhaus, dann hinauf in den ersten Stock, wo Long bereits in der Garderobe auf sie wartete.

„Gut, setzen wir ihn neben den anderen.“

Der Mafioso half noch mit, Christian auf die Bank zu setzen, dann trat er etwas beiseite.

„Was ist das da fuer einer?“

Wanda seufzte und schien sich zu einer Erklaerung aufraffen zu muessen.

„Es wird nicht nur ein Sklave an der Vorstellung teilnehmen. Richtig?“

Der Mafioso schien zu kapieren und grinste.

„Los jetzt! Tu mir einen Gefallen und stoere uns jetzt nicht mehr laenger, okay!?! Stell Dich einfach vor die Tuer und sorge dafuer, dass wir unbehelligt arbeiten koennen.“

Der Chinese oeffnete bereits wieder seinen Mund, als Wanda entnervt ausbrauste.

„Boah, bist Du wirklich so schwer von Begriff? Na gut! Lass mich vorbei! Ich rede mit Wang! Er hat sicher Verstaendnis dafuer, dass wir bei unseren Vorbereitungen Ruhe und Konzentration benoetigen.“

Der chinesische Scherge des Alten hob entschuldigend die Haende, um die Domina erneut davon abzuhalten, ihn beim Paten anzuschwaerzen.

„Hey! Jetzt beruhige Dich! Ist schon okay! Ich gehe ja schon.“

Wanda laechelte, schob ihn einfach nach draussen und schloss die Tuer hinter ihm. Dann aber stuerzte sie zu Christians Stuhl und bat Vanida um deren Mithilfe.

Nori wuerde zufrieden sein, es war geschafft.

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Default Autor: sena - Das Bangkok-Syndikat (Teil B)

Das Bangkok-Syndikat - Teil 50a
12. Februar 2014 - 6:34 — sena


Vierzigster Tag, nachmittags, Bangkok

Nori hielt sich von Christian und Long fern. Unter keinen Umstaenden durfte sie riskieren, dass Wang Verdacht schoepfen und vom Tausch erfahren wuerde. War eine Flucht mit ihrem Sklaven denn ueberhaupt noch moeglich? Zunaechst kaum merklich, dann immer deutlicher spuerte sie eine Gefahr auf sich zukommen, die von Stunde zu Stunde bedrohlicher wurde. Je weiter die Tageszeit voranschritt, desto naeher kam der Moment, da Wang sein Vorhaben in die Tat umsetzen wuerde. Und dieser Plan hatte mit dieser Show zu tun, dessen war sich die Domina jetzt sicher.

Nachdenklich durchquerte sie die Vorhalle, in der Jasmin und einige Maedchen des Klubs damit beschaeftigt waren, das Bueffet aufzubauen und Sektglaeser bereitzustellen. Die rothaarige Frau schien in ihrem Element zu sein und, wohl dank ihrer Arbeit, die letzten Stunden und Tage ausblenden zu koennen.

Zwei von Wangs Maennern verschoben das Rednerpult an den linken Rand der Buehne und fluchten laut, als einer von ihnen sich mit seinem Bein im Kabel des Mikrofons verfing und beinahe der Laenge nach hingeschlagen waere, haette es nicht nachgegeben. Als sie das Pult endlich weisungsgemaess positioniert hatten, eilte der kleinere der beiden Schergen ueber die Buehne und verschwand durch eine oeffnung, die im Buehnenboden eingelassen war, waehrend sich der andere eine Zigarette zwischen die Lippen steckte und in seinen Taschen nach einem Feuerzeug suchte.

„Was machst Du da, Du Idiot? Willst Du uns alle umbringen?“

Bonian schoss heran, schlug dem unvorsichtigen Lakaien die Zigarette aus dem Mund und zog ihn von der Buehne.

„Nori?“

Die Domina drehte sich um, waehrend Jasmin noch die letzten Schritte auf sie zueilte.

„Wir sind jetzt soweit fertig. Wann willst Du Tom und Alain holen? Sie muessen ja noch eingekleidet und geschminkt werden.“

Noris Miene wirkte gelangweilt. Was kuemmerte Jasmin die Vorbereitung der Sklaven? Diese Aufgabe oblag ihr mit Sicherheit nicht. ueberhaupt, diese Frau nahm sich zu wichtig. Zudem blieben bis zum Beginn der Show immerhin noch vier Stunden.

Anstatt zu antworten, beobachtete die Domina Wangs Unterfuehrer Bonian, der ueberall zu sein schien und die Vorbereitungen mit geschaeftiger Miene ueberwachte. Jasmin folgte Noris Blicken, waehrend sich die Miene der Klub-Chefin mehr und mehr verfinsterte.

„Dieses verdammte Schwein. Er ist ueberall, mischt sich in meine Arbeit ein, hebt Anweisungen auf, die ich erteilt habe, und stellt mich vor seinen Maennern bloss. Er ist noch schlimmer als Wang, glaub mir!“

Nori schien dieses Mal auf die Worte der rothaarigen Frau eingehen zu wollen. Nicht, weil Jasmins Meinung teilte, vielmehr erstaunte sie dieses Engagement, das Wangs Maenner fuer diese Show an den Tag legten. Koerperliche Arbeit war diesen Maennern eigentlich verpoent und ohne wichtigen Grund ruehrten sie sonst keinen Finger, es sei denn am Abzug einer Pistole.

„Und was er alles verbrochen hat! Siehst Du die letzte Stuhlreihe? Jeder Sitzplatz ist verkauft und er kommt vorhin zu mir und beansprucht sie fuer seine Maenner. Was soll ich denn den Gaesten sagen? Sie wieder ausladen?“

Jasmin wartete vergeblich auf Noris Zustimmung. Immerhin schien die Domina dieses Mal zuzuhoeren und hatte sie nicht mitten im Satz stehen gelassen, wie sie es ueblicherweise zu tun pflegte.

„Und diese graesslichen Vorhaenge? Die machen doch das ganze Buehnenbild kaputt. Ich habe mir mit der Deko so viel Muehe gegeben und er laesst diese Fetzen aufhaengen, um die Halle abzudunkeln? Aus welchem Grund denn? Wir haben doch Jalousien vor den Fenstern.“

Nori schien nun genug von ihrem Geschwaetz zu haben und wollte sich abwenden, doch Jasmin hielt sie zurueck.

„Warte, Nori! Ich bitte Dich! Weisst Du, was Wang vorhat? Ich habe von seinen Maennern gehoert, dass er aus der Stadt verschwinden will, anscheinend in den Sueden. Weisst Du etwas davon? Morgen schon soll er abreisen ...“

„Tue einfach, was Dir gesagt wird. Alles andere wirst Du schon sehen.“

In diesem Augenblick trat Bonian an die beiden Frauen heran, schob Jasmin ruecksichtslos zur Seite und wandte sich dann an die Domina.

„Geh runter in den Keller, Nori! Lubana soll jetzt zwei von unseren Schaustellern Schmerzmittel verpassen. Wang ist ja kein Unmensch.“

Die Domina schloss die Augen und atmete tief durch. Sie wusste, wer nicht in den Genuss dieses Vorzuges kommen sollte. Wang demonstrierte ihr seine Macht, selbst ohne seine Gegenwart.

„Na los! Beeile Dich! Hast Du nicht gehoert, was ich Dir befohlen habe?“

Jasmin blickte zwischen den beiden hin und her. Selbst sie konnte nicht glauben, wie viel Nori von jener Gunst eingebuesst hatte, die ihr der Pate jahrelang gewaehrt hatte. Frueher waere sie froh gewesen ob dessen und haette es ihr von Herzen vergoennt, jetzt fuehlte sie, wie die Grundfesten des Klubs erschuettert wurden und sich Veraenderungen abzeichneten, die moeglicherweise all das, was man ueber Jahre hinweg aufgebaut hatte, gefaehrdeten.

Nori hatte sich indessen durch die schweren Vorhaenge gequaelt und gegen die Brandschutztuer gestemmt, froh darueber, der Gegenwart Jasmins und Bonians entkommen zu sein. Ihre Gedanken rasten, genaehrt durch intensive Angst um das eigene Leben und jenes von Christian. Wie konnte sie jetzt noch mit ihm zusammen fliehen und irgendwo auf dieser Welt ein neues Leben beginnen?

„Hey Du Lederschlampe! Soll ich nicht eben schnell auch bei Dir eine Leitung verlegen?“

Die Domina drehte sich nochmals zur Brandschutztuer um, sie hatte beim Betreten des Ganges niemanden bemerkt. Doch jetzt sah sie jenen Kerl, der vor einigen Minuten auf der Buehne ueber das Kabel gestolpert war, seinen Kopf aus einer Wartungsklappe stecken. Hoehnisch grinsend winkte ihr dieser unverschaemte Typ zu und liess seine Zunge im offen stehenden Mund kreisen.

Zu seinem Erstaunen kehrte Nori tatsaechlich um, hockte sich vor die Klappe und blickte dem hageren Chinesen in die Augen. Keine Regung, kein Anzeichen verriet ihre Gedanken, selbst ihr Gesicht liess keine Rueckschluesse auf ihre Empfindungen zu.

Langsam hob die Domina ihre rechte Hand, streichelte ueber die linke Wange des Mannes, waehrend sie ihren Oberkoerper leicht nach vorne beugte und mit der freien linken den Reissverschluss ihres Overalls etwas nach unten zog und ein Stueck ihres Ausschnittes freilegte.

Liess sie sich wirklich darauf ein? Hatte dieses geile Stueck wirklich Lust auf einen kleinen Fick? Der Kopf dieser kleinen Schlampe naeherte sich tatsaechlich dem seinen. Ein wenig knutschen bevor es zur Sache ging? Warum auch nicht? Konnte sie gerne haben.

Wangs Lakai grinste breit und streckte ihr sein Gesicht entgegen. Kurz bevor sich ihre Lippen beruehrten, schlug etwas hart gegen seinen Kopf. Stechender Schmerz frass direkt in sein Gehirn, dann spuerte er auch schon den naechsten Einschlag. Immer wieder, bis auch seine Nase frontal getroffen wurde, die nachzugeben schien. Waehrend er noch roechelnd zusammenbrach und sich seinen Schmerzen hingab, hoerte er die Stiefelabsaetze dieser Frau auf dem Gang verhallen.

Nori aber fuehlte sich jetzt besser. Immer noch hatte sie den hohlen Klang des staehlernen Tuerchens im Kopf, die sie diesem Idioten so brutal vor den Kopf geschlagen hatte. Den Stiefeltritt haette es vielleicht nicht mehr gebraucht, doch wollte sie sicher gehen, dass er auch wirklich liegenblieb.

Und wenn er bei Wang petzen ging? Die Domina grinste. Dann wuerde sie eben behaupten, lediglich das Eigentum des Paten verteidigt zu haben und dessen Besitzanspruch an sie, letztlich gegen ihn verwenden.

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Anmerkung von Schwarzkorn:

Die Geschichte "Das Bangkok - Syndikat" der Autorin "sena" geht weiter mit dem letzten Teil C unter:

Teil A
https://extreme-board.com/showthread.php?t=609705

Teil B
http://extreme-board.com/showthread.php?t=610772

Teil C
http://extreme-board.com/showthread.php?t=611861

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